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Hundehaltung in der Mietwohnung

26. Juli 2013 in News aus der Tierwelt, welcher Hund passt zu mir?

Nicht jeder Mensch, der einen Hund aufnehmen möchte, lebt in einem Haus mit Garten. Eine Wohnung zu finden, in der Hunde erlaubt sind, ist oftmals allerdings gar nicht so einfach. Wie entscheiden Gerichte, wenn Nachbarn oder der Vermieter gegen den Hund sind? Und ist ein Hund in einer Wohnung überhaupt glücklich und ausgelastet?

 

Welche Hunde eignen sich für die Haltung in einer Mietwohnung?

ein Garten ersetzt weder Spaziergänge, noch Beschäftigung mit dem Hund

Ein Garten ersetzt weder Spaziergänge, noch Beschäftigung mit dem Hund

Die meisten Hunde sind nicht automatisch glücklicher oder gar ausgelasteter, wenn sie in einem Haus mit Garten wohnen. Ein Garten hat viele Vorteile, aber wenn der Hund dort nur sich selbst überlassen wird, ist dieser kaum interessanter oder abwechslungsreicher, als die Wohnung. Die wenigsten Hunde beschäftigen sich im Garten selbst über längere Zeit (außer sie nehmen ihren Wachhund-Job sehr ernst) und gehen dort auch nicht spazieren.

 

Die Vorstellung, dass größere Hunde nicht in einer Mietwohnung gehalten werden sollten, hält sich dennoch in vielen Köpfen hartnäckig. Tatsächlich ist einiges dabei zu bedenken.

 

Hunde schlafen und dösen rund 16 – 20 Stunden pro Tag, je nach Rasse und Alter des Hundes. Wichtig ist, dass der Hund in der restlichen Zeit gut ausgelastet wird. Die Ansprüche des Hundes hängen dabei weniger von seiner Größe ab, sondern vielmehr von seinem Temperament und Arbeitsdrang. Man denke z.B. an einen quirligen kleinen Jack Russell und im Vergleich dazu an eine gemütliche Englische Bulldogge. Arbeitshunde-Rassen haben dabei zumeist eine recht genaue Vorstellung, welche Art der Auslastung sie benötigen.

Für die meisten nicht-Arbeitsrassen gilt aber: wenn der Hund sich zumindest einmal am Tag draußen richtig auspowern kann, dazu seinen Menschen viel im Alltag begleitet und/oder im Haus zusätzlich kleine Denk- und Suchspiele geboten bekommt, wird er in der Regel ausgelastet und damit in der Wohnung zufrieden und ruhig sein. So passt auch ein großer Hund problemlos in eine kleine Wohnung.

 

im Alter fällt das Treppensteigen nicht mehr leicht

Im Alter fällt das Treppensteigen nicht mehr leicht

Ein Problem kann bei größeren Hunden allerdings eine Wohnung in einem oberen Stockwerk ohne Aufzug werden. Wird der Hund krank oder bekommt im Alter Arthrose, wird er die Treppen unter Umständen nicht mehr laufen können. Eine Faustregel bei der Rassewahl in dieser Situation sollte entsprechend sein, dass man den Hund zur Not problemlos mehrmals täglich die Treppen runter und wieder rauf tragen kann.

 

Ebenfalls kann es zu Problemen mit sehr territorialen Rassen kommen. Diese wurden darauf selektiert, teils über viele Jahrhunderte hinweg, dass sie Fremden gegenüber auf dem eigenen Grund und Boden sehr misstrauisch sind. Potentiell “Gefährliches” wird gemeldet oder aktiv “vertrieben”. Das Territorium wird dabei in einer Mietwohnung häufig auf das ganze Haus mit angrenzendem Grünstreifen ausgedehnt. Eine Rasse mit möglichst wenig Wachtrieb ist daher in einer Mietwohnung immer vorzuziehen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Einbrecher sich bereits durch das bloße Vorhandensein eines (eigentlich netten) Hundes abschrecken lassen (siehe auch: der Hund als Schutz vor Einbrechern)

 

Wenn die Wohnung sehr klein ist, ist auch zu bedenken, dass der Hund kaum Rückzugsorte hat. Gerade in einem trubeligen, lauten Haushalt kann ein sensibles Exemplar dann schnell überfordert sein oder ein hibbeliger Hund gar nicht mehr zur Ruhe kommen.

 

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Sean Naber/flickr ein Welpe braucht sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit

Viele Menschen möchten ihren Hund von Anfang an begleiten, aber ein Welpe kann in einer Mietwohnung zu einigen Problemen führen. Ein Welpe kann noch nicht einhalten, bis man mehrere Stockwerke tiefer irgendwann auf einem Rasenstreifen ankommt. Auch ist ein Hund erst mit etwa 4-6 Monaten wirklich stubenrein (siehe auch: so wird der Hund stubenrein). Vor allem Holzböden und Teppichböden leiden so zwangsläufig, was keinen Vermieter erfreut.

Ebenfalls braucht ein Welpe meist längere Zeit, bis man ihn einige Stunden am Stück alleine lassen kann. Ein Welpe hat sehr kurze Schlaf-Wachphasen. Bei mehrstündiger Abwesenheit wird er also einige Male aufwachen, jeweils mit drückender Blase und voller Tatendrang. Er weiß noch nicht, dass er die Fußleiste nicht ankauen darf, um Milderung für sein vom Zahnen juckendes Zahnfleisch zu erfahren, oder dass er nicht zur Beschäftigung einzelne Fasern aus dem Teppich ziehen darf. Auch bellen und jaulen viele junge Hunde (und teils auch noch erwachsene) aus Verlassensängsten (siehe auch: so lernt der Hund alleine zu bleiben). Ein Welpe erfordert sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit von seinem Besitzer, gerade in einer Mietwohnung.

 

 

Darf der Vermieter Haustierhaltung verbieten?

Das größte Problem, wenn man mit einem (großen) Hund in einer Mietwohnung leben möchte, ist überhaupt erst mal eine Wohnung zu finden. Viele Vermieter lehnen Hunde von vornherein ab. Gründe dafür sind teils schlechte Erfahrungen mit hundebesitzenden Vormietern, oft aber können sich Vermieter auch allgemein nicht vorstellen, dass es mit einem Hund nicht früher oder später zu Problemen kommen wird. Der Hund könnte ausdauernd bellen, Fell und Dreck im Hausflur verlieren oder in der Wohnung zu Schäden führen, indem er z.B. die Böden oder Fenster zerkratzt, an den Wänden markiert oder die Fußleiste abkaut. Dazu kommt die Sorge, andere Mieter könnten sich schon durch die reine Anwesenheit eines noch so lieben Hundes belästigt fühlen. Einige Menschen haben starke Ängste vor Hunden oder eine Tierhaarallergie.

 

Kaninchen dürfen auch ohne Zustimmung des Vermieters gehalten werden

Kaninchen dürfen auch ohne Zustimmung des Vermieters gehalten werden

Ein „Gesetz“ zum Halten von Hunden in einer Mietwohnung gibt es nicht. Nach recht einhelliger Meinung der Gerichte, gehört das Halten von Haustieren allgemein durchaus zur vertragsgemäßen Nutzung einer Wohnung dazu, Tiere sind Teil der Lebensführung. Allerdings müssen gerade in einer Mietwohnung auch die Interessen des Vermieters und der Nachbarn berücksichtigt werden. Im Fall von Kleintieren, die nicht in übermäßiger Anzahl gehalten werden und weder durch Gestank noch durch Lärm auffallen, darf eine Haltung tatsächlich nicht generell verboten werden. Entsprechende Klauseln im Mietvertrag sind ungültig und sie dürfen sogar ohne Wissen und Zustimmung des Vermieters einziehen. Unter diese “Kleintierregelung” fallen vor allem solche Tiere, die im Käfig, im Terrarium oder Aquarium gehalten werden, also z.B. Rennmäuse, Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen, Wellensittiche und Zierfische, aber auch in Terrarien gehaltene „Exoten“, sofern sie nicht unter das Artenschutzabkommen fallen. Ausnahme: es handelt sich um giftige „gefährliche“ Tiere oder um sehr laute Tiere (Großpapageien). Bei Ratten entscheiden manche Gerichte im Sinne des Vermieters, dass die Haltung auf Grund des „Ekligkeitsfaktors“ untersagt werden darf.

 

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Jason Scragz/flickr so genannte Kampfhunde kann ein Vermieter auch dann verbieten, wenn schon andere Hunde im Haus leben

Bei Hunden und Katzen hat ein Vermieter da schon deutlich mehr Mitspracherecht. Eine Klausel, die Hundehaltung nur nach Absprache erlaubt, ist rechtsgültig. Hat der Vermieter gute Gründe, die Haltung nicht zu gestatten, muss der Mieter dies akzeptieren. Steht nichts zu Haustieren im Mietvertrag, könnte der Mieter daraus schließen, dass Hundehaltung erlaubt ist und wenn es hart auf hart kommt, können ihm Gerichte sogar Recht geben. Meist kommt es dabei allerdings auf die Gesamtumstände an (z.B.: Beschweren sich Mitmieter über den Hund? Leben bereits Hunde im Haus? Handelt es sich um einen so genannten Kampfhund?). Es ist immer der bessere Weg, auch im Sinne eines menschlichen Miteinanders, vor dem Hundeeinzug das Gespräch mit dem Vermieter und eventuell mit den Nachbarn zu suchen.

 

Ein generelles Verbot der Hundehaltung ist am 20.03.2013 vom Bundesgerichtshof für unzulässig erklärt worden. Der Bundesgerichtshof entschied im Falle eines Kleinhundes, der unter anderem zur Aufmunterung eines kranken Kindes gedacht war, dass der Vermieter in diesem Fall die Hundehaltung tolerieren muss. Der Bundesgerichtshof ging sogar noch weiter: in diesem Grundsatzentscheid heißt es, dass Klauseln zur generellen Untersagung der Hunde- und Katzenhaltung unwirksam sind. Begründung: “Sie benachteiligt den Mieter unangemessen, weil sie ihm eine Hunde- und Katzenhaltung ausnahmslos und ohne Rücksicht auf besondere Fallgestaltungen und Interessenlagen verbietet” (Aktenzeichen VIII ZR 168/12).

 

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Brian Snelson/flickr Gegen Kleinsthunde wie Chihuahua oder Yorkshire Terrier lassen sich nur schwer Gründe finden

Daraus darf nicht geschlossen werden, dass sich nun jeder nach Belieben einen Hund oder eine Katze anschaffen kann. Allerdings muss nun eine Interessenabwägung aller Beteiligten erfolgen (Vermieter, Mieter, Nachbarn). Lediglich bei guten Gründen gegen die Tierhaltung, hat das Verbot bestand. Was für einen Einfluss dieses Urteil auf zukünftige Gerichtsentscheide haben wird, muss abgewartet werden. Vor allem bei der Haltung mehrerer (großer) Hunde oder bei der Haltung eines sogenannten “Kampfhundes” wird man vor Gericht weiterhin gegen die “Interessen” des Vermieters/Nachbarn wenig Chancen haben.

 

Generell nicht verboten werden dürfen Blindenführhunde und andere Hunde, die nachweislich für die Erkrankung des Halters sehr sinnvoll sind. Im Zweifelsfall ist aber auch dies wieder eine Interessenabwägung vor Gericht.

 

 

Wie überzeugt man den Vermieter von seinem Hund?

Oft ist in Mietverträgen die Klausel “Haustiere nur nach Absprache” enthalten. Hier hat man gute Chancen, den Vermieter von seinem Hund zu überzeugen. Ein nettes persönliches Vorstellen des Hundes oder ein schönes Bild kann den Mieter schon vom Hund einnehmen. Und hat man eine Unterschriftenliste aller Mitmieter, dass dem Hund zugestimmt wird, kann man dem Vermieter so einen Teil der Bedenken nehmen. Sinnvoll ist es ebenfalls, im Gespräch mit dem Vermieter viel Verantwortungsbewusstsein zu zeigen, wie z.B. dass der Hund nicht längere Zeit alleine bleiben muss (weniger Gefahr eines “Bellproblems”), dass man Hundedreck im Hausflur unverzüglich entfernen wird und den Hund selbstverständlich nicht im Gemeinschaftsgarten seine Geschäfte erledigen lässt. Eine Hundehaftpflichtversicherung ist immer sinnvoll und zeigt dem Vermieter, dass er auf eventuellen Schäden nicht sitzen bleibt. Hat man vorher schon mit dem Hund zur Miete gelebt, ohne dass es Probleme dadurch gab, kann man sich dies vom ehemaligen Vermieter bescheinigen lassen. Legt man das Schreiben dem potentiellen neuen Vermieter vor, kann auch das dazu beitragen, Bedenken zu nehmen.

 

Wird ein Hund erlaubt, ist ein zweiter Hund nicht automatisch auch willkommen

Wird ein Hund erlaubt, ist ein zweiter Hund nicht automatisch auch willkommen

Hat der Vermieter dem Hund zugestimmt, sollte dies unbedingt schriftlich festgehalten werden, um nachträgliche “Rückzieher” zu vermeiden. Eine Erlaubnis kann dabei entweder nur für diesen einen Hund erteilt werden oder aber generell zur Hundehaltung. Ist ersteres der Fall, muss für einen “Nachfolger-Hund” oder einen Zweithund erneut beim Vermieter angefragt werden. Ebenfalls darf man nicht automatisch davon ausgehen, dass man einen Hund halten darf, nur weil der Nachbar einen hat. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass Gerichte in dem Punkt recht unterschiedlich urteilen, wie hier nachzulesen ist.

 

Eine Haltungserlaubnis kann natürlich auch widerrufen werden, wenn sich zeigt, dass vom Hund erhebliche Belästigung oder gar Bedrohung für die Nachbarn ausgeht oder ein Nachbar nachweislich allergisch auf den Hund reagiert.

 

Falls der Vermieter oder Nachbarn hartnäckig gegen den Hund sind, ist ein Wohnungswechsel meist die empfehlenswerteste Lösung, will man am Hundewunsch festhalten. Ärger ist sonst schon wegen Kleinigkeiten vorprogrammiert.

Schafft man einen Hund gar ohne Zustimmung des Vermieters “heimlich” an, ohne dass Hundehaltung erlaubt ist, entscheiden Gerichte bislang in fast allen Fällen, dass der Vermieter eine Abschaffung des Hundes verlangen kann und bei Nichtbefolgen eine fristlose Kündigung folgen kann.

 

Strandurlaub mit Hund

28. Juni 2013 in Urlaub mit dem Hund

 

Schottland, Isle of Harris and Lewis

Schottland, Isle of Harris and Lewis

Die meisten Hunde lieben Strandurlaub: In den Wellen toben, Löcher buddeln, neue Hundebekanntschaften machen und den ganzen Tag mit ihren Menschen zusammen sein dürfen. Diese leinenlose Freiheit ist allerdings längst nicht an allen Stränden Deutschlands und Europas möglich. So sollten Hundebesitzer bei der Reiseplanung unbedingt die Hundefreundlichkeit des Urlaubsziels mit einbeziehen. Auch für den Aufenthalt mit Hund am Strand ist einiges zu beachten, damit der Urlaub für alle ein schönes Erlebnis wird.

 

 

Tipps für den Strandbesuch mit Hund

 

Oftmals sind Hunde am Strand in der Nebensaison entweder erlaubt oder werden zumindest toleriert, in der Hauptsaison dagegen sind sie am selben Strand verboten.

 

Peloponnes, in der Nebensaison kann auch Griechenland einen traumhaften Strandurlaub mit Hund bieten.

Peloponnes, in der Nebensaison kann auch Griechenland einen traumhaften Strandurlaub mit Hund bieten.

Vor allem April/Mai und September/Oktober bieten sich daher mit Hund für einen Strandurlaub an. Weitere Vorteile der Nebensaison sind, dass die Strände angenehm leer sind, die Unterkünfte günstiger und die Hitze den Hunden weniger zusetzt. Ist man gezwungen, in der Hauptsaison zu reisen, sollte man sich unbedingt im Vorfeld erkundigen, ob Hunde am Meer gestattet sind oder sich zumindest Hundestrände in der Nähe befinden. Auch Spaziergänge im Umland können zu unerfreulichen Überraschungen führen: sind Hunde auf Deichen oder in den Dünen erlaubt? Dürfen Hunde in Wald und Flur abgeleint werden? Sind sie in Restaurants vielleicht grundsätzlich verboten? Auskünfte erteilen z.B. lokale Touristeninformationen, aber auch Anbieter von Ferienunterkünften können meist weiter helfen.

 

Hunde schwitzen zwar nur an den Pfoten, verlieren aber auch durch das Hecheln viel Feuchtigkeit. Zudem funktioniert dieses „Kühlsystem“ deutlich schlechter, als das „Schwitzen“ der Menschen. Das salzhaltige Meerwasser ist dabei zum Durst löschen völlig ungeeignet. Das Salz vergrößert den Flüssigkeitsverlust nur noch, zudem reagieren viele Hunde auf das Schlucken von Meerwasser mit Durchfall. Es ist daher unbedingt nötig, bei einem mehrstündigen Strandaufenthalt auch Trinkwasser für den Hund mitzunehmen. Fehlen darf dabei natürlich auch ein entsprechender Trinknapf nicht.
Vor allem schwarze Hunde und Hunde mit viel Unterwolle überhitzen in der prallen Sonne schnell. Auch kurznasige Rassen können Probleme bei warmem Wetter bekommen, da sie teils weniger effektiv Hecheln können. Geht der Hund zwischendurch immer wieder ins Wasser, so ist das eine prima Abkühlung. Für Schwimmmuffel empfiehlt sich dagegen eine Strandmuschel oder ähnliches als Sonnenschutz. Der Sand selbst wird durch die Sonne im Laufe des Tages ebenfalls sehr heiß, wie man Barfuß schnell bemerkt. Manche Hunde graben sich Kuhlen in den Sand, um kühler zu liegen. Macht der Hund dies nicht von sich aus, kann auch der Mensch ihm dabei helfen.

Hunde können sogar einen Sonnenstich oder Hitzschlag durch die Überhitzung des Körpers und vor allem des Kopfes bekommen. Symptome sind Benommenheit, Taumeln, Erbrechen oder extremes Hecheln. In dem Fall muss der Hund sofort in den Schatten, Kopf und Nacken sollten zusätzlich mit feuchten Tüchern gekühlt werden und bestenfalls sollte der Hund Flüssigkeit aufnehmen können. Bessert sich der Zustand nicht sehr schnell wieder, ist es ratsam, zügig zum nächsten Tierarzt zu fahren.

 

helles, feines Haar ohne Unterwolle begünstigt Sonnenbrand

helles, feines Haar ohne Unterwolle begünstigt Sonnenbrand

Hunde mit kurzem, hellem Fell können in der Sonne einen Sonnenbrand bekommen. Fehlt dem feinen Haar Pigment, schützt es weniger gut vor Sonneneinstrahlung. Vor allem der Nasenrücken ist oft betroffen, hier kann wasserfeste Sonnencreme sinnvoll sein. Auch frisch geschorene Langhaarrassen müssen sich an die nun erhöhte Sonnenstrahlung auf der Haut erst langsam gewöhnen.

 

Wenn man vorhat, den Hund frei laufen zu lassen, ist es gerade in fremder Umgebung sehr sinnvoll, einen Adressanhänger (auch mit der Urlaubsadresse (!)) und der Handynummer am Hund zu befestigen.

 

Auf keinen Fall fehlen dürfen Kotbeutel im Hundegepäck. Kaum etwas regt Menschen an Hundebesitzern mehr auf, als das Liegenlassen von Hundekot. Niemand will bei einem Strandspaziergang hinein treten oder sein Kind damit eine Sandburg verzieren lassen. So manche Einschränkung, so manches Hundeverbot an Stränden dürften diesbezüglich uneinsichtige Hundebesitzer zumindest mitverschuldet haben. Daher die große Bitte: immer den Hundekot sofort entfernen! Es sollte ebenfalls zum guten Ton gehören, Hunde nicht an Sandburgen und ähnliches pinkeln zu lassen.

 

Ebenfalls im Sinne eines guten Miteinanders und um Hunden die Benutzung des Strandabschnittes auch in Zukunft noch zu ermöglichen, ist  darauf zu achten, dass der Hund niemanden ängstigt oder belästigt. Um Hunde wild miteinander toben zu lassen, ist ein ausgewiesener Hundestrand oder aber ein einsamer Strandabschnitt deutlich besser geeignet, als der volle Hauptbadestrand.

 

Mehr Tipps für den gelungenen Urlaub mit Hund findet man unter anderem hier.

 

 

Wo sind Hunde am Strand willkommen?

 

Bei Beckerwitz, die deutsche Ostsee bietet noch viele ruhige Meeresabschnitte, die sich auch mit Hund genießen lassen

Bei Beckerwitz, die deutsche Ostsee bietet noch viele ruhige Meeresabschnitte, die sich auch mit Hund genießen lassen

In Deutschland haben viele Ferienorte am Meer auch einen Abschnitt am Strand für Hunde freigegeben. Zu beachten ist, dass Hunde auf den Deichen oft verboten sind und so in der Hauptsaison weder am Strand (durch die begrenzte Größe der Hundestrände) noch in den „Dünen“ längere Spaziergänge mit Hund möglich sind. Das Betreten der Strände ist zudem an einigen Touristenorten kostenpflichtig. Als relativ hundefreundlich gelten unter anderem Fehmarn, Föhr, Fischland-Darß und Usedom. Allgemein hat man auch in Deutschland in der Nebensaison mit Hund tendenziell sehr viel mehr Freiheiten mit Hund, als in der Hauptsaison.

 

Auch im Europäischen Ausland lässt sich ein Strandurlaub mit Hund genießen. Die allgemeinen EU Einreisebestimmungen findet man hier. Am Mittelmeer sind zudem die sogenannten “Mittelmeerkrankheiten” zu bedenken, die Hunden gefährlich werden können. Auskünfte zur Gefährdung am Urlaubsort und Vorsorgemaßnahmen gibt der Tierarzt.

 

Beliebte Urlaubsländer und ihre Hundefreundlichkeit

 

Die niederländische Küste bietet vergleichsweise viel Freiraum für Hunde

Die niederländische Küste bietet vergleichsweise viel Freiraum für Hunde

Die Niederlande gelten allgemein als sehr hundefreundlich und sind so jedes Jahr das Ziel vieler Hundebesitzer, die einen Strandurlaub mit ihrem Vierbeiner gemeinsam genießen wollen. Vielerorts ist es so geregelt, dass Hunde in der Nebensaison (z.B. September bis Mitte Mai) ohne Einschränkung mit an den Strand dürfen, im Sommer allerdings einige Beschränkungen beachtet werden müssen. Hunde dürfen dann nur an ausgewiesene Hundestrände oder müssen zumindest tagsüber an den Hauptstränden angeleint bleiben. Orte mit dieser „Anleinregelung“ (Freilauf morgens und Abends gestattet) sind z.B. Westkapelle, Breskens oder Petten. Allgemein gilt vor allem Zeeland als sehr hundefreundlich. Sehr viele Freiheiten für Hunde bieten auch die Wattenmeerinseln wie Texel, Ameland oder Vlieland. Hier kann es vereinzelt eine Anleinpflicht in der Hochsaison an bestimmten Stränden geben, aber fast überall sind Hunde auch im Sommer leinenlos am Strand willkommen.

