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Schottland – ein Traumziel mit Hunden

3. Juni 2014 in Urlaub mit dem Hund

 

Strand bei Durness

Strand bei Durness

Schottland ist mit seiner grandiosen Natur, schönen Sandstränden und vielen historischen Attraktionen ein Sehnsuchtsziel für viele Individualreisende. Dank der Lockerung der Einreisebestimmungen für Hunde nach Großbritannien, ist Schottland dabei mittlerweile auch für Hundebesitzer ein sehr lohnenswertes Reiseziel geworden. Die wichtigsten Voraussetzungen zur Einreise: der Hund benötigt den blauen EU-Heimtierausweis, muss gechipt sein, eine gültige Tollwutimpfung aufweisen (eine Titerbestimmung ist nicht mehr nötig) und 1-5 Tage vor Ankunft in Großbritannien vom Tierarzt gegen Bandwürmer behandelt werden. Alle Infos dazu findet man hier: https://www.gov.uk/take-pet-abroad.

 

Ben Aan

Ben Aan

Wir haben zusammen mit unseren Hunden Lucy und Grisu weite Teile Schottlands kennen lernen dürfen, für die Hunde war es ein kleines Paradies. Die Strände sind größtenteils ohne jede Beschränkung für Hunde nutzbar und auch auf Spaziergängen oder ausgedehnteren Wanderungen haben uns unsere Hunde natürlich begleitet. Beachten muss man dabei vor allem, dass in vielen Gebieten Schottlands Schafe frei herum laufen. Diese dürfen keinesfalls gestört oder gar gejagt werden. Ist dies gewährleistet, steht auch dem Freilauf der Hunde nichts im Wege.

 

Strand auf Harris

Strand auf Harris

Besonders beeindruckt hat uns die Doppelinsel Harris and Lewis mit ihrer einsamen Kargheit und den langen, hellen Sandstränden mit glasklarem Wasser. Es hätten nur noch einige Palmen gefehlt (und zugegeben: rund 15Grad mehr) und wir hätten uns wie in der Karibik gefühlt. Wir liegen, dösen, lesen am Meer, spielen mit den Hunden, die auch hier ganz selbstverständlich mit an den Strand dürfen und genießen Abends den Sonnenuntergang vom benachbarten Hügel aus.

 

Wer Kultur möchte, kann sich die Black Houses ansehen, die traditionelle Hausform der Insel. Bis in die 1960er hinein lebten noch einige Familien in ihnen, heute sieht man noch viele Ruinen. Das Visitor Center lohnt einen Blick, denn anschließend erkennt man die Raumaufteilung bei jeder Ruine wieder: der Stallbereich (Tiere lebten mit unter dem Dach, da sie Wärme spendeten), den Hauptraum mit permanent brennendem Torffeuer (ohne Kamin (!) und mit nur winzigem Fenster), abgerundet für wenig Windwiderstand. Wer das Wohngefühl einmal nachspüren möchte, kann sich für ein paar Tage in ein restauriertes Black House einmieten.

 

Steinkreis von Callanish

Steinkreis von Callanish

Eine weitere Attraktion der Doppelinsel ist der Butt of Lewis, mit Leuchtturm, Traumklippen, vielen verschiedenen Wasservögeln und ein Stückchen weiter wieder hellen Sanddünen. Das Gestein hier, Lewis-Gneis, gehört zu den ältesten Gesteinen, die auf der Erde entstanden: 1,5 bis 2,7 Milliarde Jahre alt sind die Felsen vor uns! Wir spazieren noch gut 3 Stunden an den Klippen entlang mit vielen Pausen zum genießen.
Und noch etwas sehr sehenswertes findet man auf Lewis: den Steinkreis von Callanish, älter als Stonehenge, gebaut aus den uralten Steinen des Lewis-Gneis, der sich eindrucksvoll auf einem Hügel erhebt. Und besonders schön daran ist: man hat diese eindrucksvolle Kultstätte fast für sich. Durch die Abgeschiedenheit finden nur wenige Touristen hierher und der Komplex ist frei zugänglich.

 

Harris and Lewis sind Teil der Äußeren Hebriden und unter anderem von der Isle of Skye aus mit der Fähre zu erreichen. Skye ist ungleich touristischer, bietet aber ebenfalls in erster Linie phantastische Natur mit tollen Wandermöglichkeiten, z.B. zum Old Man of Storr, zum Kilt Rock oder durch das bizarre Quiraing Gebirge. Wer sich für guten schottischen Whiskey interessiert, kann an einer Führung durch die Talisker Destillery teilnehmen.

 

Die Highlands

Die Highlands

Der Norden Schottlands ist durch die einsamen, unglaublich kargen Highlands geprägt. Man kann sich kaum mehr vorstellen, dass hier vor einigen Jahrhunderten noch Wald und ein lebendiges Clanwesen existiert haben. Vor allem im Laufe des 19. Jahrhunderts vertrieben reiche Gutsherren fast alle Bewohner der Region und ließen die verbliebenen Wälder fällen. Dies geschah, um möglichst viel Fläche für die lukrative Schafzucht zu gewinnen. Das traditionelle schottische Clanleben wurde im Zuge dessen fast vollständig zerstört. Einen interessanten Lehrpfad zu diesem traurigen Kapitel schottischer Geschichte findet man in der Nähe von Syre, bei den Überresten des „Rosal Township“. Der Ort ist frei zugänglich, so dass Hunde ihre Menschen auf dem gut 1-Stündigen Rundweg begleiten können.

 

Schafe trifft man freilaufend fast überall in Schottland

Schafe trifft man freilaufend fast überall in Schottland

Auch die Küstenregionen der Highlands sind nur spärlich besiedelt. Einige kleine Fischerorte, teils mit langsam aufkeimenden Tourismus, kann man hier finden. In erster Linie ist dies ein Ziel für Wanderer und Liebhaber von einsamer Natur. Ein einfach zu erklimmender Gipfel mit toller Aussicht ist der Stac Pollaidh. Rund eine Stunde braucht man für den Aufstieg und überblickt von oben das Meer und die Highlands. Ein Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Nicht weit entfernt ist Knockan Crag, ein interessanter Geo-Lehrpfad mit tollem Blick über die Landschaft bis hinüber zur markanten Spitze des Stac Pollaidh. Schöne Sandstrände findet man unter anderem ganz im Nordwesten bei Durness, ein kleiner Ort mit einigen Ferienunterkünften, Ausflugsmöglichkeiten zu Tierkolonien und der Smoo Cave, eine ausgedehnte Kalksteinhöhle.

 

Melrose Abbey

Melrose Abbey

Natürlich bietet auch der Süden Schottlands viele Möglichkeiten, den Urlaub mit Hund zu genießen. So führte uns unsere allererste Wanderung in Schottlands entlang des Grey Mare’s Tail hoch zum Loch Skeen. Der Grey Mare’s Tail ist ein großer Wasserfall, der (dem Namen nach) an den Schweif eines Pferdes erinnert. Das Wetter war fantastisch, die Ausblicke wundervoll, die Stille, unsere erste kleine Schottland-Wanderung… schöner hätte Schottland uns kaum empfangen können. Daneben bietet der südliche Teil Schottlands, die Border Region, viel Kultur, z.B. die monumentalen Abtei-Ruinen. Hunde dürfen dabei ihre Menschen zu vielen Sehenswürdigkeiten begleiten, Informationen dazu findet man unter anderem hier: http://www.historic-scotland.gov.uk/sitesguide2013.pdf.

 

Unser Fazit: Schottland hat uns mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gesehen. Ein wundervoller Ort, vor allem für Naturliebhaber, die Urlaub abseits des Massentourismus erleben möchten.

Ein Segeltörn mit Hunden in Kroatien

8. Mai 2014 in Urlaub mit dem Hund

Segeln auf der Adria

Segeln auf der Adria

Segeln, das klingt nach Abenteuer, Freiheit, einfach nur Urlaub. Schon lange wollten wir es mal ausprobieren, aber mit 2 großen Hunden? Wir haben es schließlich gewagt und waren eine Woche in Kroatiens Küstengewässern unterwegs. Mit dabei: mein Mann Frank und ich sowie unsere Hunde Lucy, ein Berner Sennen-Mischling, und Grisu, ein Australian Shepherd. Und ja, manches ist mit Hunden sicherlich schwieriger und es erfordert einige Kompromisse. Aber unser Urlaub war so wunderschön, dass der nächste Segeltörn, diesmal rund um Rügen, bereits geplant ist. Natürlich wieder mit unseren Hunden.

 

 

Hübsche, alte Städte und ursprüngliche Natur: auch an Land hat Kroatien einiges zu bieten.

Hübsche, alte Städte und ursprüngliche Natur: auch an Land hat Kroatien einiges zu bieten.

Besonders häufig wurden wir hinterher gefragt, wie wir das denn mit dem Lösen der Hunde gemacht haben. Diese Frage ist dabei aber noch vergleichsweise einfach zu beantworten: Man plant die Schläge entsprechend kurz, so dass die Hunde nie länger als 5-6 Stunden einhalten müssen. Natürlich, ein „reiner“ Segelurlaub ist es so nicht, dafür sieht man mehr vom Land und den Städten, an denen man anlegt.

 

Schon schwieriger ist es, ein Boot zu finden, auf dem Hunde erlaubt sind. Mein Tipp: eine nette persönliche Anfrage an Charterfirmen kann einiges möglich machen, auch wenn Hunde „offiziell“ laut Homepage nicht erlaubt sind. Manchmal sind Privatboote in der Flotte dabei, deren Eigentümer nichts gegen tierische Gäste haben. Auch gibt es vereinzelt Vercharterer, die allgemein gerne Hunde an Bord willkommen heißen.

 

Wie bekommt man einen großen Hund aufs Boot?

Wie bekommt man einen großen Hund aufs Boot?

Das Boot selbst hat unsere Hunde dann vor einige Herausforderungen gestellt. Das erste Problem taucht gleich bei der Übernahme auf: eine aus schmalen Hölzern bestehende Planke führt aufs Deck. Da kriegen wir Lucy doch nie drüber! Passend dazu gibt ein benachbartes Boots-Charter-Paar die Bemühungen auf, ihren großen Hund hinüber zu locken, der Mann trägt ihn schließlich wankend… Nee, mit einer zappelnden Lucy auf dem Arm?! Ich sehe Lucy und mich am Ufer winkend, während Frank und Grisu alleine ihre Reise ins Ungewisse starten… Wir überlegen und probieren es dann mit einem Teppich, den wir über die Planke legen. So kann man zumindest nicht mehr das Wasser hindurch sehen und es ist weniger glatt. Frank läuft voraus, Grisu recht selbstverständlich hinterher, dann ich, Lucy zögernd hinter mir. Alleine zurück bleiben will sie offensichtlich nicht, sie wagt es! Einmal geschafft, ist es danach auch kein Problem mehr. Am nächsten Morgen stellen wir fest, dass sich unsere Nachbarn den Teppich-Trick abgeschaut haben: auch ihr Hund bewältigt so die Planke problemlos.

Ein wenig wackelig ist es ja wirklich und das Deck ist außerdem recht rutschig. Um Hund-über-Bord-Manöver zu vermeiden, haben wir ein Relingnetz rundherum an Deck befestigen lassen. Außerdem tragen beide Hunde an Bord immer Schwimmwesten. Ich finde es sehr wichtig, dass die Schwimmwesten gut passen, damit die Hunde sie auch wirklich bequem über mehrere Stunden tragen können. So haben wir die Schwimmwesten auch nicht einfach im Internet bestellt, sondern im Tierfachhandel vor Ort gekauft, um sie anprobieren zu können und uns beraten zu lassen.

Für Lucy war daneben auch die steile, glatte Stiege zum Wohnraum hinab nicht ganz einfach zu bewältigen. Hierfür möchten wir beim nächsten Segeltörn kleine Antirutschmatten mitnehmen.

 

Alles im Blick

Alles im Blick

Dann wird es spannend: Leinen los, Motor starten, schon sind wir ausgeparkt und tuckern langsam aus dem Hafen heraus. Beide Hunde sind überraschend entspannt. Grisu sucht sich einen Beobachtungsposten auf dem Deck und behält alles genau im Blick. Lucy ist noch müde und schläft unten im Wohnraum. Mit Schaukeln, Schieflage und ähnlichem haben die Hunde keine Probleme, wie sich später heraus stellt. Kaum aus dem Hafen raus, setzt Frank die Segel, der Urlaub kann beginnen.

 

Überraschend teuer sind in Kroatien die Hafengebühren. Ankern und mit dem kleinen Beiboot an Land zu fahren, ist mit großen Hunden allerdings nur schwer machbar. Wir probieren es genau einmal: Das Beiboot wird im Wasser eng am Heck verzurrt, Frank befestigt den Außenborder… dann wird es ernst. Nur nicht zu viel denken, Grisu wird rüber gehievt, Lucy halb gelockt, halb gezogen… da sitzen sie nun leicht verunsichert. Frank platziert sich neben dem Außenborder und wo passe ich noch hin? Ich setze mich vorne auf die Umrandung und stelle erst später fest, dass es bessere Plätze gibt, wenn man einen trocknen Hintern behalten will. Zum Umsortieren fehlt es aber an Platz. Wir müssen ein interessantes Bild abgegeben haben und obwohl wir ohne größere Zwischenfälle trockenen Boden erreichen, ist dies ein Abenteuer, das wir nicht unbedingt wiederholen möchten.

 

Kornaten

Kornaten

Ein Erlebnis für sich sind die Kornaten, ein aus über 100 kargen Inselchen bestehender Nationalpark, der vom Wasser aus am schönsten zu genießen ist. Für die Übernachtung steuern wir eine kleine Restaurantbucht an, für Gäste ist diese kostenlos. Auch die Hunde sind im Restaurant willkommen, überhaupt präsentiert Kroatien sich sehr hundefreundlich. Traumhaft schön ist der Sonnenuntergang vom benachbarten Hügel aus.

 

Ein besonders hübsches, altes Städtchen ist Primošten. Wir erreichen den Hafen bereits am frühen Nachmittag und haben Glück: wir ergattern den vorletzten Platz an der Mole. In den folgenden Stunden kommen noch etliche Schiffe und müssen entweder an einer Boje festmachen oder weiter fahren.

Primošten

Primošten

Die Beliebtheit ist aber nachvollziehbar, die kleine Altstadt ist zwar touristisch, aber richtig schön, es gibt einen langen Kieselstrand und viele gute Restaurants. Am nächsten Morgen laufe ich mit den Hunden Richtung Osten aus der Bucht heraus, die Altstadt erstrahlt im Morgenlicht und hier abseits des Ortes findet man einsame kleine Strände. Ein perfekter Ort für einen Ruhetag.

 

Unser Fazit: es lohnt sich, Neues zu wagen. Es wird sicherlich nicht unser letzter Segeltörn mit den Hunden gewesen sein.

Strandurlaub mit Hund

28. Juni 2013 in Urlaub mit dem Hund

 

Schottland, Isle of Harris and Lewis

Schottland, Isle of Harris and Lewis

Die meisten Hunde lieben Strandurlaub: In den Wellen toben, Löcher buddeln, neue Hundebekanntschaften machen und den ganzen Tag mit ihren Menschen zusammen sein dürfen. Diese leinenlose Freiheit ist allerdings längst nicht an allen Stränden Deutschlands und Europas möglich. So sollten Hundebesitzer bei der Reiseplanung unbedingt die Hundefreundlichkeit des Urlaubsziels mit einbeziehen. Auch für den Aufenthalt mit Hund am Strand ist einiges zu beachten, damit der Urlaub für alle ein schönes Erlebnis wird.

