Wohnzimmer-Agility

 

Wohnzimmer-Agility ist vor allem für kleine Hunde geeignet. Als Hürden können Besenstiele, in den Türrahmen gespannte Tücher oder Hula-Hoop Reifen dienen. Stühle eignen sich, um zwischen den Beinen Slalom zu laufen oder mit Hilfe eines großen Handtuchs als Sacktunnel. Auf einer Kiste oder einem Hocker kann Sitz oder Platz gemacht werden, zwei niedrige Kisten und ein Brett werden zu einem Steg. Um eine Große Pflanze kann der Hund herum geschickt werden und um Plastikflaschen kann der Hund Slalom laufen. Spieltunnel der Kinder können ebenfalls für Hunde genutzt werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

Nicht nur beim Sacktunnel ist es wichtig, klein anzufangen. Am Anfang reicht es, wenn das Handtuch links und rechts vom Stuhl herunter hängt. Bei weiteren Durchgängen wird es dann langsam immer weiter vorne runter gezogen.

 

Auch der menschliche Körper eignet sich für sportliche Übungen des Hundes. Der Hund kann z.B. eine Acht um die Beine laufen oder Slalom, während sein Mensch sich vorwärts bewegt. Ein im Sitzen angewinkeltes Knie kann einen Tunnel bilden, ein gestrecktes Bein eine Hürde. Dies baut man am einfachstes über Locken mit Futter auf.

 

Sprung durch den Reifen

Etwas anspruchsvoller ist der Sprung durch einen Armreifen. Hat man einen Partner, kann man den Hund absitzen lassen, flach über dem Boden und dicht vor dem Hund mit den Armen den Tunnel bilden und der Partner lockt den Hund durch. Damit der Hund nicht außen rum läuft, hilft eine Wand als Begrenzung. Wenn man die Übung alleine aufbauen möchte, fängt man ebenfalls mit Hilfe einer Wand an. Man lässt den Hund absitzen und streckt einen Arm dicht über dem Boden zur Wand aus. Einen Tunnel bildet man dabei noch nicht, der Hund lernt zuerst, über den Arm zu springen. Bei den ersten Versuchen kann man den Hund mit der freien Hand mit Futter locken. Im nächsten Schritt, legt man das Futter auf der anderen Seite des Arms auf den Boden, bevor der Hund das Kommando zum Springen bekommt. Klappt das, baut man langsam (und immer noch an der Wand), den zweiten Arm mit ein. Im Ersten Schritt hält man den einen Arm dabei dicht über den Boden und den zweiten Arm ein gutes Stück höher an die Wand. Hat der Hund dies gemeistert, nähert man die beiden Arme langsam einander an. Erst wenn der Hund sicher durch den Armreif springt, entfernt man sich von der Wand.

 

 

Luftballon-Spiel

 

kurz vor dem platzen…

Einige Hunde lieben das Spiel mit einem Luftballon. Schreckhafte Hunde spielen dagegen einmal und nie wieder. Platzt der Ballon das erste mal, helfen Jubel und Begeisterung seitens des Menschen, dass der Hund keine Ängste aufbaut. Das Spiel geht dann sofort weiter.

 

Faszinierend für Hunde ist dabei vor allem die Leichtigkeit und die ungewohnt langsame Bewegung des Ballons. Einige Hunde legen es mit der Zeit drauf an, den Luftballon möglichst schnell zum Platzen zu bringen. Andere werden wahre Meister darin, den Luftballon nicht den Boden berühren zu lassen.

 

Man kann auch probieren, ob der Hund es schafft, den Luftballon in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ein Versuch wäre es, ein Bring-Kommando zu nutzen. Klappt das, kann der Hund den Ballon auch durch Hula-Hoop-Reifen treiben lernen.