 

 

Strand bei Durness, im Nordwesten Schottlands

Strand bei Durness, im Nordwesten Schottlands

Schottland ist ein kleines Paradies für einen Strandurlaub mit Hund. Das nicht immer überzeugende Sommerwetter und die etwas aufwändige Anreise muss man dafür allerdings in Kauf nehmen. An fast allen schottischen Stränden darf der Hund sich ohne Einschränkung leinenlos aufhalten, auch im Hochsommer. Extra „Hundestrände“ gibt es folgerichtig nicht. Auch an Campingplatz-Stränden gibt es in der Regel keine Leinenpflicht. Manche Städte haben allerdings für bestimmte Strandabschnitte ein Hundeverbot (z.B. St. Andrews). Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Schottland

 

 

 

Dänemark bietet weite, einsame Strände

Dänemark bietet weite, einsame Strände

Dänemark war lange Zeit ein Paradies für Urlauber mit Hund. Durch das stark verschärfte Hunderassengesetz (das auch für ausländische Touristen gilt) ist dies jetzt nur noch bedingt der Fall. Nach diesem Gesetz müssen Hunde, die bestimmten Rassen angehören oder ähnlich aussehen (sofern der Halter nicht zweifelsfrei eine andere Herkunft nachweisen kann) beschlagnahmt und getötet werden. Dafür muss der Hund nicht auffällig werden, es kann das liebste Familientier treffen. Bei Hunden dieses Aussehens, die nachweislich (!) schon vor dem 17. März 2010 bei ihren Besitzern lebten, wird der Hund nicht zwingend eingezogen, es muss allerdings ein Nachweis der Rasse erbracht werden und es herrscht in der Öffentlichkeit Leinen- und Maulkorbzwang. Betroffene Rassen sind: Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Tosa Inu, American Bulldog, Boerboel, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Kangal, Zentralasiatischer Owtscharka, Südrussischer Owtscharka, Kaukasischer Owtscharka, Sarplaninac und Tornjak, sowie alle Kreuzungen mit diesen Rassen.
Wer dennoch in Dänemark mit dem Hund Urlaub machen möchte, findet wunderbare, weite Sandstrände, die mit sehr wenigen Ausnahmen generell frei zugänglich sind. Es gibt keine Abtrennungen, Zäune oder Kurtaxen, der Strand gehört allen. Hunde dürfen dabei mit an fast jeden Strand, in den Sommermonaten (1.April bis 30.September) allerdings nur angeleint. Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Dänemark

 

 

In Frankreich sind Hunde am Meer vielerorts kein Problem

In Frankreich, hier bei Criel sur Mer, sind Hunde am Meer vielerorts kein Problem

Die meisten Franzosen sind sehr hundefreundlich, so dass in der Nebensaison in Frankreich fast überall ein Strandurlaub mit Hund möglich ist. An den Hauptbadestränden und/oder in den Sommermonaten kann es jedoch Beschränkungen geben, hier wendet man sich am besten im Vorfeld an die jeweilige Touristeninformation. Vor allem in der Normandie und in der Bretagne wird man aber fast immer ein ruhiges Plätzchen finden, wo man gemeinsam mit seinem Vierbeiner ans Wasser kann. In Südfrankreich am Mittelmeer dagegen werden Hunde am Strand meist generell nicht geduldet. Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Frankreich

 

 

 

Abseits der Haupttouristenorte kann man auch mit Hund das Meer genießen

Abseits der Haupttouristenorte kann man auch mit Hund das Meer genießen

Griechenland ist sicherlich nicht das hundefreundlichste Urlaubsland. Vor allem große Hunde werden in der Öffentlichkeit allgemein nicht gerne gesehen und in Touristenorten ist die Mitnahme von Hunden an Strände zumindest in der Saison meist nicht gestattet. Außerhalb der Hauptsaison werden Hunde am Strand allerdings häufig akzeptiert, sofern sie sich benehmen. An abgelegene, einsame Strände können Hunde ihre Menschen in der Regel problemlos begleiten. Vom Gesetz her verboten sind sie an freien Stränden nicht. Sollte sich dort allerdings eine griechische Familie in der Nähe niederlassen, sollte der Hund mindestens angeleint werden oder man wechselt seinen Platz zu einer Stelle ein gutes Stück weiter. Griechen, vor allem Ältere und Familien mit Kindern, haben in der Regel kein Verständnis für am Strand spielende Hunde. Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Griechenland

 

 

An der Küste der Toskana vielen sich viele Strände, hier bei Cecina, an denen auch Hunde erlaubt sind

An der Küste der Toskana vielen sich viele Strände, hier bei Cecina, an denen auch Hunde erlaubt sind

In Italien ist es stark von der Saison und von der Region abhängig, ob Hunde außerhalb von offiziellen Hundestränden am Meer toleriert werden. Offizielle Hundestrände gibt es dabei in Italien deutlich weniger, als z.B. in Deutschland oder den Niederlanden, zudem sind sie häufig klein und abgelegen. Erfreulich viele Hundestrände gibt es mittlerweile an der toskanischen Küste, z.B. bei Cecina oder Livorno. Eine Auflistung offizieller Hundestrände findet man auf der Seite des italienischen Fremdenverkehrsamtes. Dazu sind an manchen Stränden (z.B. in der Region Abruzzo) kleine Hunde erlaubt, große jedoch nicht.

An den meisten Stränden Italiens sind Hunde in der Hauptsaison (Juli/August) allerdings absolut tabu, was in der Regel auch rigoros und verbunden mit Geldstrafen durchgesetzt wird. Zu anderen Jahreszeiten wird man zumindest im nördlichen Italien durchaus auch mit Hund den Strand genießen können. Es hilft hierbei, sich an den Gepflogenheiten der Einheimischen zu orientieren. Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Italien

 

Der Hund als Schutz vor Einbrechern

21. Juni 2013 in News aus der Tierwelt, welcher Hund passt zu mir?

 

Im Jahr 2012 ereigneten sich laut Kriminalstatistik bundesweit gut 144.000 Einbrüche in Privatwohnungen, ein Anstieg von 8,7% im Vergleich zum Vorjahr. Durchschnittlich kommt es damit etwa alle 3,5 Minuten in Deutschland zu einem Wohnungseinbruch.

 

Grund genug, sich über eine ausreichende Sicherung der eigenen Wohnung Gedanken zu machen. Aber was schreckt Einbrecher zuverlässig ab? Die meisten Einbrecher sind “Gelegenheitsdiebe”. Sie nutzen Dunkelheit und schlecht gesicherte Türen und Fenster in Erdgeschosswohnungen, weil dies am einfachsten und schnellsten Erfolg verspricht. Eine vernünftige Hausbeleuchtung und entsprechend gut gesicherte potentielle “Eingänge” für die Diebe sind damit Grund-Maßnahmen, die viele Einbrüche bereits verhindern. Eine Alarmanlage kann ergänzend sinnvoll sein, wenn sie vom Täter nicht mit einfachen Mitteln umgegangen werden kann. Spätestens an diesem Punkt fällt vielen Menschen auch ein Hund zur Sicherung des Eigentums ein. Wenn er gute Wachhundqualitäten mitbringt, meldet er zuverlässig alles Ungewöhnliche und kann den Einbrecher damit aktiv vertreiben. Die Statistik zeigt, dass alleine ein Hundewarnschild etwa 2/3 aller Einbrecher abschreckt.

 

 

Ein Hund als “lebende Alarmanlage”?

 

Hunde dienen Menschen schon seit mehreren Tausend Jahren als Wächter. Sie haben ein hervorragendes Gehör und sind nachts sogar besonders aufmerksam. Die meisten Hunde haben dabei ein Gefühl für ihr Territorium, unterscheiden zwischen eigenem Revier und neutraler Gegend, zwischen bekannten und fremden Menschen.

 

die wenigsten Hunde sind alleine durch das Bewachen des Grundstücks ausgelastet und glücklich

die wenigsten Hunde sind alleine durch das Bewachen des Grundstücks ausgelastet und glücklich

Tatsächlich ist ein Hund aber ein recht anspruchsvoller “Ersatz” einer elektronischen Alarmanlage, wenn er tatsächlich in erster Linie als Wächter und nicht als Familienmitglied dienen soll. Ein Hund wird im Laufe seines Lebens teurer, als selbst eine sehr gute Alarmanlage es ist, und stellt zudem einige Ansprüche: Pflege, Sozialkontakte, Spaziergänge und Erziehung. Mit etwas Pech nimmt er seinen Job zudem zu ernst und nervt Nachbarn durch anhaltendes Bellen oder lässt selbst willkommenen Besuch nicht mehr aufs Grundstück. Beißt er beispielsweise den Paketboten, hat man ein ernstes Problem. Ein fertig ausgebildeter Wachhund ist sehr teuer, möchte man ihn selbst dazu erziehen, braucht es viel Hundeverstand und Zeit. Privates Abrichten von Hunden auf Menschen ist in Deutschland verboten! Auch sind gerade die „ernsthafteren“ Hunderassen häufig Spätentwickler. Erst im Alter von um die 3 Jahre sind sie geistig wirklich erwachsen und zeigen ihr volles Potential. Ein Hund einer „Wachhunderasse“ kann durchaus mit 1 Jahr noch jeden Fremden fröhlich begrüßen, mit 2 Jahren aus Unsicherheit dann mal “überreagieren” und mit 3 Jahren ein zuverlässiger Wächter sein. Wichtig ist, dass der Mensch seinen Hund durch die Lebensphasen gezielt begleitet und Anleitung gibt.

 

In Privathand ist es daher fast immer sinnvoller, wenn man den Hund in erster Linie als sozialen Familienbegleiter in seinem Leben haben möchte und gerne seinen Alltag mit dem Hund teilt. Die abschreckende Wirkung auf Einbrecher ist dann ein netter Nebeneffekt.

 

 

Wie sicher schützt ein Hund vor Einbrüchen?

 

Die abschreckenste Wirkung an einem Hund ist interessanterweise weniger die Angst vor einem Biss, sondern der Lärm, den ein meldender Hund macht.

 

Hunde, die bellen, beißen nicht?

Hunde, die bellen, beißen nicht?

Da die meisten Diebe “leichte Gelegenheiten” nutzen, gehen sie das Risiko, durch Gebell auf sich aufmerksam zu machen, nur ungern ein. Haben sie es nicht auf ein ganz bestimmtes Objekt abgesehen, reicht also alleine das Vorhandensein eines Hundes, ohne dass dieser besondere Wachhundqualitäten mitbringen muss. Möchte ein Einbrecher dagegen in ein bestimmtes Haus eindringen, nützt ein Hund nur noch bedingt. Vielleicht bellt der Zwingerhund auch grundlos oft genug, so dass es den Nachbarn nicht weiter auffällt. Vielleicht ist der Hund durch Wurst zu bestechen oder frisst sie zumindest samt Betäubungsmittel oder Schlimmerem. Vielleicht ist der Hund leicht einzuschüchtern oder lässt sich vertrauensselig von den scheinbar freundlichen Absichten des Fremden überzeugen. Will ein Einbrecher in ein ganz bestimmtes Haus, wird er meist Wege finden, trotz Hund sein Vorhaben durchzuziehen.

 

Dazu kommt, dass die wenigsten Menschen Hunde als reine Wachhunde permanent frei auf dem Grundstück halten. Menschen gehen mit ihren Hunden spazieren (und das häufig zu den immer gleichen Zeiten) und auch im Urlaub, der von Dieben gerne genutzt wird, bleibt der Hund selten alleine Zuhause. Gerade für die Urlaubszeit können dabei so genannte Haussitter von behördlich zugelassenen Agenturen eine sinnvolle Alternative sein. Diese verbringen die meiste Zeit des Tages in der Wohnung, übernehmen wichtige Nachbarschaftspflichten und sind gegen in der Wohnung verursachte Schäden versichert. Weitere Informationen dazu findet man unter anderem hier.

 

 

Darf ein Hund Einbrecher beißen?

 

OakleyOriginals

Foto: OakleyOriginals/flickr alleine das Vorhandensein eines Zauns, ist keine ausreichende Sicherung

Grundsätzlich muss ein Hund in Deutschland so gehalten werden, bzw. gesichert sein, dass er niemanden verletzen kann. Das gilt weitestgehend auch für Menschen, die unbefugt das Grundstück betreten. Beißt ein Hund auf dem eigenen Grundstück einen “Eindringling”, kann diesem unter Umständen Schmerzensgeld zugesprochen werden und dem Hundehalter eine Überprüfung der „Gefährlichkeit“ des Hundes drohen (Wesenstest). Im Extremfall kann der Hundehalter sich sogar wegen fahrlässiger Körperverletzung strafbar machen. Vor Gericht spielt dabei zum einen eine Rolle, wie ausreichend die „Sicherung“ des Hundes war, ob z.B. auch ein Kind leicht Zugang zum Grundstück hätte finden können. Wichtig sind ein ausreichend hoher Zaun, verschlossene Tore und Warnschilder an jedem Tor. Die Warnschilder sollten auf einen freilaufenden Hund hinweisen und das Betreten des Grundstückes verbieten oder nur auf eigene Gefahr gestatten. Aber auch dies muss vor Gericht nicht zwingend als “ausreichende Sicherung” angesehen werden. Zumindest wird einem Erwachsenen in dem Fall aber häufig eine Teilschuld gegeben. Eher nicht ratsam sind Schilder, die auf einen bissigen oder gefährlichen Hund hinweisen, da der Halter so gewissermaßen bereits zugibt, dass von seinem Hund ein hohes Verletzungsrisiko ausgeht. Damit muss er auch einer ganz besonderen Sorgfaltspflicht bei der Sicherung des Hundes nachkommen.

 

Betritt jemand nicht nur unbefugt das Grundstück, sondern bricht in die Wohnung ein und wird dort gebissen, wird ihm mit großer Wahrscheinlichkeit zumindest eine Mitschuld gegeben, falls der Hundehalter überhaupt belangt wird.

 

ein Herdenschutzhund imponiert schon alleine durch Anwesenheit

ein Herdenschutzhund imponiert schon alleine durch Anwesenheit

Daneben entscheiden Gerichte auch nach „Verhältnismäßigkeit“. Betritt jemand „nur“ unbefugt ein Grundstück, kann ein Biss als unverhältnismäßig eingestuft werden. Wird der Eigentümer (oder der Hund) aber durch einen Eindringling ernsthaft angegriffen, kann ein „Verteidigen“ (Notwehr) durch den Hund durchaus verhältnismäßig sein. Pauschale Aussagen sind hier nicht zu machen, vor Gericht spielen viele Faktoren in das Urteil mit rein, es sind immer Einzelfallentscheidungen. In jedem Fall ist es verboten (und kann empfindliche Konsequenzen für Hund und Halter haben) wenn ein Hund privat „scharf gemacht“ wird oder auf Einbrecher „gehetzt“ wird.

 

Allgemein gilt beim Hund in Deutschland die „Gefährdungshaftung“. Das heißt, dass der Hundehalter grundsätzlich erst mal für alle Schäden, die der Hund verursacht, haftbar ist, unabhängig davon, wie es dazu kam. Alleine das Halten eines Hundes stellt nach deutschem Recht eine potentielle Gefahr dar, da er “in seinem Verhalten nicht vernunftgesteuert und im allgemeinen unberechenbar ist.” (OLG Hamm, Az.: 2 Ss 1035/95)

 

Der entsprechende Paragraph im BGB:

 

§ 833 BGB

 

Haftung des Tierhalters

 

Wird durch ein Tier ein Mensch getötet oder der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist derjenige, welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen. Die Ersatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Schaden durch ein Haustier verursacht wird, das dem Beruf, der Erwerbstätigkeit oder dem Unterhalt des Tierhalters zu dienen bestimmt ist, und entweder der Tierhalter bei der Beaufsichtigung des Tieres die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet oder der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt entstanden sein würde.”

 

 

der will nur spielen?

der will nur spielen?

Wie weit dies gehen kann, wird aus folgender Urteilsbegründung deutlich:
Ein Tierhalter, der seinen Hund frei laufen lässt, hat auch für solche Schäden einzustehen, die dadurch verursacht werden, dass sich jemand von diesem Tier bedroht fühlt, wegläuft und hierdurch einen Schaden verursacht. Dieser Schaden ist dem Hund zuzurechnen, da die Ursache des Weglaufens alleine von dem Hund ausging. Im Rahmen der Tierhalterhaftung nach §833 BGB muss daher der Hundehalter auch diesen Schaden ersetzen.
(AG Frankfurt, Az. 32 C 2314/99-48).

 

Daher wird allen Hundehaltern dringend empfohlen, eine Hundehaftpflichtversicherung mit entsprechend hoher Deckungssumme abzuschließen.

 

und abschließend ein Beispiel aus der Justiz bzgl. eines beißenden Wachhundes:

 

“Grundstückseigentümer trifft die Verpflichtung für einen verkehrssicheren Zustand
ihres Grundstücks zu sorgen. Im zumutbaren Rahmen sollen Gefahren von Dritten
abgewendet werden. Diese Verpflichtung gilt insbesondere für Grundstücke von
denen aufgrund besonderer Umstände, erhebliche Gefahren ausgehen. Hierzu gehört auch das uneingeschränkte Herumlaufen eines bissigen Hundes, auf einem in
einem Wohngebiet gelegenen Hausgrundstück. Wird ein Besucher in solch einem
Fall gebissen, so haftet der Grundstückseigentümer nicht nur als Hundehalter,
sondern auch, weil er seine Sorgfaltspflicht gegenüber anderen verletzt hat. Ein am
Tor angebrachtes Schild “Warnung vor dem Hund” stellt keine ausreichende
Sicherung dar, weil es ein Betretungsverbot nicht ausspricht und auch nicht auf die
Bissigkeit des Hundes hinweist. Wer aber solch eine Warnung aus dem Wind
schlägt, muss sich im Falle einer Hundebissverletzung, ein Mitverschulden anrechnen lassen und bekommt nicht den vollen Schaden bezahlt.”

(Landgericht Memmingen, Az: 1 S 2081/93)

 

 

Welche Rassen eignen sich besonders als Wachhund?

 

Denkt man an einem „Wachhund“, haben viele Menschen als erstes einen Zwingerhund vor Augen, der jede Bewegung lautstark meldet. Frei auf dem Grundstück laufende Wachhunde sollten, wie oben angesprochen, keinesfalls unvorsichtigen Besuchern gefährlich werden können. Kettenhaltung ist in Deutschland verboten, Anbindehaltung nur unter starken Auflagen erlaubt, wie in der Tierschutz-Hundeverordnung nachzulesen ist.

Glücklicherweise zeigt die Statistik, dass alleine das Vorhandensein des Hundes (auch im Haus!) ausreicht, um Einbrecher abzuschrecken. Welche Hunde eignen sich aber nun als “Wachhunde”?

 

Rottweiler

Rottweiler

Viele Hunde zeigen auf dem eigenen Grundstück Territorialverhalten und melden zumindest Ungewöhnliches, auch wenn sie Rassen angehören, die man nicht gleich als erstes mit einem „Wachhund“ assoziiert. Daher sollte die wichtigste Frage bei der Hundewahl sein, was man außer der abschreckenden Wirkung auf Einbrecher vom Hund erwartet. Wie stellt man sich das Zusammenleben mit ihm vor, was kann man dem Hund bieten? Nimmt man z.B. den Deutschen Schäferhund, für viele der klassische „Wachhund“. In der Regel geht ihm seine Familie über alles, er sollte sehr menschenbezogen sein, aufmerksam und mit viel Wille zur Zusammenarbeit, sportlich und immer einsatzbereit, dabei Fremden gegenüber eher reserviert und wachsam. Für einen reinen Wachhund, erst recht wenn er die meiste Zeit alleine im Zwinger gehalten wird, ist er damit eigentlich denkbar ungeeignet. Die meisten klassischen Gebrauchshunderassen, z.B. auch Dobermann, Rottweiler, Boxer oder Riesenschnauzer, wurden zu enger Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet. Diese Rassen bieten sich an, wenn man dem Hund engen Familienanschluss bieten kann und zusätzlich zum „Wachen“ Hundesport oder zumindest täglich lange Spaziergänge mit Beschäftigung.

 

Hovawart

Hovawart

Klassische Hofhunderassen wie Spitze, Berner Sennenhunde, Leonberger, Deutsche Pinscher oder auch der Hovawart bieten sich für eine (teilweise) Außenhaltung eher an. Aber auch hier sollte auf genügend Sozialkontakt zum Menschen und Spaziergänge außerhalb des Grundstücks geachtet werden. Einige Hovawart-Linien sind zudem eher im „Gebrauchshunde“-Bereich anzusiedeln, sie brauchen deutlich mehr Auslastung. So ziemlich jeder Hund wird es dabei vorziehen, das gesamte Grundstück und nicht nur einen kleinen Zwinger als hauptsächlichen Aufenthaltsort zu Verfügung zu haben.

Die Hofhunderassen bringen meist relativ viel Selbständigkeit mit, wurden gezüchtet, eigene Entscheidungen zu treffen und sind im Erwachsenenalter recht ernsthaft. Bällchen holen oder klassischen Hundesport wissen sie eher weniger zu schätzen. Auch hier ist die Frage, was der Mensch erwartet: z.B. wie „verspielt“ er seinen Hund gerne hätte und ob er genau diesen Hundetyp wirklich zu schätzen weiß.
Ein Vorteil an Rassen, die schon lange als Hofhund gezüchtet wurden, ist, dass sie in der Regel nicht zum Streunen neigen. Auch der Jagdtrieb, falls überhaupt vorhanden, beschränkt sich häufig auf Kleintiere.

 

Don DeBold

Foto: Don deBold/flickr Pyrenäenberghund

Noch eigenständiger und ernsthafter sind die Herdenschutzhunde. Diese sind nicht für überwiegende Zwingerhaltung geeignet, sondern sollten sich frei auf einem möglichst großen Grundstück bewegen können. Unterwürfigkeit, Spieltrieb oder will to please bringen sie nicht mit. Dafür reichen bei ausreichend Grund zum Bewachen und Sozialkontakten zu „Rudelmitgliedern“ auch kleinere Spazierrunden; Hundesport oder sonstige Beschäftigung wollen und brauchen sie in aller Regel nicht. Ob eine Haltung der imposanten Tiere in Deutschland sinnvoll ist, ist umstritten, Einbrecher (und mit etwas Pech auch Besucher) werden dem Grundstück allerdings fern bleiben.

Ähnliches gilt für andere Rassen, die explizit zum Bewachen gezüchtet wurden, wie z.B. Cane Corso, Fila Brasileiro oder Presa Canario.

 

Parson Russell Terrier

Parson Russell Terrier

Terrier waren lange „Allzweckhunde“: Begleiter auf der Jagd, furchtlose und lautstarke Wächter, Schädlingsbekämpfer auf dem Grundstück und Spielkamerad für die Kinder. Die meisten Terrier vereinen noch heute all dies in sich. Sie brauchen in jedem Fall engen Familienanschluss und viel Auslastung. Ihren „Dickkopf“ muss man mögen, mit dem Jagdtrieb sollte man leben können. Anders als andere gut als „Wachhund“ geeignet Hundetypen, gibt es Terrier auch in kleineren Größen.

 

Border Collies sind meist keine guten Wachhunde

Border Collies sind meist keine guten Wachhunde

Bei den Hütehunden kommt es darauf an, wo ihr Haupteinsatzgebiet im Laufe der Rassegeschichte lag. Ein Allround-Farmhund wie der Australian Shepherd oder der Cattle Dog sollte neben Hüteeigenschaften auch Wachtrieb mitbringen, ein Border Collie dagegen ist selten wachsam. Allen Hütehunden ist gemein, dass sie unbedingt ihren Anlagen entsprechende Aufgaben in enger Zusammenarbeit mit dem Menschen bekommen müssen.

Hundekekse selber backen

17. Dezember 2012 in der Familienhund, Freizeitspaß

 

Hundekekse selber backen ist gar nicht viel Aufwand und für Hunde sind sie ein Genuss. Die Vorteile sind: man kann sie passend zum Geschmack des Hundes backen und weiß genau, was drin ist. In vielen gekauften Leckerlies sind Farb-, Lock- und Konservierungsstoffe und oft sogar Zucker enthalten, darauf verzichtet man bei den selbstgebackenen Keksen natürlich. Auch Leckerlies ohne Laktose (Milchzucker) oder Getreide sind möglich, falls der Hund dies nicht verträgt.

 

Hundekekse

Hundekekse

Der Kreativität sind beim Hundekekse backen kaum Grenzen gesetzt: die vorgeschlagenen Rezepte sind vielfältig ergänzbar, z.B. mit verschiedenen Obststücken, zerdrückter Banane, geriebenem Käse, Hüttenkäse, gewölftem Fleisch, Nüssen oder Trockenfisch. Ungesund für Hunde ist natürlich Zucker, daneben sind Schokolade (auch Kakao-Pulver) und Rosinen giftig für Hunde. Auch auf zu viele Gewürze und auf Backpulver verzichtet man besser.

 

Da selbstgebackene Kekse keine künstlichen Konservierungsstoffe enthalten, sind sie nur maximal 2-3 Wochen haltbar (Vollkornkekse), bzw. einige Tage („Fleischkekse“). Am besten bewahrt man sie im Kühlschrank auf oder friert sie portionsweise ein.

 

 

Rezepte für jeden Anlass:

 

Käsecracker

 

100g geriebener Käse

 

100g Hüttenkäse

 

1 Ei

 

50g Knäckebrot zerbröselt oder 50g gehackte Nüsse

 

200g Mehl

 

1EL Öl

 

evtl. etwas Wasser, falls der Teig sonst zu fest ist

 

Alles gut vermischen, zu kleinen Kugeln formen und etwa 20Minuten bei 180Grad gar backen. Um die Cracker knuspriger zu bekommen, anschließend bei geringer Hitze (50 Grad) im Ofen trocknen lassen.

 

 

Keks?

Keks?

Fleisch-Kekse

 

200g Rinder-, Pferde- oder Lammhack

 

400g dunkles Mehl

 

100g Haferflocken

 

2 Eier

 

etwa 120ml Fleischbrühe

 

Alles gut vermischen und etwa 1cm dick ausrollen. Nach belieben in Vierecke schneiden oder Formen ausstechen. Etwa 45 Minuten bei 180 Grad backen. Falls gewünscht, zum Aushärten bei geringer Temperatur (evtl. Kochlöffel in die Ofentür) nachtrocknen lassen.

 

 

Bananen-Chips

 

2 mittelgroße, sehr reife Bananen

 

150g Weizengries

 

1 EL Honig

 

Bananen zerdrücken und mit dem Gries und dem Honig vermischen. Dann knapp 1cm dick ausrollen und entweder Formen ausstechen oder in kleine Vierecke schneiden. Bei etwa 180 Grad 20 Minuten backen.

 

 

die kleinen Kugeln eignen sich gut für unterwegs

die kleinen Kugeln eignen sich gut für unterwegs

Fisch-Leckerlies

 

100g gekochter Fisch, püriert

 

250g Mehl

 

1Ei

 

1 EL Öl

 

Alles gut vermengen, kleine Kugeln daraus formen und bei etwa 170 Grad 20-30 Minuten gar backen. Zum Aushärten bei leicht geöffneter Tür und niedriger Temperatur im Ofen trocknen.