 

 

Tipps für den Strandbesuch mit Hund

 

Oftmals sind Hunde am Strand in der Nebensaison entweder erlaubt oder werden zumindest toleriert, in der Hauptsaison dagegen sind sie am selben Strand verboten.

 

Peloponnes, in der Nebensaison kann auch Griechenland einen traumhaften Strandurlaub mit Hund bieten.

Peloponnes, in der Nebensaison kann auch Griechenland einen traumhaften Strandurlaub mit Hund bieten.

Vor allem April/Mai und September/Oktober bieten sich daher mit Hund für einen Strandurlaub an. Weitere Vorteile der Nebensaison sind, dass die Strände angenehm leer sind, die Unterkünfte günstiger und die Hitze den Hunden weniger zusetzt. Ist man gezwungen, in der Hauptsaison zu reisen, sollte man sich unbedingt im Vorfeld erkundigen, ob Hunde am Meer gestattet sind oder sich zumindest Hundestrände in der Nähe befinden. Auch Spaziergänge im Umland können zu unerfreulichen Überraschungen führen: sind Hunde auf Deichen oder in den Dünen erlaubt? Dürfen Hunde in Wald und Flur abgeleint werden? Sind sie in Restaurants vielleicht grundsätzlich verboten? Auskünfte erteilen z.B. lokale Touristeninformationen, aber auch Anbieter von Ferienunterkünften können meist weiter helfen.

 

Hunde schwitzen zwar nur an den Pfoten, verlieren aber auch durch das Hecheln viel Feuchtigkeit. Zudem funktioniert dieses „Kühlsystem“ deutlich schlechter, als das „Schwitzen“ der Menschen. Das salzhaltige Meerwasser ist dabei zum Durst löschen völlig ungeeignet. Das Salz vergrößert den Flüssigkeitsverlust nur noch, zudem reagieren viele Hunde auf das Schlucken von Meerwasser mit Durchfall. Es ist daher unbedingt nötig, bei einem mehrstündigen Strandaufenthalt auch Trinkwasser für den Hund mitzunehmen. Fehlen darf dabei natürlich auch ein entsprechender Trinknapf nicht.
Vor allem schwarze Hunde und Hunde mit viel Unterwolle überhitzen in der prallen Sonne schnell. Auch kurznasige Rassen können Probleme bei warmem Wetter bekommen, da sie teils weniger effektiv Hecheln können. Geht der Hund zwischendurch immer wieder ins Wasser, so ist das eine prima Abkühlung. Für Schwimmmuffel empfiehlt sich dagegen eine Strandmuschel oder ähnliches als Sonnenschutz. Der Sand selbst wird durch die Sonne im Laufe des Tages ebenfalls sehr heiß, wie man Barfuß schnell bemerkt. Manche Hunde graben sich Kuhlen in den Sand, um kühler zu liegen. Macht der Hund dies nicht von sich aus, kann auch der Mensch ihm dabei helfen.

Hunde können sogar einen Sonnenstich oder Hitzschlag durch die Überhitzung des Körpers und vor allem des Kopfes bekommen. Symptome sind Benommenheit, Taumeln, Erbrechen oder extremes Hecheln. In dem Fall muss der Hund sofort in den Schatten, Kopf und Nacken sollten zusätzlich mit feuchten Tüchern gekühlt werden und bestenfalls sollte der Hund Flüssigkeit aufnehmen können. Bessert sich der Zustand nicht sehr schnell wieder, ist es ratsam, zügig zum nächsten Tierarzt zu fahren.

 

helles, feines Haar ohne Unterwolle begünstigt Sonnenbrand

helles, feines Haar ohne Unterwolle begünstigt Sonnenbrand

Hunde mit kurzem, hellem Fell können in der Sonne einen Sonnenbrand bekommen. Fehlt dem feinen Haar Pigment, schützt es weniger gut vor Sonneneinstrahlung. Vor allem der Nasenrücken ist oft betroffen, hier kann wasserfeste Sonnencreme sinnvoll sein. Auch frisch geschorene Langhaarrassen müssen sich an die nun erhöhte Sonnenstrahlung auf der Haut erst langsam gewöhnen.

 

Wenn man vorhat, den Hund frei laufen zu lassen, ist es gerade in fremder Umgebung sehr sinnvoll, einen Adressanhänger (auch mit der Urlaubsadresse (!)) und der Handynummer am Hund zu befestigen.

 

Auf keinen Fall fehlen dürfen Kotbeutel im Hundegepäck. Kaum etwas regt Menschen an Hundebesitzern mehr auf, als das Liegenlassen von Hundekot. Niemand will bei einem Strandspaziergang hinein treten oder sein Kind damit eine Sandburg verzieren lassen. So manche Einschränkung, so manches Hundeverbot an Stränden dürften diesbezüglich uneinsichtige Hundebesitzer zumindest mitverschuldet haben. Daher die große Bitte: immer den Hundekot sofort entfernen! Es sollte ebenfalls zum guten Ton gehören, Hunde nicht an Sandburgen und ähnliches pinkeln zu lassen.

 

Ebenfalls im Sinne eines guten Miteinanders und um Hunden die Benutzung des Strandabschnittes auch in Zukunft noch zu ermöglichen, ist  darauf zu achten, dass der Hund niemanden ängstigt oder belästigt. Um Hunde wild miteinander toben zu lassen, ist ein ausgewiesener Hundestrand oder aber ein einsamer Strandabschnitt deutlich besser geeignet, als der volle Hauptbadestrand.

 

Mehr Tipps für den gelungenen Urlaub mit Hund findet man unter anderem hier.

 

 

Wo sind Hunde am Strand willkommen?

 

Bei Beckerwitz, die deutsche Ostsee bietet noch viele ruhige Meeresabschnitte, die sich auch mit Hund genießen lassen

Bei Beckerwitz, die deutsche Ostsee bietet noch viele ruhige Meeresabschnitte, die sich auch mit Hund genießen lassen

In Deutschland haben viele Ferienorte am Meer auch einen Abschnitt am Strand für Hunde freigegeben. Zu beachten ist, dass Hunde auf den Deichen oft verboten sind und so in der Hauptsaison weder am Strand (durch die begrenzte Größe der Hundestrände) noch in den „Dünen“ längere Spaziergänge mit Hund möglich sind. Das Betreten der Strände ist zudem an einigen Touristenorten kostenpflichtig. Als relativ hundefreundlich gelten unter anderem Fehmarn, Föhr, Fischland-Darß und Usedom. Allgemein hat man auch in Deutschland in der Nebensaison mit Hund tendenziell sehr viel mehr Freiheiten mit Hund, als in der Hauptsaison.

 

Auch im Europäischen Ausland lässt sich ein Strandurlaub mit Hund genießen. Die allgemeinen EU Einreisebestimmungen findet man hier. Am Mittelmeer sind zudem die sogenannten “Mittelmeerkrankheiten” zu bedenken, die Hunden gefährlich werden können. Auskünfte zur Gefährdung am Urlaubsort und Vorsorgemaßnahmen gibt der Tierarzt.

 

Beliebte Urlaubsländer und ihre Hundefreundlichkeit

 

Die niederländische Küste bietet vergleichsweise viel Freiraum für Hunde

Die niederländische Küste bietet vergleichsweise viel Freiraum für Hunde

Die Niederlande gelten allgemein als sehr hundefreundlich und sind so jedes Jahr das Ziel vieler Hundebesitzer, die einen Strandurlaub mit ihrem Vierbeiner gemeinsam genießen wollen. Vielerorts ist es so geregelt, dass Hunde in der Nebensaison (z.B. September bis Mitte Mai) ohne Einschränkung mit an den Strand dürfen, im Sommer allerdings einige Beschränkungen beachtet werden müssen. Hunde dürfen dann nur an ausgewiesene Hundestrände oder müssen zumindest tagsüber an den Hauptstränden angeleint bleiben. Orte mit dieser „Anleinregelung“ (Freilauf morgens und Abends gestattet) sind z.B. Westkapelle, Breskens oder Petten. Allgemein gilt vor allem Zeeland als sehr hundefreundlich. Sehr viele Freiheiten für Hunde bieten auch die Wattenmeerinseln wie Texel, Ameland oder Vlieland. Hier kann es vereinzelt eine Anleinpflicht in der Hochsaison an bestimmten Stränden geben, aber fast überall sind Hunde auch im Sommer leinenlos am Strand willkommen.

 

 

Strand bei Durness, im Nordwesten Schottlands

Strand bei Durness, im Nordwesten Schottlands

Schottland ist ein kleines Paradies für einen Strandurlaub mit Hund. Das nicht immer überzeugende Sommerwetter und die etwas aufwändige Anreise muss man dafür allerdings in Kauf nehmen. An fast allen schottischen Stränden darf der Hund sich ohne Einschränkung leinenlos aufhalten, auch im Hochsommer. Extra „Hundestrände“ gibt es folgerichtig nicht. Auch an Campingplatz-Stränden gibt es in der Regel keine Leinenpflicht. Manche Städte haben allerdings für bestimmte Strandabschnitte ein Hundeverbot (z.B. St. Andrews). Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Schottland

 

 

 

Dänemark bietet weite, einsame Strände

Dänemark bietet weite, einsame Strände

Dänemark war lange Zeit ein Paradies für Urlauber mit Hund. Durch das stark verschärfte Hunderassengesetz (das auch für ausländische Touristen gilt) ist dies jetzt nur noch bedingt der Fall. Nach diesem Gesetz müssen Hunde, die bestimmten Rassen angehören oder ähnlich aussehen (sofern der Halter nicht zweifelsfrei eine andere Herkunft nachweisen kann) beschlagnahmt und getötet werden. Dafür muss der Hund nicht auffällig werden, es kann das liebste Familientier treffen. Bei Hunden dieses Aussehens, die nachweislich (!) schon vor dem 17. März 2010 bei ihren Besitzern lebten, wird der Hund nicht zwingend eingezogen, es muss allerdings ein Nachweis der Rasse erbracht werden und es herrscht in der Öffentlichkeit Leinen- und Maulkorbzwang. Betroffene Rassen sind: Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Tosa Inu, American Bulldog, Boerboel, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Kangal, Zentralasiatischer Owtscharka, Südrussischer Owtscharka, Kaukasischer Owtscharka, Sarplaninac und Tornjak, sowie alle Kreuzungen mit diesen Rassen.
Wer dennoch in Dänemark mit dem Hund Urlaub machen möchte, findet wunderbare, weite Sandstrände, die mit sehr wenigen Ausnahmen generell frei zugänglich sind. Es gibt keine Abtrennungen, Zäune oder Kurtaxen, der Strand gehört allen. Hunde dürfen dabei mit an fast jeden Strand, in den Sommermonaten (1.April bis 30.September) allerdings nur angeleint. Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Dänemark

 

 

In Frankreich sind Hunde am Meer vielerorts kein Problem

In Frankreich, hier bei Criel sur Mer, sind Hunde am Meer vielerorts kein Problem

Die meisten Franzosen sind sehr hundefreundlich, so dass in der Nebensaison in Frankreich fast überall ein Strandurlaub mit Hund möglich ist. An den Hauptbadestränden und/oder in den Sommermonaten kann es jedoch Beschränkungen geben, hier wendet man sich am besten im Vorfeld an die jeweilige Touristeninformation. Vor allem in der Normandie und in der Bretagne wird man aber fast immer ein ruhiges Plätzchen finden, wo man gemeinsam mit seinem Vierbeiner ans Wasser kann. In Südfrankreich am Mittelmeer dagegen werden Hunde am Strand meist generell nicht geduldet. Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Frankreich

 

 

 

Abseits der Haupttouristenorte kann man auch mit Hund das Meer genießen

Abseits der Haupttouristenorte kann man auch mit Hund das Meer genießen

Griechenland ist sicherlich nicht das hundefreundlichste Urlaubsland. Vor allem große Hunde werden in der Öffentlichkeit allgemein nicht gerne gesehen und in Touristenorten ist die Mitnahme von Hunden an Strände zumindest in der Saison meist nicht gestattet. Außerhalb der Hauptsaison werden Hunde am Strand allerdings häufig akzeptiert, sofern sie sich benehmen. An abgelegene, einsame Strände können Hunde ihre Menschen in der Regel problemlos begleiten. Vom Gesetz her verboten sind sie an freien Stränden nicht. Sollte sich dort allerdings eine griechische Familie in der Nähe niederlassen, sollte der Hund mindestens angeleint werden oder man wechselt seinen Platz zu einer Stelle ein gutes Stück weiter. Griechen, vor allem Ältere und Familien mit Kindern, haben in der Regel kein Verständnis für am Strand spielende Hunde. Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Griechenland

 

 

An der Küste der Toskana vielen sich viele Strände, hier bei Cecina, an denen auch Hunde erlaubt sind

An der Küste der Toskana vielen sich viele Strände, hier bei Cecina, an denen auch Hunde erlaubt sind

In Italien ist es stark von der Saison und von der Region abhängig, ob Hunde außerhalb von offiziellen Hundestränden am Meer toleriert werden. Offizielle Hundestrände gibt es dabei in Italien deutlich weniger, als z.B. in Deutschland oder den Niederlanden, zudem sind sie häufig klein und abgelegen. Erfreulich viele Hundestrände gibt es mittlerweile an der toskanischen Küste, z.B. bei Cecina oder Livorno. Eine Auflistung offizieller Hundestrände findet man auf der Seite des italienischen Fremdenverkehrsamtes. Dazu sind an manchen Stränden (z.B. in der Region Abruzzo) kleine Hunde erlaubt, große jedoch nicht.

An den meisten Stränden Italiens sind Hunde in der Hauptsaison (Juli/August) allerdings absolut tabu, was in der Regel auch rigoros und verbunden mit Geldstrafen durchgesetzt wird. Zu anderen Jahreszeiten wird man zumindest im nördlichen Italien durchaus auch mit Hund den Strand genießen können. Es hilft hierbei, sich an den Gepflogenheiten der Einheimischen zu orientieren. Weiter lesen: Urlaub mit Hund in Italien

 

Urlaub mit Hund in Schottland

1. April 2013 in Länderinformationen

 

Obwohl Schottland hier separat vorgestellt wird, sind viele der Informationen auf ganz Großbritannien oder zumindest England übertragbar.

 

praktische Informationen

 

am Knockan Crag

am Knockan Crag

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Schottland einreisen.

 

Zeitverschiebung: Schottland hat zu Deutschland eine Zeitverschiebung von – 1 Stunde (in Deutschland 12Uhr = in Schottland 11Uhr). Das ist im Sommer wie im Winter so, da auch Schottland Sommer- und Winterzeit hat.

 

Währung: In Schottland ist die Landeswährung der Pfund Sterling. EU-Bürger, die aus einem EU-Land einreisen, dürfen sowohl Euro als auch Pfund Sterling oder Reisechecks in beliebiger Höhe ein- und ausführen. Gängige Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert, an Geldautomaten auch EC-Karten.

 

Neist Point, Isle of Skye

Neist Point, Isle of Skye

Sommerferien: Ähnlich wie in Deutschland, sind die Ferien in Schottland nicht einheitlich geregelt, sondern werden teilweise sogar von den einzelnen Schulen festgelegt. Mit den meisten „Touristen“ muss sicherlich dennoch im Juli/August gerechnet werden.