 

 

Garten-Parcours

 

eine Koordinationsübung

Parcours im Garten eignen sich nicht nur für schnellen Bewegungssport, sondern auch für ruhige oder Schnüffelbegeisterte Hunde. Hierfür nutzt man verschiedene Hürden, Stangen und Untergründe und kann nebenbei kleine Schnüffelaufgaben einbauen.

Das langsame Meistern eines Parcours, hat tatsächlich viele positive Nebeneffekte. Das Körpergefühl wird verbessert, auch das Selbstvertrauen und die Konzentration des Hundes werden gefördert. Da der Mensch seinen Hund sicher und ruhig über alles Unbekannte hinweg führt, wächst auch das Vertrauen zwischen Hund und Mensch. Der Hund wird dabei auf keinen Fall zu etwas gezwungen und bestenfalls auch nicht gelockt. Er soll sich auf die Aufgabe, auf seinen Körper und auf seinen Menschen konzentrieren. Mit einem Stück Fleischwurst oder einem Ball vor der Nase, ist dies kaum noch möglich.

 

Spiele für Hunde - Abwechslung ist wichtig

verschiedene Untergründe und niedrige Hürden sind für viele Hunde schon eine Herausforderung

In einen solchen Parcours lassen sich z.B. Teppichstücke, Tüten, Sand, Noppenfolie oder Zeitungspapier zum drüber laufen einbauen. Auch eine Ansammlung größerer Steine oder Stöcke kann überquert werden. Als Hindernisse sind niedrige Stege und Hürden, ein Labyrinth aus gespannten Bändern, eine liegende Leiter, Autoreifen, Paletten oder ein Stangenmikado möglich. Vor allem das Stangenmikado erfordert viel Konzentration vom Hund, da es Hunden oft schwer fällt, einzuschätzen, was ihre Hinterhand gerade tut. Für das Stangenmikado werden mehrere Stäbe oder Stöcke in niedriger Höhe und mit unterschiedlichen Abständen und Winkeln platziert. Alternativ können die Stangen auch kreisförmig von z.B. einem Baumstumpf ausgehen.
Springen soll der Hund dabei allgemein nicht. Alle Hindernisse sollten geeignet sein, sie langsam abzulaufen.

 

Als Abwandlung kann man einen Schnüffel-Parcours bauen. Hier steht im Vordergrund, dass der Hund seine Nase einsetzt, sich Strategien zum erlangen des Futters überlegt und sich nebenbei positiv mit den Geräten und verschiedenen Untergründen auseinander setzt.

 

Foto: Sam Cockman/flickr ein Spieltunnel kann auch eine Mutprobe sein

Das Laufen auf einer Leiter ist eine Koordinationsübung, die auch wieder durch die Koordination der Hinterhand recht schwierig ist für Hunde. Eine Möglichkeit, dies zu üben, ist die Leiter schräg zu stellen. So kann der Hund zu Anfang noch in die Zwischenräume treten, irgendwann kommt er nur über die Sprossen weiter. Zwang ist auch hierbei völlig fehl am Platz. Der Hund wird jeweils dafür gelobt, was er freiwillig anbietet. So sind die Chancen groß, dass sich der Hund von Tag zu Tag weiter traut.

 

Eine weitere Übung für die Hinterhand, ist das Drehen um einen Eimer oder Baumstumpf. Der Hund stellt die Vorderpfoten darauf, man selbst stellt sich frontal vor den Hund. Nun animiert man ihn, mit den Hinterpfoten um den Eimer zu laufen. Dabei kann man folgendes nutzen: dreht der Hund seinen Kopf, so stellt er den Körper fast automatisch nach. Hält man also z.B. Futter links neben seinen Kopf, so dass der Hund den Kopf drehen muss, um ans Futter zu kommen, dreht sich der Körper oft automatisch nach rechts. Durch die eigene Bewegung kann man dies noch unterstützen.

 

Auch in die Richtung geht das Schieben eines Puppen- oder Kinderwagens.

 

 

Zurück zur Übersicht Spiele für Zuhause

 

Diskussionsbereich