 

 

Kartoffel-Schinken-Happen

 

2 gekochte, zerstampfte Kartoffeln

 

200g zarte Haferflocken

 

200g dunkles Mehl

 

50g gewürfelter Schinken

 

50g geriebener Käse

 

5El Öl

 

etwa 100ml Wasser (Menge nach Bedarf, um einen Teig guter Konsistenz zu bekommen)

 

Alles vermengen und etwa ½ cm dick ausrollen. Nach Belieben Taler oder Vierecke ausschneiden oder Formen ausstechen. Bei etwa 160 Grad 25 Minuten backen. Bei Bedarf zum Aushärten bei geringer Temperatur (evtl. Kochlöffel in die Ofentür) nachtrocknen lassen.

 

 

Pralinen für Hunde

Pralinen für Hunde

Leberwurstpralinen

 

200g Haferflocken

 

150g körniger Frischkäse

 

100g Leberwurst

 

1Ei

 

5 EL Öl

 

evtl. etwas Wasser oder Fleischbrühe (Menge nach Bedarf, um einen Teig guter Konsistenz zu bekommen)

 

Alles gut vermengen und zu kleinen Pralinen formen. Bei etwa 160Grad 35 Minuten backen.

 

 

 

Hundekekse ohne Getreide

 

Einige Hunde reagieren auf Gluten allergisch und vertragen insbesondere kein Weizenmehl. Alternativen sind gemahlene Nüsse, Haferflocken, Kartoffelmehl (Kartoffelflocken oder Fertig-Kartoffelbrei) oder Maismehl. Hier einige Rezept-Vorschläge:

 

Kartoffel-Hack-Plätzchen

 

200g Kartoffelmehl

 

100g gewölftes Fleisch (z.B. Rind, Pferd oder Geflügelherzen)

 

2 Eier

 

2EL Öl

 

etwa 50ml Wasser (nach Bedarf, so dass der Teig eine gute Konsistenz bekommt)

 

Alles vermischen, ausrollen und nach Belieben Taler oder Vierecke. Bei etwa 160 Grad 25 Minuten backen (je nach Dicke der Plätzchen Backdauer und Temperatur anpassen). Bei Bedarf zum Aushärten bei geringer Temperatur (evtl. Kochlöffel in die Ofentür) nachtrocknen lassen.

 

 

Sitz gegen Keks?

Sitz gegen Keks?

Maismehl-Käse-Kekse

 

120g Maismehl

 

150g geriebener Käse

 

120ml Rinder- oder Hühnerbrühe

 

Alles gut vermischen und in kleinen Häufchen auf Backpapier setzen. Bei etwa 170Grad 15 Minuten backen.

 

 

Quarkpralinen

 

200g feine Haferflocken

 

100g Dinkelmehl

 

etwa 6 EL Buttermilch (so dass ein Teig guter Konsistenz entsteht)

 

5 EL Öl (z.B. Distelöl oder Olivenöl)

 

1 Ei

 

1EL Ahornsirup

 

150g Magerquark

 

Alles gut vermischen und in kleinen Kugeln bei 180Grad etwa 25 Minuten backen.

 

Kauknochen

Kauknochen

 

 

Thunfischtaler

 

1 Dose Thunfisch im eigenen Saft

 

2El Öl

 

1Ei

 

300g Maismehl

 

150g Hundeflocken (oder Haferflocken)

 

Alles gut vermischen und zu knapp 1cm dicken Taler formen. Falls die Flüssigkeit in der Thunfischsauce nicht ausreicht, kann noch etwas Öl oder Wasser zugegeben werden. Anschließend etwa 30Minuten bei 150 Grad backen. Sind die Taler noch zu weich, können sie bei geringer Hitze (eventuell Kochlöffel in die Ofentür) weiter getrocknet werden.

 

 

Lieblingskekse

Lieblingskekse

Leberplätzchen

 

100g geriebene Haselnüsse

 

200g Reismehl

 

1 Ei

 

1 EL Ahornsirup

 

3 EL Sesamöl

 

1 geriebene Möhre

 

70g pürierte Leber

 

Alles gut vermengen, dünne Plätzchen daraus formen und etwa 20Minuten bei 170Grad backen. Im Anschluss bei niedriger Temperatur und leicht geöffneter Ofentür aushärten lassen.

 

 

 

Weihnachtskekse für Hunde

 

Weihnachtskekse für Hunde sind auch eine nette Geschenkidee für andere Hundebesitzer.

 

 

Weihnachtskekse

Weihnachtskekse

Honig-Nuss-Cracker

 

400g Haferflocken

 

100g gehackte oder gemahlene Nüsse

 

1EL Honig

 

2 Eier

 

150g Mehl

 

50g geriebener Käse

 

100ml Wasser

 

etwas Zimt

 

Die Menge an Mehl und Wasser kann leicht angepasst werden, damit der Teig eine gute Konsistenz bekommt. Alles gut verkneten und etwa 1cm dick ausrollen. Für Weihnachtskekse können hier gut Weihnachtsaustechformen verwendet werden, sonst in Taler oder Vierecke schneiden. Bei 140 Grad etwa 45 Minuten backen. Falls man die Kekse knuspriger/trockener haben möchte, im Anschluss bei geringer Hitze (eventuell Kochlöffel in die Ofentür) weiter trocknen oder bei geschlossener Ofentür im Ofen lassen, bis dieser nach dem ausstellen kalt geworden ist.

 

 

Joghurt-Dinkel-Taler

 

100g Dinkelmehl

 

100g Haferflocken

 

50g Reismehl

 

1EL Honig

 

1 geriebener Apfel

 

150g (ein kleiner Becher) Naturjoghurt

 

etwas Zimt

 

Alles gut vermischen, knapp 1cm dick ausrollen und entweder Taler ausschneiden oder Weihnachtsformen ausstechen. Bei 150 Grad etwa 45Minuten backen. Falls man die Kekse knuspriger/trockener haben möchte, im Anschluss bei geringer Hitze (eventuell Kochlöffel in die Ofentür) weiter trocknen oder bei geschlossener Ofentür im Ofen lassen, bis dieser nach dem ausstellen kalt geworden ist.

 

Beschäftigung mit dem Tier

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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Beschäftigung

 

welches Haustier passt zu mir - Kaninchen?

Hund und Kaninchen

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

 

Haltung als reines Beobachtungstier möglich kuscheln/streicheln möglich Spiel, Ausbildung, Beschäftigung
Hund nein ja, in der Regel zwingend nötig ja, in der Regel zwingend nötig
Katze nein ja, in der Regel zwingend nötig zumindest bei Wohnungskatzen sollte täglich Spiel/Beschäftigung stattfinden
Frettchen nein möglich finden Spiel / Beschäftigung mit dem Menschen meist toll
Zwergkaninchen in artgerechter Gruppenhaltung möglich je nach Zahmheit und Kaninchentyp möglich vor allem in Form von abwechslungsreicher Auslaufgestaltung, Denkspiele / Labyrinthe und ähnliches, um an Futter zu kommen
Meerschweinchen in artgerechter Gruppenhaltung möglich ja, bei zahmen Tieren möglich vor allem in Form von abwechslungsreicher Auslaufgestaltung und Futter erarbeiten lassen
Hamster ja im Normalfall nein nein
Ratten eher nein, in abwechslungsreichem, großen Käfig mit Artgenossen aber möglich ja, zahme Ratten genießen Körperkontakt ja, finden Beschäftigung mit dem Menschen meist toll, lernen schnell und gerne neues
Mäuse ja, und bei einer quirligen Mäusegruppe gibt es auch viel zu beobachten in der Regel nein nur in Form von wechselnder Käfiggestaltung, erkunden gerne neues
Pferd nein ja ja, Intensität je nach Haltungsform
Aquarium ja nein nein
Wellensittiche in artgerechter Volierenhaltung möglich je nach Zahmheit wird zumindest gerne Körperkontakt aufgenommen eher nein; je nach Vogel und Zahmheit lassen sich Wellensittiche über Futter bedingt zur Mitarbeit motivieren
Großpapageien eher nein bei zahmen Tieren durchaus möglich Großpapageien lassen sich in der Regel über Futter gut ausbilden, lernen gerne neues und beschäftigen sich gerne mit ihrem Menschen

Soziales: Bindung an den Menschen und Artgenossen

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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Soziale Faktoren

 

welches Haustier passt zu mir - Frettchen?

Frettchen

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

 

braucht Artgenossen soziale Bindung an den Menschen für Vollzeit- Berufstätige geeignet
Hund braucht viel Sozialkontakt, möglichst auch mit anderen Hunden. Wenn kein zweiter Hund im Haushalt lebt, sollten auf Spaziergängen Sozialkontakte zu anderen Hunden ermöglicht werden. sehr hoch, der Mensch ist ein vollwertiger Sozialpartner für den Hund nur bedingt. Viele Hunde bleiben sehr ungern alleine, zudem bedeuten sie einen recht hohen Zeitaufwand neben der Arbeit. Gassigänger, Tagesstätten und ähnliches können eine Alternative sein. siehe auch: Vollzeit-Arbeit und Hund
Katze braucht in der Regel Sozialkontakt, nicht zwingend Artgenossen; sehr von der einzelnen Katze abhängig sehr hoch, der Mensch ist ein vollwertiger Sozialpartner für die Katze Freigänger ja, Wohnungskatzen vor allem dann, wenn die Katze schon älter ist oder mehrere Katzen gehalten werden.
Frettchen bevorzugen es in der Regel, mit Artgenossen zu leben. Brauchen auf jeden Fall viel Sozialkontakt und Beschäftigung baut bei entsprechender Beschäftigung mit dem Tier eine soziale Bindung zum Menschen auf ja, falls die Frettchen einen großen Auslauf und Artgenossen zu Verfügung haben
Zwergkaninchen ja, sollten unbedingt auch bei viel Ansprache durch den Menschen mit Artgenossen gehalten werden baut bei viel Beschäftigung mit dem Tier eine soziale Bindung auf. Der Mensch kann Artgenossen jedoch nicht ersetzen. ja
Meerschweinchen brauchen zwingend Artgenossen, um wirklich glücklich zu sein baut bei viel Beschäftigung mit dem Tier eine soziale Bindung auf. Der Mensch kann Artgenossen jedoch nicht ersetzen. ja
Hamster sind Einzelgänger und müssen alleine gehalten werden, um sich wohl zu fühlen können zahm werden und den Menschen positiv wahrnehmen, bauen aber keine soziale Bindung zu ihm auf. ja, sehr gut für Berufstätige geeignet
Ratten brauchen Artgenossen, auch bei viel Ansprache durch den Menschen bauen soziale Bindung zu ihrem Menschen auf bei Haltung mit Artgenossen in einem großen Gehege, ja
Mäuse keinesfalls einzeln halten können zahm werden und den Menschen positiv wahrnehmen, bauen aber keine soziale Bindung zu ihm auf sehr gut für Berufstätige geeignet
Pferd Pferde sollten unbedingt mit Artgenossen gehalten werden bei entsprechender Haltung durchaus hohe soziale Bindung Prinzipiell ja. Pferde bedeuten allerdings einen sehr hohen Zeitaufwand, sofern der Pensionsstall einem nicht einiges an Arbeit abnimmt.
Aquarium Fisch-abhängig nein, ein Fisch wird einen Menschen nie als Sozialpartner wahnehmen, maximal relativ zahm werden sehr gut für Berufstätige geeignet
Wellensittiche keinesfalls einzeln halten, am besten im Schwarm abhängig von Haltungsform und Beschäftigung mit dem Tier, wird eine soziale Bindung aufgebaut bei artgerechter Haltung (Artgenossen, Voliere) sehr gut für Berufstätige geeignet
Großpapageien brauchen zumindest einen Artgenossen, können bei der Wahl des Partners allerdings sehr wählerisch sein bei guter Haltung und viel Beschäftigung entsteht eine recht hohe soziale Bindung zum Menschen bei artgerechter Haltung (Artgenossen, eigenes Zimmer) gut für Berufstätige geeignet

Benötigter Platz/Unterbringung

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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Platzbedarf und Unterbringung

 

welches Haustier passt zu mir - ein Hund?

Terrier

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

 

reine Käfig-/Stall-/Beckenhaltung möglich? benötigter Platz in der Wohnung reine Außenhaltung möglich?
Hund nein, brauchen Bewegung und Sozialkontakte. Zwingerhaltung ist in Deutschland nur unter Auflagen erlaubt Sollte am Sozialleben teilnehmen dürfen. Bei genügend Auslastung passt auch ein großer Hund in eine kleine Wohnung ja, bestimmte Rassen bei genügend Sozialkontakten, Bewegung und Beschäftigung
Katze nein bei reinen Wohnungskatzen sollte möglichst die ganze Wohnung von der Katze genutzt werden dürfen ja, je nach Katze, falls eine absolut frostfreie, trockene Rückzugsmöglichkeit jederzeit verfügbar ist.
Frettchen nein, brauchen auch bei großem Stall täglich Auslauf und Beschäftigung bestenfalls ein eigenes Frettchenzimmer, sonst möglichst großer Stall über mehrere Etagen + Freilauf ja, bei langsamer Gewöhnung an kühle Temperaturen und falls eine frostfreie, trockene Rückzugsmöglichkeit vorhanden ist
Zwergkaninchen nur in großem Freilaufgehege Für 2 Kaninchen sollte eine Grundfläche von mind. 2,5m² gegeben sein. Bei Haltung in kleineren Ställen/Käfigen ist täglicher mehrstündiger Freilauf nötig ja, bei langsamer Gewöhnung an kühle Temperaturen und falls eine frostfreie, trockene Rückzugsmöglichkeit gegeben ist.
Meerschweinchen nicht in handelsüblichen Ställen Bei ausschließlicher Stallhaltung sollte eine Grundfläche von mindestens 2m² für 2 Tiere vorhanden sein. Auch über mehrere Etagen möglich oder mittels Steckgitter begrenzter Freilauf in der Wohnung nein, nicht in Deutschland. Vertragen tiefe Temperaturen auch nach Gewöhnung nur schlecht. 8 Grad Celsius sollten möglichst nicht unterschritten werden.
Hamster ja, von Freilauf ist abzuraten Haben nur geringe Platzansprüche. Der Käfig sollte möglichst erhöht stehen. Die Hamsterarten haben sehr unterschiedliche Ansprüche an die Käfiggestaltung, die unbedingt beachtet werden sollten. nein. Hamster sind Wüstentiere, die mit Feuchtigkeit und vor allem feuchtkalter Luft nicht zurecht kommen.
Ratten Ratten sind sehr neugierig, intelligent und sozial am Menschen interessiert. Daher sollte Freilauf und Beschäftigung möglichst täglich stattfinden. großer Stall über mehrere Etagen + möglichst täglicher Freilauf / Beschäftigung eher nein. Hausratten sind längst nicht so robust, wie ihre wilden Verwandten. Eine Außenvoliere ist daher nur im Sommer anzuraten.
Mäuse ja, von Freilauf ist abzuraten gering, Größe des Terrariums/Käfigs nein
Pferd hauptsächliche Boxenhaltung ist keinesfalls artgerecht für Pferde davon ist auszugehen…
Aquarium ja Größe des Auariums, ev. spezieller Unterschrank nötig Jeder Fisch hat ein Temperatur-Optimum, das möglichst wenig über- oder unterschritten werden sollte. Daher bei den meisten Aquarienfischen nicht ohne großen technischen Aufwand möglich.
Wellensittiche ja, aber nur in großer Voliere Eine Voliere sollte bestenfalls eine Grundfläche von mind. 2m² haben, bei einer Höhe von mind. 1,5m. Sonst kombiniert mit tägl. Freiflug eine Haltung im Wintergarten oder im beheizten Gartenhaus ist möglich. Bei Außenhaltung sollte im Sommer ein schattiger Rückzugsort vorhanden sein, im Winter ein frostfreier Rückzugsort.
Großpapageien nein. Auch eine große Voliere sollte mit Freiflug kombiniert werden. Alternativ ein eigenes Zimmer bestenfalls ein eigenes Zimmer siehe Wellensittiche

Der passende Mensch

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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der passende Mensch

 

 

Welches Haustier passt zu mir - Pferde?

Pferde

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

 

zu wem passt das Tier? für Kinder geeignet? zu bedenken
Hund Geeignet für Menschen mit viel Zeit, die sich gerne mit ihrem Tier beschäftigen, es gerne viel um sich haben und eine enge Beziehung zu ihm eingehen möchten. Außerdem sollte man gerne bei Wind und Wetter spazieren gehen und bereit sein, Arbeit und Nerven in die Erziehung zu investieren.
Durchaus für Kinder geeignet, Erziehung und Auslastung kann aber frühestens ab Teenageralter hauptsächlich vom Kind übernommen werden.
Ein Hund ist ein weiteres Familienmitglied, er braucht engen sozialen Anschluss und leidet sehr, wenn man ihn aus Desinteresse kaum noch beachtet oder er einen Besitzerwechsel durchmachen muss.
Ein Hund bedeutet Arbeit, z.B. bis er ein paar Stunden alleine bleiben kann, niemanden mehr ungewollt anbellt oder ordentlich an der Leine läuft.
Eine (Urlaubs-) Betreuung ist in der Regel deutlich aufwändiger zu organisieren, als bei vielen anderen Haustieren.
Eine gewisse Toleranz für Dreck und Haare sollte vorhanden sein.
Katze Geeignet für Menschen, die sich gerne mit ihrem Tier beschäftigen und eine enge Beziehung zu ihm eingehen wollen, dabei aber eigenständige Persönlichkeiten zu schätzen wissen, die auch deutlich zeigen, wenn ihnen etwas nicht passt. Letzteres muss auch von Kindern akzeptiert werden. Dennoch sind viele Katzen auch für Kinder zum schmusen und spielen gut geeignet. Freigängerkatzen sollten unbedingt kastriert werden! Die Katzenhäuser der Tierheime sind voll, es gibt in Deutschland deutlich mehr Katzen, als gute Zuhause für sie.
Junge Katzen stecken voller Energie und Tatendrang, weit entfernt von “dekorativen”, recht anspruchslosen Schmusetigern, die manch einem vielleicht vorschweben.
Frettchen Frettchen sind eigenwille, erkundungsfreudige, verspielte Raubtiere. Sie sind für Menschen geeignet, die gerne mit einem sehr “präsenten” Tier zusammenleben, wilde Spiele mögen und viel Raum für gesicherten Freilauf bieten können.
Für Kinder nur sehr bedingt geeignet, da Frettchen in der Regel zu wild und eigensinnig sind.
Frettchen sind keine Käfigtiere, keine reinen Beobachtungstiere. Auf keinen Fall eine Art “aktiveres Kaninchen”. Sie sind voller Entdeckerdrang, nur sehr bedingt zu erziehen und neigen dazu, recht wild und auch mit Zahneinsatz zu spielen. Man sollte sich die kleinen Kobolde unbedingt in Aktion ansehen, bevor man sich zur Anschaffung entschließt.
Vögel und Kleinnager sind Futter in für Frettchen.
Zwergkaninchen Geeignet für Menschen, die ruhig und besonnen mit ihrem Tier umgehen, Rücksicht auf die Bedürfnisse ihres Tieres nehmen, dabei Spaß daran haben, ein artgerechtes Gehege zu gestalten, aber nicht unbedingt einen Spielkamerad oder ein “Kuscheltier” erwarten.
Für ältere, verantwortungsvolle Kinder geeignet, die nicht dazu tendieren, nach einer Woche die Lust am neuen “Spielzeug” zu verlieren.
Kaninchen leiden stumm. Das ist sehr tragisch für sie, denn zig Tausende vegetieren in Einzelhaft in kleinen Käfigen vor sich hin. Bitte tun sie das ihrem Kaninchen nicht an!Kinder verlieren häufig schnell das Interesse an Kaninchen. Was passiert dann mit den Tieren?
Meerschweinchen Geeignet für Menschen, die ruhig und besonnen mit ihrem Tier umgehen, Rücksicht auf die Bedürfnisse ihres Tieres nehmen und gerne eine soziale Beziehung zum Tier eingehen möchten.
Für ältere, verantwortungsvolle Kinder geeignet, die nicht dazu tendieren, nach einer Woche die Lust am neuen “Spielzeug” zu verlieren.
Ein Kaninchen ersetzt für ein Meerschweinchen keinesfalls einen Artgenossen (und umgekehrt). Dass es sich damit arrangiert (hat es eine Wahl?), bedeutet nicht, dass es ihm damit wirklich gut geht.
Hamster Geeignet für Menschen mit wenig Zeit und wenig Platz für Tiere, die sich weder direkt mit dem Tier beschäftigen möchten, noch viel Arbeit mit ihm haben wollen, aber dennoch Spaß an der Versorgung des Tieres haben und das “Leben” in der Wohnung zu schätzen wissen.
Für Kinder eher ungeeignet, zumal Hamster nachtaktiv sind.
Hamster sind für Kinder schnell äußerst langweilig und falls sie im Kinderzimmer untergebracht sind, stören sie, da nachtaktiv, den Schlaf der Kinder durch das Laufen im Laufrad. Hamster brauchen ein Laufrad!
Auf keinen Fall einen Hamster in einem Laufball in der Wohnung herum rollen lassen. Das ist purer Stress fürs Tier und damit Tierquälerei!
Ratten Geeignet für Menschen, die sich gerne mit ihrem Tier beschäftigen, eine enge Beziehung zu ihm eingehen wollen, immer wieder neue Anregungen bieten, aber nicht den Platz oder die Zeit für einen Hund haben ;)
Geeignet für verantwortungsvolle Kinder ab Grundschulalter.
Ratten werden nur etwa 2-3 Jahre alt und sterben dann in der Regel an Krebs, oft verbunden mit größeren, sichtbaren Geschwüren. Die Entscheidung, wann das Tier zu erlösen ist, muss der Mensch treffen. Für Kinder kann dies sehr hart sein.
Mäuse Geeignet für Menschen mit wenig Zeit und wenig Platz für Tiere, die sich weder direkt mit dem Tier beschäftigen möchten, noch viel Arbeit mit ihm haben wollen, aber dennoch Spaß an der Versorgung des Tieres haben und das “Leben” in der Wohnung zu schätzen wissen.
Für Kinder eher ungeeignet.
Mäuse vermehren sich unglaublich schnell. Auf keinen Fall weibliche Mäuse mit unkastrierten Böckchen halten. Mäuse sollten allerdings auch keinesfalls einzeln gehalten werden.
Mäuse brauchen auf Grund ihres schnellen Stoffwechsels immer Nahrung und Wasser zur Verfügung, da sie sonst schnell verhungern oder verdursten. Damit muss eine gewissenhafte Pflege gewährleistet sein.
Pferd Geeignet für Menschen, die Pferde lieben; Menschen mit sehr viel Zeit, ausreichend Geld und sehr viel Verantwortungsgefühl. Menschen, die das Tier und seine Bedürfnisse sehr wichtig nehmen, ihnen einen großen Raum im Leben zuordnen und das über viele Jahre hinweg.
Weder die Arbeit noch Finanzielles kann von einem Kind alleine gestemmt werden. Somit müssen entweder die Erwachsenen das Leben mit Pferden wollen oder das Geld für einen Rundumversorgungs- Pensionsstall zu Verfügung stellen.
Viele Mädchen wünschen sich früher oder später ein eigenes Pferd. Die Haltung ist allerdings sehr anspruchsvoll, mit viel täglicher (!) Arbeit verbunden und teuer. Eine Reitbeteiligung kann ein guter Einstieg in die Pferdehaltung sein, zumal um zu sehen, ob das tägliche Interesse am Pferd über einen längeren Zeitraum anhält und auch die ungeliebteren Arbeiten gewissenhaft erfüllt werden.
Aquarium Geeignet für Menschen, die sich sehr gewissenhaft um ihre Tiere kümmern, dabei aber weder Lärm noch Dreck in der Wohnung wollen und auf direkten Kontakt zu den Tieren gut verzichten können.
Sehr gut geeignet für Allergiker und Vollzeitberufstätige. Kinder sollten im Teenageralter sein und sich bewusst für ein Aquarium entscheiden, nicht als Trostpflaster, weil die Eltern kein anderes Tier erlauben.
Die Fischarten haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse, zudem gibt es robustere und weniger robuste, kleine Tyrannen und scheue, versteckt lebende, für das Becken viel zu groß werdende (leider beraten viele Zoohandlungen nur unzureichend) und solche, die sich sehr schnell vermehren. Aquarienhaltung bedeutet viel Vorbereitung, z.B. auch durch Fachbücher.
Meerwasseraquarien sind nicht für Einsteiger geeignet. Bereits kleinste Abweichung vom Optimum der anspruchsvollen Wasserwerte lassen die Fische, Korallen und Anemonen absterben.
Wellensittiche Geeignet für Menschen, die sich gerne mit ihrem Tier beschäftigen, aber z.B. Vollzeitberufstätig sind oder allergisch gegen Tierhaare. Wenig mobile Menschen, denen Wellsittiche dennoch viel zum beobachten bieten und Ansprache. Und natürlich alle Vogelliebhaber ;)
Geeignet für vernünftige Kinder ab Grundschulalter, wenn die Eltern bei der Versorgung helfen.
Wellensittiche brauchen Artgenossen, um wirklich glücklich zu sein. Ein Mensch kann keinen Artgenossen ersetzen, so viel Mühe er sich auch gibt. Dass einzeln gehaltene Wellensittiche zahmer werden, stimmt so pauschal nicht, zumal es ein sehr egoistisches Vorgehen auf Kosten des Tieres ist.
Großpapageien Geeignet für Menschen, denen bewusst ist, wie viel Verantwortung und auch Aufwand die Haltung von Großpapageien bedeutet und das wirklich gerne leisten. Menschen, die dem Tier viel Platz in der Wohnung bieten können, sich gerne mit den Tieren beschäftigen, und präsente Persönlichkeiten zu schätzen wissen.
Als “Kinder-Haustier” nicht geeignet.
Wildfänge bedrohen nicht nur den Bestand in den Heimatländern der Papageien, sondern bringen auch vielen Tieren während des Transports einen qualvollen Tod. Daher unbedingt nur Nachzuchten (aus Deutschland) kaufen. Großpapageien werden etwa so alt wie Menschen. Möchte man den Rest seines Lebens mit ihnen teilen? Was passiert mit dem Vogel, wenn man vor ihm stirbt?