 

Klima: Das Klima in Schottland gilt als sehr wechselhaft. Tatsächlich wird es mit großer Wahrscheinlichkeit bei einem 2-wöchigen Sommerurlaub auch einige Regentage geben. Das Wetter wechselt dabei oft mehrmals am Tag zwischen Sonne, Wolken und Regenschauern, so dass doch häufig noch ein Teil des Tages für Aktivitäten im Freien genutzt werden kann. Der Osten des Landes ist insgesamt etwas trockener, als der Westen. Das Klima insgesamt ist rau und eher kühl: im Sommer wird es selten richtig heiß, im Winter liegt in den Höhenlagen Schnee. Im Herbst und Winter ist zusätzlich mit starken Winden bis hin zu Stürmen zu rechnen. Die beste Reisezeit ist Mai bis September.

 

Old Course, St. Andrews

Old Course, St. Andrews

Midges: Midges sind winzige Fliegen, die unseren Fruchtfliegen ähnlich sehen. In den Sommermonaten treten sie teilweise in Massen auf. Sie stechen zwar nicht, aber die weiblichen Mitglieder beißen, um an menschliches Blut zu kommen, was nicht weniger unangenehm ist. Vor allem, wenn man von ungefähr 200 Midges gleichzeitig angegriffen wird. Der Biss selbst „piekst“, wie stark der anschließende Juckreiz ist, hängt stark vom Menschen ab. Midges vertragen weder Frost noch pralle Sonne und treten in Schottland etwa von Anfang Mai bis Ende September auf (bzw. bis zu den ersten Nachtfrösten im Frühherbst). Am schlimmsten ist es meist im Juli/August. Man findet sie (oder sie den Menschen) vor allem in der Nähe von Gewässern in der Abend- oder Morgendämmerung. Bei stärkerem Wind sind sie nicht unterwegs. Man kann in Schottland überall Schutznetze erstehen, mit denen man den Kopf abdeckt, auch sonst ist Ganzkörperbekleidung in der Dämmerung der beste Schutz. Auf Grund der geringen Größe, passen Midges problemlos durch die Lüftungsschlitze des Autos und auch in Zelten wird man sie kaum los.

 

Maßeinheiten: Das Vereinigte Königreich, und damit auch Schottland, nutzt offiziell ein anderes System für Mengen- und Längenangaben als beispielsweise Deutschland. Auch für Urlauber kann dies interessant sein:

 

Meilen statt Kilometer: 1 Meile = 1.609 Kilometer, 1 Kilometer = 0.621 Meilen

Z.B. entspricht so die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Meilen/Stunde etwa 48km/h

 

Gallonen statt Liter: 1 Gallone = 4.546 Liter, 1 Liter = 0.220 Gallonen

 

Pounds statt Kilo: 1 Kilo = 2.204 Pounds, 1 Pound = 0.453 Kilos

 

Edinburgh Castle

Edinburgh Castle

Autofahren: In Schottland herrscht Linksverkehr, was für deutsche Autofahrer erst mal eine Umstellung bedeutet. Mit einem in Deutschland zugelassenen Fahrzeug darf in Schottland eingereist werden, allerdings hat man dann den Lenker „auf der falschen Seite“, was vor allem die Übersicht beim Abbiegen und das Einschätzen des Abstands zu den Seiten beeinträchtigen kann. Mit dem deutschen Führerschein darf in Schottland gefahren werden. Vorsicht bei Kreisverkehren (und da gibt es in Schottland in den dichter besiedelten Regionen einige von): man kreiselt hier im Uhrzeigersinn. Das Auto im Kreisverkehr hat immer Vorfahrt. Die Vorfahrt an Kreuzungen wird im Allgemeinen durch Fahrbahnmarkierungen oder Verkehrszeichen geregelt, ein „Rechts-vor-Links-Gebot“ oder ähnliches gibt es nicht.
In den ländlichen Regionen Schottlands gibt es viele Single Track Roads, was bedeutet, die Straßen sind zu schmal, als dass 2 Fahrzeuge aneinander vorbei passen würden. Die gute Nachricht ist: durch fehlende Bebauung und die fast völlige Abwesenheit von Bäumen, hat man in der Regel einen weiten Blick, so dass man bei entgegen kommenden Fahrzeugen rechtzeitig einen „passing place“ ansteuern kann. Passing places sind Ausbuchtungen entlang der Straße, die ein Vorbeifahren ermöglichen. Achtung: man nimmt einen passing place, der sich links vom Auto in Fahrtrichtung befindet. Auf einspurigen Straßen kann einem der Linksverkehr leicht wieder entfallen… Keinesfalls sollten passing places als Parkplatz genutzt werden. Zudem fordern immer mal wieder freundliche Schilder dazu auf, schnellere Verkehrsteilnehmer hinter einem an passing places überholen zu lassen, was man natürlich beherzigen sollte. Allgemein fahren Schotten eher defensiv und rücksichtsvoll.

 

Schafe in Schottland

Schafe in Schottland

Zu erwähnen sind außerdem die in Schottland allgegenwärtigen, halb wild lebenden Schafe. Diese befinden sich auch immer mal wieder auf der Fahrbahn.

Der Straßenzustand im Süden Schottlands ist ähnlich wie in Deutschland. In den einsamen Regionen der Highlands können dagegen die dort vorherrschenden Single Track Roads auch mal in einem schlechteren Zustand sein (die Autorin des Artikels merkt an, dass es mit einem 6m langen Alkoven Wohnmobil dennoch nirgendwo Probleme auf Grund dessen gab).

Tankstellen in den Highlands sind eher rar gesät, vor allem günstige Tankstellen sollte man daher auch mit noch halb vollem Tank nutzen. Hilfreich ist sicherlich auch ein Reservekanister.
Geschwindigkeitsbegrenzungen (sofern nicht durch Schilder anders angegeben: In Ortschaften 30mph (ca. 48kmh), auf Landstraßen 60mph (ca. 96kmh), auf Autobahnen 70mph (ca. 112kmh). Autobahnen sind gebührenfrei nutzbar. Eine doppelte gelbe oder weiße Linie am Straßenrand bedeutet Halteverbot, eine einfache gelbe Linie Parkverbot.

Die Promillegrenze liegt bei 0,8 Promille.

Im Falle eines Unfalls kann auch in Schottland kostenfrei die 112 gewählt werden.

 

 

der Hund in Schottland

 

Isle of Harris

Isle of Harris

Allgemein sind Schotten recht hundefreundlich, die Hundehaltung ähnelt der in Deutschland. Vor allem in den ländlichen Gebieten genießen Hunde viele Freiheiten. Die Hinterlassenschaften des Hundes müssen aufgesammelt und entsorgt werden, vor allem in Städten drohen sonst hohe Bußgelder.

 

Leinenpflicht: Eine allgemeine Leinenpflicht gibt es nicht. In Städten und Parks ist teilweise eine Leine vorgeschrieben, bzw. wird ein sehr unauffälliges Verhalten des Hundes vorausgesetzt, wenn er ohne Leine läuft. Mit der wichtigste Punkt für Hundebesitzer dürfte sein, dass man in weiten Teilen Schottlands mit frei laufenden Schafen zu rechnen hat, die der Hund keinesfalls belästigen oder gar jagen darf. Auf manchen Schafweiden fordern Schilder zum anleinen auf. Vor allem an den sandigen Küstenabschnitten gibt es zudem viele Kaninchen. Ein Hund, der sehr gut hört oder kaum Jagdtrieb hat, dürfte kaum Einschränkungen haben.

 

Hunde sind an fast allen Stränden willkommen

Hunde sind an fast allen Stränden willkommen

Mitnahme von Hunden an Strände: An fast allen schottischen Stränden darf der Hund sich ohne Einschränkung leinenlos aufhalten. Extra „Hundestrände“ gibt es folgerichtig nicht. Manche Städte haben allerdings für bestimmte Strandabschnitte ein Hundeverbot (St. Andrews z.B.). An Campingplatz-Stränden gibt es in der Regel keine Leinenpflicht.

 

Hunde in Restaurants und Hotels: In manchen Hotels sind Hunde erlaubt, in vielen nicht. In Ferienwohnungen und bei Bed and Breakfast-Angeboten kommt es sehr auf den Anbieter an. Möchte man eine entsprechende Rundreise mit Hund machen, sollte man vorab hundefreundliche Unterkünfte buchen. Auf Campingplätzen herrscht in der Regel Leinenpflicht, die Mitnahme von Hunden ist aber fast immer erlaubt. In Restaurants sind Hunde in aller Regel nur im Außenbereich gestattet.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: In der Bahn dürfen Hunde mitfahren, viele Busunternehmen lassen dagegen nur Guide Dogs zu. In Innenstädten ist es ähnlich, wie in Deutschland: Hunde gehören zum Stadtbild dazu und sind dort in der Regel angeleint. Achtung: unbedingt Hinterlassenschaften entfernen, hohe Bußgelder drohen! Anders als in Deutschland, sind Hunde auch in den meisten nicht-Lebensmittelläden nicht erlaubt.

 

 

Einreisebestimmungen

 

Strand bei Durness, Hunde dürfen hier frei laufen

Strand bei Durness, Hunde dürfen auch hier frei laufen

Die Einreise nach Schottland ist für Haustiere mittlerweile längst nicht mehr so aufwändig, wie noch vor wenigen Jahren. Für Hunde, Katzen und Frettchen gelten zum einen die EU-Einreisebestimmungen. Darüber hinaus ist eine vom Tierarzt bestätigte Behandlung gegen Bandwürmer 24 – 120 Stunden vor der Einreise nach Schottland vorgeschrieben. Eine Tollwut-Titerbestimmung (Blutuntersuchung) muss nicht mehr gemacht werden. Die Einreise muss über offiziell vorgeschriebene Grenzübertritte erfolgen. Welche dazu gehören (und viele weitere Informationen) sind im offiziellen Pet Travel Scheme zu finden (in engl.); wichtige Informationen auf Deutsch zusammengefasst findet man hier

 

 

Anlagehunde

 

Die Einreise von Pit Bulls, Tosa Inu Dogo Argentino, Fila Braziliero.und Hunden ähnlichen Typs ist untersagt. Dabei reicht das äußere Erscheinungsbild des Hundes, sofern er keine offiziellen Papiere eines anerkannten Zuchtverbandes besitzt, mit denen belegt werden kann, dass er einer anderen Rasse angehört. Achtung: ein entsprechend aussehender Hund kann von den Behörden beschlagnahmt werden!

 

 

Reisetipps mit Hund

 

Sehenswürdigkeiten:

 

Melrose Abbey, betreut von Historic Scotland

Melrose Abbey, betreut von Historic Scotland

Die Eintrittspreise für Schlösser, Abteiruinen, Parks, Landsitze und ähnliches sind in Schottland recht hoch. Wenn man Besichtigungen dieser Art mag, lohnt sich die Mitgliedschaft bei Historic Scotland oder im National Trust for Scotland. Die meisten der Hauptsehenswürdigkeiten Schottlands werden von einer der beiden Organisationen betreut. Eine Mitgliedschaft ermöglicht freien Eintritt zu den jeweils betreuten Sehenswürdigkeiten. Homepage des National Trust: http://www.nts.org.uk/Home/. Homepage von Historic Scotland: http://www.historic-scotland.gov.uk/. Statt einer Jahresmitgliedschaft kann auch ein „Explorer Pass“ erworben werden, der wenige Tage gültig ist. Eine entsprechende Mitgliedschaft kann bei jeder teilnehmenden „Attraktion“ erworben werden. In viele „Freiluft“-Sehenswürdigkeiten (Ruinen, Parks etc.) dürfen Hunde ihre Menschen begleiten.

 

 

Wanderungen:

 

Viele Urlauber kommen in erster Linie zum Wandern nach Schottland. Wanderführer gibt es entsprechend viele, sowohl für die Hauptfernwanderwege, als auch für kurze Rundwanderungen. Wanderwege sind mehr oder weniger gut als solche gekennzeichnet, Rundwanderwege sind allerdings in der Regel nicht (wie in Deutschland üblich) mit entsprechenden Buchstaben oder Zahlen beschildert. Wer kürzere Wanderungen machen möchte, ist daher mit einem Wanderführer gut beraten, z.B. aus dem Rother-Verlag.

 

Hier 5 lohnenswerte Kurzwanderungen (um 3-4 Stunden), die viel Aussicht für verhältnismäßig wenig Anstrengung bieten:

 

Im Süden Schottlands zwischen Moffat und Melrose an der A708 gelegen ist der Wanderparkplatz am Grey Mare’s Tail, einem Wasserfall. Entlang des Wasserfalls kann hoch zum Loch Skeen spaziert und dieses auf den Höhen umrundet werden. Festes Schuhwerk erforderlich, außerdem nach Regen stellenweise sumpfig. Wanderweg auf den Höhen nicht durchgängig erkennbar, verlaufen kann man sich dennoch nicht. Da der Süden Schottlands allgemein eher kein Wanderziel ist, ist es am Loch Skeen auf den Höhen recht einsam.

 

am Loch Skeen

am Loch Skeen

 

Höhenweg am Grey Mare's Tail

Höhenweg am Grey Mare’s Tail

 

In der Mitte Schottlands in den Trossachs nahe Loch Lomond findet man den Wanderparkplatz am Ben A’an (Koordinaten: N56°13,936‘ W4°24,359‘, an der A821 gelegen). In gut einer Stunde ist man auf teils sehr steilem Weg am Gipfel angekommen und genießt eine großartige Aussicht. Abstieg auf gleichem Weg. Der Weg ist durchgängig recht gut erkennbar.

 

auf dem Ben A'an

auf dem Ben A’an

 

 

Auf der Isle of Skye führt ein Rundweg auf der Trotternish Halbinsel durch das Quiraing Gebirge (Koordinaten des Parkplatzes: N57°37,694‘ W6°17,466‘). Wer weniger gut zu Fuß ist, kann auch nur das erste Stück bis zu den interessanten Felsformationen „the Table“, „the Needle“ und „the Prison“ laufen. Für den gesamten Rundweg benötigt man um die drei Stunden (inklusive Aussicht genießen), stellenweise steil. Nur das erste Stück ist viel begangen, auf den Höhen kann man die Aussicht in Ruhe genießen.

 

im Quiraing Gebirge auf Skye

im Quiraing Gebirge auf Skye

 

Ebenfalls auf der Isle of Skye auf der Straße nach Elgol (Koordinaten des Wanderparkplatzes: N57°10,756‘ W6°03,803‘) führt ein Rundweg (Beginn gegenüber des Parkplatzes die Wiese hinauf) erst über die Höhen, dann zum Meer hinab und an diesem entlang bis Elgol. Der Rückweg von Elgol zum Parkplatz entlang der Single Track Road zieht sich! Ansonsten sehr schöne 4-5 stündige Rundwanderung.

 

Rundweg bei Elgol auf Skye

Rundweg bei Elgol auf Skye

 

Im Nordosten Schottlands (Highlands) führt ein Stück nördlich von Ullapool ein teilweise steiler Wanderweg in rund einer Stunde hoch zum Gipfel des Stac Pollaidh, ebenfalls mit fantastischer Aussicht. Der Weg kann mittlerweile als Rundweg mit alternativem Abstieg gelaufen werden. Es handelt sich um einen relativ viel besuchten Wanderweg, der Weg ist entsprechend gut erkennbar und vor allem an den Wochenenden im Sommer kommt kein Gefühl von Einsamkeit auf.

 

auf dem Weg auf den Stac Pollaidh

auf dem Weg auf den Stac Pollaidh

 

Strände:

 

In Schottland gibt es keine „Hundestrände“, da die meisten Strände für Hunde ohne Einschränkung nutzbar sind. Auch Leinen sind an Stränden nicht vorgeschrieben. Ausnahmen kann es vor allem an Städten geben; prinzipiell ist Schottland bei passendem Wetter für einen Strandurlaub mit Hund aber verhältnismäßig gut geeignet. Viele „Traumstrände“ sind allerdings eher etwas abgelegen.

 

Hier ein paar Impressionen:

 

Strände auf der Doppelinsel Harris and Lewis:

 

Sound of Taransay, Isle of Harris

Sound of Taransay, Isle of Harris

 

Cnip, Isle of Lewis

bei Cnip, Isle of Lewis

 

Strand bei Durness im äußersten Nordosten Schottlands:

 

Strand bei Durness

Strand bei Durness

 

 

 

Adressen/Weblinks

 

Britische Botschaft: https://www.gov.uk/government/world/germany.de

 

Schottisches Fremdenverkehrsamt: http://international.visitscotland.com/de/

 

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

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Seepferdchen, Muränen, Flundern und Co

19. Oktober 2012 in das Leben im Korallenriff

 

Stichlingsartige

 

Unter den Stichlingsartigen gibt es viele Arten, die in der Körperform sehr von der typischen Fisch-Form abweichen. Hierzu gehören z.B. die Seenadeln, die Seepferdchen, die Geisterpfeifenfische oder die Flötenfische. Sie alle besitzen keine Schuppen, sondern spezielle Knochenplatten. Die meisten Arten haben einen sehr lang gezogenen Körper, mit kleinen Flossen und langem vorstülpbarem Maul.

 

 

Seepferdchen

 

Seepferdchen

Seepferdchen

Seepferdchen leben in gemäßigten Meeren, aber auch im warmen Wasser. Sie bevorzugen Seegras-Standorte, da sie sich mit ihren gebogenen Schwänzen an den Gräsern festhalten können und so gut getarnt sind. An Riffen sieht man sie nur selten, auch weil ihnen die Strömung hier in der Regel zu stark ist.

 

Seepferdchen fressen vor allem kleine Krebse, Garnelen und Fischlarven. Natürliche Feinde haben sie kaum, sind aber durch Überfischung vom Aussterben bedroht. Sie werden als zweifelhafte Medizin benutzt, als Souvenir verkauft und für Aquarien-Halter abgesammelt. Im Aquarium sind Seepferdchen allerdings nur schwer zu halten; falls sie den Transport überleben, sterben sie größtenteils kurze Zeit später im Aquarium.

 

Seepferdchen pflanzen sich fort, indem das Weibchen Eier in der Brusttasche des Männchens ablegt. Dort werden die Eier befruchtet und die Jungen entwickeln sich und schlüpfen schließlich noch in der Brusttasche. Kurz nach dem Schlüpfen werden die kleinen Seepferdchen ins Meer entlassen und das Männchen kann neue Eier aufnehmen.

Der Paarungstanz der Seepferdchen, sowie der tägliche „Tanz“ zur Erneuerung einer Partnerschaft, ist ein sehr schön anzuschauendes Ritual.

 

 

Flötenfische

 

eine Gruppe Flötenfische im Riff

Flötenfische leben am Riff und auch im offenen Meer. Durch ihren schlanken, silbrigen Körper sind sie gut getarnt, vor allem, da sie gerne dicht unter der Wasseroberfläche schwimmen. Im Riff unterwegs, können sie begrenzt auch ihre Farbe anpassen. Daneben schwimmen sie gerne im Windschatten von großen friedlichen Fischen oder tun so, als wären sie Treibholz. So können sie sich unbemerkt ihrer Beute nähern: kleinen Fischen und Krustentieren. Ihr extrem langes, schlankes Maul ermöglicht ihnen dabei auch in sehr schmalen Ritzen nach Nahrung zu suchen.

 

Der Flötenfisch kann bis zu 1,60m lang werden und ist meist in kleinen Gruppen unterwegs.

 

Flötenfische schweben gerne dicht unter der Wasseroberfläche

 

Plattfischartige: Flunder

 

Flundern gehören zur Ordnung der Plattfischartigen. Diese Ordnung ist sehr artenreich mit Vertretern weltweit in allen Meeren. Fast alle sind platte Bodenbewohner.

 

die Flunder ist im Sand gut getarnt

Im Larvenstadium haben Plattfische noch eine symmetrische Form. Im Laufe ihrer weiteren Entwicklung verschieben sich dann Schädel- und Kieferknochen, so dass sie sich letztlich vollständig auf einer Körperhälfte befinden. Manchmal landet das Gesicht auf der linken, manchmal auf der rechten Seite. Zum einen ist das Art-abhängig, aber es gibt auch Arten mit zufälliger Verteilung.

 

Flundern liegen meist farblich gut getarnt halb im Boden eingegraben und lauern dort auf Beute. Sie ernähren sich vor allem von Wirbellosen, die größeren Arten auch von kleinen Fischen.

 

Flundern besitzen keine Schwimmblase, sind aber in der Lage, sich über ihren Flossensaum schwimmend vorwärts bewegen.

 

 

Streifenkorallenwels

 

Korallenwelse leben als Jungtiere im Schwarm, als erwachsene Tiere auch einzeln. Sie durchstöbern den Boden nach Kleintieren und besitzen 4 Barteln, um Beute zu ertasten. Korallenwelse besitzen Giftstachel, die rein der Verteidigung dienen, aber auch Menschen schmerzhafte Verletzungen zufügen können.

 

Streifen-Korallenwelse

 

 

Aalartige

 

Die Ordnung der Aalartigen Fische umfasst etwa 900 Arten, die größtenteils im Meer leben. Sie alle haben einen Schlangen-ähnlichen Körperbau mit weicher, saumartiger Rückenflosse. Sie besitzen weder eine Bauchflosse, noch eine Schwimmblase, auch Kiemendeckel und einige Schädelknochen sind zurück gebildet.

 

 

Muränen

 

Graue Muränen schwimmen häufig auch frei

Muränen sind räuberische Allesfresser, die vor allem in tropischen Riffen Zuhause sind, aber auch z.B. im Mittelmeer vorkommen. Je nach Art erreichen sie eine Größe von 20cm bis fast 4 Metern.

 

Sie sind typische Aalartige, mit Schlangenförmigem Körper, schuppenloser Haut und teils mehreren Reihen spitzer Zähne. Sie haben nur kleine Kiemenöffnungen und pumpen durch Öffnen und Schließen des Mauls das Wasser hindurch. Dies wird häufig von Tauchern als Drohgeste missverstanden. Fühlt sich die Muräne bedroht, bleibt das Maul aber weit geöffnet.

 

Die meisten Muränen-Arten sind nachtaktiv. Tagsüber bleiben sie in ihren Höhlen, manchmal schaut der Kopf heraus, so dass sie ihre Umgebung im Blick behalten können. Nachts unternehmen sie Raubzüge durch ihr Revier. Dabei sind sie nicht auf kleinere Beute beschränkt, sondern reißen durchaus auch Stücke aus größeren Beutetieren und fressen sogar Aas. Dabei verlassen sie sich in erster Linie auf ihren ausgezeichneten Geruchssinn, um z.B. schlafende Beute-Fische zu entdecken. Ihre Sehkraft ist dagegen nur wenig ausgeprägt.

Menschen greifen sie nur an, wenn sie provoziert werden.

 

Geistermuränen wechseln im Laufe ihres Lebens die Farbe und ihr Geschlecht. Die erwachsenen Männchen sind blau mit gelb, wandeln sich aber mit einer Größe von etwa 95cm automatisch zum gelbgrünen Weibchen um.

 

links: noch männliche Geistermuräne; rechts: die Rußkopfmuräne wird bis zu 1,5m lang

 

Röhrenaale

 

Röhrenaale leben in Wohnhöhlen im Boden von warmen Flachwassergebieten. Sobald sie eine potentielle Gefahr wahrnehmen, verschwinden sie vollständig in ihren Höhlen, die gerade breit genug sind, dass der Aal hinein passt. Ist es sicher, schaut der vordere Teil des Körpers aus dem Boden und wiegt sich in der Strömung mit.

 

Röhrenaale

Vollständig verlassen Röhrenaale die Wohnhöhle vermutlich nie, wobei es vereinzelt Berichte gibt, dass die Männchen kurzzeitig zur Paarung den Kontakt zu ihrer Wohnhöhle verlieren können. Röhrenaale sind allerdings in der Lage, die Position ihrer Wohnhöhle mittels ihres Grab-Schwanzes zu verändern, so dass ein vollständiges Verlassen der Höhle zur Paarung nicht nötig ist. Die Paarung wird durch Drohgebärden benachbarter Männchen eingeleitet. Dann werden die Weibchen von den Männchen umschlängelt, bis sie bereit zur Paarung sind.

 

Röhrenaale leben meist in riesigen Kolonien zusammen, wobei der Abstand zwischen ausgewachsenen Tieren etwa einen halben Meter beträgt. Sie ernähren sich von Zooplankton, das sie aus dem Wasser filtern.

 

 

Ringel-Schlangenaal

 

Ringel-Schlangenaal

Schlangenaale gibt es weltweit in allen Meeren. Allerdings sieht man sie eher selten, da sie in der Regel nachtaktiv sind und sehr versteckt leben. Häufig buddeln sie sich tagsüber im Sand ein.

 

Sie imitieren in ihrem Äußeren die giftigen Seeschlangen, sind aber durch ihren Rückenflossensaum, das Fehlen von Schuppen und das Vorhandensein von Kiemenöffnungen von diesen zu unterscheiden.

 

 

 

Soldaten- und Husarenfische

 

Soldaten- und Husarenfische gehören zu der Ordnung der Schleimkopfartigen. Sie sind nach Schleimkanälen am Kopf benannt, über die sie Strömungsreize wahrnehmen können.

 

Großdorn-Husar

Soldaten und Husaren sind in der Regel Nachtraubfische. Als Anpassung daran haben sie große, sehr lichtempfindliche Augen und sind meist rot. Die Farbe Rot wird vom Wasser rasch heraus gefiltert und macht die Fische nachts quasi unsichtbar. Sie ernähren sich von Krebslarven, Zooplankton, kleineren Fischen, Krebsen und Würmern.

 

Husarenfische sind meist etwas größer, als Soldaten, haben häufig weiße Streifen und verfügen über einen Gift-Dorn am Kiemendeckel. Beide Unterfamilien können unterschiedliche Laute von sich geben, die der Kommunikation untereinander dienen.

 

 

Hornhechte

 

Hornhechte gehören zur Ordnung der Hornhechtartigen. Es sind sehr schmale, langgezogene Fische, die äußerlich an einen Pfeil erinnern. Sie sind silbrig und halten sich meist dicht unter der Wasseroberfläche auf, wodurch sie sehr gut getarnt sind. Dort schweben sie langsam vorwärts, bis ein kleiner Beutefisch nahe genug ist. Daraufhin werden sie zu blitzschnellen Jägern.

 

Hornhechte werden bis 1,20m lang und sind für Menschen nicht gefährlich.

 

Wenn Hornhechte von Raubfischen verfolgt werden, springen sie über der Wasseroberfläche mit kräftigen Schwanzschlägen vorwärts.

 

Hornhecht mit Putzerfisch

 

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Die große Vielfalt der Barschartigen im Korallenriff

17. Oktober 2012 in das Leben im Korallenriff

 

Im Gegensatz zu den Knorpelfischen, ist das Skelett der Knochenfische teilweise oder ganz verknöchert. Die meisten Arten besitzen zudem eine Schwimmblase, die sie exakt im Wasser tarieren lässt.
Knochenfische sind nach heutigem Kenntnisstand keine Weiterentwicklung der Knorpelfische, sondern haben sich parallel aus einem gemeinsamen Vorläufer entwickelt.

Die so genannten echten Knochenfische entwickelten sich vor gut 200 Millionen Jahren und stellen heute rund 96% aller bekannten Fischarten. Die echten Knochenfische zeichnen sich unter anderem durch ein in der Regel völlig verknöchertes Skelett und Schuppen aus Knochensubstanz aus. Mit am vielfältigsten unter ihnen sind die Barschartigen.

 

 

Barschartige

 

auch die Falterfische gehören zu den Barschartigen

Die Ordnung der Barschartigen Fische umfasst etwa 40% aller bekannten Fischarten und ist gleichsam die Artenreichste Ordnung aller Wirbeltiere. Es gibt sie im Süßwasser und im Salzwasser, wobei sie flachere Gewässerzonen bevorzugen. Im Korallenriff stellen Barschartige ebenfalls einen großen Teil der Fisch-Population.

 

Die genauen Verwandtschaftsbeziehungen sind bei den Fischen noch nicht endgültig geklärt. Vor allem die Barschartigen sind eine Sammel-Ordnung, in denen die Fische zusammen gefasst sind, die sich nicht durch bestimmte Merkmale in andere Fisch-Ordnungen einteilen lassen. So ist die Vielfalt untern den Barschartigen sehr groß.

 

 

Kleine Barsche im Korallenriff: Riffbarsche und Fahnenbarsche

 

Riffbarsche trifft man in großer Zahl in jedem Korallenriff an, wo die tagaktiven Fische schöne bunte Farbtupfer bilden. Zu den Riffbarschen gehören z.B. die Anemonenfische, die Sergeanten und die Preußenfische. Sie besitzen eine durchgehende Rückenflosse und einen stark gegabelten Schwanz. Die meisten sind sehr klein, nur wenige Zentimeter bis maximal 15 Zentimeter lang.

Viele Riffbarsche leben in großen Schulen an den Außenkanten der Riffe und zwischen Steinkorallen. Dabei sind die meisten Arten territorial mit einem festen Standort im Korallenriff.

 

Barsche am Korallenriff

links: Grüne Riffbarsche bleiben dicht bei ihrer Steinkoralle; rechts: Sergeanten patrouillieren vor dem Korallenriff

 

Anemonenfische leben in Symbiose mit einer See-Anemone. Die See-Anemone ist stark nesselnd, was Fressfeinde der Anemonenfische fern hält. Die Anemonenfische selbst werden immun gegen das Gift ihrer Anemone. Der Nutzen, den die Anemone von der Symbiose hat, ist umstritten. Theorien sind z.B., dass die Anemonenfische ihre Anemone sauber halten und Falterfische vertreiben, die die Anemonen fressen könnten.

 

links: Weißrückenanemonenfisch; rechts: Anemonenfische mit Dreifleck-Preußenfischen

 

Anemonenfische leben meist als Paar zusammen, gemeinsam mit ihrem Nachwuchs. Das Weibchen ist normalerweise am größten und dominantesten. Stirbt es, so wechselt das Männchen das Geschlecht und eines der Jungtiere wird zum neuen Männchen. Die meisten Jungtiere aber verlassen irgendwann ihre Eltern-Anemone und suchen sich eine eigene. Erwachsene Anemonenfische bleiben ihrer Anemone dagegen ein Leben lang treu.

 

Harems-Fahnenbarsche

 

Fahnenbarsche sind eng mit den Zackenbarschen verwandt. Sie werden maximal 10cm lang und leben in großen Schulen an den Riffrändern. Fahnenbarsche leben als Harem, das heißt ein oder wenige Männchen leben mit vielen Weibchen zusammen. In der Regel sind die Geschlechter gut an der Farbe zu unterscheiden. Stirbt ein Männchen, so wandelt sich ein dominantes Weibchen zum neuen Männchen um.

 

 

Zackenbarsche

 

der Mondflossenzackenbarsch wird bis zu 80cm groß

Zackenbarsche sind mittelgroße, territoriale Jäger, die durch ihr Revier im Korallenriff patrouillieren, Konkurrenten fern halten und auf Beute lauern. Ist ein Beutetier nah genug, packen sie blitzschnell mit ihren kräftigen Eckzähnen zu.

Meist sind sie in der Dämmerung und nachts unterwegs, aber auch tagsüber begegnet man ihnen.