Zeitaufwand

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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Zeitaufwand der Haustiere

 

Welches Tier passt zu mir - eine Katze?

Hauskatze

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

 

Zeitaufwand pro Tag

 

Pflege, Stallreinigung und Fütterung Beschäftigung durch den Menschen Lebenserwartung
Hund rasseabhängig etwa 5-20 Minuten rasseabhängig etwa 1,5-3 Stunden Bewegung und Beschäftigung rasseabhängig etwa 10-14 Jahre
Katze rasseabhängig etwa 5-20 Minuten bei Wohnungskatzen Temperament- abhängig mind. 1 Stunde, Freigänger je nach Katze und Witterung 13-18 Jahre
Frettchen circa 15 Minuten bei Haltung mit Artgenossen in abwechslungsreicher, weitläufiger Umgebung nicht zwingend nötig. Sonst etwa 1-2 Stunden um 10 Jahre
Zwergkaninchen circa 15 Minuten bei artgerechter Haltung mit Artgenossen und genug Platz nicht zwingend nötig. Je mehr Beschäftigung stattfindet, um so enger wird die Beziehung 8-10 Jahre
Meerschweinchen circa 15 Minuten siehe Kaninchen um 8 Jahre
Hamster circa 10 Minuten wollen keine Beschäftigung mit ihrem Menschen 2-3 Jahre
Ratten circa 15 Minuten beschäftigen sich sehr gerne mit ihrem Menschen, brauchen dies bei artgerechter Haltung mit Artgenossen aber nicht täglich. Je mehr Beschäftigung stattfindet, umso enger wird die Beziehung. etwa 3 Jahre, sterben in der Regel an Krebs
Mäuse circa 10 Minuten brauchen keine Beschäftigung mit ihrem Menschen, erkunden aber gerne vom Menschen gebaute Labyrinthe, Klettertürme oder Spielzeug und erarbeiten sich Futter um 2 Jahre
Pferd 1-2 Stunden Bei Weidehaltung nicht zwingend täglich nötig. Bei Boxenhaltung mindestens 2 Stunden. Pferde etwa 25-30 Jahre, Ponys 30-40 Jahre
Aquarium 5-10 Minuten tägl. zur Sichtkontrolle und Überprüfung der Wasserwerte, dazu regelmäßiger Wasserwechsel sehr unterschiedlich, abhängig von Fischart und Haltungsbedingungen
Wellensittiche etwa 15 Minuten bei artgerechter Haltung in der Voliere mit Artgenossen nicht nötig. Werden in der Regel aber schnell zahm und beschäftigen sich durchaus gerne mit ihrem Menschen um 10 Jahre
Großpapageien etwa 20 Minuten bei artgerechter Haltung im großen Papageienzimmer mit Artgenossen und abwechslungsreicher Einrichtung nicht zwingend nötig. Werden aber schnell zahm und beschäftigen sich gerne mit ihrem Menschen je nach Haltung und Pflege etwa 50 – 80 Jahre

Welches Tier passt zu mir? – Kostenvergleich

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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Kostenvergleich der Haustiere

 

Welches Tier passt zu mir - Zwergkaninchen?

Zwergkaninchen

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

Kaufpreis Preis Grundausstattung monatliche Kosten
 Hund privat/Tierschutz: ab etwa 100€,
Züchter: 500-2000€ (je nach Rasse)
für Korb, Näpfe, Leinen, Bürste, Spielzeug etc. ab 100€ Futter: etwa 15 – 60€ je nach Hundegröße und Futterqualität; Versicherung und Steuern: ab etwa 15€; Spielzeug, Kauknochen etc.: um 10€; evtl. Tierarzt, Hundeschule, Gassigänger, Friseur
Katze privat/Tierschutz: um 50 – 150€
Züchter: 300 – 1000€
für Kratzbaum, Katzenklo, Transportbox, Spielzeug, Bürste etc. ab 150€ beim gesunden Tier etwa 25-50€ für Futter, Katzenstreu, neues Spielzeug…
Frettchen ab etwa 40€, je nach Farbschlag und Herkunft Häuschen, Hängematte, Näpfe, Spielzeug, Toilette: etwa 100€. Stall: bei Eigenbau um 100€, sonst deutlich mehr. bei artgerechter (hauptsächlicher) Frischfütterung etwa 30€ für Futter,
dazu etwa 5-10€ für Einstreu, Spielzeug…
Zwergkaninchen etwa 10 – 40€, je nach Rasse Näpfe, Häuschen, Stall: um 150€, Auslauf (z.B. Steckgitter mit Abdeckung): ab 50€ für Heu, Futter und Einstreu etwa 15 – 20€ für 2 Tiere
Meerschweinchen etwa 10 – 30€, je nach Rasse siehe Kaninchen für Heu, Futter und Einstreu um 15€ für 2 Tiere
Hamster um 10€, einige Rassetiere auch teurer Käfig und Einrichtung ab etwa 60€ für Futter und Einstreu 10-15€
Ratten um 10€ Käfig und Einrichtung ab etwa 80€ für Futter und Einstreu um 15€
Mäuse um 5€ Käfig und Einrichtung ab etwa 50€ für eine kleine Mäusegruppe etwa 10-15€ für Futter und Einstreu
Pferd Pony: etwa 1000 – 5000€, je nach Abstammung und Ausbildungsstand
Pferd: ab etwa 3000€
etwa 1000 – 3000€ für Sattel, Trense, Putzzeug, Halfter, Decken, Ausstattung des Reiters etc. 100- 400€ im Pensionsstall, je nach enthaltenen Leistungen; um 100€ für Futter und Einstreu, etwa 20€ für Hufschmied, Impfungen etc., um 20€ für Versicherungen (z.B. OP, Haftpflicht)
Aquarium sehr unterschiedlich, viele “Anfänger-Fische” um 3 – 8€ pro Fisch, kleine Schwarmfische auch weniger ab etwa 250€ für ein kleines Einstiegsbecken inkl. Zubehör (Filter, Heizung, Beleuchtung, Bodenkies, Pflanzen). Große Becken benötigen zusätzlich einen stabilen Unterschrank. Sehr unterschiedlich je nach Fischart und Aquariengröße. Zu nennen ist vor allem der Stromverbrauch. Daneben Futter, ev. Wasseraufbereitung, neue Filterwatte und “Ersatzfische” für Verstorbene
Wellensittiche ab 20€, je nach Herkunft und Farbe um 200€ für einen Käfig mit Einrichtung. Volierenhaltung ist im Sinne der Tiere allerdings immer vorzuziehen, nur entsprechend teurer. um 20€ für Futter und Einstreu bei 2 Wellensittichen
Großpapageien je nach Rasse, Herkunft und Alter etwa 400 – 2000€, ältere Privatabgaben auch günstiger Eigenbau-Voliere: ab etwa 200€, bei Kauf deutlich teurer. Einrichtung (Spielzeug, Rückzugsorte, Klettermöglichkeiten etc.): ab etwa 100€ um 30€ für Futter, Einstreu, neues Spielzeug

 

 

Ein Brief von Labrador Benson aus dem Hundehimmel an seine Familie

15. Oktober 2012 in Lesergeschichten und Briefe

von Sabrina Leh

 

Meine liebe Hundefamilie, jetzt ist die Zeit gekommen, in der ich Euch besonders doll vermisse. Wenn ich nur daran denke, dass zu Weihnachten die ganze Familie da ist, kann ich nicht richtig schlucken, da es mir den Hals zuschnürt, als säße ein dicker Kloß darin. Ach, da komme ich gleich ins Schwärmen. Wie liebte ich die ganzen weihnachtlichen Extraschmackos, die mir jeder wohlwollend zudachte und mit einer großen Schleife verzierte. Ich will nicht undankbar klingen, wenn ich zugebe, dass Ihr die bunten Geschenkbänder und Verpackungen hättet weglassen können, da für mich immer nur der leckere Inhalt von Bedeutung war. Von Oma und Opa und Tante Ilse gabs zu Weihnachten auch immer ne Extrawurst. Ach, wie ich lechze und mich genüsslich daran erinnere, wie ich mir am liebsten nach all den Leckereien mein Hundebäuchlein gehalten und gestreichelt hätte. Die Weihnachtstage mit Euch waren Tage, an denen ich mich fühlte, als wäre ich im Paradies. Der Höhepunkt war jedes Jahr das Abendessen. Da war für mich von jedem von Euch mindestens ein Stück Würstchen dabei. Und die exquisiten Düfte, die ich erschnuppern konnte, strichen mir immer ganz verlockend um die Nase. Allein die Erinnerung an diese herrlichen Tage lässt mir das Wasser im Maul zusammenlaufen, und ich werde unheimlich wehmütig. Ich bin schon gespannt, wie das Weihnachtsfest hier oben für uns sein wird. Ich verbringe ja zum ersten Mal Weihnachten ohne Euch. Aber von meinen Kumpels, die schon länger hier sind, ist mir zu Ohren gekommen, dass hier richtig viel getafelt und ausgelassen gefeiert wird. Es gibt sogar extra große Hundeknabbereien. Mmh, bin schon ganz hungrig. Hier gibt es vor allem immer Schnee, sodass ich Schneeflocken jagen kann. Juchhu! Also ich denke, es wird mir hier an nichts mangeln. Dadurch, so hoffe ich, bin ich etwas abgelenkt und werde keine Trübsal blasen, weil Ihr nicht dabei seid. Wenn die Party hier so richtig im Gange ist, werde ich immer mal einen Blick zu Euch runterwerfen und Euch beobachten. Seid nur nicht so traurig, denn ich bin ja noch da, nur eben nicht so körperlich. Und dass Ihr ja an mich denkt, wenn Ihr in die Würstchen beißt und mir bitte symbolisch eins davon in den Hundehimmel schickt. Ich bekomme ja hier auch welche, aber die sind nicht ganz so knackig und hundslecker wie die irdische Variante. Ich vermisse Euch und denke Tag und Nacht an jedes einzelne Familienmitglied und den großen Spaß, den wir besonders zu dieser Zeit gemeinsam hatten. Ich schicke Euch mein unwiderstehliches Hundelächeln und wünsche Euch eine frohe Weihnacht!

 

Euer Benson

Ideen und Abwechslung für den Hundespaziergang

1. Oktober 2012 in Freizeitspaß, interessante Spaziergänge

 

Für viele Hunde ist der Spaziergang das Highlight des Tages. Der Hund zieht Richtung Hundewiese, schnüffelt interessiert die neuesten Nachrichten, tobt mit seinen Hundefreunden, verbellt den Erzfeind, buddelt nach Mäusen… Der Hund hat seinen Spaß, aber welche Rolle spielt sein Besitzer dabei? Dauerbespaßung des Hundes muss natürlich nicht sein. Aber mit etwas Fantasie und Spaß an der Beschäftigung mit dem Vierbeiner, lassen sich zwischendurch immer mal wieder kleine Spiele und Übungen einbauen.

 

Foto: R0Ng/flickr spielst du mit?

Die Beschäftigung mit dem Hund hat verschiedene positive Wirkungen. Bei jagdlich interessierten Hunden kann eine sinnvolle Ersatzbeschäftigung mit dabei helfen, dass der Hund bei Wild kontrollierbarer wird. Er kann seinen Trieb so anderweitig ausleben, im Zusammenspiel mit seinem Besitzer.

Hunde, die an allem Interesse zeigen draußen, nur nicht an Herrchen oder Frauchen, lernen, dass es sich lohnt, auf ihren Besitzer zu achten. Sie merken, dass nicht nur das Spiel mit anderen Hunde oder das buddeln nach Mäusen Spaß macht, sondern auch Spiel und Zusammenarbeit mit ihrem Menschen.

Dazu kommt, dass Kopfarbeit auf Spaziergängen wesentlich besser auslastet, als reines laufen. 30 Minuten konzentriertes Arbeiten macht die meisten Hunde müder, als 2 Stunden reiner Spaziergang.
Und nicht zuletzt fördert die gemeinsame Beschäftigung auch die Kommunikation und die Bindung zwischen Hund und Halter.

 

Bevor es zu den verschiedenen Themengebieten zur Beschäftigung mit dem Hund geht, hier ein paar allgemeine Tipps, um die Grundaufmerksamkeit des Hundes zu erhöhen und die Spaziergänge interessanter zu gestalten:

 

- Öfter mal neue Wege gehen, ist für Hund und Mensch spannend. Bei immer der gleichen Runde kennt man schnell jeden Stein, jeden Busch, der Hund auch jeden Geruch. Kein Wunder, wenn der Spaziergang so eher lustlos absolviert wird. In neuer Umgebung sind die meisten Hunde deutlich aktiver, schnüffeln und bewegen sich mehr. Auch bietet jede Umgebung eigene Auslastungsmöglichkeiten. Z.B. neue Elemente für Wald- und Wiesen-Agility oder neue Untergründe und Ablenkungen für Suchspiele.

 

- Vor dem Ableinen Aufmerksamkeit sichern. Mit dem Lösen der Leine soll der Hund nicht sofort losdüsen, sondern sich erst noch einen Moment auf seinen Besitzer konzentrieren. Leine ab darf nicht als „tu, was du willst“ beim Hund ankommen. Mögliche Übungen sind z.B. Sitz in Verbindung mit Blickkontakt oder dem Hund ein Warte-Kommando geben und selbst schon ein Stück den Weg vor gehen, bis er freudig gerufen wird oder aber ein Stück ohne Leine Fuß laufen lassen. Vor allem in abwechslungsreicher Umgebung oder beim Treffen von Hundefreunden, machen diese Konzentrations- und Selbstbeherrschungsübungen viel Sinn.

 

- Je mehr Spaß der Mensch hat, umso mehr Spaß hat auch der Hund. Ein halbherziger Spielvorschlag hilft niemandem. Eine entspannte Stimmung und echte Begeisterung beim Menschen, reißen den Hund dagegen mit.

 

- Der Hund sollte auf seinen Menschen achten, nicht umgekehrt. Schnüffelt der Hund sich fest, entfernt man sich zügig, ohne den Hund zu rufen. Läuft der Hund zu weit vor, versteckt man sich und wartet, bis der Hund einen gefunden hat. Bei sehr unsicheren Hunden baut man diese Übung allerdings sehr behutsam auf und zeigt sich im Zweifelsfall rechtzeitig. Taucht ein Spaziergänger, Jogger oder ein anderer Hund auf, wo der eigene Hund gerne hin möchte, aber nicht hin darf, entfernt man sich zügig in die entgegengesetzte Richtung und macht sich dabei interessant. Dies hat deutlich bessere Erfolgschancen, als ein Versuch, den Hund einzufangen. Bewegt sich der Mensch in die Richtung, in die der Hund sowieso will, gibt es für den Hund keinen Grund mehr, nicht zum Objekt der Begierde zu stürmen. Je nach Hund, unterstützt eine Schleppleine die „richtige“ Entscheidung des Hundes.

 

- Es muss sich für den Hund lohnen, zum Besitzer zu kommen. Wenn nur gerufen wird, um den Hund von etwas Interessantem weg zu bekommen oder um anzuleinen, wird der Hund keinen großen Drang verspüren, sich seinem Besitzer zu nähern. Passiert dagegen immer mal wieder etwas Tolles bei seinem Menschen, wird der Hund deutlich freudiger kommen, durchaus auch ohne dass ein Ruf nötig ist.

 

aufmerksam

- Kommunikation muss sich lohnen. Dreht der Hund sich zu seinem Menschen um, muss ein Feedback kommen. Ein Lob (ein „Fein, weiter“ reicht schon) oder eine Einladung zu einem kurzen kraulen, eine Richtungsangabe oder auch mal ein Spiel. Jeder Blick des Hundes ist eine Kontaktaufnahme. Kommt da nichts zurück vom Menschen, wird der Hund das Verhalten irgendwann einstellen, es lohnt sich nicht für ihn.

 

- Die Umwelt wird gemeinsam erkundet. Hört der Hund etwas (bleibt still stehen und lauscht), wird der Hund für seine Aufmerksamkeit gelobt. Bemerkt der Mensch etwas, z.B. einen Bach, einen Frosch (sofern der Hund ihn nicht frisst) oder eine Böschung, an der nach Mäusen gebuddelt werden darf, macht er wiederum den Hund aufmerksam. Reagiert der Hund ängstlich oder fasziniert auf etwas, erkundet man dies gemeinsam. Der Mensch geht hier souverän voran.

 

auf der Suche

- Für Hunde gehört es zu den natürlichsten Dingen der Welt, sich ihr Futter zu erarbeiten. Sie erschnüffeln es, stöbern es auf, hetzen es und überlegen sich Strategien, wie sie es erreichen können.
So kann man den Hund auslasten und interessanter für ihn werden, wenn man draußen sein Jagdpartner wird und sich gemeinsam mit ihm einen Teil oder die komplette Tagesration erarbeitet. Ob man den Focus dabei mehr auf das Apportieren oder auf reine Nasenarbeit legt und wie eng die Zusammenarbeit mit dem Hund dabei werden kann, hängt vom einzelnen Hund ab.

 

 

Im Folgenden werden verschiedene Möglichkeiten zur Auslastung und Zusammenarbeit vorgestellt auf dem Hundespaziergang:

 

Nasenarbeit und Suchspiele

 

Wald- und Wiesen-Agility

 

Grundgehorsamsspiele

 

Apportierspiele, der Futterbeutel und die Arbeit mit dem Dummy

 

 

Gewässer

 

Nicht nur im Sommer stehen Gewässer bei vielen Hunden hoch im Kurs. Vor allem, wenn man auf dem Spaziergang mit Trockenfutter arbeitet, ist neben der Abkühlung dabei auch das Trinken sehr wichtig.

 

Für den Garten eignen sich z.B. Sandmuschen für Kinder, als Hundeplatschbecken. Für manche Hunde gibt es auch nichts schöneres, als das Wasser eines Rasensprengers zu jagen.

 

In Seen bieten sich Apportierübungen an. In Flüssen ist das mit Vorsicht zu genießen, da teils starke Strömungen auftreten können. Der Sprung in ein unbekanntes Gewässer kann ebenfalls schlimm enden, wenn dicht unter der Oberfläche spitze Stöcke oder Steine lauern.

 

Vor allem bei Hunden mit Gelenkerkrankungen, ist der Apport im Wasser eine sehr gute Alternative zu Spielen an Land. Die Gelenke werden entlastet und Muskeln aufgebaut.

 

Nach dem Baden hilft Bewegung in der Sonne oder trocken rubbeln, um Erkältungen zu vermeiden.

 

Schwimmmuffel können vielleicht überzeugt werden, wenn Frauchen oder Herrchen im Sommer mit ins Wasser gehen. Auch andere schwimmbegeisterte Hunde leisten Überzeugungsarbeit. Den Hund ins Wasser zu zwingen, geht allerdings in den meisten Fällen nach hinten los und erschüttert außerdem das Vertrauen vom Hund in seinen Halter. Aber auch viele Schwimm-Muffel haben Spaß, Trockenfutter aus flachen Gewässern zu fischen oder durch Bäche zu toben.

 

Spiele für Hunde: Wohnzimmer-Agility und Bewegungsspiele

1. Oktober 2012 in Spiele für Zuhause

 

Wohnzimmer-Agility

 

Wohnzimmer-Agility ist vor allem für kleine Hunde geeignet. Als Hürden können Besenstiele, in den Türrahmen gespannte Tücher oder Hula-Hoop Reifen dienen. Stühle eignen sich, um zwischen den Beinen Slalom zu laufen oder mit Hilfe eines großen Handtuchs als Sacktunnel. Auf einer Kiste oder einem Hocker kann Sitz oder Platz gemacht werden, zwei niedrige Kisten und ein Brett werden zu einem Steg. Um eine Große Pflanze kann der Hund herum geschickt werden und um Plastikflaschen kann der Hund Slalom laufen. Spieltunnel der Kinder können ebenfalls für Hunde genutzt werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

Nicht nur beim Sacktunnel ist es wichtig, klein anzufangen. Am Anfang reicht es, wenn das Handtuch links und rechts vom Stuhl herunter hängt. Bei weiteren Durchgängen wird es dann langsam immer weiter vorne runter gezogen.

 

Auch der menschliche Körper eignet sich für sportliche Übungen des Hundes. Der Hund kann z.B. eine Acht um die Beine laufen oder Slalom, während sein Mensch sich vorwärts bewegt. Ein im Sitzen angewinkeltes Knie kann einen Tunnel bilden, ein gestrecktes Bein eine Hürde. Dies baut man am einfachstes über Locken mit Futter auf.

 

Sprung durch den Reifen

Etwas anspruchsvoller ist der Sprung durch einen Armreifen. Hat man einen Partner, kann man den Hund absitzen lassen, flach über dem Boden und dicht vor dem Hund mit den Armen den Tunnel bilden und der Partner lockt den Hund durch. Damit der Hund nicht außen rum läuft, hilft eine Wand als Begrenzung. Wenn man die Übung alleine aufbauen möchte, fängt man ebenfalls mit Hilfe einer Wand an. Man lässt den Hund absitzen und streckt einen Arm dicht über dem Boden zur Wand aus. Einen Tunnel bildet man dabei noch nicht, der Hund lernt zuerst, über den Arm zu springen. Bei den ersten Versuchen kann man den Hund mit der freien Hand mit Futter locken. Im nächsten Schritt, legt man das Futter auf der anderen Seite des Arms auf den Boden, bevor der Hund das Kommando zum Springen bekommt. Klappt das, baut man langsam (und immer noch an der Wand), den zweiten Arm mit ein. Im Ersten Schritt hält man den einen Arm dabei dicht über den Boden und den zweiten Arm ein gutes Stück höher an die Wand. Hat der Hund dies gemeistert, nähert man die beiden Arme langsam einander an. Erst wenn der Hund sicher durch den Armreif springt, entfernt man sich von der Wand.

 

 

Luftballon-Spiel

 

kurz vor dem platzen…

Einige Hunde lieben das Spiel mit einem Luftballon. Schreckhafte Hunde spielen dagegen einmal und nie wieder. Platzt der Ballon das erste mal, helfen Jubel und Begeisterung seitens des Menschen, dass der Hund keine Ängste aufbaut. Das Spiel geht dann sofort weiter.

 

Faszinierend für Hunde ist dabei vor allem die Leichtigkeit und die ungewohnt langsame Bewegung des Ballons. Einige Hunde legen es mit der Zeit drauf an, den Luftballon möglichst schnell zum Platzen zu bringen. Andere werden wahre Meister darin, den Luftballon nicht den Boden berühren zu lassen.

 

Man kann auch probieren, ob der Hund es schafft, den Luftballon in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ein Versuch wäre es, ein Bring-Kommando zu nutzen. Klappt das, kann der Hund den Ballon auch durch Hula-Hoop-Reifen treiben lernen.

 

 

Garten-Parcours

 

eine Koordinationsübung

Parcours im Garten eignen sich nicht nur für schnellen Bewegungssport, sondern auch für ruhige oder Schnüffelbegeisterte Hunde. Hierfür nutzt man verschiedene Hürden, Stangen und Untergründe und kann nebenbei kleine Schnüffelaufgaben einbauen.

Das langsame Meistern eines Parcours, hat tatsächlich viele positive Nebeneffekte. Das Körpergefühl wird verbessert, auch das Selbstvertrauen und die Konzentration des Hundes werden gefördert. Da der Mensch seinen Hund sicher und ruhig über alles Unbekannte hinweg führt, wächst auch das Vertrauen zwischen Hund und Mensch. Der Hund wird dabei auf keinen Fall zu etwas gezwungen und bestenfalls auch nicht gelockt. Er soll sich auf die Aufgabe, auf seinen Körper und auf seinen Menschen konzentrieren. Mit einem Stück Fleischwurst oder einem Ball vor der Nase, ist dies kaum noch möglich.

 

Spiele für Hunde - Abwechslung ist wichtig

verschiedene Untergründe und niedrige Hürden sind für viele Hunde schon eine Herausforderung

In einen solchen Parcours lassen sich z.B. Teppichstücke, Tüten, Sand, Noppenfolie oder Zeitungspapier zum drüber laufen einbauen. Auch eine Ansammlung größerer Steine oder Stöcke kann überquert werden. Als Hindernisse sind niedrige Stege und Hürden, ein Labyrinth aus gespannten Bändern, eine liegende Leiter, Autoreifen, Paletten oder ein Stangenmikado möglich. Vor allem das Stangenmikado erfordert viel Konzentration vom Hund, da es Hunden oft schwer fällt, einzuschätzen, was ihre Hinterhand gerade tut. Für das Stangenmikado werden mehrere Stäbe oder Stöcke in niedriger Höhe und mit unterschiedlichen Abständen und Winkeln platziert. Alternativ können die Stangen auch kreisförmig von z.B. einem Baumstumpf ausgehen.
Springen soll der Hund dabei allgemein nicht. Alle Hindernisse sollten geeignet sein, sie langsam abzulaufen.