Junge Zackenbarsche sind immer weiblich und wandeln sich mit einem gewissen Alter zu Männchen um. Je älter ein Zackenbarsch wird, umso größer ist das Revier, das der Einzelgänger für sich beansprucht.

 

Die meisten Zackenbarsche am Korallenriff sind maximal einen halben Meter groß. Es gibt aber auch Arten, die bis zu drei Meter groß werden und auch Menschen gefährlich werden können. Menschen werden zwar nicht als Beute angesehen, aber in die Enge getriebene Zackenbarsche verteidigen sich.

 

Zackenbarsche haben meist große, hervorstehende Augen, einen ausgeprägten Unterkiefer und der vordere Teil der Rückenflosse ist mit kräftigen Stacheln ausgerüstet. Viele Zackenbarsche haben zudem ein Punkt-Muster, wodurch sie beim Lauern auf Beute gut getarnt sind.

 

typische Zackenbarsche

 

 

Süßlippen

 

Süßlippen sind nach ihren wulstigen Lippen benannt, mit denen sie den Boden nach Nahrung durchstöbern. Süßlippen leben vor allem in warmen, flachen Meerregionen. Sie sind nachtaktiv und verdösen den Tag in kleineren oder größeren Gruppen versteckt unter Überhängen.

Die Jungtiere sind häufig völlig anders gefärbt, als die erwachsenen Tiere und leben solitär zwischen Steinkorallen. So ahmen sie die giftigen Nacktschnecken nach, was sie vor Fressfeinden schützt.

 

links: Orientalische Süßlippe; rechts: junge Harlekin Süßlippe

 

Falterfische und Kaiserfische

 

Falterfische sind sehr farbenfreudige Fische, die eher klein und annähernd diskusförmig sind. Es gibt über 120 verschiedene Arten, die alle ein anderes Farbmuster aufweisen. Der Grund ist, dass viele Falterfische recht territorial sind und artgleiche, also gleich gefärbte, aus ihrem Revier vertreiben. Da die meisten Falterfische Nahrungsspezialisten sind, nehmen ihnen andere Falterfisch-Arten keine Nahrung weg und werden entsprechend im Revier geduldet.

 

ein Falterfisch-Pärchen auf Nahrungssuche

Meist leben Falterfische als Paar zusammen, einige Arten auch in Schwärmen. In der Regel sind sie sehr standorttreu. Dadurch kennen sie „ihr“ Korallenriff sehr gut und können bei Gefahr blitzschnell in enge Spalten flüchten. Ein „aufgemaltes“ Auge im hinteren Körperbereich vieler Arten, irritiert Fressfeinde bezüglich der Fluchtrichtung. Zusätzlich ist das echte Auge häufig völlig unauffällig und z.B. durch ein farbiges Muster übermalt.

Man kann sie den ganzen Tag im flachen Wasser der Riffe beobachten, aber am späten Nachmittag sind sie am aktivsten. Sie ernähren sich z.B. von Korallenpolypen, Quallen, Krebsen, Würmern, Plankton oder Fischeiern.

 

Der Wimpelfisch gehört ebenfalls zu den Falterfischen. Er unterscheidet sich vor allem durch die zum “Wimpel” verlängerte Rückenflosse von ihnen.

 

 

Pfauen-Kaiserfisch

Kaiserfische sehen ähnlich aus, wie Falterfische, haben aber einen großen farblich hervor gehobenen Dorn an den Unterseiten des Kiemendeckels. Die Familie der Kaiserfische ist sehr artenreich und oft prächtig gefärbt. Häufig haben Jungtiere eine völlig andere Farbe, als die erwachsenen Tiere. Der Grund hierfür ist, dass Kaiserfische extrem territorial sind und den Jungtieren keinen Lebensraum lassen würden. Durch die andere Farbe erkennen sie die Jungtiere nicht als artzugehörig und ignorieren sie.

 

Kaiserfische leben als Paar oder solitär am Korallenriff, wo sie über feste Territorien wachen. Teilweise kommt es auch zur Haremsbildung mit einem Männchen und wenigen Weibchen. Die Fische sind in dem Fall aber selten zusammen zu sehen, sondern leben verteilt über ihr teils sehr großes Territorium. Ihre Nahrung besteht aus Schwämmen, Algen, Fischeiern und kleinen Wirbellosen.

 

 

Halfterfisch

 

Halfterfisch

Es gibt nur eine Gattung mit einer Art: den Halfterfisch. Er sieht fast aus wie ein Wimpelfisch, ist mit diesem aber nicht näher verwandt, sondern viel mehr mit den Doktorfischen. Halfterfische gibt es nur in den Korallenriffen des Indopazifiks, dort sind sie aber recht weit verbreitet. Sie leben in kleinen Gruppen zusammen, auch unterhalb der Riff-Korallenzone bis in Tiefen von etwa 180 Metern. Mit ihren spezialisierten langen schmalen Mäulern, klauben sie kleine Wirbellose und Algen aus engen Spalten.

 

 

Doktorfische

 

Doktorfische sind nach einem Skalpell-ähnlichen Fortsatz an ihrer Schwanzflosse benannt. Bei Gefahr klappen sie das Skalpell aus und verteidigen sich mit heftigen Schwanz-Schlägen. Oft ist das Skalpell besonders eingefärbt, um Fressfeinde abzuschrecken. Manche Doktorfische haben zusätzlich noch eine ähnlich gefärbte Stelle am Kopf und täuschen so vor, dort säße auch noch ein Skalpell.

 

links: der Arabische Doktorfisch kommt nur im Roten Meer vor; rechts: Vlamings Nasendoktorfische werden bis zu 70cm groß

 

 

Doktorfische lassen sich am Korallenriff oft gut beobachten, da sie sich auf ihre „Waffe“ verlassen und in der Regel wenig scheu sind. Sie sind hauptsächlich Vegetarier, die den Tag damit verbringen, Algen abzuschaben. Wenn es sich ergibt, werden aber auch z.B. Moostierchen, kleine Krebse oder Würmer mit gefressen. Nachts ziehen Doktorfische sich zum Schlafen zurück. Viele Arten sind territorial, dennoch leben einige gerne in kleineren oder größeren Gruppen zusammen.

 

links: Streifendoktorfische sind extrem territorial; rechts: Kurznasendoktorfische leben in kleinen Gruppen

 

Lippfische

 

Lippfische sind eine sehr artenreiche Familie, deren Mitglieder durch die Farbwechsel in den verschiedenen Altersstadien schwer zu bestimmen sind. Alle Lippfische sind tagaktiv und besitzen eine charakteristische wellenförmige Schwimmbewegung, da sie nur mit den Brustflossen schwimmen. Benannt sind sie nach ihren wulstugen Lippen.

 

Besenschwanz Lippfisch

Die erwachsenen Tiere sind meist Einzelgänger und sehr territorial, während die Jungtiere häufig als Schwarm leben. Lippfische sind in der Regel im jungen Alter alle weiblich und wandeln sich später zum Männchen um. Sie zeigen ein recht ausgeprägtes Balzverhalten mit Paarungstänzen. Bei manchen Arten werden Nester gebaut, die das Männchen bewacht.

 

Die meisten Arten ernähren sich von Muscheln, Schnecken, Seeigeln oder Krustentieren. Eine Besonderheit ist der kleine Putzerlippfisch, der davon lebt, andere Fische von Parasiten zu befreien (siehe Putzstationen am Korallenriff).

 

Regenbogen Lippfisch vor Tabakfalterfischen am Korallenriff

 

 

Papageifische

 

Papageifische sind eng mit den Lippfischen verwandt. Sie haben ein sehr kräftiges Gebiss, das an den Schnabel eines Papageis erinnert. Mit diesem zerkauen sie Steinkorallen, um an die Polypen und Algen zu gelangen. So sind Papageifische zu einem guten Teil für den feinen weißen Tropensand verantwortlich, den sie nach dem Fressen wieder ausscheiden. Manche Papageifischarten ernähren sich aber auch rein vegetarisch von Algen oder Seegras.

 

Papageifisch beim Fressen

Ähnlich den Lippfischen, sind alle Papagei-Fische zunächst weiblich oder aber Primärmännchen, und wandeln sich später zum Super-Männchen um. Die Geschlechtsumwandlung ist damit begründet, dass männliche Papageifische sehr territorial sind. Ein junges kleines Männchen hätte keine Chance, sich ein Territorium zu erobern und fortzupflanzen. So erfolgt die Geschlechtsumwandlung erst, wenn der Fisch groß und stark genug dafür ist.

Jungtiere sind aus ähnlichen Gründen häufig noch einmal anders gefärbt, als die Weibchen, die Primärmännchen oder die Super-Männchen. Das macht die Bestimmung der Artzugehörigkeit nicht immer einfach.

 

 

Büschelbarsch

 

Fosters Büschelbarsch

Büschelbarsche sind nach ihren feinen Haarbüscheln am Nasenrand und am Ende der Rückenflossenstrahlen benannt. Da sie als Lauerjäger regungslos auf dem Korallenriff liegen, werden sie daneben auch Korallenwächter genannt. Sie schwimmen kaum und besitzen keine Schwimmblase. Bei Sichtung der Beute, z.B. Krebse oder kleine Fische, stoßen sie blitzschnell zu. Bei Gefahr flüchten sie in ihre nahe gelegene Höhle oder Spalte.

Meist leben Korallenwächter solitär. Sie sind zu Anfang weiblich und wandeln sich bei Bedarf zu Männchen um. Meist lebt in einen Revier in losem Zusammenhalt ein Männchen mit mehreren Weibchen.

 

 

Makrelen

 

Makrelen leben in großen Schwärmen in flacherem Wasser entlang der Küstengebiete. So sieht man sie auch immer mal wieder in der Nähe von Korallenriffen. Sie sind schnell und im Schwarm sehr wendig, besitzen allerdings meist keine Schwimmblase. Makrelen sind gute Speisefische und ihre Bestände sind vielerorts überfischt.

 

Großmaulmakrelen beim Plankton filtern

 

Barrakudas

 

junger Barrakuda

Barrakudas sind schnelle bis zu 2 Meter lange Jäger, die alles fressen, was sie erbeuten können. In der Regel sind das, je nach Größe des Barrakudas, z.B. Makrelen, junge Thunfische, Ährenfische oder Hornhechte. Aber selbst giftige Fische werden gefressen. Dem Menschen werden Barrakudas in der Regel nicht gefährlich, es sei denn, sie werden provoziert. Teilweise scheinen Barrakudas auch Menschen anzugreifen, weil sie z.B. glitzernde Accessoires mit Beutefischen verwechseln.

 

Junge Barrakudas leben oft in Schulen in der Nähe von Riffen, ältere sind dagegen meist Einzelgänger, die sich hauptsächlich im offenen Meer aufhalten. Ihr Körper ist ganz auf schnelles schwimmen und erbeuten ausgelegt. Langgezogen, pfeilförmig, mit großem Maul und langen spitzen Zähnen.

 

 

Eidechsenfische

 

Die meisten Eidechsenfisch-Arten leben im flachen, warmen Wasser an Korallenriffen. Einige Arten sind allerdings auch in der Tiefsee Zuhause. Es sind räuberische Fische, die auf farblich passendem Untergrund liegend auf Beute lauern. Die Grundfarbe ist meist sandfarben mit dunklen Flecken und teils durchsichtigen Abschnitten. Die Flossen sind fast immer durchsichtig. Das sehr große Maul ist mit spitzen Zähnen bestückt, um auch größere Beute sicher packen und verschlingen zu können.

 

Eidechsenfisch

 

Schiffshalter

Schiffshalter haben ihren Namen, weil sie sich gerne als blinde Passagiere an Schiffen festsaugen. Eigentlich reisen sie auf diese Art bei z.B. Walen, Mantas oder Haien mit. Sie sind so vor Fressfeinden geschützt und säubern im Gegenzug ihre Transporteure von Parasiten. Junge Schiffshalter saugen sich in der Regel an ihren Eltern fest. Bei der breiten, in Kopfnähe liegenden Saugscheibe, handelt es sich um eine abgewandelte Rückenflosse. Über die geriffelte Oberfläche der Scheibe erzeugen sie ein Vakuum, über das sie sich an glatten Oberflächen festhalten können.

In Riffnähe trifft man Schiffshalter auch einzeln. Gelegentlich saugen sie sich dort auch testweise an Tauchern fest.

 

links: ein großer Igelfisch mit Schiffshalter; rechts: frei schwimmender Schiffshalter

 

Grundeln

 

Die Grundeln sind mit etwa 2000 Arten die artenreichste Familie aller Meeresfische. Sie sind in der Regel recht klein, mit einem länglich-rundlichen Körper, einem großen Maul und großen Brustflossen, mit denen sich auf dem Boden aufstützen können. Die meisten Grundeln sind Lauerjäger, die auf dem Riff, auf Schwämmen, Steinen oder dem Meeresboden regungslos ausharren und auf Beute warten. Die Planktonfresser unter den Grundeln sind dagegen frei schwimmend und besitzen im Gegensatz zu den Lauerjägern eine Schwimmblase.

 

Grundel und Knallkrebs bilden eine Lebensgemeinschaft

Bei den Grundeln gibt es einige interessante Symbiosen. So lebt die Wächtergrundel zusammen mit dem Knallkrebs, bzw. Pistolenkrebs, in den vom Krebs gegrabenen Gängen. Die Grundel bewacht den Eingang und lebt von den Wirbellosen, die der Krebs zusammen mit dem Sand beim graben und ausbessern der Gänge nach draußen befördert. Im Gegenzug teilt die Grundel dem Krebs mit, ob es vor der Höhle gerade sicher ist. Der Krebs ist blind und kann selbst eine drohende Gefahr nicht sehen. Falls ein Fressfeind sich nähert, flüchtet die Grundel zum Krebs in die Höhle. Meist leben zwei Krebse mit ein oder zwei Grundeln zusammen.

 

Andere Grundeln leben eng mit Anemonen, Steinkorallen oder Schwämmen zusammen. Daneben gibt es auch noch Putzergrundeln, die, ähnlich den Putzer-Lippfischen, feste Putzstationen im Korallenriff unterhalten und sich von den Parasiten ihrer Kunden ernähren.

 

Bindengrundel

 

Steuerbarsche

 

Hochflossen-Steuerbarsch

Steuerbarsche werden auch Pilot- oder Ruderbarsche genannt. Sie sind relativ eng mit Falterfischen verwandt, haben aber keinen ganz so Scheibenförmigen Körper. Sie leben in Küstennähe in flachem Wasser, auch abseits von Korallenriffen. Ihre Nahrung besteht aus Algen und Kleintieren.

 

 

 

Füsiliere

 

Der Name Füsilier stammt aus der Militärgeschichte. Heute werden in einigen Ländern noch die leichten Infateristen als Füsiliere bezeichnet. Der Fisch kam zu dem Namen, weil seine präzisen Bewegungen im Schwarm an exerzierende Soldaten erinnern. Füsiliere haben einen spindelförmiger Körper mit tief gegabelter Schwanz und sind sehr schnelle und wendige Schwimmer. Sie sind tagaktiv und ernähren sich vorwiegend von Plankton. Man trifft sie in großen Schwärmen vor den Riffen.

 

Gelbstreifen-Füsiliere

 

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Haie und Rochen im Korallenriff

17. Oktober 2012 in das Leben im Korallenriff

 

Knorpelfische gibt es schon seit über 400 Millionen Jahren, womit sie deutlich älter sind, als die heutigen echten Knochenfische.