 

Als Abwandlung kann man einen Schnüffel-Parcours bauen. Hier steht im Vordergrund, dass der Hund seine Nase einsetzt, sich Strategien zum erlangen des Futters überlegt und sich nebenbei positiv mit den Geräten und verschiedenen Untergründen auseinander setzt.

 

Foto: Sam Cockman/flickr ein Spieltunnel kann auch eine Mutprobe sein

Das Laufen auf einer Leiter ist eine Koordinationsübung, die auch wieder durch die Koordination der Hinterhand recht schwierig ist für Hunde. Eine Möglichkeit, dies zu üben, ist die Leiter schräg zu stellen. So kann der Hund zu Anfang noch in die Zwischenräume treten, irgendwann kommt er nur über die Sprossen weiter. Zwang ist auch hierbei völlig fehl am Platz. Der Hund wird jeweils dafür gelobt, was er freiwillig anbietet. So sind die Chancen groß, dass sich der Hund von Tag zu Tag weiter traut.

 

Eine weitere Übung für die Hinterhand, ist das Drehen um einen Eimer oder Baumstumpf. Der Hund stellt die Vorderpfoten darauf, man selbst stellt sich frontal vor den Hund. Nun animiert man ihn, mit den Hinterpfoten um den Eimer zu laufen. Dabei kann man folgendes nutzen: dreht der Hund seinen Kopf, so stellt er den Körper fast automatisch nach. Hält man also z.B. Futter links neben seinen Kopf, so dass der Hund den Kopf drehen muss, um ans Futter zu kommen, dreht sich der Körper oft automatisch nach rechts. Durch die eigene Bewegung kann man dies noch unterstützen.

 

Auch in die Richtung geht das Schieben eines Puppen- oder Kinderwagens.

 

 

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Spiele für Hunde: Such-, Denk- und Bewegungsspiele rund ums Futter

26. September 2012 in Spiele für Zuhause

 

Statt aus dem Napf zu füttern, kann die tägliche Futterration zur Auslastung genutzt werden. Wenn man Trockenfutter füttert, sind die Möglichkeiten besonders groß.

 

Nasenarbeit

 

Futter auf glatten Böden verteilt, kann der Hund sowohl mit der Nase als auch mit den Augen suchen. Dies ist gut als Einstieg geeignet, da es dem Hund leicht fällt. Hat der Hund das Prinzip verstanden und Freude daran, können die Anforderungen gesteigert werden. Futterbrocken auf hohem Teppich, auf dem Rasen oder auf Kies verteilt, sind schon deutlich schwieriger zu finden. Der Hund muss sich nun ganz auf seine Nase verlassen.

Im Zimmer kann das Futter auch in kleinen Portionen versteckt werden, z.B. hinter dem Vorhang, hinter Blumentöpfen oder im Regal. Draußen wird das Auffinden von Futter in Laubhaufen oder in dichtem Gestrüpp zu einer echten Aufgabe. Um zu vermeiden, dass der Hund daraufhin draußen permanent auf Futtersuche ist und auch unerlaubtes frisst, sollte man für diese Spiele immer nur ein bestimmtes (Trocken-) Futter nehmen und dem Hund ein Startsignal zum suchen geben.

 

 

Futterball und Co

 

Leckerli-Ball

Leckerli-Bälle gibt es in verschiedenen Varianten im Tierfachmarkt zu kaufen. Eine Alternative hierzu sind nicht mehr benutzte Gießkannen oder Plastikflaschen, die mit Futter befüllt eine Herausforderung der anderen Art darstellen. Im Gegensatz zum Ball, der meist gerollt wird, eignen sich diese Dinge auch prima zum schleudern. Erste Versuche damit startet man daher besser im Garten. Wichtig ist, dass das Spiel beaufsichtigt wird, da Plastikteile abgekaut und verschluckt werden können.

 

 

Auspackspiele

 

Auspackspiele lassen den Hund nicht nur die Nase einsetzen, sondern wie bei echter Beute, muss er auch Pfoten und Zähne bemühen, um an die besten Stücke zu kommen. Das Futter kann z.B. in Zeitungspapier eingewickelt werden oder sich in gut verschlossenen Kartons befinden. Eierkartons und Klopapierrollen, deren Enden zugeklappt werden, müssen zerlegt werden, um ans Futter zu kommen.

 

 

Kong

 

Für Nassfutter eignet sich ein Kong gut. Dieser besteht aus nahezu unzerstörbarem Hartgummi, mit einem befüllbaren Hohlraum. Man kann neben Nassfutter auch vieles andere zum füllen nehmen oder mischen: Bananen, Kartoffeln, Wurststücke, Magerquark, geriebene Äpfel, Trockenfutterstücke, Ei, Nudeln, Thunfisch…

Der Hund ist eine ganze Weile damit beschäftigt, am Kong zu kauen und das Futter heraus zu lutschen. Die Füllung kann auch mit Käse gemischt kurz in die Mikrowelle gestellt werden. So verschmilzt alles zu einer recht zähen Masse, was das Leeren des Kongs noch anspruchsvoller macht.

 

 

Tauch-Spiel

 

 

Angeln mit der Pfote

Für Wasserfreunde unter den Hunden können die Leckerlies auch in einem großen Bottich oder in einem Planschbecken verteilt werden. Eher wasserscheue Vertreter können sich an dieser Aufgabe versuchen: schwimmende oder nicht schwimmende Futterbrocken werden in eine mit Wasser gefüllte Schüssel gegeben. Einige Hunde fischen mit den Pfoten, andere mit der Schnauze, manche kippen die Schüssel um. Auf jeden Fall ein nettes Denkspiel zum Thema: wie komm ich bloß ans Futter?

Erste Versuche startet man allerdings besser im Freien oder zumindest im Badezimmer. Der Hund haftet nicht für Überschwemmungen ;)

 

 

 

 

 

 

kleine Denkspiele

 

vorsichtig den Pappstreifen entfernen

Für weniger zerstörerisch veranlagte Hunde eignen sich Denkspiele, wie dieses: eine Rolle Küchenpapier wird seitlich eingeschnitten und ein Pappstreifen durch geschoben. Darauf kommt ein Futterstück. Der Hund muss den Pappstreifen heraus ziehen, damit das Futter unten raus fällt. Den Schwierigkeitsgrad kann man über mehrere Pappstreifen erhöhen.

 

Eine kleine Übung, um das „um die Ecke denken“ zu fördern: Man nimmt ein Stück Trockenfutter in die Hand, zeigt es dem Hund und schließt die Hand dann zur Faust. Anschließend hält man dem Hund beide Hände als Faust hin. Also eine leere Faust und die, von der der Hund weiß, dass Futter darin ist. Vermutlich wird der Hund sich mit der Futterfaust beschäftigen. Man selbst lässt ihn machen. Berührt der Hund dabei zufällig mal die leere Faust, geht die Faust mit dem Futter auf und der Hund darf es fressen. Das wiederholt man, bis der Hund verstanden hat, dass er die leere Faust berühren muss, um an das Futter zu kommen.

Klappt das, zeigt man dem Hund nicht mehr vorher, in welcher Hand das Futter ist. Vor allem mit schwach riechendem Futter muss der Hund nun erst eine Nasenleistung erbringen. Hat er die richtige Hand dann aber endlich erschnüffelt, muss er sich trotzdem der anderen zuwenden und diese anzeigen. Eine ganz schöne Denkleistung für einen Hund.

 

Es gibt auch eine Reihe von kommerziellen Spielen, bei denen durch verschieben, drehen oder hochheben an Futter gelangt werden kann.

 

 

Futterverstecke

 

Man kann Futter z.B. unter Pflanzrollern, Töpfen oder unter Tüchern verstecken. Auch das einwickeln mehrerer Futterstücke in eine größere Decke ist möglich. Der Hund riecht das Futter und muss sich einen Weg überlegen, daran zu kommen. Vorsicht: manche Hunde sind sehr geradlinig in ihren Lösungsansätzen und kauen sich einfach durch.

 

In eine ähnliche Richtung geht das Hütchen Spiel: Man versteckt Futter unter einem von mehreren Hütchen und vertauscht die Hütchen dann. Der Hund kann entweder mit den Augen folgen oder das Futter erschnüffeln. Man sollte sich hierbei vorab überlegen, ob der Hund das richtige Hütchen umstupsen darf oder ob er anzeigen soll (z.B. indem er sich davor legt oder setzt).

 

Wie kommt man ans Futter?

Schwieriger wird es, wenn der Hund nur über Hilfsmittel an das Futter kommt. Das Objekt der Begierde (hier ein Futterdummy, siehe Bilder) befindet sich an einem unerreichbaren Ort. Statt des hier verwendeten Kartons, kann das z.B. eine niedrige Couch oder ein Schrank sein. Das Futter/Spielzeug ist dabei an einem Seil oder einer Leine befestigt. Der Hund erreicht das Futter oder das Spielzeug nur, wenn er darauf kommt, an der Leine zu ziehen.

so geht das

Einige Hunde scharren beim Ausprobieren, so dass der erste Versuch nicht gerade auf teurem Parkett stattfinden sollte.

 

Eine Alternative dazu ist, das Futterdummy erhöht abzulegen. Erneut kommt der Hund nur daran, wenn er es über ein Seil/eine Leine herunter zieht.

 

 

Futter fangen und Futter balancieren

 

Viele Hunde können zu Anfang wenig damit anfangen, wenn man ihnen Futter zu wirft. Mit der Zeit wird der Hund dann immer geschickter im Fangen.

 

Eine Variation davon ist das Balancieren von Futter auf der Schnauze. Erste Versuche startet man am besten mit einem ruhigen Hund und nicht gerade mit dem Lieblingsleckerchen. Je nach Hundetyp kann man die Schnauze ruhig von unten festhalten, während man das Leckerchen drauf legt. Auf Kommando darf der Hund es fressen. Dabei werden viele Hunde mit der Zeit richtig gut darin, das Leckerchen so hochzuwerfen, dass sie es dann anschließend in der Luft fangen können.

 

Für sensible oder sehr verfressene Hunde eignet sich dieser Aufbau: Im ersten Schritt legt man leicht einen Finger auf die Schnauze des Hundes. Toleriert der Hund dies für einen Moment, folgen Lob und Leckerchen. Der Hund soll nur lernen, mit dem leichten Gewicht auf der Schnauze still zu halten. Der zweite Schritt besteht darin, ein Futterstück vor der Nase des Hundes zu bewegen, während man den Finger auf der Schnauze hat. Der Hund soll lernen, trotz des Futterreizes still zu halten. Wenn das sicher klappt, kann man das Futterstück auf die Schnauze legen und dabei den Finger langsam entfernen. Das Ok zum Fressen sollte zu Anfang sehr schnell kommen, damit der Hund die Position nicht selbst auflöst.

 

 

Flaschendreh-Spiel

 

Hierfür braucht man eine leere Plastiklasche, in die man zwei Löcher bohrt. Die Löcher sollten dabei so weit oben Richtung Flaschenhals liegen, dass sich die Flasche an den Löchern gehalten mit dem Boden nach unten ausrichtet, aber noch gut drehbar ist. Durch die Löcher wird ein Stahlstift, ein Bambusstab oder eine Wäscheleine gezogen. Handwerklich geschickte Menschen können Holzkonstruktionen bauen, die den Stab halten. Den Stahlstift kann der Mensch dagegen in der Hand halten, die Wäscheleine kann man beliebig im Raum spannen. Nun füllt man kleine Trockenfutterstücke in die Flasche und holt den Hund dazu. Der Hund darf mit Pfote oder Schnauze probieren, die Flasche so zu bewegen, dass sie sich auf den Kopf stellt und Futterbrocken heraus fallen. Am Anfang kann man dem Hund helfen, damit er schnell Erfolgserlebnisse hat und motiviert bleibt.

 

 

 

 

Socken abhängen

 

Alte Socken werden mit Futterstückchen gefüllt und an eine Wäscheleine gehängt. Im ersten Schritt hängt man die Socken auf Höhe der Hundeschnauze und nähert sich gemeinsam mit dem Hund. Wenn der Hund nicht selbst probiert an das Futter zu gelangen, kann man ihn zum zerren animieren. Es hilft, die Socken am Anfang nur am Äußersten Zipfel aufzuhängen, so dass sie sich schon bei leichten Berührungen lösen. Ist der Socken ab, muss man zu Anfang schnell sein, dem Hund die Belohnung aus dem Socken zu geben. Sonst ist die Gefahr groß, dass der Hund ein Loch in den Socken reißt, um an das Futter zu kommen. Später kann man die Socken auch so hoch hängen, dass der Hund springen muss und den Hund auf Distanz schicken.

 

 

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Spielen mit Welpen – was Hund und Mensch Spaß macht

19. September 2012 in Lernen und Beschäftigung, Spiel, Sport und Spaß

 

In diesem Abschnitt geht es in erster Linie um Allgemeines rund um das Spielen mit dem (jungen) Hund. Viele Vorschläge und Anleitungen rund um Spiele und Beschäftigungen, findet man hier: Spiel, Sport und Spaß

 

 

Warum spielt der Hund?

 

Der Welpe spielt, um Sozialverhalten zu lernen, Kommunikation und Beißhemmung. Das Spiel dient dem Ausleben von Trieben, erstem einüben von Jagdsequenzen und dem Austesten von Grenzen beim Spielpartner: wann wird es dem Gegenüber zu viel, ab wann wird es ernst, wie zeigt der Spielpartner das? Die Kommunikation wird verfeinert, Körpersignale und Mimik deuten gelernt. Die Motorik wird verbessert und nicht zuletzt die Bindung zwischen den Spielenden verstärkt.

 

Spielerisch können dem Welpen so auch Regeln und Grenzen durch seine Menschen vermittelt werden und erste Übungen aufgebaut werden. Wichtig ist dabei zum einen, dass der Mensch die Regeln festlegt und zum anderen, dass der Mensch wirklich mit Begeisterung und auch Körpereinsatz dabei ist. Dem Hund z.B. lediglich einen Ball zu werfen, ist letztlich ein Spiel zwischen dem Ball und dem Hund, nicht zwischen Mensch und Hund. Man kann sich anschauen, wie Hunde untereinander spielen. Sie sind voller Begeisterung und mit ganzem Einsatz dabei, ohne dafür unbedingt ein Spielzeug zu brauchen. Wer das bei seinem Hund schafft, stärkt sowohl die Bindung, als auch das Interesse des Hundes an seinem Halter.

 

 

Welpen untereinander spielen in erster Linie Beutespiele oder Raufspiele:

 

Raufspiele

 

Ein Aspekt des Spiels beim Welpen ist das Balgen/Raufen, ein Kräfte messen und Reaktionen austesten. Als Mensch kann man diese Spielform nutzen, um dem kleinen Racker Grenzen aufzuzeigen, z.B. ein Spielabbruch, wenn er „unfair“ spielt, oder um die eigene Position zu stärken, z.B. indem man Anfang und Ende des Spiels bestimmt.

 

Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass das Spiel dem Welpen auch Spaß machen sollte. Beim Spiel eines erwachsenen Hundes mit einem Welpen, liegt auch der erwachsene Hund mal auf dem Rücken oder spielt den Hasen. Man vergibt sich bei einem Welpen nichts, wenn er mal „Zwischensiege“ einfahren darf. Im Gegenteil: ein Spiel, bei dem man nie gewinnt und immer untergebuttert wird, macht auf Dauer niemandem Spaß, auch keinem Hund.

Gespielt wird „auf allen Vieren“ auf Augenhöhe mit dem Hund. Man kann in Spiel stupsen und knuffen, knurren und rangeln, eine Flucht andeuten oder selbst zum Angriff übergehen. Der Welpe wird dies sehr gut von „ernsten“ Situationen unterscheiden können. Ein solches Spiel trägt auch viel dazu bei, dass Mensch und Hund gegenseitig das Ausdrucksverhalten, die Körpersprache und Mimik deuten lernen. Wie reagiert der Welpe, wenn man sich mit Spannung auf ihn zu bewegt, wie, wenn man sich von ihm entfernt, sich klein macht oder groß? Erkennt er eine Spielaufforderung des Menschen, erkennt er, ab wann es dem Menschen ernst wird? Was lässt ihn ruhiger, was lässt ihn wilder werden? Auch für die Grundausbildung sind solche Erkenntnisse sehr lehrreich. Ein Hund muss und kann hierbei unterscheiden lernen, mit welchen Menschen solche Raufspiele erwünscht sind und mit welchen nicht. Jeder Erwachsene muss dies für sich selbst entscheiden, mit Kindern sind solche Spiele dagegen tabu.

 

 

Beutespiele

 

Der zweite große Spielbereich sind die Beutespiele. Das Suchen von Beute, das Lauern und Anpirschen, das Hetzen, Packen und tot schütteln. Letzteres auch gerne in einer Gemeinschaftsaktion als Zerrspiel mit dem Menschen. Einige Welpen bevorzugen Fangen spielen und Hetzen. Andere finden es viel toller, körpernah zu spielen und gemeinsam mit dem Menschen auf der Beute herum zu knautschen und zu zerren. Vor allem, wenn die Beute dabei auch noch quietscht. Einige Menschen lehnen „Quietschies“ in Hundespielzeug völlig ab, da sie glauben, es würde die Beißhemmung beeinträchtigen. Ich persönlich habe diese Erfahrung nicht gemacht, aber dies muss jeder selber entscheiden.

 

Bei Zerrspielen muss man darauf achten, nicht zu feste zu ziehen, am besten überlässt man dem Welpen die Intensität. Es kann sonst zu ausgerissenen Milchzähnen oder gar Zahnfehlstellungen kommen.

 

Wenn man den Welpen zu einem Spiel animieren möchte, darf man nicht vergessen, dass Beute flüchtet, und nicht angreift. Man zieht die Beute weg vom Hund, gerne in schnellen, abgehackten Bewegungen im Zick-Zack-Kurs. Die Beute verschwindet hinter dem Rücken, kommt kurz zwischen den Beinen wieder zum Vorschein und “flüchtet” dann erneut. Besonders gut simulieren kann man Beute durch eine kurze Reizangel: man befestigt ein Spielzeug an einer dicken Schnur oder kurzen Leine (bei dünnen Schnüren besteht eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr) und simuliert die aufgeregte Flucht. Gleichzeitig können auch erste Regeln eingeführt werden: der Welpe muss ruhig warten, während die Beute unbedarft an ihm vorbei schlendert, erst auf das Signal hin kommt der gemeinsame Angriff und die Beute flieht, begleitet von aufgeregten Lauten. Die kurze Leine erleichtert auch das anschließende Zerrspiel. Die Beute wehrt sich und zappelt, erstarrt kurz, ist sie tot? Nein, sie sammelt noch einmal Kräfte und versucht sich erneut zu befreien… Bei jagdtriebigen Rassen sind Regeln bei diesem Spiel besonders wichtig, dennoch muss man nicht auf Beutespiele verzichten. Im Gegenteil, der Hund kann lernen, nie ohne Kommando loszuhetzen oder sich beim hetzen stoppen zu lassen.

 

Das Einfordern einer kurzen Wartezeit, und den Welpen nicht immer gewinnen zu lassen, fördert nebenbei auch die Frustrationstoleranz.

Hat der Welpe das Spiel verstanden und Spaß daran, kann man es beim nächsten mal auch damit einleiten, dass man die Beute heimlich versteckt. Dann fordert man den Hund zur gemeinsamen Suche auf. Hat man die Beute gefunden, wird sie belauert, bis nach wenigen Sekunden das Angriffssignal kommt. Der Welpe darf die erlegte Beute auch kurz behalten und stolz herum tragen. So wird er von selbst die Erfahrung machen, dass das Tolle am Spiel nur dadurch weiter geht, dass er sich wieder seinem Menschen nähert. Sein Mensch kann dies fördern, indem er sich vom Hund wegbewegt oder lobend neben ihm her läuft. Ein direktes wieder abnehmen der Beute führt dagegen eher dazu, dass der Welpe in Zukunft erst mal das Weite sucht.

Ein kleiner Trick besteht darin, eine Ersatzbeute in der Tasche zu haben, die man interessant macht, wenn der Welpe mit der ersten Beute Abstand hält. Wenn der Mensch überzeugend mit der Ersatzbeute spielt, ist er so schnell wieder wesentlich interessanter, als die vom Welpen schon erlegte Beute. Ein solches Spiel kann auch später gut als Belohnung und zur Motivation in der Erziehung eingesetzt werden.

 

Ist das Spiel beendet, teilt man dies dem Hund mit einem ruhigen Markerwort mit und lässt das Spielzeug ohne Hektik, aber bestimmt, in der Spielzeugkiste verschwinden. Wichtig ist, dass das Spiel immer beendet wird, bevor der Hund die Lust verliert. So wird er beim nächsten mal mit noch mehr Motivation und Freude reagieren, wenn wieder ein Spiel ansteht.

 

Flaschendrehspiel

Falls der Hund eine bestimmte Form der Ausbildung durchlaufen soll, ist es eine grundsätzliche Überlegung, mit welcher Spielform gute Grundlagen gelegt werden können und was eher kontraproduktiv ist. Strebt man beispielsweise eine Dummy-Ausbildung an, ist das von Zerren und Knautschen begleitete Beutespiel meist weniger geeignet. Im Zweifelsfall kann man sich im Vorfeld an seinen Ausbilder oder Hundesport-Verein wenden, um auf den zukünftigen Sport zugeschnittene Spielvorschläge zu erhalten.

 

Vor allem für sehr wilde Welpen, die schwer zur Ruhe kommen, sind Beute- und Raufspiele ebenfalls nur bedingt geeignet. Hier machen ruhige Denkspiele und Geschicklichkeitsspiele sehr viel mehr Sinn, um den Hund auszulasten und die Freude an der Zusammenarbeit mit seinem Menschen zu fördern.
Dazu kommt, dass der Bewegungsapparat des Welpen noch recht empfindlich ist, so sollten zu viele abrupte Bremsmanöver oder Sprünge und Spiele auf glatten Böden vermieden werden.
Wenn man den Welpen müde spielen möchte, nutzt Kopfarbeit meist mehr. Diese überdreht den Welpen nicht und macht meist auch deutlich schneller müde, als ein wildes Tobespiel. Geschicklichkeitsaufgaben und Mutproben, wie das durchqueren eines Stuhl-Sacktunnels, Slalom um Becher laufen, das Beschreiten einer auf dem Boden liegenden Leiter oder das Betreten von raschelnden Untergründen bringen gemeinsame Erfolgserlebnisse und fordern den Welpen. Auch Nasenspiele zum Finden von Futter oder Auspackspiele stoßen meist auf viel Begeisterung. Viele Anregungen findet man hier: Spiele für Haus und Garten

 

was machen wir jetzt?

Damit der Hund versteht, was ein geeignetes, also erlaubtes Spielzeug ist, kann man eine Hundekiste einrichten. Aus dieser kommt alles, was zum spielen erlaubt ist und nach dem Spiel verschwindet das Spielzeug auch wieder dort drin. Wenn das Spielzeug nicht ständig zur freien Verfügung herum liegt, bleibt es deutlich interessanter für den Hund. Die meisten Welpen können mit einem Spielzeug tatsächlich wenig anfangen, wenn niemand da ist, der mit ihnen spielt. Und eigentlich ist das auch gut so, denn der Welpe soll ja seinen Menschen toll und interessant finden und nicht irgendein Spielzeug.

 

Als Spielzeug geeignet ist alles, was ungiftig ist und vor allem robust genug, spitzen Zähnen und wilden Zerrspielen standzuhalten. Ein verknotetes abgeschnittenes Hosenbein einer alter Jeans z.B. oder kommerzielles Hundespielzeug aus Hartgummi oder Baumwollstricke eignen sich allgemein gut. Plastikteile, z.B. abgekaute Augen von Stofftieren, können verschluckt viel Schaden anrichten, auch Spielzeug aus weichem Gummi oder Holzspielzeuge sind wenig geeignet.

 

Ruhepausen sind für einen Welpen ebenfalls ungemein wichtig, auch wenn er selbst das nicht immer einsieht. Es gibt keinen Grund, dem Welpen Dauerbespaßung zu bieten, nur weil er wach ist. Der Welpe muss auch damit umgehen lernen, dass er mal warten und zurück stehen muss. Leider ist es viel zu häufig so, dass die Begeisterung über den Hund die ersten Wochen oder Monate keine Grenzen kennt und viel zu viel mit ihm gemacht wird, und wenn er älter ist und tatsächlich mehr an Beschäftigung bräuchte, wird er kaum noch beachtet.

 

Allgemein gilt: je abwechslungsreicher gespielt wird, umso besser. Mal mit Beute, mal als Raufspiel, auch mal alleine oder mit anderen Hunden, daneben Nasenarbeit und das Lösen kleiner Denk- und Geschicklichkeitsaufgaben. So werden soziale Fähigkeiten, aber auch Kreativität und das Problemlösungsverhalten gefördert, und man umgeht die Gefahr, dass der Hund sich stereotyp auf ein Spielmuster festlegt.