 

Haie am Korallenriff

Zebrahai am Korallenriff

Als erstes haben sich vor rund 450 Millionen Jahren die Haie entwickelt. Seitdem sind sie fast unverändert geblieben, eine phantastische Erfolgsgeschichte. Erst der Mensch hat durch massenhaftes abschlachten viele Arten an den Rand des Aussterbens gebracht.

 

Knorpelfische haben ein Skelett aus Knorpel, mit einigen Kalkablagerungen darin. Knorpel ist leichter, als ein Knochenskelett, was ihnen hilft, ihren Auftrieb zu kontrollieren. Tatsächlich besitzen sie keine Schwimmblase, die erst von Knochenfischen entwickelt wurde. Stattdessen haben aber viele Arten eine stark ölhaltige Leber, die zumindest für etwas Auftrieb sorgt. Ein weiterer Unterschied zu den Knochenfischen ist die stets innere Befruchtung der Knorpelfische. Einige Knorpelfische sind sogar lebend gebärend.

 

 

Haie

 

Haie sind geschickte und schnelle Jäger, die dem Menschen aber nicht grundlos gefährlich werden. Der größte Hai, der bis zu 12 Meter lange Walhai, ernährt sich zudem nur von winzigem Plankton.

 

der Riesenhai frisst nur winziges Zooplankton

Haie besitzen eine spezielle Haut mit nach hinten weisenden Zähnchen. Diese sorgt für einen extrem niedrigen Strömungswiderstand, wodurch Haie Geschwindigkeiten von bis zu 70km/h erreichen können. Mittlerweile baut der Mensch die Haihaut nach und beschichtet damit Flugzeuge, Schiffe und U-Boote, um den Treibstoffverbrauch zu senken und die Geschwindigkeit zu erhöhen.

 

Besonders gut ist bei Haien der Geruchssinn entwickelt, über den sie Beute schon in großer Entfernung wittern können. Sie reagieren dabei vor allem auf verletzte Beutetiere und können Blut noch in millionenfacher Verdünnung wahrnehmen. Zudem können Haie über ihr Seitenlinienorgan kleinste Wasserbewegungen und Druckunterschiede im Wasser erkennen, was ebenfalls bei der Ortung der Beute hilft.

Ein weiteres spezielles Organ verhilft Haien zu der Fähigkeit, sehr schwache elektrische Felder wahrzunehmen, wie sie z.B. durch Muskelkontraktionen, Herzschläge oder Gehirnströme entstehen. Zudem sind Haie in der Lage, über das Magnetfeld der Erde präzise zu navigieren.

 

Die meisten Haie leben im offenen Meer, einige aber auch in der Nähe von Riffen. Häufige Riffhaie sind der Weißspitzen- und der Schwarspitzen-Riffhai sowie der graue Riffhai.

 

Weißspitzen-Riffhai

Der Weißspitzen-Riffhai wird bis zu 1,50m lang, der Schwarzspitzen Riffhai bis etwa 2m. Beide Arten sind in der Regel sehr friedlich Menschen gegenüber, außer man treibt sie stark in die Enge. Je nach Gewöhnung an Taucher und Schnorchler gibt es einige zutrauliche und neugierige Exemplare, meist sind Riffhaie aber eher scheu.

 

Der graue Riffhai ist mit etwas mehr Vorsicht zu genießen, da er schneller reizbar ist. Er wird ebenfalls etwa 2 Meter lang und lebt hauptsächlich in tieferem Wasser.

 

Der Zebrahai kann bei Tauchgängen ebenfalls öfter gesehen werden, da er flaches Wasser bevorzugt. Er wird etwa 3 Meter lang und besitzt einen auffallend langen Schwanz. Auf Menschen reagieren Zebrahaie in der Regel sehr friedlich, zudem sind sie nachtaktiv, so dass man sie tagsüber oft ruhend am Boden antrifft. Der Zebrahai ist mittlerweile vom Aussterben bedroht, da er als Speisefisch stark bejagt wird. Im deutschen Sprachgebrauch wird der Zebrahai auch als Leopardenhai bezeichnet, der eigentliche Leopardenhai lebt jedoch im Ostpazifik vor der Küste der USA.

 

 

Rochen

 

Blaupunktrochen

Auch die Rochen gehören zu den Knorpelfischen und sind damit mit den Haien verwandt.

Bei den meisten Arten sind Kopf und Brustflossen vollständig mit dem abgeflachten Körper verwachsen, was ihnen ein Scheibenförmiges Aussehen verleiht. Viele Rochen sind in erster Linie Bodenbewohner, wo sie durch ihr flaches Äußeres gut getarnt sind. Zudem graben sie sich gerne in den Sand ein, so dass nur noch ihre Augen heraus schauen.

 

Rochenarten sind in jedem Meer in jeder Tiefe anzutreffen. Die meisten Arten werden maximal 1 Meter groß, einige Arten aber auch deutlich größer.

 

Der Schwanz des Rochens dient zum einen der Navigation, zum anderen wird er von einigen Arten auch zur Verteidigung eingesetzt.

 

 

Hier einige typische Vertreter im Flachwasser und an Riffen:

 

Bogenstirn-Torpedorochen

Zitterrochen:

 

Zitterrochen sind eher kleine Rochen, die je nach Art meist nur 10- 30cm groß werden. Einige Ausnahmen erreichen auch eine Länge von bis zu einem Meter.

 

Ihr Name kommt daher, dass sie in der Lage sind, über ein spezielles Muskelorgan starke Stromstöße abzugeben. Dies wird vor allem zum betäuben von Beutetieren genutzt, kann aber auch der Verteidigung dienen.

 

 

 

Stechrochen

Stachelrochen

 

Die Stachelrochen gehören zu den Stechrochen und können eine Spannweite von bis zu 1,5 Metern erreichen. Sie besitzen einen sehr langen Schwanz mit Giftstacheln, der zur Verteidigung eingesetzt wird.
Dabei können Stachelrochen auch Menschen gefährlich werden. So starb 2006 der australische Dokumentar-Filmer Steve Irwin, da ihn der Stachel des Rochens unglücklicherweise mitten ins Herz traf.

 

 

Blaupunktrochen

Blaupunktrochen

Der Blaupunktrochen gehört ebenfalls zu den Stechrochen und hat 1-2 giftige Stacheln am Schwanz. Diese dienen der Verteidigung gegen Feinde. In der Regel werden Blaupunktrochen um einen Meter groß, im Einzelfall auch mehr.

Die Art ist sehr verbreitet an Korallenriffen und lebt nur im Flachwasser. Meist trifft man sie gut getarnt halb im Sand vergraben an, wo sie auf Beute lauert. Blaupunktrochen fressen vor allem Weichtiere, Garnelen und Würmer.

 

 

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Invertebraten im Korallenriff

17. Oktober 2012 in das Leben im Korallenriff

 

Federstern im Korallenriff

Federstern bei Nacht

Invertebraten sind wirbellose Tiere, also grob Tiere ohne Wirbelsäule. Häufig spricht man auch von „niederen Tieren“. Es handelt sich hierbei lediglich um einen Oberbegriff zur Abgrenzung von den Wirbeltieren, ohne etwas über den Verwandtschaftsgrad oder die Ähnlichkeit der Invertebraten untereinander auszusagen.

 

Zu den Invertebraten im Korallenriff gehören z.B. Muscheln und Tintenfische, Seeigel und Seesterne, die Krebstiere und die Würmer. Auch die Korallen gehören dazu (siehe Landschaftsarchitekten des Riffs).

 

Die Vielfalt an Invertebraten im Korallenriff ist enorm, aber für Taucher und Schnorchler sind die meisten kaum zu entdecken. Viele dieser Tiere sind sehr klein und extrem gut getarnt. Oft leben sie in enger Lebensgemeinschaft mit größeren Lebewesen. So findet man sie z.B. versteckt in Hart- und Weichkorallen, in den Ästchen der Federsterne oder in den Eingeweiden von Seegurken.

 

 

Weichtiere: Tintenfische, Schnecken und Muscheln

 

Tintenfische

 

 

der Oktopus tarnt sich mit wechselnden Farben

Trotz des Namens, handelt es sich hierbei nicht um Fische. Stattdessen sind die Tintenfische mit den Schnecken und Muscheln verwandt. Sie gelten als die intelligentesten Wirbellosen, haben ein hoch entwickeltes Nervensystem und Augen, die aufgebaut sind wie das menschliche. Charakteristisch ist der Mantelförmige Körper, aus dem, miteinander verschmolzen, Kopf und Fuß heraus ragen. Der Fuß ist zu Armen umgewandelt, beim Oktopus sind es 8 Arme, bei Sepien und Kalmaren 10.

 

Namensgebend ist der Tintenbeutel, den Tintenfische bei Gefahr entleeren können. Kurz vor dem ausstoßen der Tinte färbt sich der Tintenfisch dunkel, danach ganz hell. Der Fressfeind konzentriert sich so einen Moment auf die Tintenwolke als vermeintliche Beute und der Tintenfisch kann entfliehen. Dabei sind Tintenfische aber durchaus auch wehrhaft, können kräftig zubeißen und manche Arten sind sogar giftig.

 

viele Sepien sind nur nachts aktiv und bleiben tagsüber in ihren Wohnhöhlen

Der Farbwechsel wird über Muskelkontraktion an Pigment-gefüllten Zellen bewerkstelligt. Bei Sepien ist die Farbanpassung besonders hoch entwickelt. Sie können sogar komplexe Muster nachahmen, um mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. Daneben sind Sepien auch in der Lage, ihre Körperform anzupassen, um eine noch bessere Tarnung zu erreichen. Diese Tarnung hilft nicht nur beim verstecken vor Fressfeinden, sondern wird auch zur Jagd genutzt. Tintenfische sind Lauerjäger und ernähren ich von kleinen Fischen, Krebsen, Muscheln und Schnecken.

 

Viele Tintenfische sind nachtaktiv mit festen Territorien. Einige graben sich zum schlafen im Schlamm ein, viele aber ziehen sich tagsüber in feste Wohnstätten, ihre Höhlen zurück. Dabei gestalten Tintenfische die Höhlen aus Geröll häufig selbst, um sie ihren Bedürfnissen anzupassen.

 

 

Nacktschnecken

 

Die meisten Nacktschnecken sind klein, nur etwa 3-4 Zentimeter groß. Trotz der meist leuchtenden Farben, muss man im Korallenriff schon genau hinschauen, um sie zu entdecken. Die meisten Arten sind nachtaktiv und verbringen den Tag gut getarnt auf ähnlich gefärbten Untergründen. Ihre Kiemen tragen Nacktschnecken oft gut sichtbar auf dem Körper. Daran kann man sie von ähnlich aussehenden Plattwürmern unterscheiden.

 

Nacktschnecken signalisieren über grelle Farben ihre Giftigkeit

Viele Nacktschnecken ernähren sich von giftigen oder nesselnden Lebewesen, wie z.B. Schwämmen, Korallenpolypen oder Seeanemonen. Die Schnecken selbst sind immun gegen das Gift, nehmen es aber so auf und werden selber giftig. Ihr Trick besteht darin, die „giftigen“ Zellen nicht zu verdauen, sondern in sich einzubauen. So nutzen sie z.B. aufgenommene Nesselzellen oder Gift produzierende Zooxanthellen. Letztere können auch zur Farbigkeit der Schnecken beitragen. Die Schwammfresser unter den Nacktschnecken verfeinern die mit dem Schwamm aufgenommen Gifte zum Teil noch und können sie bei Gefahr ausstoßen.

 

Oft ähneln die Schnecken äußerlich ihren Wirten, was sie gut tarnt. Sie tragen Auswüchse und Farben, die an Schwämme, Weichkorallen oder Gorgonien erinnern. Werden sie doch von einem potentiellen Fressfeind entdeckt, signalisieren die leuchtenden Farben ihre Giftigkeit.

 

Eine besondere Nacktschnecke ist die Spanische Tänzerin. Sie wird bis zu einem halben Meter groß und kann über Wellenbewegungen ihres Mantels schwimmen. Tagsüber lebt sie gut versteckt in Höhlen, nur nachts ist sie am Korallenriff unterwegs.

 

eine spanische Tänzerin (links) und ihr Gelege (rechts)

 

 

Muscheln

 

Die auffälligsten Muscheln am Korallenriff sind die Riesenmuscheln. Sie werden umgangssprachlich auch “Mördermuscheln” genannt, wofür sie selbst wenig können. Sie ernähren sich nur von Kleinstlebewesen und die größeren Exmplare sind kaum mehr in der Lage, sich vollständig zu schließen. Die Legenden zu ihrer Gefährlichkeit stammen von Perlentauchern, die unter Umständen tatsächlich Gefahr laufen können, sich in der Muschel einzuklemmen.

 

eine fast vollständig geschlossene Riesenmuschel bei Nacht

Riesenmuscheln filtrieren das Wasser mit ihren Kiemen, um das enthaltene Plankton als Nahrung zu nutzen. Daneben werden sie auch von symbiontisch mit ihnen lebenden Zooxanthellen versorgt. Dies sind winzige, oft einzellige Lebewesen, die ihren großen Partnern vielfältig helfen können. So können einige Zooxanthellen-Arten Photosynthese betreiben und Nährstoffe an ihre Partner weiter geben. Andere können Gifte oder Farbstoffe herstellen. So entsteht z.B. die bunte Färbung der Riesenmuscheln durch ihre Zooxanthellen. Im Gegenzug erhalten die Zooxanthellen Sicherheit und nutzen die Ausscheidungsprodukte der Muschel als Nährstoffe.

 

Riesenmuscheln fallen vor allem durch ihre prächtigen Färbungen auf

 

Die Riesenmuschel ist mittlerweile durch die Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung und massenhaftes Absammeln, unter anderem als Touristen-Souvenir und für den Verzehr, vom Aussterben bedroht.

 

Röhrenwürmer

 

Es gibt gut 100 verschiedene Wurmarten alleine in einem Korallenstock, aber die wenigsten davon sind für Menschen leicht zu entdecken. Würmer haben viele Fressfeinde und diesen kaum etwas entgegen zu setzen. So bleiben sie so verborgen, wie möglich.

 

Spiral-Röhrenwürmer

Einige Würmer bilden aber eine Ausnahme. Vor allem die Röhrenwürmer gehören zu den auffälligen Wurmarten am Korallenriff. Sie haben oft prächtige Tentakelkronen, die auch tagsüber zu sehen sind. Die Würmer sind seßhaft, in der Regel fest verwachsen mit Steinkorallen und leben in einer Wohnhöhle aus Korallenkalk. Bei Gefahr ziehen sie sich vollständig in ihre Wohnhöhle zurück und schließen sie mit einem Deckel. Röhrenwürmer ernähren sich, indem sie mit ihren Tentakeln Plankton aus dem Wasser filtern.

 

 

Stachelhäuter

 

Zu den Stachelhäutern gehören z.B. die Seesterne, Seeigel, Seewalzen und Haarsterne. Sie sind in der Regel reine Bodenbewohner, die sich über die Ausdehnung kleiner Muskelschläuche (Ambulakralfüsschen) mehr oder weniger schnell fortbewegen können. Namensgebend sind die Stacheln, die gezielt bewegt werden können und in erster Linie dem Schutz dienen. Daneben können die Stacheln, je nach Tierart, aber z.B. auch Gift absondern, der Fortbewegung oder der Verankerung dienen, und sogar Sinnesorgane wie Lichtrezeptoren enthalten.

 

Seesterne

 

Walzenseestern

Es gibt viele verschiedene Arten von Seesternen, die aber alle ähnlich aufgebaut sind. Ihr Körper besteht in der Regel aus 5 (oder einem vielfachen von 5) Segmenten, die alle einen eigenen Satz innere Organe aufweisen. Deshalb ist der Seestern so regenerationsfähig: verliert er einen Arm, beeinträchtigt ihn das nicht allzu sehr und er kann ihn in einfach wieder nachwachsen lassen. Manche Arten vermehren sich sogar, indem sie sich teilen und die Hälften sich jeweils zu neuen Seesternen regenerieren.