 

Mischling oder Rassehund

28. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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Mischling oder Rassehund

 

 

Foto: Andrew Sutherland/flickr Mischling

Ein Rassehund empfiehlt sich besonders für solche Menschen, die gezielt nach einem Hund mit bestimmten Wesenseigenschaften suchen oder eine bestimmte Art von Auslastung bevorzugen. Nimmt man einen Rassehund als Welpen auf, hat man eine gewisse Sicherheit, wie groß der Hund später mal wird und vor allem, wie sein Charakter in etwa sein wird und was er an Beschäftigung braucht. Natürlich ist jeder Hund ein Individuum, aber in etwa lässt sich sagen, ob der Hund z.B. viel Schutztrieb entwickeln wird oder dem Einbrecher eher noch die Taschenlampe hält.

 

Ein Mischlingswelpe ist gewissermaßen immer ein Überraschungsei, selbst wenn die enthaltenen Rassen bekannt sind. Paart man z.B. einen Herdenschutzhund mit einem Collie, so kann es sein, dass der Hund ein durchaus umgänglicher Familienhund wird, mit hoher Reizschwelle und gutem Wachinstinkt. Es kann aber auch sein, dass man einen Hund erhält, der die Sensibilität und niedrige Reizschwelle des Collies, gepaart mit dem starkem Schutztrieb und Misstrauen Fremden gegenüber vom Herdenschutzhund aufweist. Als Familienhund, in nicht wirklich kundigen Händen, eine mittlere Katastrophe.

Nimmt man einen erwachsenen Mischlingshund auf, gibt es die genannten Nachteile natürlich nicht mehr. Das Wesen ist gefestigt und somit gut absehbar, ob der Hund zu einem passt. In jedem Fall ist ein Mischling immer ein Unikat, was viele Menschen zu schätzen wissen.

 

Foto: Rover_JP/flickr Barsoi

In der Anschaffung ist ein Rassehund in der Regel deutlich teurer, zumal wenn er von einem guten, seriösen Züchter stammt. Allerdings sollte man bedenken, dass der Kaufpreis des Hundes, über sein Leben gerechnet, noch mit der geringste Posten ist.

 

Ein Mischling ist nicht automatisch gesünder, als ein Rassehund, wie vielfach zu hören ist. Entscheidend ist, was die Elternteile an genetischen Faktoren mitbringen. Wenn man eine Hündin mit einer Veranlagung zu einer bestimmten Krankheit mit einem Rüden mit der Veranlagung zu einer bestimmten Krankheit kreuzt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Welpe diese Krankheit haben wird, einigermaßen hoch. Dabei ist es völlig unerheblich, ob die Mutter, der Vater oder der Welpe reinrassig sind oder nicht. Allerdings sind bei einigen Rassen bestimmte Krankheitsveranlagungen relativ weit verbreitet. Was vor allem bedeutet, dass man seinen Rassehund nicht als preisgünstiges Schnäppchen, sondern von einem guten, gewissenhaften Züchter kaufen sollte.

Siehe auch: Wahl des Züchters

Welcher Hund passt zu mir: Aktivität und Charakter

27. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

Übersicht welcher Hund passt zu mir

 

 

Aktivität und Charakter

 

Im Laufe der Jahrtausende haben sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Hunderassen entwickelt, manche ursprünglich nach Gebrauchsfähigkeit gezüchtet, andere nach angenehmem Äußeren und Gesellschafterqualitäten. So gibt es quirlige kleine Sportskanonen, wachsame und ernsthafte Arbeitshunde, fröhliche Unterhaltungstalente, nervenstarke Phlegmatiker, passionierte Jäger, sensibele Riesen und eigenständige Diven.

 

Manche Rassen benötigen viel Beschäftigung, oft auch eine ganz bestimmte Aufgabe, andere sind genügsame Begleiter oder vielfältig zu begeistern.

 

Saarloos Wolfhund

Oft spricht einen an einer Hunderasse als erstes das Aussehen an. Die Optik spielt später im Alltag aber die geringste Rolle, ob Hund und Halter wirklich miteinander glücklich werden. So sollten das Wesen und die Auslastungsbedürfnisse bei der Wahl des Hundes das wichtigste Kriterium sein. Je ehrlicher man dabei mit sich selbst ist, umso größer ist die Chance auf einen glücklichen Alltag mit dem Hund. So passt eine aktive Rasse zu aktiven Menschen, nicht aber zu Menschen, die eigentlich faul sind, aber gerne aktiver werden würden. Fast jeder Hund geht gerne länger spazieren. Aber nicht jede Rasse braucht dies täglich. Auch die eigene Konsequenz, Ausdauer und Geduld, wird manchesmal überschätzt.

 

Wie darf der Hund denn sein? Eher eigenständig oder mit viel will to please? Ein eigenständiger Hund fordert meist weniger “Bespaßung”, dafür ist es schwieriger, ihn zum Gehorsam zu erziehen oder allgemein für gemeinsame Aktivitäten zu begeistern. Hunde mit viel will to please, z.B. Hütehundrassen, brauchen dagegen die Beschäftigung mit ihren Menschen und bringen meist auch viel Arbeitsdrang mit.

 

Foto: mjk23/flickr Wetterhoun

Wieviel Wachtrieb darf der Hund haben? Soll der Hund jeden Fremden freudig begrüßen oder eher etwas zurückhaltender sein? Viele Menschen wissen es zu schätzen, dass ihr Hund wachsam ist und Ungewöhnliches meldet oder im Ernstfall vielleicht sogar verteidigt. Tatsächlich tun dies die meisten Hunde, auch solche, die nicht extra zum Wachen gezüchtet wurden. Ein Hund mit sehr starkem Wachtrieb muss lernen, sich an seinen Besitzern zu orientieren, damit er nicht selbst entscheidet, wer Freund und wer Feind ist, mit anderen Worten: wer ins Haus gelassen wird.

 

Einige Rassen, vor allem Herdenschutzhunde, wurden explizit zum selbständigen Bewachen und auch selbständigen Entscheiden gezüchtet. Oft sind diese Rassen allgemein misstrauisch gegenüber Fremden und eignen sich damit nicht unbedingt als Bürohund oder auch für eine innerstädtische Wohnlage. Auch wer einen trubeligen Haushalt mit viel Besuch hat, ist mit einer solchen Rasse sicher nicht gut beraten, auch wenn Nachts die Einbrecher fern bleiben.

 

Wie bellfreudig darf der Hund sein? Wohnt man in einem Mietshaus oder einsam auf dem Land? Stört einen selbst das Bellen? Spitze, viele Terrier, aber auch viele Hütehunde sind allgemein recht „mitteilsam“, kommentieren gerne, melden jedes kleine Geräusch oder bellen bei Aufregung.

 

Border Collie

Wie viel Jagdtrieb darf der Hund haben? Jagdtrieb kann sich unterschiedlich äußern. Hütetrieb beispielsweise besteht aus bestimmten Sequenzen des Jagdverhaltens. Gerade unausgelastete oder schlecht erzogene Hütehunde reagieren teils sehr stark auf Bewegungsreize und jagen somit auch Rehen oder Nachbars Katze hinterher. Durch die Leichtführigkeit und das große Interesse an der Zusammenarbeit mit ihrem Menschen, ist der Jagdtrieb bei Hütehunden aber in der Regel gut in den Griff zu bekommen.

 

Viele nordische Rassen können dagegen in wildreichen Gebieten kaum abgeleint werden. Sie bringen teils ausgesprochen starken Jagdtrieb mit und agieren deutlich selbständiger, als Hütehunde.

 

Die eigentlichen Jagdhundrassen wurden zu unterschiedlichen Aufgaben gezüchtet. Einige Rassen, wie z.B. Golden oder Labrador Retriever, kamen erst nach dem Schuss zum Einsatz, Steadyness (also dass ruhige Warten auf ihren Einsatz, auch bei starken Reizen), ist dabei sehr wichtig. Je nach gemachten Erfahrungen oder schlecht erzogen, kann aber auch ein Retriever Spaß am Hetzen entwickeln. Andere Jagdhundrassen, Setter, Pointer oder Spaniel z.B., bringen schon stärkeren Jagdtrieb mit, sind aber ebenfalls zur engen Zusammenarbeit mit ihren Menschen gezüchtet. Mit entsprechender (teils aufwändiger) Auslastung und Erziehung, ist ein Ableinen in Feld und Wald durchaus möglich.

 

Foto: winkyintheuk/flickr Whippet

Windhunde, aber auch Meutehunde wie der Beagle, wurden gezüchtet, selbständig Wild hinterher zu gehen und sich dabei von nichts aufhalten zu lassen. Auch nicht von wütend rufenden Menschen… Diese Rassen sind allgemein mit einem starken eigenen Willen ausgestattet und nicht einfach zu erziehen.

 

Begleithunde und Haus- und Hofhunderassen (z.B. Hovawart, Sennenhunde, Spitze), bringen dagegen meist nur wenig Jagdtrieb mit.

 

Den Jagdtrieb muss man dabei nicht rein negativ sehen. Je nach Rasse bieten sich tolle Beschäftigungsmöglichkeiten, wie z.B. Dummy-Arbeit, Fährte oder Mantrailing an. Auch das spielen mit dem Ball setzt eine gewisse Freude an der Jagd voraus.

 

Wie stellt man sich die Auslastung des Hundes vor? Möchte man in erster Linie einen unkomplizierten, anpassungsfähigen Alltagsbegleiter? Oder vielleicht auch Hundesport mit seinem Hund machen? Oder ihn zum Joggen mitnehmen? Oder ihm viele Tricks beibringen? Gibt es einen Hundesport-Verein in der Nähe? Wie viel Zeit plant man für den täglichen Spaziergang ein?

 

Parson Russell Terrier

Ein Schlittenhund möchte viele Kilometer am Tag laufen, vor allem, wenn es draußen kalt ist. DogDance oder Agility eignen sich als Alternativauslastung bei ihm eher weniger. Umgekehrt ist es z.B. bei Hütehunden. Diese wurden gezüchtet, um auf kleinste Zeichen ihrer Besitzer zu reagieren und sich blitzschnell auf neue Aufgaben einzustellen. Rein durch Bällchen werfen und kilometerweites Fahrradfahren, macht man keinen Hütehund glücklich. Terrier sind meist für Vieles zu begeistern, Hauptsache, es passiert etwas.

Jagdhunde sind ausdauernd, sehr bewegungsfreudig und lassen sich, je nach Rasse, z.B. für Suchspiele jeder Art begeistern oder auch für Wasserarbeit, Fährte oder eine Ausbildung zum Rettungshund.

Hofhunderassen sind in ihren Ansprüchen an Auslastung genügsamer, ebenso die Begleithunderassen. Letztere sind aber dennoch recht begeisterungsfähig und begleiten ihre Menschen gerne im Alltag und bei Spaziergängen. Somit die unkomplizierteste Variante, wenn man in erster Linie einen Gesellschafter sucht.

 

Möglichkeiten sich über eine Rasse zu informieren gibt es viele. Hundeausstellungen sind z.B. voller Menschen, die kaum etwas lieber tun, als stundenlang über ihre Lieblinge zu erzählen. Auch auf Spaziergängen reagieren viele Menschen positiv darauf, mit Interesse auf ihren Hund angesprochen zu werden. Falls man vor hat, einen bestimmten Hundesport zu betreiben, kann man entsprechende Hundevereine oder Wettkämpfe besuchen und die Rassen in Aktion erleben. Ein Nachmittag in der Bücherei oder in einer gut sortierten Buchhandlung, bietet Gelegenheit, in verschiedene Rassebücher rein zu lesen. Im Internet gibt es zu fast jeder Rasse ein Rassespezifisches Forum, wo man auch gleich die typischen Probleme von Haltern dieser Rasse mit ihren Hunden kennen lernt.

 

Familienfreundliche Ausflugstipps mit Hund

27. August 2012 in Ausflugstipps in Deutschland, der Familienhund

 

Endlich Wochenende, die Sonne scheint, auf zum Familienausflug! Kinder und Hunde dabei unter einen Hut zu bekommen, ist allerdings gar nicht so einfach. Abenteuerspielplätze, Freibäder und viele Zoos sind für Hunde nicht zugänglich. Für Wanderungen sind dagegen viele Kinder nicht zu begeistern.

 

Hier werden Ausflugstipps vorgestellt, die für Kinder und Hunde geeignet sind.

 

Geocaching: Mit GPS-Gerät auf der Suche nach dem Schatz: macht Kindern Spaß, während die Hunde den Spaziergang genießen. Informationen: http://www.geocaching.de/

 

Zelten: Auf den meisten Campingplätzen sind Hunde angeleint erlaubt und gerade für Kinder im Grundschulalter ist es ein tolles Abenteuer.

 

Brucher Talsperre

Wasserspaß: Es muss nicht immer ein Freibad sein. An vielen Seen oder Talsperren sind Hunde am Wasser erlaubt, so dass einem gemeinsamen Badespaß nichts im Wege steht. Wer besonders geeignete Seen kennt, kann uns gerne eine Mail schicken, dann stellen wir sie an dieser Stelle vor.

 

Tierparks: in den meisten Zoos sind Hunde nicht gestattet, aber es gibt Ausnahmen wie z.B. den Allwetterzoo Münster, den Naturzoo Rheine oder die Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Nachfragen bei den Zoos in der Nähe lohnt.

Bei Wildparks ist die Wahrscheinlichkeit allgemein sehr viel höher, dass auch der Hund mit darf. Der Besuch des Wildparks lohnt vor allem im Frühjahr, wenn viele Jungtiere zu beobachten sind.

 

Abenteuerspaziergänge: eine Schnitzeljagd, die Suche nach besonderen Pflanzen und Pilzen, Spielen an Bächen und erklimmen von umgestürzten Bäumen, das Erkunden von Überresten alter Burgen, dazwischen ein Picknick, das ist für Kinder und Hunde interessant. In vielen ländlichen Gemeinden gibt es Themenwanderwege, nachfragen kann man beim zuständigen Wanderverein, bei der Gemeindeverwaltung oder in der Touristen-Information.

 

Erlebnisparks: In vielen Freilichtmuseen sind Hunde angeleint erlaubt, allerdings oft nicht in den Häusern.

Freilichtmuseum Slawendorf Groß Raden

Für kleine Kinder ist der Deutsche Märchenwald in Altenberg ein besonderer Tipp: Viele Märchen werden durch bewegte Figuren und eine Erzählerstimme erlebbar, dazu gibt es Streicheltiere und rund um den Märchenwald finden sich viele Wanderwege durch die grüne Hügellandschaft und entlang der Dhünn. Im Märchenwald sind Hunde angeleint erlaubt.

Ein weiterer Tipp ist der Grugapark in Essen, der ebenfalls Hunde angeleint erlaubt. Hier gibt es unter anderem einen Streichelzoo, einen Irrgarten, viele Spielplätze, einen Ponyhof, einen Barfußpark und vieles mehr.

Der Archäologische Park Xanten ist ein Erlebnispark rund um das Leben der Römer, die vor etwa 2000Jahren als Besatzungsmacht hier waren. Der Park beinhaltet Ausgrabungen, Nachbauten, Erlebnispavillons, ein Museum und Spielplätze. In den Außenbereichen sind Hunde angeleint willkommen.

Der Dinopark Münchehagen ist ein Erlebnispark zum Thema Dinosaurier. Es gibt lebensgroße Modelle, Infos zu Forschung und Ausgrabungen, Mitmach-Aktionen und Abenteuerspielplätze. Hunde sind angeleint willkommen.

Der perfekte Familienhund

27. August 2012 in der Familienhund, Hunde, welcher Hund passt zu mir?

 

zur Übersicht welcher Hund passt zu mir

 

 

der perfekte Familienhund

 

Der perfekte Familienhund: kinderlieb soll er sein, verschmust, folgsam, nervenstark und verspielt…

 

der perfekte Familienhund?

der perfekte Familienhund?

Um einen solchen Hund zu bekommen, ist es wichtig, die zur eigenen Familie passende Rasse auszuwählen. Denn Rassen, die grundsätzlich und immer perfekte Familienhunde abgeben, gibt es sicherlich nicht. Zu unterschiedlich sind die Ansprüche von Familien an den Hund und auch, was dem Hund letztlich geboten werden kann.

 

Im Zweifelsfall sind ein eher niedriges Aggressionspotential, nicht zu viel Wach- oder Schutztrieb und eine eher hohe Reizschwelle für einen Familienhund recht empfehlenswert. Sehr sensible Hunde sind in turbulenten Familien oft völlig überfordert, Hunde, die auf jeden kleinen Reiz reagieren, kommen hier kaum zur Ruhe. Schutztrieb dagegen ist in Familien mit viel Besuch oft Stress für Hund und Halter. Zumal der Hund auch auf die Idee kommen kann, die eigenen Kinder im wilden Spiel vor Besucher-Kindern zu schützen.

 

Sportliche Ambitionen und Bewegungsdrang des Hundes sollten mit dem der erwachsenen (!) Familienmitglieder zusammen passen.

 

Foto: Simone/flickr wir werden mal ernsthafte Herdenschutzhunde!

In einer Familie mit kleineren Kindern empfiehlt es sich, einen Hund zu wählen, der kein größeres Problem damit hat, wenn er mal einige Tage am Stück zurück stecken muss, falls die Situation es erfordert. Eine eher hohe Reizschwelle und ein ruhiges Grundgemüt passen in dem Fall ebenfalls oft am besten. Große Hunde müssen sorgsam lernen, ihre Kräfte im Umgang mit Kleinkindern einzuschätzen. Vor allem verspielte Junghunde tun sich damit oft schwer. Ein Kleinhund dagegen wird von kleinen Kindern oft nicht ernst genommen, kann im Spiel verletzt werden oder beim tragen fallen gelassen werden. Grundsätzlich sollten Kleinkinder mit Hunden nie alleine gelassen werden.

Bei älteren Kindern kann ein kleinerer, aktiver Hund aber durchaus eine gute Wahl sein. Im Spiel und beim Hundesport ist ein kleinerer Hund von Kindern oft leichter kontrollierbar und auch auf Spaziergängen kann das Kind stärker in die Führung des Hundes mit eingebunden werden.

 

 

Hunde, die gut in eine Familie passen können

 

Hier eine kleine Auswahl an Möglichkeiten (Was als pro oder kontra empfunden wird, hängt natürlich von den eigenen Ansprüchen und Vorstellungen ab und bezieht sich hier auf einen Hund, der als reiner Familienhund gehalten werden soll. Die aufgezählten Rasseeigenschaften sind auch abhängig vom einzelnen Individuum sowie von der Sozialisierung des Hundes):

 

 

Beagle:

 

Beagle-Junghund

für fröhliche Familien, in denen immer jemand Zuhause ist und wo immer etwas los ist. Gut in der Stadt zu halten, vor allem da der Freilauf des Beagles auf Hundewiesen besser funktioniert, als im Wald ;)

 

pro: Meist sehr verträglich mit anderen Hunden, meist offen und freundlich zu fremden Menschen, insgesamt kaum Aggressionsverhalten. Kaum Wachtrieb. Robust, dennoch handliche Größe. Verspielt und meist gut gelaunt. Geht gerne Spazieren, braucht aber keinen Hundesport.

 

kontra: Starker Jagdtrieb (Freilauf in wildreicher Umgebung kaum möglich). Sehr eigener Kopf (was die Erziehung schwierig macht). Bleibt als Meutehund eher ungern allein Zuhause. Sehr verfressen (was sich auch auf Mülleimer, Komposthaufen und herum liegende Süßigkeiten bezieht).

 

 

 

Sheltie:

 

gut geeignet für eher ruhige Familien mit älteren Kindern, die sich an der Auslastung und Erziehung des Hundes beteiligen möchten

 

pro: Durch die geringe Größe und das lernwillige, begeisterungsfähige Wesen auch von Kindern schon im Hundesport zu führen, bzw. Kinder können an der Beschäftigung und Führung des Hundes beteiligt werden. Aktiv, verspielt, leicht erziehbar, sanft und anpassungsfähig. Ist gerne immer mit dabei, geht gerne spazieren und ist auch für Hundesport zu begeistern, fordert dies aber nicht. Fremden Hunden und Menschen gegenüber eher reserviert (was man als pro oder contra ansehen kann). In der Regel kaum Jagdtrieb.

 

contra: Relativ sensibel, weniger für sehr turbulente Haushalte geeignet. Bellfreudig.

 

 

 

 

Pudel:

 

für aktive, fröhliche Familien, die sich nicht an seinem schlechten Image stören

 

pro: Sehr lernwillig und anpassungsfähig, verspielt und fast immer gut gelaunt. Geringer Wach- und Jagdtrieb. In der Regel freundlich zu fremden Menschen und Hunden. Haart nicht.

 

contra: Vor allem sein Image als Oma-Hund… Muss regelmäßig zum Hundefriseur, da abgestorbene Haare im Fell hängen bleiben und zu langes Fell verfilzt.

 

 

 

Berner Sennenhund:

 

Berner Sennen-Rüde

für Familien mit Haus und Garten, die einen souveränen, selbstbewussten Hund zu schätzen wissen, der wenig Bespaßung braucht

 

pro: Robust mit hoher Reizschwelle (lässt sich kaum aus der Ruhe bringen). Guter Wachtrieb, der sich in der Regel auf Beobachten und Melden beschränkt. Kaum Jagdtrieb. Ausgeglichen und eher ruhig, geht gerne Spazieren, verträgt aber auch „Ruhetage“.

 

contra: Erwachsene Berner sind meist wenig verspielt. Optimal wäre ein Haus mit Garten (zumindest sollte der Berner zur Wohnung möglichst wenig Treppen laufen und braucht natürlich Platz). Ein so großer, kräftiger Hund braucht eine sehr gute Erziehung, um ihn angenehm in der Öffentlichkeit führen zu können. Erziehung und Spaziergänge sind auch durch ein älteres Kind nicht zu leisten. Kann auf seinem Grundstück recht territorial fremden Hunden und Menschen gegenüber sein. Keine besonders gesunde Rasse, mit eher kurzer Lebenserwartung.

 

 

 

Eurasier:

 

für Familien, die einen selbstbewussten, eher eigenständigen Hundetyp zu schätzen wissen, der dennoch gerne aktiv mit dabei ist. Die Ausgangsrassen der noch jungen Zucht sind Chow Chow, Samojede und Wolfspitz

 

pro: Mit dem Ziel eines guten „Familienhundes“ gezüchtet worden: robust, nervenstark, anpassungsfähig. Mag lange Spaziergänge, ist durchaus aktiv und ausdauernd, braucht aber keinen Hundesport (und will in der Regel auch keinen). Kaum Jagdtrieb. Fremden Hunden und Menschen gegenüber eher desinteressiert, aber nicht unfreundlich. Wachtrieb auf dem eigenen Grundstück bei vielen Vertretern vorhanden, aber ohne Hang zu Überreaktionen.

 

contra: Erwachsene Hunde sind meist nur mäßig verspielt. Die Eigenständigkeit und einen gewissen Wachtrieb muss man mögen.

 

 

Golden Retriever:

 

für aktive Familien, die gerne in der Natur unterwegs sind und sich gerne viel mit ihrem Hund beschäftigen

 

pro: In der Regel offen und freundlich fremden Menschen und Hunden gegenüber, auch als erwachsener Hund noch verspielt. Der Retriever ist eine Jagdhundrasse, die für die enge Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurde: er bringt entsprechend will to please, Begeisterungsfähigkeit und Arbeits- und Bewegungsfreude mit. Jagdtrieb ist meist gut kontrollierbar. Kaum Wachtrieb. Nervenstark und anpassungsfähig.

 

contra: Da die Rasse sehr beliebt ist, ist sie leider auch für Vermehrer sehr interessant, die vor allem auf das Geld schauen und nicht darauf, gesunde, wesensfeste Hunde zu züchten. Genau hinsehen bei der Züchterwahl! Liebt Wasser und Matschpfützen und kommt selten sauber vom Spaziergang nach Hause. Braucht möglichst täglich längere Spaziergänge und Beschäftigung.

 

 

 

Boxer:

 

für aktive Familien mit älteren Kindern, die einen präsenten und beschäftigungswilligen Hund zu schätzen wissen

 

pro: Sehr robust, verträgt auch mal einen Rempler. In der Regel fröhliche, verspielte Clowns, gut motivierbar, gerne immer mit dabei, Hundesport ist aber nicht unbedingt nötig. Selbstbewusst-souverän, bei passender Sozialisierung sehr umweltsicher. Ein gewisser Wachtrieb ist vorhanden, er lässt sich aber gerne von den guten Eigenschaften Fremder überzeugen. Meist verträglich mit fremden Hunden.

 

contra: Große und kräftige Rasse, recht wild und körperlich spielender Hund (was durch Erziehung natürlich gelenkt werden kann). Braucht viel Auslastung und eine konsequente Erziehung. Auf die Zucht-Linie achten: es gibt auch recht ernsthafte Vertreter der Rasse.

 

 

Bearded Collie:

 

für aktive Familien, die gerne in der Natur unterwegs sind und sich gerne und viel mit dem Hund beschäftigen möchten

 

pro: Sehr begeisterungsfähig, aktiv und verspielt, braucht aber nicht unbedingt Hundesport. In der Regel freundlich zu fremden Menschen und Hunden, aber distanzierter, als z.B. Golden und Labrador Retriever (was man als pro oder contra ansehen kann). Geringer Wachtrieb. Geringer Jagdtrieb.

 

contra: Aufwändige Fellpflege. Braucht täglich Beschäftigung und Spaziergänge, sehr aktive Rasse. Eher etwas eigensinniger, dafür weniger sensibel, als manch andere Hütehundrasse (was man als pro oder contra ansehen kann).

 

 

 

 

Border Terrier:

 

für Familien, die gerne in der Natur unterwegs sind und das kernige Wesen eines Terriers mögen

 

pro: Sehr robuster und für einen Terrier nervenstarker Hund, dazu verspielt und begeisterungsfähig. Weniger rauflustig als andere Terrier-Rassen, auch eher ausgeglichener und weniger bellfreudig. Aktiv und ausdauernd, ist aber auch ohne Hundesport glücklich. Handliche Größe, auch in einer Stadtwohnung zu halten.

 

contra: Ein Terrier ist er natürlich trotzdem, bringt einen eigenen Kopf und viel Selbstbewusstsein mit, hat auch Jagdtrieb und meldet Ungewöhnliches. Zumindest täglich längere Spaziergänge braucht er.

 

 

 

Labrador:

 

für aktive Familien, die einen sehr präsenten, überschwänglichen Hund zu schätzen wissen und eine gewisse Toleranz für nasse, haarende Hunde mitbringen ;)

 

pro: In der Regel sehr offen und freundlich mit fremden Menschen und Hunden, geduldig und robust mit Kindern, verspielt und nervenstark. Jagdtrieb in der Regel über Erziehung gut kontrollierbar, kaum Wachtrieb. Der Labrador Retriever ist eine Jagdhundrasse, die für die enge Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurde: er bringt entsprechend will to please, Begeisterungsfähigkeit und Arbeits- und Bewegungsfreude mit.

 

contra: Kann sehr distanzlos fremden Hunden und Menschen gegenüber sein, was nicht jeder zu schätzen weiß. Hat viel Energie und Arbeitsdrang, was es sehr schade macht, wenn man ihn verfetten lässt und ihn nur über stupides Bällchen werfen im Garten auslastet. Er liebt Wasser und kommt selten sauber vom Spaziergang nach Hause. Als sehr beliebte Rasse ist er leider auch für Vermehrer interessant: unbedingt auf einen guten Züchter achten, damit der Labrador die positiven Wesenszüge mitbringt, die man sich erhofft und dazu auch gesund ist. Vor allem HD und ED (Gelenkfehlbildungen von Hüfte und Ellenbogen) sind ein großes Problem beim Labrador.

West Highland White Terrier

22. August 2012 in Rassen

 

Größe: etwa 28cm

 

Gewicht: 6-10kg

 

Fell: etwa 5cm lang, drahtig, mit Unterwolle

 

Farbe: weiß

 

häufige Krankheiten: Allergien, Hautprobleme

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 3: Terrier

 

 

Geschichte

 

Der West Highland White Terrier stammt aus Schottland, wo er im 19. Jahrhundert von Colonel E.D. Malcolm erstmals gezüchtet wurde. Der Ursprung der Rasse liegt bei weißen Farbvarianten der anderen schottischen Terrierassen, vor allem der Cairn Terrier. Über Jahrhunderte hinweg wurden weiße Welpen als weniger robust angesehen und meist getötet. Bis dann die Vorzüge des weißen Fells auffielen: Der Legende nach erschoss Colonel Malcolm seinen braunen Lieblingshund, als er ihn mit Wild verwechselte. So beschloss er einen rein weißen Hund für die Jagd zu züchten, der sich dadurch deutlich vom Wild unterscheidet. Die ursprüngliche Aufgabe des „Westies“ war somit die Jagd auf Kleinwild wie Fuchs und Dachs, worin seine Zähigkeit und Unerschrockenheit begründet liegt.

 

Die Beliebtheit des robusten, lebhaften Terriers wuchs rasch. Im Jahr 1905 wurde der erste West Highland Terrier Club gegründet, infolgedessen sich die Rasse immer mehr zum Ausstellungs- und Familienhund entwickelte. In Deutschland gehört sie mittlerweile zu den beliebtesten Kleinhunderassen.

 

 

Verhalten und Wesen

Der West Highland White Terrier bringt durch seine ursprüngliche Verwendung viel Ausdauer, Zähigkeit und Mut mit. Er liebt Herausforderungen, spielt gerne und braucht viel Bewegung und Beschäftigung. Er hat Terrier-typisch viel Jagdtrieb und einen sehr eigenen Kopf. So ist seine Erziehung eine Mischung aus Konsequenz, Diplomatie und viel Humor. Er selbst ist jedenfalls recht humorvoll, begeisterungsfähig und meist gut gelaunt. Dabei gilt der West Highland White Terrier als etwas ruhiger und weniger aufbrausend, als viele andere Terrier-Rassen.

 

Der Westie ist wachsam, mitteilsam und steht allgemein gerne im Mittelpunkt. Fremden gegenüber ist er dennoch meist durchaus freundlich und aufgeschlossen, wenn diese ihm keinen Grund zu gegenteiligem Verhalten liefern.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der West Highland White Terrier ist ein selbstbewusstes Powerpaket und ist damit bei aktiven Menschen gut aufgehoben, die sich viel mit ihm beschäftigen wollen. Er ist für vieles zu motivieren, lässt seinen Menschen dabei aber nicht vergessen, dass er einen sehr ausgeprägten eigenen Willen hat. Er gilt als fröhlich und verspielt, Langeweile ist mit ihm ein Fremdwort. Auch Sportarten wie Flyball oder Agility sind möglich, wenngleich Hundesport zur Auslastung nicht notwendig ist.
Der Westie ist in einer Stadtwohnung zu halten, sollte aber täglich zumindest einen längeren Spaziergang geboten bekommen. Er versteht sich selbst als Naturbursche, der auch bei Wind und Wetter gerne draußen unterwegs ist. Als “Schoßhund” taugt er trotz seiner geringen Größe meist nicht.

 

Junghund

Mit Kindern kommt er durch seine Robustheit und fröhliche Agilität in der Regel gut aus. An im Haus lebende Kleintiere und Katzen sollte er schon als Welpe gewöhnt werden. Mit fremden Hunden ist der West Highland White Terrier meist weniger rauflustig, als viele andere Terrier.

 

Da der Westie in Deutschland zum Modehund geworden ist, sollte man bei der Auswahl des Züchters sehr gewissenhaft sein. Zu viele Menschen verpaaren ohne Rücksicht auf Gesundheit und Wesen, nur um des Geldes Willen. Auch eine gute Welpenauzucht spielt eine wichtige Rolle, damit der Westie zu dem fröhlichen, selbstbewussten Hund wird, den man erwartet.

 

West Highland White Terrier haaren nicht. Das abgestorbene Fell sollte daher regelmäßig, etwa alle 10-12 Wochen, durch Trimmen entfernt werden.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Klub für Terrier e.V.

Geschäftsstelle

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

 

Terrier in Not

Michaela Thein

http://www.terrier.de/terrier_in_not.htm

 

Westiehilfe e.V.

www.westiehilfe.de

 

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Pudel

20. August 2012 in Rassen

 

Größe und Gewicht:

 

Toy-Pudel: 25cm, 3kg

Zwergpudel: 28-34cm, bis 7kg

Kleinpudel: 35-44cm, bis 12kg

Großpudel: 45-60cm, bis 23kg

 

Fell: üppig, wollig, gekräuselt, verschiedene Schuren anerkannt

 

Farbe: schwarz, weiß, braun, Silber oder Apricot

 

häufige Krankheiten: selten Augenkrankheiten, Patella Luxation bei Zwergpudeln

 

Lebenserwartung: 13-17 Jahre

 

FCI Gruppe 9, Sektion 2: Pudel

 

 

Geschichte

 

Der Pudel wurde ursprünglich als Wasser-Apportierhund für die Enten-Jagd gezüchtet. Sein Namensursprung wird in verschiedenen altdeutschen Worten vermutet. Vorgeschlagen werden das Wort „puddeln“, was in etwa „planschen“ bedeutet sowie „Pfudel“ für Pfütze.

 

Aus der Wasserarbeit leitet sich auch seine klassische Schur ab: Herz und Lunge waren durch dichtes Fell gewärmt, der hintere Teil des Körpers dagegen wurde geschoren, um mehr Beweglichkeit im Wasser zu erhalten. Mit der Zeit wurde die Schur abgewandelt und es entwickelten sich verschiedene Schur-Varianten, deren Hauptzweck es ist, das Auge des Besitzers zu erfreuen. Im dritten Reich galten nicht korrekt geschorene Pudel gar als undeutsch und noch heute bekommt ein ungeschorener Vertreter bei Ausstellungen nach FCI-Standard keinen Titel.

 

Ursprünglich dürfte der jagdlich eingesetzte Pudel etwas kleiner als der heutige Großpudel gewesen sein. Die Rasse entwickelte sich vermutlich in Deutschland und Frankreich, unter Hauptbeteiligung von Barbets, französischen Wasserhunden. Sehr ähnlich ist auch der Perro de Agua, der spanische Wasserhund. Allgemein wird Spanien als die Wiege der Pudel-ähnlichen Wasserapportierer angesehen.

 

Bereits im Mittelalter waren Pudel sehr beliebte Begleithunde in Adelskreisen und in ganz Europa verbreitet. In England wurden sie lange als Jagdbegleiter für die Entenjagd genutzt. Im 18. Jahrhundert wurden sie sogar als Sanitäts- und Meldehunde im Krieg eingesetzt.
Die gezielte Zucht nach Rassestandard begann um 1900. Damals gab es nur den Groß- und Kleinpudel, in den Farben schwarz, weiß und braun. Die kleineren Varietäten sowie andere Farben, wurden anfangs vor allem in Frankreich gezüchtet und nach und nach offiziell anerkannt. Seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gibt es den Zwergpudel, erst seit den 90er Jahren den Toy. Hierbei wurden keine Fremdrassen eingekreuzt, sondern gezielt mit möglichst kleinen Exemplaren weiter gezüchtet. So unterscheiden sich die verschiedenen Pudel-Arten auch fast ausschließlich in der Größe, nicht vom Wesen her.

 

Heute ist der Pudel in weiten Teilen der Welt ein sehr beliebter Familienhund. In Deutschland ist dabei der Zwergpudel am weitesten verbreitet.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Laut Rassestandard, soll sich der Pudel vor allem durch „Treue, Gelehrigkeit und Ausbildungsfähigkeit“ auszeichnen. Nicht umsonst, wird er gerne als Zirkushund eingesetzt, was neben Gelehrigkeit auch gute Nerven und Menschenfreundlichkeit voraussetzt. Dies sind die Qualitäten, die ihn zu einem sehr angenehmen Begleit- und Familienhund machen.

 

Zu kämpfen hat die Rasse in Deutschland leider mit dem Image des Mode-Püppchens und „Oma-Hundes“. Der intelligente, agile Pudel wird für seinen Menschen aber mit Begeisterung fast alles sein können. Pudel sind neugierig, aktiv und behalten ihre Gelehrigkeit und Spielfreude bis ins hohe Alter.

 

Vor allem Großpudel bringen einen gewissen Wachtrieb mit. Sie lassen sich aber gerne von den guten Absichten anderer Menschen überzeugen und schließen schnell neue Freundschaften. Pudel sind zwar keine ausgesprochenen Kläffer, eine gewisse Mitteilsamkeit kann ihnen aber nicht abgesprochen werden. Mit seinen Menschen ist die Rasse sehr anhänglich, oft verschmust und gerne immer mit dabei.

 

Der Jagdtrieb ist in der Regel wenig ausgeprägt und falls vorhanden, durch Erziehung leicht zu kontrollieren. Linienabhängig kann es Ausnahmen geben. An Apportierarbeit, für die sie ja ursprünglich gezüchtet wurden, haben fast alle Pudel nach wie vor viel Spaß.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Pudel ist ein aktiver, anpassungsfähiger und gut gelaunter Familienhund. Bei den kleineren Varianten sollte man allerdings aufpassen, dass die Kinder nicht zu rau mit dem Hund umgehen, um Verletzungen vorzubeugen. Die Erziehung gestaltet sich meist problemlos. Pudel sind sehr aufmerksam und sensibel Stimmungen und Wünschen ihrer Besitzer gegenüber, der Wille zur Zusammenarbeit tut ein Übriges. Mit anderen Haustieren lebt er meist völlig friedlich zusammen und auch Artgenossen gegenüber ist er freundlich und kein Raufer-Typ. Eine gute Sozialisierung ist natürlich Voraussetzung.
Der Pudel ist aktiv und voller Tatendrang, ein sehr guter Agility-Hund, und auch für die meisten anderen Hundesportarten zu begeistern. Bei genug Ansprache und abwechslungsreichen Spaziergängen, ist er aber auch ohne Hundesport glücklich. Vor allem Großpudel sind zudem gut zum Rettungshund oder Blindenführhund auszubilden.

 

Der Pudel ist eine ausgesprochen robuste und langlebige Rasse. Vor allem Klein- und Zwergpudel werden oft 16-18 Jahre alt. Der einzige „Nachteil“ daran ist, dass man den Hund damit für eine sehr lange Zeit in sein Leben einplanen können muss.

 

 

Die Fellpflege ist relativ aufwendig. Etwa alle 6-8 Wochen sollte der Pudel geschoren werden, mindestens aber alle 3 Monate. Es empfiehlt sich, dies in einem guten Hundesalon machen zu lassen. Um Kosten zu sparen, kann man die Schur auch selbst durchführen, jedoch sollte man sich beim ersten Mal von einem Profi anleiten lassen. Wird das Fell zu lang, verfilzt es. Ein Vorteil ist, dass abgestorbene Haare nicht im Haus verteilt werden, sondern im Fell hängen bleiben. Dieser Umstand trägt aber mit dazu bei, dass Schur und Fellpflege zwingend nötig sind.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband:

 

Allgemeiner Deutscher Pudelclub (ADP) e.V.

Klaus Vogel

Internet: www.pudelclub-adpev.de

 

Deutscher Pudel-Klub e.V.

Geschäftsstelle

Internet: www.pudel-klub.de

 

Pudel-Zucht-Verband 82 e.V.

Jürgen Fischer

E-Mail: 1.vorstand(at)pzv82.de

Internet: www.pzv82.de

 

Verband der Pudelfreunde Deutschland e.V.

Ilona Wünschmann

E-Mail: vdp.hg(at)t-online.de

Internet: www.pudelfreunde.de

 

SOS Pudel in Not e.V.

mail(at)pudel-in-not.de

http://www.sos-pudel-in-not.de/

 

 

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Labrador Retriever

20. August 2012 in Rassen

 

LabradorGröße: 54-57cm

 

Gewicht: 26-36kg (je nach Linie)

 

Fell: hart, kurz, dicht, mit Unterwolle

 

Farbe: einfarbig schwarz, gelb oder schokoladenbraun

 

häufige Krankheiten: Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie

 

Lebenserwartung: 11-13 Jahre

 

FCI Gruppe 8, Sektion 1: Apportierhunde mit Arbeitsprüfung

 

 

Geschichte

 

Der Labrador stammt ursprünglich aus Neufundland an der Ostküste Kanadas. Bekannt war er dort aber unter dem Namen St. John’s Hund, benannt nach einem Oberst. Seine Aufgabe war es den Fischern zu helfen, indem er abgetriebene Netze und Fische wieder holte. Dies ist der Grundstein für seine Wasserliebe und Apportierleidenschaft, die ihn auch heute noch auszeichnen.

Als Jagdgebrauchshund machte er ab Anfang des 19. Jahrhunderts Karriere, nachdem der englische Lord Malmesbury ihn nach Großbritannien holte. Hier fand er schnell weitere Anhänger in Adelskreisen und wurde auf jagdliche Leistungsfähigkeit hin gezüchtet. Vermutlich wurde zu diesem Zweck auch Pointerblut eingekreuzt.

 

der Labrador in seinem Element

der Labrador in seinem Element

Seinen heutigen Namen, Labrador Retriever, erhielt er erst 1970. Labrador ist der Name einer Insel vor Neufundland, Retriever (von engl. „retrieve“, übersetzt “zurückholen”) bezieht sich auf sein jagdliches Einsatzgebiet. Er wurde für die Arbeit nach dem Schuss gezüchtet, das heißt zum Suchen und Bringen des erlegten Tieres. Wichtig hierfür ist eine Neigung zum Apportieren sowie ein “weiches Maul”, um die Beute möglichst unversehrt zu seinem Hundeführer bringen. Durch seine Vorliebe für Wasser, war vor allem auch das Apportieren von Wasservögeln ein wichtiges Einsatzgebiet. Alle heutigen Labradore gehen auf diese englischen Jagdhunde zurück, da der ursprüngliche St. Johns Hund durch restriktive Hundehaltungsgesetze in seiner Heimat Ende des 19. Jahrhunderts fast ausstarb.

Ab 1930 wurde der Labrador auch außerhalb der Jagd immer populärer und entwickelte sich in zwei verschiedenen Linien weiter. In der Field Trial Linie züchtet man einen schlankeren kleineren Hund, vor allem in Hinsicht auf jagdliche Leistung. Daneben wurde nun aber auch der Show-Labrador für Ausstellungen gezüchtet, der meist wesentlich massiger ist. Schnell wurde die Show-Linie auch als Familienhund begehrt.

 

Eingesetzt wird der Labrador heute in vielen Bereichen, z.B. als Blindenhund, als Rettungshund oder Drogenspürhund. Die Freude an Wasser und am Apportieren sind aber auch in der Show-Linie erhalten geblieben. Der ursprüngliche Labrador war schwarz, andere Farben waren lange nicht anerkannt. Ab dem Jahr 1899 gibt es auch gelbe Labradore, braune wurden erst ab 1964 offiziell anerkannt.
Charakteristisch ist der kompakte Körperbau, die „Otter“-Rute, der breite Kopf mit Schlappohren sowie die wasserabweisende Unterwolle.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Labrador gilt als ausgesprochen anpassungsfähiger und menschenfreundlicher Hund, aufgeschlossen, gutmütig und nur schwer aus der Ruhe zu bringen. Er ist relativ leicht zu erziehen, gut zu motivieren und in der Regel auch mit Artgenossen sehr verträglich. Der Show-Linie sagt man nach, nicht nur ruhiger, sondern auch etwas sturer zu sein. Eine Affinität zu Wasser, Schlammpfützen und Apportierspielen bringt aber fast jeder Labrador mit. Ein junger Labrador steckt  voller Energie, ist verspielt, kann dabei aber sehr distanzlos und aufdringlich fremden Menschen und Hunden gegenüber sein. Was davon beim erwachsenen Hund übrig bleibt, liegt in der Hand des Besitzers.

Die Field Trial- (Arbeits-) Linie bringt in der Regel mehr will to please mit, ist leichter gebaut und hat mehr Arbeitsdrang.

 

Als Wachhund eignet sich der Labrador kaum. Viele Labradore würden spätestens für ein Stück Wurst dem Einbrecher noch die Taschenlampe tragen.
Der Jagdtrieb sollte durch Erziehung gut in den Begriff zu bekommen sein, zumal Steadyness (ruhiges Warten auf den Einsatz bei der Jagd, kein unüberlegtes Losspringen bei Wildsichtung) ursprünglich ein wichtiges Arbeitsmerkmal beim Labrador war.

 

 

Haltung und Pflege

 

Durch seine gutmütige, unkomplizierte und menschenfreundliche Art, eignet der Labrador sich gut als Familienhund und gilt als Anfängerhund. Hierbei sollte man nicht vergessen, dass auch ein Labrador sich nicht von selbst erzieht, recht groß und kräftig wird und im Teenager-Alter gerne seine Grenzen austestet. Es kostet auch oft viel Arbeit, ihm abzugewöhnen, jeden fremden Menschen und jeden fremden Hund überschwänglich als neuen besten Freund zu begrüßen. Tatsächlich haben einige Hunderassen ein Problem mit der oft sehr distanzlosen und in ihren Augen respektlosen Art des Labradors.

 

Ein junger Labrador (und auch ein entsprechend geförderter und schlanker erwachsener Labrador) bringt viel Energie mit, ist verspielt und will Beschäftigung. Dummy-Arbeit bietet sich geradezu an. Züchter können häufig Kontakt zu den Dummy-Gruppen in der Umgebung herstellen. Den Hund nur dem Ball hinterher rennen zu lassen, pusht auf, ohne wirklich auszulasten, stellt nicht wirklich eine Zusammenarbeit mit dem Hund dar und ist deshalb nur bedingt ein Ersatz für Dummy-Arbeit. Für Agility eignet der Labrador sich auf Grund des kräftigen Knochenbaus eher nicht. Alternativen zur Dummy-Arbeit wären jedoch Obedience oder Dogdance.

 

Die Pflege ist wenig aufwendig. Da der Labrador aber haart und draußen kaum eine Pfütze auslässt, sollte man nicht zu penibel sein.

Seine Verfressenheit macht es wichtig, sehr auf seine Figur zu achten. Vor allem, da der Labrador zu Gelenk-Fehlbildungen (Hüftgelenksdysplasie und Ellenbogendysplasie) neigt. Man minimiert das Risiko einer Erkrankung und erhöht die Chance auf einen wirklich wesensfesten, freundlichen Hund, wenn man sich viel Zeit bei der Auswahl des Züchters lässt und nicht am falschen Ende spart.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Notvermittlung:

 

Deutscher Retriever Club e.V.

Margitta Becker-Tiggemann

E-Mail: office(at)drc.de

Internet: www.drc.de

 

Labrador Club Deutschland e.V.

Andrea Kienitz

E-Mail: lcd-geschaeftsstelle(at)labrador.de

Internet: www.labrador.de

 

Retriever in Not e.V.

Dagmar Auf der Maur

info(at)retriever-in-not.de

http://www.retriever-in-not.de/

 

Retriever Netzwerk

info(at)retriever-netzwerk.de

http://www.retriever-netzwerk.de/

 

 

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Retriever Care Europe e.V.

E-Mail: info(at)retriever-care-europe.de

http://www.retriever-care-europe.de

 

Retriever-Hilfe e.V.

Email: admin(at)retriever-hilfe-ev.de

www.retriever-hilfe-ev.de

 

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Golden Retriever

13. August 2012 in Rassen

 

Größe: Rüde 56-61cm, Hündin 51-56cm

 

Gewicht: 26-36kg

 

Fell: mittellang, glatt bis leicht gewellt, mit wasserabweisender Unterwolle

 

Farbe: jede Schattierung von gold oder creme

 

häufige Krankheiten: HD, ED

 

Lebenserwartung: 12 Jahre

 

FCI Gruppe 8, Sektion 1: Apportierhunde, mit Arbeitsprüfung

 

 

Geschichte

 

Die Zuchtgeschichte des Golden Retrievers ist relativ gut belegt. Er wurde zwischen 1868 und 1890 von Dudley Marjoribanks, 1. Lord Tweedmouth, in England gezüchtet. Sein Ursprung sind ein gelber Retriever sowie der ausgestorbene Tweed Water Spaniel. Im Laufe der Jahre kreuzte Lord Tweedmouth weitere Spaniel und Retriever ein, aber auch einen irischen Setter sowie einen Bluthund. Ziel war ein Jagdhund mit ausgezeichnetem Geruchssinn , der Federwild sowohl vom Land als auch aus dem Wasser apportiert (engl. „retrieve“ bedeutet übersetzt holen/apportieren).

1913 wurde die Rasse von British Kennel Club anerkannt und gewann in England sowie in den USA schnell an Beliebtheit. Im restlichen Europa wurde der Golden Retriever erst ab 1980 bekannter.

 

Ähnlich wie beim Labrador, entwickelten sich auch beim Golden Retriever zwei Linien, wenn auch weniger ausgeprägt. Die Field Trial Linie ist leichter, temperamentvoller und wird leistungsorientiert vor allem in England noch für Apportier-Wettbewerbe ausgebildet und eingesetzt. Die Show-Linie dagegen züchtet auf ein Schönheitsideal und auch auf Familientauglichkeit hin.

In Deutschland ist der Golden Retriever heute einer der beliebtesten Begleit- und Familienhunde. Auch als Blinden- oder Therapiehund wird der Golden Retriever gerne eingesetzt.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Golden Retriever gilt als ausgesprochen freundlich, geduldig, anpassungsfähig und durch kaum etwas aus der Ruhe zu bringen. Er sollte weder scheu, noch nervös oder gar aggressiv sein. Er wurde für die enge Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet, was ihn leicht ausbildbar macht. Als Wachhund taugt er nicht, er heißt auch Einbrecher in der Regel freundlich als Besuch willkommen. Der Golden Retriever begleitet seine Menschen am liebsten überall hin, was durch seine freundliche, ruhige Art und sein gutes Image in der Öffentlichkeit, bei einem gut erzogenen Hund auch keine Probleme bereitet. Als Jagdhund ist er wetterfest, robust und ausdauernd. Er bringt viel Wille zur Zusammenarbeit mit seinem Menschen mit und will auch entsprechend gefordert und ausgelastet werden.