 

Der Mund sitzt mittig unter dem Körper, der After gegenüberliegend auf dem Körper. Der Seestern frisst, indem er seinen Magen über die Beute stülpt und diese quasi außerhalb des eigentlichen Körpers verdaut. Die meisten Seesterne sind dabei Allesfresser, manche sind dagegen auf eine Nahrungsquelle spezialisiert, wie z.B. die Dornenkrone auf Korallenpolypen. Mit ihren kräftigen Saugnäpfen an den Armen können Seesterne sogar Muscheln öffnen. Daneben dienen die Saugnäpfe, die sich an ihren Röhrenfüßchen befinden, auch dem ertasten der Umwelt, der Fortbewegung und sogar der Atmung.

 

Seesterne

 

 

Haarsterne

 

Haarsterne werden auch Federsterne genannt, beide Namen leiten sich von ihrem Äußeren ab. Wie die Seesterne bestehen sie in der Regel aus 5 (oder einem Vielfachen von 5) Segmenten und sind ähnlich regenerationsfähig. Tatsächlich haben die meisten Haarsterne sehr viele lange, fedrige Arme, mit denen sie Plankton aus dem Wasser fischen.

 

manche Haarsterne sind auch tagsüber aktiv

Die meisten Arten sind nachtaktiv und tagsüber kaum zu entdecken. Nachts klettern sie mit ihren winzigen Füßchen oder mit Hilfe spezialisierter Arme auf exponierte Standorte und strecken ihre Arme in die Wasserströmung. Die Arme tragen ebenfalls viele kleine Füßchen, die einen klebrigen Schleim absondern. Daran bleibt das Plankton hängen und wird anschließend über feine Wimperbewegungen zur Mundöffnung transportiert.

 

Einige Arten bewegen sich sehr viel im Korallenriff, andere haben feste Standorte, von denen sie sich kaum entfernen. Für weitere Strecken laufen Haarsterne entweder auf ihren Armen oder nutzen die Arme zum schwimmen.

 

Haarsterne bieten eine sichere Heimat für kleine Krebse, Garnelen und junge Fische. Diese Kleintiere sind oft nur schwer zu entdecken, da sie gut getarnt sind. Haarsterne selbst sind als Nahrung wenig attraktiv und oft auch giftig.

 

 

Seegurken

 

die Strichelseewalze wird bis zu 50cm lang

Die Seegurken werden mittlerweile Seewalzen genannt, um ihnen keine Verwandtschaft mit Pflanzen zu unterstellen. Sie sind länglich und rundlich und sehen häufig wenig attraktiv aus. Die meisten Arten sind zudem giftig, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

 

Die meisten Seewalzen ernähren sich, indem sie beträchtliche Mengen an Sediment aufnehmen. Dieses durchsieben sie nach Fressbarem und scheiden den Rest wieder aus. So sind die Sandwürste, die man in Lagunen am Korallenriff häufig findet, Spuren von fressenden Seewalzen.

Einige Arten nehmen aber auch gezielt mit Hilfe von Tentakeln organische Partikel vom Boden auf oder filtern Plankton aus dem Wasser.

 

Seewalzen leben oft mit Garnelen zusammen, die sich entweder gut getarnt auf ihrem Körper befinden oder sogar in den Eingeweiden der Seewalze wohnen.

 

 

Seeigel

 

Der Griffelseeigel ist ein weit verbreiteter, typischer Korallenbewohner. Er ist nach den langen, dicken Primärstacheln benannt, die früher zum Schreiben auf Schieferntafeln benutzt wurden. Die rote Farbe weist auf seine Nachtaktivität hin.

 

Der Stecknadelkopfseeigel ist sehr giftig und sollte auf keinen Fall berührt werden. Er lebt von Algen und anderem Aufwuchs, den er nachts abweidet.

 

links: Griffelseeigel, rechts: Stecknadelkopfseeigel

 

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Leben und Überleben im Korallenriff

17. Oktober 2012 in das Leben im Korallenriff

 

Überlebensstrategien der Riffbewohner

 

Am Korallenriff findet man die verschiedensten Lebewesen: Krebstiere wie die Putzergarnele, majestätische Rochen, giftige Steinfische, bunte Nacktschnecken, Schwärme von farbenfrohen Riffbarschen, nesselnde Anemonen und viele mehr.

 

Zwei Tabakfalterfische beim Fressen einer Qualle

Ein Teil von ihnen ist nachtaktiv, der andere Teil tagaktiv. Manche sind Räuber, einige Pflanzenfresser, viele ernähren sich auch von Plankton, das heißt pflanzlichen, bakteriellen und tierischen Kleinstlebewesen. Jeder versucht eine Nische für sich zu finden, um ausreichend Schutz und Nahrung zu haben. Bei der hohen Dichte an Lebewesen im Korallenriff gar nicht so einfach.

 

So haben sich einige hoch spezialisiert auf bestimmte Beute, die sonst kaum jemand verwerten kann. Andere dagegen fressen einfach alles. Die Strategien, um Beute zu machen, bzw. nicht als Beute zu enden, sind vielfältig.

 

Schwarmfische z.B. profitieren tagsüber davon, dass sie im Schwarm kaum angegriffen werden. Dies liegt vor allem daran, dass für Räuber kein Angriffspunkt, kein einzelnes Tier auszumachen ist. So setzen die Raubfische, die trotzdem angreifen, darauf, den Schwarm zu zersprengen und so einzelne Fische abzusondern.

 

Auf Verwirrungstaktik setzt auch der Tintenfisch. Bei Gefahr sondert er eine Tintenwolke ab, die dem Fressfeind vorgaukelt, die Beute zu sein, während der Tintenfisch schnell die Richtung wechselt und verschwindet.

 

Diese Gelbstreifen-Füsiliere sind als Schwarm vor Räubern gut geschützt. Auch durch ihre Farben erscheinen sie als einzige große Masse für potentielle Räuber.

 

Eine der wichtigsten Strategien ist jedoch die Tarnung, die sowohl vom Räuber, als auch vom Beutetier genutzt wird. Räuber imitieren z.B. Steine, Algen oder völlig friedliche Fische. Beutetiere verschmelzen mit ihrer Umgebung und imitieren wehrhafte Fische.
Besondere Meister der Tarnung sind die Steinfische. Sie bilden nahezu perfekt einen algenbewachsenen Stein nach und lauern reglos auf Beute. Ähnlich macht es der Schaukelfisch. Er imitiert Seegräser, hat selbst die Form eines ausgefransten Blattes. Dazu schaukelt er in den Wellen, während er auf passenden Untergründen liegend auf Beute wartet. Er kann sich auf seinen Brustflossen langsam laufend vorwärts bewegen, wobei er ebenfalls die Schaukelbewegungen zeigt. Ist eine passende Beute nahe genug, reißt er sein riesiges Maul auf und saugt sie so ein.

 

links: der Drachenkopf lauert gut getarnt.
rechts: der Schaukelfisch kann zwar auffallend bunt sein, imitiert so aber erfolgreich harmlose Pflanzen

 

Andere Räuber tarnen sich, indem sie im Windschatten größerer friedlicher Fische mit schwimmen, um sich so unbemerkt ihrer Beute nähern zu können. Diese Taktik verwenden z.B. Trompetenfische. Diese können sogar bis zu einem gewissen Grad ihre Farbe entsprechend anpassen. Selbst Schnorchler oder Taucher werden gerne von Trompetenfischen als Tarnung verwendet.

 

Eine besondere Taktik, um Beute zu machen, hat der Säbelzahnschleimfisch entwickelt. Er sieht fast genauso aus, wie ein Putzerfisch und führt sogar den Locktanz der Putzerfische durch, um Fische zu sich zu lotsen. Putzerfische befreien andere Fische von Parasiten, werden so auch von Raubfischen nicht angegriffen, sondern ihre Putzerdienste sind höchst willkommen. Der kleine Säbelzahnschleimfisch wird so als vermeintlicher Putzerfisch von vielen Fischen nah heran gelassen, beißt ihnen dann blitzschnell ein Stück Fleisch heraus und verschwindet wieder. Fische lernen aber schnell, genau hinzusehen. Ein zweites mal lassen sie sich nicht überraschen.

 

Rochen im Korallenriff

die vielen “Augen” und der sandfarbene Körper des Blaupunktrochens, machen ihn für Feinde und für Beute schwer einschätzbar

Beutetiere nutzen ganz ähnliche Mechanismen. Sie imitieren über Farbe und Äußeres Gift-Fische oder werden über angepasste Färbung fast unsichtbar.

 

Überhaupt spielt die Färbung der Fische eine sehr wichtige Rolle. Tagsüber sorgt eine bläuliche Färbung im offenen Meer für annähernde Unsichtbarkeit, nachts dagegen sind rote Fische nicht zu sehen. Manche potentiellen Beutetiere haben zudem Färbungen, die den Feind verwirren können, z.B. ein „aufgemaltes“ zusätzliches großes Paar Augen. Dabei sind auch „Vielaugen“ möglich, wie beim gepunkteten Kugelfisch.

Streifen oder Punkte in Umgebungsfarben helfen daneben auch dadurch, dass sie die Konturen des Fisches verschwimmen lassen. Ein Räuber kann so die Größe des Beutefisches kaum mehr abschätzen. Dies funktioniert besonders gut, wenn der Fisch langsam oder im Schwarm schwimmt. Wimpelfische z.B. nutzen diese Taktik.

Quallen und Glasfische sind dagegen durch die Abwesenheit von Farbe gut getarnt.

 

Viele Falterfischarten sind territorial und leben paarweise. Artzugehörigkeit erkennen sie an der Farbe.

Durch die Farben wird daneben aber auch Artzugehörigkeit signalisiert. Zum einen werden so passende Partner gefunden, zum anderen hilft es aber auch beim einhalten von Reviergrenzen. Viele Fische sind sehr territorial sind und verteidigen ihr Revier gegen Artgenossen, da diese Rivalen um Nahrung, sichere Schlafplätze und Paarungspartner sind. So kommt es, dass viele Jungfische eine völlig andere Färbung haben, als im Erwachsenenalter. Dadurch können sie unbehelligt von ihren großen Artgenossen aufwachsen.

 

Manche Raubfische profitieren aber auch von der Ernährungsweise anderer Fische. Barben z.B. werden gerne von Stachelmakrelen und anderen kleineren Raubfischen begleitet. Barben durchwühlen den Meeresboden nach Kleinstlebewesen, indem sie den Sand durchsieben. Dabei scheuchen sie eine Reihe von Krebsen und kleinen Wirbellosen auf, die für die Räuber nun relativ leichte Beute sind.

 

der Doktorfisch täuscht durch die orange Farbe eine zweite Klinge am Kopf vor

Fische, die nicht auf Tarnung setzen, bedienen sich dagegen oft Giften oder Stacheln. Diese Fische signalisieren ihre Wehrhaftigkeit meist mit grellen Farben, die ihre Waffen auch gerne besonders betonen. Doktorfische haben z.B. scharfe Klingen an der Schwanzflosse, auf die sie potentielle Feinde durch leuchtende Farben aufmerksam machen. Im Falle eines Angriffs verteidigen sie sich mit heftig schlagender Schwanzflosse. Einige Doktorfische haben noch ein weiteres Paar Klingen am Kopf „aufgemalt“, um auch von vorne abzuschrecken.

 

Seeigel sind durch ihre langen Stacheln sehr gut geschützt. Allerdings haben sich einige Fische trotzdem auf sie spezialisiert. So können Drückerfische Seeigel umpusten und dann von der weichen Unterseite her auffressen.

 

Eine besondere Strategie haben Kugelfische: sie können sich bei Gefahr aufblasen, was sie eindrucksvoller aussehen lässt und für kleinere Räuber nur noch schwer angreifbar. Daneben führt das Verschlucken eines Kugelfisches oft zum ersticken des Räubers, da der Kugelfisch sich auch innerhalb des Fressfeindes aufpustet. Da den meisten Räubern dies bewusst ist, verzichten sie auf den Verzehr größerer Kugelfische.

 

links: der Igelfisch kann sich aufblasen wie ein Kugelfisch und hat zudem noch Stacheln auf dem Körper verteilt. rechts: der Stachelrochen nutzt seinen langen Giftstachel nur zur Verteidigung

 

Neben den Waffen, spielt das Gift sowohl bei Räubern als auch bei Gejagten eine wichtige Rolle. Vor allem viele niedere Lebewesen im Korallenriff sind giftig. Dazu gehören viele Korallen, Quallen, Schnecken und Schwämme. Sie verteidigen sich mittels des Gifts gegen Fressfeinde, betäuben ihre Beute oder bekämpfen Konkurrenten um ihren Standort im Korallenriff.

 

der harmlose Schlangenaal imitiert die hochgiftige Seeschlange

Auch viele Raubfische nutzen das Gift in erster Linie zur Verteidigung, nicht um Beute zu machen. Dazu gehören z.B. der hochgiftige Steinfisch, der Rotfeuerfisch oder Rochen. Seeschlangen oder die Giftpfeile schießende Kegelschnecke, nutzen dagegen ihr Gift aktiv um Beute zu töten.

 

Aber nicht nur die giftigen Lebewesen selbst profitieren davon. So lebt der Anemonenfisch gut geschützt zwischen den nesselnden Tentakeln seiner Anemone.

Viele Nacktschnecken produzieren ebenfalls kein eigenes Gift, sondern profitieren von dem Gift der Schwämme. Die Schnecken selbst sind immun gegen das Gift, fressen die Schwämme und werden selber giftig.

 

Daneben imitieren Beutetiere auch gerne giftige oder wehrhafte Fische. So färbt der Schlangenaal sich wie die hochgiftige Seeschlange. Einige Feilenfische ahmen Kugelfische nach, die junge Harlekin-Süßlippe ahmt giftige Nacktschnecken nach.

 

links: Nacktschnecken sind meist sehr giftig und zeigen dies durch grelle Farben.
rechts: Anemonenfische sind durch ihre nesselnde Anemone geschützt. Sie selbst sind gegen das Anemonen-Gift imun

 

 

Putzstationen am Korallenriff

 

Einige Tiere haben sich darauf spezialisiert, andere Fische von Parasiten zu befreien. Daneben helfen sie auch bei der Wundheilung, indem sie lose, abgestorbene Hautpartikel und Schleim entfernen. Zu den Putzern gehören verschiedene kleine Fischarten, z.B. der bekannte Putzer-Lippfisch oder manche Grundel-Arten, sowie einige Garnelen.

 

Hornhecht mit kleinem Putzerlippfisch

Viele dieser Putzer betreiben feste Putz-Stationen im Korallenriff. Hier signalisieren sie über bestimmte Bewegungen und ihr Erscheinungsbild die Bereitschaft, ihre Dienste zu Verfügung zu stellen.

 

Die meisten größeren Riffbewohner besuchen regelmäßig Putzerstationen. Dazu gehören auch Raubfische wie Muränen oder Zackenbarsche. Sie warten vor Putzerstationen friedlich, bis sie an der Reihe sind und kämen nie auf die Idee, den kleinen Putzer zu fressen. Im Gegenteil, sie halten völlig still, spreizen die Flossen ab und öffnen ihr Maul, um auch dieses säubern zu lassen.