 

 

Haltung und Pflege

 

Seinen guten Ruf als Familienhund, verdankt der Golden Retriever seinem fröhlichen Wesen, seiner Leichtführigkeit, Menschenliebe und Anpassungsfähigkeit. Und tatsächlich kommt er meist wunderbar mit Kindern aus, ist gut motivierbar und himmelt seine Menschen geradezu an. Bei all diesen Eigenschaften, die ihn als tollen Familienhund prädestinieren, sollte man nicht vergessen, dass sie im Grunde genommen auch darauf zurück zu führen sind, dass er ein Jagdhund ist, der gezüchtet wurde, sehr eng mit seinem Menschen zusammen zu arbeiten. Mindestens sollte man ihm lange Spaziergänge mit viel Spiel und Abwechslung bieten. Ursprünglich auf eine gute Nase hin gezüchtet und für das Apportieren zu Land und zu Wasser, bieten sich entsprechend Dummy-Arbeit oder Nasenarbeit wie Fährte oder Zielobjektsuche an. Auch für Agility lässt er sich begeistern, für Dogdance, Obedience oder die Arbeit in einer Rettungshundestaffel. Er macht fast alles begeistert mit, so lange sich sein Halter nur mit ihm beschäftigt.

 

Auf Grund seiner engen Menschenbindung, ist er für Außen- oder Zwingerhaltung völlig ungeeignet. Auch bleibt er nur ungern alleine.

 

Die große Popularität der Rasse hat leider auch zur Folge, dass zu viele Menschen undurchdachte Verpaarungen vornehmen, sei es aus Unwissenheit oder aus Geldgier. So häufen sich die Berichte von kranken oder nicht wesensfesten Retrievern, die nervös, unverträglich oder ohne den berühmten „will to please“ sind. Es ist daher, wie bei allen Moderassen, ausgesprochen wichtig, viel Wert auf einen guten Züchter zu legen.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband:

 

Deutscher Retriever Club e.V.

Margitta Becker-Tiggemann

34302 Guxhagen

E-Mail: office(at)drc.de

Internet: www.drc.de

 

Golden Retriever Club e.V.

Helga Rüter

26655 Westerstede

E-Mail: geschaeftsstelle(at)grc.de

Internet: www.golden-retriever-club.de

 

Retriever in Not e.V.

Dagmar Auf der Maur

E-Mail: info(at)retriever-in-not.de

Internet: http://www.retriever-in-not.de/

 

Retriever Netzwerk

info(at)retriever-netzwerk.de

http://www.retriever-netzwerk.de/

 

Retriever Care Europe e.V.

E-Mail: info(at)retriever-care-europe.de

Internet: http://www.retriever-care-europe.de

 

Retriever-Hilfe e.V.

Email: admin(at)retriever-hilfe-ev.de

www.retriever-hilfe-ev.de

 

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Collie (Langhaar)

7. August 2012 in Rassen

 

Größe: Rüde 56-61cm, Hündin 51-55cm

 

Gewicht: 20-30kg

 

Fell: dicht, glatt mit üppiger Mähne und Unterwolle

 

Farbe: Bluemerle, Tricolor, Zobelfarben, immer mit weißen Abzeichen

 

häufige Krankheiten: Dermatomyositis (Haut-Muskel-Erkrankung), MDR1-Defekt

 

Lebenserwartung: 12 Jahre

 

FCI Gruppe 1, Sektion 1: Schäferhunde

 

 

Geschichte

 

Schon seit dem 13. Jahrhundert gibt es in Schottland Schäferhunde, die vor allem in den Hochmooren zum Hüten der Schafe eingesetzt wurden. Die Bezeichnung „Collie“ leitet sich von der schottischen Schafrasse „Colley“ ab, deren Name wiederum auf den Ausdruck „Kohlschaaf“ (nach dunklen Fellpartien) zurück geht. Diese Schafe kamen ursprünglich mit den Angeln und Sachsen nach England. Der Rasseursprung des Collies liegt vermutlich in Hirtenhunden germanischer Stämme, die dann über Jahrhunderte hinweg in England zum Hütehund verfeinert wurden.

Schon 1858 wurde der Collie offiziell als Rasse anerkannt, was er auch der damals großen Beliebtheit in britischen Adelskreisen verdankt. Damals war der Collie allerdings noch wesentlich „plumper“ gebaut, kleiner und mit breiterem Kopf. Ab 1870 wurde auf den heutigen Collie-Typ hingezüchtet, 1881 der erste Standard aufgestellt. Schnell wurde er weltweit bekannt. In Australien gilt er als der Urvater des Australian Cattle Dogs sowie des Kelpie. Auch soll er bei der Zucht des Barsoi in Russland mitgewirkt haben und in viele andere Hunderassen weltweit eingekreuzt worden sein.

 

Zum Hüten wird der Langhaar-Collie schon lange nicht mehr eingesetzt, stattdessen wurde als Hüteleistungshund der Border Collie aus dem ursprünglichen Collie-Typ heraus gezüchtet. Ab Mitte des 19.Jahrhunderts war und ist der Collie hauptsächlich Begleit- und Ausstellungshund. Er wurde allerdings als Melde- und Sanitätshund von der britischen Armee in den Weltkriegen eingesetzt.

 

Der sehr schmale Kopf ließ ihn eine Zeit lang in dem Ruf stehen, minder intelligent zu sein. Dies änderte sich schlagartig mit der Fernsehkarriere von „Lassie“. Noch heute ist Lassie für viele der Inbegriff eines Collies. So ist der Collie seit rund 60 Jahren auch ein beliebter Familienhund.

 

Es gibt zwei Varianten des Langhaar-Collies, den britischen und den amerikanischen Typ. Der britische Typ ist kleiner und kompakter, mit fülligerem Fell und weniger langem Kopf.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Collie gilt als anpassungsfähiger, sensibler und ruhiger Begleithund. Er ist seinem Besitzer gegenüber sehr sanft, aufmerksam und anhänglich, Fremden gegenüber dagegen meist reserviert. Trotzdem bringt er keinen starken Wachtrieb mit. Er meldet, überlässt dann aber lieber anderen das Feld. Als (ehemaliger) Hütehund ist er immer noch gut zur Zusammenarbeit mit seinem Menschen zu motivieren, eher aktiv und lernwillig. Durch die jahrzehntelange Zucht zum Showhund, ohne Berücksichtigung von Arbeitsqualitäten, darf man von den meisten Collies aber keine Höchstleistungen in punkto Ausdauer oder Arbeitswillen erwarten.

Trotz dass er sehr sensibel ist, sollte der Collie weder scheu noch nervös sein. Viel trägt eine gute Züchterwahl und eine durchdachte Umweltgewöhnung dazu bei, einen wesensfesten, nicht nervösen Hund zu erhalten.

 

 

Haltung und Pflege

 

Collies sind gute Begleit- und Familienhunde, bei den richtigen Menschen. Die feinen Sinne, das sensible Wesen und die niedrige Reizschwelle in Bezug auf Umweltreize, sind Erbe ihres Hütehunddaseins und haben auch Konsequenzen für das Leben als Familienhund. Sehr wichtig ist vor allem eine gute Umweltgewöhnung im Junghundealter, damit der Collie nicht unsicher oder schreckhaft auf Geräusche, neue Situationen oder auch Menschen reagiert. Auch kann ein sehr trubeliger Haushalt ihm schnell zu viel werden. Die Erziehung des Collies bedeutet in erster Linie, ihn souverän und ruhig mit Einfühlungsvermögen anzuleiten, um ihm so Sicherheit und Verlässlichkeit zu vermitteln. Eine harte Hand ist beim Collie völlig unangebracht.

 

Junghund

Als ehemaliger Arbeitshund bringt er immer noch viel Willen zur gemeinsamen Beschäftigung mit seinem Menschen mit. Er kann zum Rettungshund ausgebildet werden, daneben bieten sich Obedience, Nasenarbeit oder Dog Dance an. Lange Spaziergänge, auch bei weniger gutem Wetter, sind das Minimum, um ihn auszulasten. Freilauf ist meist ohne größere Probleme möglich, da er kaum Jagdtrieb hat und sich in der Regel auf Spaziergängen nie weit von seinem Menschen entfernt. Dennoch erzieht sich natürlich auch ein Collie nicht von selbst.

Die meisten Collies bleiben nur ungern alleine, so dass man es ihnen geduldig beibringen muss. Für Zwinger- oder Außenhaltung ist der Collie völlig ungeeignet.

 

Wie z.B. auch beim Australian Shepherd, können durch das Merle-Gen gesundheitliche Probleme auftreten. Es handelt sich hierbei um eine Gen-Mutation, die unter anderem zu einer Aufhellung der Fellfarbe führt. Der Hund hat jedes Gen in zwei Kopien, eine vom Vater geerbt und eine von der Mutter. Hat der Hund in beiden Kopien den Merle-Gendefekt, so kann dies zu schweren Missbildungen führen, vor allem zu Taubheit, Blindheit und früher Sterblichkeit. Die Züchtung von Merle-farbenen Hunden muss daher sehr durchdacht vorgenommen werden, keinesfalls dürfen zwei Merle-farbene Hunde miteinander verpaart werden. Beim Collie kommt erschwerend hinzu, dass man erwachsenen Zobel-farbenen Collies oft nicht mehr ansieht, ob sie das Merle-Gen in sich tragen. Seriöse Züchter nehmen daher in der Regel keine Verpaarung zweier Zobel-farbener Hunde vor.

 

Collies sollten regelmäßig gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt. Bei Schlechtwetter-Spaziergängen bleibt zudem eine Menge Dreck im Fell hängen.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Club für Britische Hütehunde e.V.

 

Erika Heintz

22929 Hamfelde

E-Mail: geschaeftsstelle(at)cfbrh.de

Internet: www.cfbrh.de

 

 

Deutscher Collie-Club e.V.

 

Michael Wirth

96126 Maroldsweisach

Internet: www.deutschercollieclub-ev.de

 

 

Collie in Not e.V.

 

Margit & Klaus Koopmann

http://www.collie-in-not-tierschutz.de/

 

 

Tierschutz im Club für Britische Hütehunde e.V.

 

Inge Holz

38723 Seesen

http://www.cfbrh-tierschutz.com/

 

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Border Terrier

6. August 2012 in Rassen

 

Größe: 25-30cm

 

Gewicht: 5-7kg

 

Fell: rauh und dicht, feste Unterwolle

 

Farbe: Rot, weizenfarben, grizzle mit tan, blau mit tan

 

häufige Krankheiten: keine

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 3: Terrier

 

 

 

Geschichte

 

Entwickelt hat sich die Rasse im Grenzgebiet (engl. „border“) zwischen Schottland und England. Die genaue Rassegeschichte ist unklar, aber es wird angenommen, dass er eng mit dem Dandie Dinmont Terrier verwandt ist. Der Border Terrier wurde als ausdauernder, harter Jagdhund auf Kleinwild wie Ratten, Füchse, Otter und Marder gezüchtet, sowie um den Hof zu bewachen und schädlingsfrei zu halten. So stand lange seine Arbeitstauglichkeit und weniger sein Äußeres bei der Zucht im Vordergrund.

Mittlerweile hat der Border Terrier, wie viele andere Terrier auch, seinen Platz als robuster, lebhafter Familienhund gefunden. Als Austellungshund ist er dagegen wenig populär.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Border Terrier ist auch bei widrigster Witterung wetterfest, ausgesprochen ausdauernd, mutig und robust. Auf Grund seiner Zucht-Geschichte, ist er ein relativ eigenständig jagender und wachender Hund, der mutig jede Herausforderung annimmt, ohne unbedingt vorher Rücksprache mit seinem Menschen zu halten. Dennoch ist er sehr gelehrig, wenn er einen Sinn in den gegebenen Kommandos sieht. Blinden Gehorsam darf man von ihm aber nicht erwarten.

 

Für einen Terrier ist der Border Terrier relativ wenig aufbrausend und bei guter Auslastung auch recht ruhig und ausgeglichen. Auch gilt er als weniger rauflustig mit fremden Hunden als andere Terrier.

 

Hinter der rauen Schale steckt ein intelligenter, liebenswerter, agiler Familienhund, der gerne seine Menschen um sich hat und Abenteuer mit ihnen erlebt.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Border Terrier braucht sehr viel Bewegung und Beschäftigung. Er eignet sich unter anderem gut als Jagdbegleithund, aber z.B. auch für Agility oder Flyball. Ebenfalls ist er robust und ausdauernd genug, stundenlang am Pferd mit zu laufen. Allerdings erfordert sein Jagdtrieb viel Einsatz in der Erziehung, um ihn ohne Leine laufen lassen zu können.

Da der Border Terrier ausgesprochen wetterfest ist, sollte sein Mensch dies ebenfalls sein und auch bei 3 Grad, Wind und Nieselregen gerne lange Spaziergänge unternehmen. Es ist ratsam, im jungen Alter eine gute Umweltgewöhnung zu erreichen, so dass er möglichst gelassen auf Umweltreize oder auch fremde Hunde reagiert. Ebenfalls sollte mit der Erziehung schon früh begonnen werden, wobei Motivation eine ebenso große Rolle spielen sollte, wie Konsequenz.

Auf Grund seiner Robustheit und seiner Freude am Spiel, ist er gut in einer Familie mit Kindern zu halten. Im Haushalt lebende Kleintiere sind trotz Gewöhnung in der Regel nur Beute für ihn. Katzen sollte er von Welpe an kennen lernen, um friedlich mit ihnen zusammen leben zu können.

 

Der Border Terrier ist ausgesprochen pflegeleicht, sollte allerdings 2x jährlich getrimmt werden, keinesfalls geschoren. Beim Trimmen wird das tote Deckhaar entfernt, das er nicht, wie viele andere Rassen, von selbst verliert. Der Vorteil dabei ist, dass der Border kaum haart.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Klub für Terrier e.V.

 

65451 Kelsterbach

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

 

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Berner Sennenhund

5. August 2012 in Rassen

 

Größe: Rüde 64-70cm, Hündin 56-66cm

 

Gewicht: 40-50kg

 

Fell: mittellang, üppig, glänzend, glatt bis leicht gewellt, mit Unterwolle

 

Farbe: schwarze Grundfarbe mit braunroten Abzeichen an Kopf, Brust und Beinen, weiße Rutenspitze, weiße Blesse und weiß an Schnauze, Zehen sowie an der Brust

 

häufige Krankheiten: Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie, Krebs

 

Lebenserwartung: 8-10 Jahre

 

FCI Gruppe 2, Sektion 3: Schweizer Sennenhunde

 

 

Geschichte

 

Wie der Name schon verrät, stammt der Berner Sennenhund aus der Umgebung von Bern in der Schweiz. Der Beiname Dürrbächler ist auf einen Weiler und ein Gasthaus diesen Namens bei Riggisberg im Kanton Bern zurückzuführen, wo der Berner Sennenhund in seinen Anfängen besonders verbreitet war. Vermutlich zählen Mastiffs zu seinen Vorfahren, die mit der römischen Armee über die Alpen kamen. Daneben dürften Bernhardiner, Neufundländer und Schäferhund-Typen eingekreuzt worden sein. Ziel war ein robuster, wachsamer Bauernhofhund, der auch zum Ziehen von Wagen und zum Treiben der Tiere eingesetzt werden konnte. Im Jahr 1902 wurde der Berner Sennenhund erstmals auf einer Ausstellung gezeigt und ab 1910 in einem eigenen Verein nach Rassestandard gezüchtet.

Beliebt ist er heute vor allem als ruhiger, gutmütiger, aber dennoch wachsamer Familienhund. Es wird aber auch wieder vermehrt das Erlernen von Zughundearbeit mit dem Berner angeboten.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Berner Sennenhund Rüde

Berner Sennenhund Rüde

Berner Sennenhunde sind allgemein freundliche, menschenbezogene und ausgeglichene Hunde. Dank ihrer hohen Reizschwelle, reagieren sie auf Umweltreize meist absolut gelassen. So muss man trotz ihres Wachtriebes nicht mit Überreaktionen Menschen gegenüber rechnen. Sie beobachten ruhig und greifen nur ein, wenn es wirklich nötig ist. Natürlich spielen hierbei auch eine gute Zucht und die Umweltgewöhnung eine wichtige Rolle.

Man sagt dem Berner eine gewisse Sturheit nach. Das mag an seinem großen Selbstvertrauen liegen und daran, dass er gerne einen Sinn sehen möchte in den Kommandos und Aufgaben, die man ihm gibt. Mit positiver Motivation und viel Konsequenz ist er aber in der Regel gut erziehbar.

Jagdtrieb bringt der Berner Sennenhund kaum mit und er neigt auch nicht zum streunen. So ist nach der Grunderziehung Freilauf bei ihm normalerweise problemlos möglich. Rüden können vor allem auf dem eigenen Territorium allerdings zu Unverträglichkeit mit Geschlechtsgenossen neigen.

 

 

Haltung und Pflege

 

Als gutmütiger, gelassener, selbstbewusster und menschenfreundlicher Hund, eignet sich der Berner gut als Familienhund, der mit Kindern meist wunderbar auskommt.

Viele Berner Sennenhunde schätzen einen Garten, den sie bewachen können. Allerdings braucht die Rasse unbedingt engen Familienanschluss und ist daher keinesfalls als reiner Zwingerhund geeignet. Falls man den Berner in einer Wohnung halten möchte, wäre es optimal, wenn entweder ein Aufzug vorhanden ist oder diese im Erdgeschoss liegt. Bis der Berner ausgewachsen ist, sollte er möglichst wenig Treppen laufen und im Alter oder bei Krankheit wird er es unter Umständen nicht mehr können. Der Berner Sennenhund wird in jedem Fall zu groß und zu schwer, als dass man ihn regelmäßig tragen könnte.

 

Der Berner ist ein Winterhund. Er liebt kühle Temperaturen und Schnee, im Sommer dagegen leidet er schnell unter der Hitze. Man kann darüber nachdenken, ihn im Sommer scheren zu lassen. Er eignet sich aber eher für Menschen, die Kälte und Schnee mögen und bevorzugt im Winter lange draußen unterwegs sein möchten.

Tatsächlich ist der Berner Sennenhund aktiver und arbeitswilliger, als manch einer es ihm auf Grund seines Äußeren zutraut. Er mag lange Spaziergänge und auch Wanderungen, am Fahrrad mitlaufen sollte allerdings nur ein schlanker, trainierter Berner. Da er gut zu motivieren ist, ist er auch für Aktivitäten wie z.B. Dog Dance geeignet und natürlich für Zughundearbeit. Auf Grund seines menschenfreundlichen, gelassenen Wesens, eignet er sich ebenfalls als Therapiehund, z.B. im Bereich der Altenpflege.

 

Leider ist die Lebenserwartung des Berner Sennenhundes sehr gering. Vor allem Krebserkrankungen, Nierenprobleme und schwere Gelenkdeformationen lassen ihn früher sterben, als es sein müsste. Es ist daher sehr ratsam, seinen Hund von einem guten Züchter zu holen, der viel Wert auf Gesundheit und Langlebigkeit seiner Nachzuchten legt. Auswertungen von möglichst vielen Verwandten über mehrere Generationen sowie bisheriger Nachzuchten, sollten in die Zuchtplanung einfließen.

Ebenfalls spielt die Belastung im ersten Lebensjahr und eine angepasste Ernährung eine große Rolle, ob der Berner gesund alt werden kann. Leider sieht man viele Berner, die zu dick sind, was der Gesundheit natürlich nicht förderlich ist.

 

Der Berner Sennenhund sollte regelmäßig gebürstet werden und verliert im Fellwechsel Unmengen an Haaren. Auch mit einem gewissen Sabbern muss man leben können. Abgesehen davon, ist die Pflege nicht allzu aufwändig.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Club für Berner Sennenhunde e.V.

 

Inge Wirkner-Erb

64560 Riedstadt

E-Mail: dcbsgstelle(at)aol.com

Internet: www.dcbs.de

 

 

Schweizer-Sennenhund-Verein für Deutschland e.V.

 

Wolfgang Bürner

90587 Obermichelbach

E-Mail: buerner(at)ssv-ev.de

Internet: www.ssv-ev.de

 

 

Berner Sennenhunde in Not e.V.

 

58091 Hagen

Telefon 02331 73 55 36

http://www.berner-sennenhunde-in-not.de/

 

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Beagle

5. August 2012 in Rassen

 

Größe: 33-40cm

 

Gewicht: 10-14 kg

 

Fell: kurz, dicht und wetterfest

 

Farbe: Jede anerkannte Houndfarbe, mit Ausnahme von leberbraun, Rutenspitze weiß

 

häufige Krankheiten: keine

 

Lebenserwartung: 12-14 Jahre

 

FCI Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen

 

 

Geschichte

 

Der Beagle gehört zu den ältesten englischen Laufhundrassen, deren Wurzeln bis ins 14 Jahrhundert zurück reichen. Gezüchtet wurde er aus verschiedenen Meute-Jagdhunden. Vermutet wird, dass die Ursprünge der Rasse bei den südfranzösischen „Southern Hounds“ des 14. Jahrhunderts liegen, in die English Foxhounds und Harrier eingekreuzt wurden. Allerdings sind Laufhunde ähnlichen Typs bereits um 400 nC erstmals beschrieben worden. Damals wurden sie zur Jagd in weiten Teilen Griechenlands und Kleinasiens eingesetzt. Auch von dort könnte eine Verbreitung in ganz Europa unter Einkreuzung lokaler Rassen stattgefunden haben.

 

junger Beagle

junger Beagle

Gesichert ist, dass der Beagle bereits im 16. Jahrhundert in Großbritannien weit verbreitet war. Da die größeren Wildtiere Englands langsam ausgerottet waren, brauchte man zu dieser Zeit vermehrt kleinere Jagdhunde, die Fährten des tagscheuen (Klein-) Wildes verfolgen und aufspüren konnten. So wurde der Beagle schnell als kleiner, robuster und spursicherer Laufhund bekannt, der traditionell für die Treibjagd auf Kaninchen und Hasen in der Meute eingesetzt wurde.

Wert gelegt wurde bei der Zucht auf Ausdauer, selbständiges Folgen der Fährte sowie Spurlaut. Durch die geringe Körpergröße konnte der Beagle auch Teile des Weges in der Satteltasche zurücklegen. Mit diesen Eigenschaften fand er auch schnell Freunde am Königshof. Beispielsweise ist von Elisabeth I von England (1509-1547), der Tochter von Heinrich VIII, bekannt, dass sie zahlreiche Beagle hielt.
Bis ins 19. Jahrhundert gab es verschiedene Varietäten, die sich unter anderem in der Größe unterschieden. Mit der Vereinheitlichung des Rassestandards, ist der Beagle seit 1890 durch den British Kennell Club anerkannt. Ebenfalls seit dem 19. Jahrhundert ist der Beagle auch in Frankreich als Jagdhund sehr beliebt geworden. Durch die geringe Reviergröße, ist der Einsatz von Meutejagdhunden in Deutschland dagegen kaum möglich. So hat er Hierzulande, neben dem Dasein als Familienhund, vor allem eine traurige Bekanntheit durch seine gute Eignung als Laborhund.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Über Jahrhunderte hinweg erfolgte die Selektion beim Beagle auf gute Eignung für die Hasenjagd in der Hundemeute. Daraus resultiert sein Wesen, das ihn auf der einen Seite zu einem wunderbaren Familienhund macht, auf der anderen Seite seine Besitzer aber auch oft an den Rand der Verzweiflung bringt. Der Beagle ist in erster Linie ein Jagdhund, der gezüchtet wurde, eigenständig Fährten zu folgen. Davon wird er sich nur mit ausgesprochen viel Einsatz abhalten lassen, was Freilauf bei ihm kaum möglich macht. Sein ursprüngliches Leben in einer Hundemeute macht ihn zu einem ausgesprochen verträglichen und gutmütigen Hund. Auf der anderen Seite bleiben Beagle dadurch nur sehr ungern allein, was die Haltung für Berufstätige schwieriger macht.

Als guter Jagdhund ist er robust, widerstandsfähig und wenig wehleidig. Er ist ausgesprochen menschenfreundlich und als Wachhund völlig ungeeignet. Fast schon legendär sind seine Verfressenheit, sein unerschütterlicher Optimismus, seine Friedfertigkeit sowie eine gewisse Sturheit.

 

 

Haltung und Pflege

 

Als Laufhund bringt der Beagle viel Energie mit, vor allem aber eine sehr große Passion, eigenständig Fährten zu folgen. Ersatzbeschäftigung kann man ihm durch Nasenarbeit bieten, was ihn aber nicht davon abhalten wird, bei der nächsten Hasenfährte auf und davon zu sein. Auch ist er nicht für absoluten Gehorsam gezüchtet, einige Grundkommandos lassen sich über Futterbelohnung dennoch recht gut beibringen.

Ein Beagle braucht neben langen Spaziergängen vor allem viel Ansprache und Gesellschaft. Auch mit Kindern kommt er durch sein robustes, gutmütiges Wesen meist wunderbar aus. Im Haus ist er ruhig, liebevoll und verspielt. Auf Grund seiner Verfressenheit sollte auf sein Gewicht geachtet werden. Auch mag es ein gewisser Aufwand sein, ihm abzugewöhnen, draußen „Staubsauger“ zu spielen.

 

Der Pflegeaufwand ist gering. Nur seine Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Beagle Club Deutschland e.V.

 

Renate Leonhardt

30938 Burgwedel

Tel.: 0 51 39 27 82 02

E-Mail: info(at)beagleclub.de

Internet: www.beagleclub.de

 

 

entlaufene Beagle und Notvermittlung

 

Sigrid Boveland

47058 Duisburg

http://www.beagle-entlaufen.de/

 

 

Tiere in Not Ennepetal e.V.

 

Geschäftsstelle

58256 Ennepetal

http://www.versuchstiere.de/

 

 

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