 

Einige Putzer sind ohne feste Station unterwegs und bedienen die „Kunden“, die sich nicht ins Korallenriff herein trauen oder ihren sicheren Standort im Riff nicht verlassen möchten. Die Putzer selbst profitieren, indem sie so ihre Nahrung erhalten und im Rahmen ihrer Dienste die Sicherheit haben, nicht gefressen zu werden.

 

links: auch Scherengarnelen betätigen sich oft als Putzer.
rechts: dieser Kugelfisch lässt sich gerade von einem Putzerfisch die Kiemen säubern

 

 

Das Korallenriff bei Nacht

 

Etwa 75% der Fische sind tagaktiv, die meisten niederen Tiere dagegen nachtaktiv. Besonders eindrucksvoll bei Nacht sind die Polypen der Steinkorallen, die nun überall zum Vorschein kommen und den Eindruck eines Blumenmeeres vermitteln. Die Polypen warten auf die Nacht, da nun große Mengen an Kleinstlebewesen aus der Tiefe des Ozeans aufsteigen, die den Polypen als Nahrung dienen. Die meisten Fressfeinde der Polypen schlafen dagegen nun.

 

Korallenriff bei Nacht

Korallenriff bei Nacht

Auch Federsterne, viele Garnelen, Krebse, Langusten und Schnecken sind nachtaktiv, jagen jetzt oder weiden die Korallenblöcke ab. Daneben sind auch Kleinfische wie z.B. Beilbäuche unterwegs. Fisch-Schwärme sieht man nachts selten. Der Schwarm profitiert tagsüber von seiner Optik, der Feind sieht nur eine diffuse Masse. Nachts ist dieser Effekt kaum effektiv.

 

Nachtaktive Fische sind z.B. die Soldaten- und Husarenfische, Stachelmakrelen, Muränen und Rotfeuerfische. Viele Nachtjäger haben sehr große spezialisierte Augen, um auch im Dämmerlicht noch sehen zu können. Daneben sind sie häufig rot, da das Rot nachts nicht zu sehen ist. Ein flacher Körperbau trägt dazu bei, dass sie möglichst wenig Biolumineszenz verursachen. Wolken von lumineszierenden Kleinstlebewesen sind nachts unterwegs, die bei Berührung aufleuchten.

 

Viele tagaktive Fische wechseln nachts die Farbe, verschmelzen so mit dem Hintergrund oder werden rötlich. Sie verkriechen sich in Spalten und sind möglichst regungslos. Daneben haben einige Fische auch ganz besondere Verteidigungsmechanismen entwickelt. Drückerfische z.B. klemmen sich über 2 Dorne am Körper zwischen den Korallen fest, so dass Fressfeinde sie nicht heraus ziehen können. Einige Papageifische hüllen sich in eine Schleimschicht ein, die vermutlich ihren Geruch überdeckt, so dass sie geschützter vor Fressfeinden sind.

 

typische Jäger der Nacht: Großschuppensoldaten (links) und Rotfeuerfische (rechts)

 

Die Sinnesorgane der Fische

 

Das Sonnenlicht wird im Wasser mit zunehmender Tiefe rasch schwächer. Ab etwa 15 Metern Wassertiefe sind beispielsweise die Gelb-, Orange- und Rottöne schon fast völlig heraus gefiltert. Bei klarem Wasser dringen Reste des Sonnenlichts mehrere Hundert Meter tief, das menschliche Auge nimmt aber in diesen Tiefen nur noch Schwärze wahr.

 

Muränen orientieren sich bei der Suche nach Beute hauptsächlich über ihre Nase

Einige Fische haben hoch spezialisierte Augen, mit denen sie noch den letzten Rest Licht auffangen können und so z.B. nachts, bzw. in mittleren Wassertiefen, erfolgreich jagen können. Die besten Seh-Spezialisten nehmen noch bei gut 1000 Meter Wassertiefe ein Restlicht wahr. Doch bei den meisten Fischen, die nicht ausschließlich in sehr flachem Wasser leben, spielen die Augen zur Sinneswahrnehmung nur eine geringe Rolle. Ebenfalls können nur die Flachwasserarten farbig sehen.

 

Hoch entwickelt ist dagegen bei vielen Fischen der Geruchssinn und teils auch der Hörsinn. Muränen und Haie beispielsweise verlassen sich beim Jagen sehr auf ihre Nase und Lachse können durch den Ozean der Geruchsspur ihres Heimatflusses folgen, um in diesem schließlich zu laichen.

 

Der Geruchssinn ist eng verbunden mit dem Geschmackssinn, über den schon auf eine gewisse Distanz die Fressbarkeit einer potentiellen Beute geprüft werden kann. Viele Tiere, z.B. Schwämme und Blumentiere, aber auch einige Fische, scheiden geringe Mengen an giftiger oder übelschmeckender Substanz aus, um Fressfeinde vorzuwarnen. Einige Papageifische dagegen hüllen sich nachts zum Schlafen in eine schleimige „Geruchsbarriere“ ein, um von Fressfeinden nicht wahrgenommen werden zu können.

 

Schwarmfische koordinieren ihre Bewegungen mit Hilfe des Seitenlinienorgans

 

Schallwellen breiten sich im Wasser schneller aus, als in der Luft und können theoretisch über weite Entfernungen weiter gegeben werden. Praktisch werden durch die Wasserbewegungen die Schallwellen jedoch mehr oder weniger stark verzerrt. So wird die Orientierung über Schall unter Wasser vor allem über kürzere Distanzen genutzt. Schall, und damit allgemein Bewegungen, Strömungen und Druckveränderungen des Wassers, werden bei Fischen über das Innenohr, vor allem aber über Seitenlinienorgan wahrgenommen. Dieses spezielle Sinnesorgan gibt es nur bei Wasserbewohnern, es ist der Tastsinn der Fische. Das funktioniert so fein, dass auch hierüber eine Orientierung, ein abschätzen von Entfernungen und die Ortung von Beute und Feinden stattfinden kann.

 

Bei manchen Fischen haben sich zusätzlich Elektrorezeptoren entwickelt, mit denen sie sich am Magnetfeld der Erde orientieren können. Einige Fische, der Nilhecht z.B., sind zusätzlich in der Lage, elektrische Felder zu erzeugen, über die sie Hindernisse, Feinde oder Beute wahrnehmen können. Das elektrische Feld verformt sich in Anhängigkeit von der Substanz, auf das es trifft. So können diese Fische mittels des elektrischen Feldes sogar feststellen, was genau sich da gerade in ihrer Nähe befindet.

Knorpelfische wie Haie und Rochen dagegen besitzen die einzigartige Fähigkeit, die schwachen elektrischen Felder wahrzunehmen, die andere Tiere durch Muskelkontraktion, Herzschlag oder Gehirnaktivität erzeugen.

 

links: Zitterrochen können so starke elektrische Felder erzeugen, dass sie sich hierüber verteidigen oder Beute betäuben können.
rechts: Haie nehmen über Elektrorezeptoren Beutetiere wahr

 

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Korallen – Landschaftsarchitekten im Korallenriff

17. Oktober 2012 in das Leben im Korallenriff

 

Steinkorallen

 

Das Grundgerüst des Riffs ist lebendig. Die großen Korallenblöcke der riffbildenden Steinkorallen sind Kolonien aus Tausenden kleinen Lebewesen, den Korallen-Polypen. Diese gehören, wie die die Quallen und Anemonen, zu den Nesseltieren. Ihr Aufbau ist relativ einfach: ein zentraler Hohlraum, der als Magen dient, 6 oder mehr meist nesselnde Tentakel zum Beutefang und zur Verteidigung, und eine Fußscheibe. Letztere scheidet bei den Steinkorallen das Kalk aus und sorgt so für den Aufbau des schützenden, außerhalb des Polypen liegenden Kalkskeletts.
Die einzelnen Polypen stehen bei vielen Korallen-Arten in Kontakt zueinander, tauschen Reize und Nährstoffe aus.

 

bunte Steinkorallen

Bei den Riff-bildenden Steinkorallenarten leben Unmengen kleiner einzelliger Algen in Symbiose mit den Polypen. Die Algen helfen bei der Kalkbildung und tragen zur Nährstoffversorgung der Polypen bei. Als Gegenleistung erhalten sie Schutz und CO2 sowie „Dünger“, die Ausscheidungen der Korallen. Die Polypen ernähren sich tatsächlich in erster Linie von dem, was sie von den Algen bekommen, daneben auch von Plankton.

Um Plankton zu fangen, kommen sie ein Stück weit aus ihren Kalkschalen und gehen mit ihren Tentakeln auf Beutefang. Oft haben sie hoch spezialisierte Zellen an ihren Tentakeln, die Nesselzellen. Bei Berührung explodieren diese, was je nach Korallenart, z.B. Gifte, Mini-Harpunen oder Klebefäden hervor schießen lässt. Mit diesen wird die Beute gelähmt und anschließend zur Mundöffnung transportiert.

 

Polypen der Roten Zäpchenkoralle

Die meisten Polypen bleiben tagsüber sicher in ihrem Kalkskelett und strecken nur nachts zum Beutefang ihre Tentakeln aus. Zum einen schlafen nachts die Falterfische und andere Polypen-Fresser, zum anderen steigen in der Nacht Unmengen von Kleinstlebewesen aus der Tiefe auf, die den Korallen-Polypen als Nahrung dienen.

 

Einige Korallen wehren sich über die Nesselzellen auch gegen Korallen-Nachbarn, die ihnen den begrenzten Platz im Riff streitig machen. Viele Korallen können daneben auch beim Menschen schmerzhafte Verletzungen hervorrufen.

 

Korallenstöcke wachsen, indem sich die Polypen teilen und jeweils neue Kalkgefäße bauen. Diese ungeschlechtliche Vermehrung führt bei den Steinkorallen nur zu einem sehr langsamen Wachstum. Manche Korallen wachsen bis zu 15cm im Jahr, die meisten aber nur 1-4 Zentimeter.

 

Korallen im Roten Meer

Hirn-Koralle und violette Finger-Koralle

Neben der Teilung gibt es auch noch die geschlechtliche Vermehrung, die zur Bildung einer neuen Korallenkolonie an anderer Stelle im Riff führen kann. An bestimmten Tagen im Jahr, gesteuert durch die Mondphasen, geben alle Polypen zur gleichen Zeit ihre Geschlechtszellen ab. Teils findet die Befruchtung innerhalb der Polypen statt, bei den meisten Arten jedoch im freien Wasser. So entstehen kleine Polypen-Larven, Planula-Larven genannt. Diese haben weiche Wimpern rund um den Körper, mit den sie schwimmen können. Oft lassen sie sich aber auch einfach mit der Strömung treiben. Nach einiger Zeit lässt sich die Larve auf einem festen Untergrund nieder, differenziert sich zum Polypen aus und beginnt mit dem Bau der ersten Kalkhülle. Nun pflanzt sie sich durch Teilung fort, so dass langsam die große Steinkorallen-Kolonie entsteht.

 

 

Weichkorallen

 

Riffbarsche vor Weichkorallen und Seeanemonen

Weichkorallen sind nur entfernt mit den Steinkorallen verwandt, gehören aber auch zu den Nesseltieren. Auch sie bestehen aus großen Kolonien kleiner Polypen, die einen ähnlichen Aufbau wie die der Steinkorallen haben. Der große Unterschied besteht darin, dass Weichkorallen kein äußeres Kalkskelett bilden. Einige lagern allerdings im Inneren Kalknadeln ab, die der Stabilisierung dienen. Da Weichkorallen die äußere Schutzschicht fehlt, sind die meisten stark nesselnd oder giftig.

 

Weichkorallen gibt es überall im Meer, auch im Kaltwasser und in der Tiefsee. Die Flachwasserarten leben, wie die Steinkorallen, meist in Symbiose mit einzelligen Algen.

 

 

See-Anemonen

 

Rotmeer-Clownsfisch in seiner Anemone

Seeanemonen bestehen nicht aus vielen, kleinen Polypen, sondern es handelt sich um einen einzigen mehrzelligen Organismus. Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Seeanemonen, die in allen Meeren, im Kalt- und im Warmwasser sowie in der Tiefsee vorkommen. Sie haben kein Skelett, besitzen einen zentralen Verdauungshohlraum, viele Tentakel und einen muskulösen Fuß. Mit diesem können sie sich sogar langsam vorwärts bewegen, wozu Korallen nicht in der Lage sind. In der Regel bleiben sie aber einem Standort, wenn dieser sich erst einmal als sicher und nahrungsreich erwiesen hat.

Große Seeanemonen fangen teils kleine Fische mit den Tentakeln, andere ernähren sich von kleinen Wirbellosen und Plankton. Die Flachwasserarten unter den Seeanemonen werden wie die Flachwasser-Korallen in erster Linie durch symbiontische Algen ernährt.

 

 

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Das Leben im Korallenriff

17. Oktober 2012 in das Leben im Korallenriff

 

Das tropische Korallenriff ist nach dem tropischen Regenwald der artenreichste und am dichtesten besiedelte Lebensraum der Erde. Das Grundgerüst des Riffs besteht aus Steinkorallen, die Schutz, Nahrung und Siedlungsfläche für Unmengen an Krebstieren, Würmern, Seeigeln, Schnecken, Fischen und Schwämmen bieten. Riffe sind daneben auch die Kinderstube vieler Fische, die hier Schutz finden, bis sie groß sind.

 

Korallenriff im Roten Meer

Korallenriff im Roten Meer

Die tropischen Riff-Korallen können nur bei sehr konstanten Wassertemperaturen existieren, die bestenfalls das ganze Jahr über um 25 Grad liegen. Diese Bedingungen sind etwa im Bereich zwischen 30 Grad nördlicher Breite und 30 Grad südlicher Breite um den Äquator herum gegeben. Unter 18 Grad und über 30 Grad Celsius Wassertemperatur sterben die Korallen ab. Somit gefährdet unter anderem auch die Erderwärmung sowie Verschiebungen von Meeresströmungen die Korallenriffe.

 

in rot: Verteilung der Korallenriffe in der Welt

Riff-bildende Steinkorallen leben meist in Symbiose mit einzelligen Algen, den Zooxanthellen. Diese sind für die Photosynthese auf Licht angewiesen, so dass Riffe nur in klarem Wasser dicht an der Oberfläche entstehen können. Damit sich Steinkorallen ansiedeln können, bedarf es außerdem eines festen Untergrundes, also z.B. Felsen, keinen Sand.

 

Korallenriffe können über die Jahrhunderte hinweg beachtliche Ausmaße erreichen. Bei den Malediven sind die Riffe teils über 2km hoch und das Great Barrier Reef vor Australien erstreckt sich über eine Länge von über 2300 Kilometern. Umso beeindruckender sind diese Naturwunder wenn man bedenkt, dass Korallen nur wenige Zentimeter pro Jahr wachsen und nur unter ganz bestimmten Bedingungen existieren können.

 

künstliches Korallenriff als Tauch-Attraktion

Mittlerweile sind allerdings viele Riffe stark bedroht. So hat z.B. ein El Nino (das ist eine kurzfristige Veränderung der Meeresströmung) im Jahr 1998 den Großteil der Steinkorallen der Malediven absterben lassen. Es wird Jahrzente bis Jahrhunderte dauern, bis dort die Riffe wieder aussehen wie vor dem El Nino. Vorausgesetzt, die Bedingungen bleiben ab jetzt optimal.

 

Aber nicht nur in den Malediven leiden die Riffe und sterben ab. Man spricht hierbei von „Korallenbleiche“: bei Stress (z.B. warme Strömungsphänomene, Verschmutzung, Süß- oder Schmutzwassereintrag), stoßen die Korallen ihre Algen-Symbionten ab, verlieren damit ihre Farbe und sterben schließlich.

 

Daneben trägt Dynamit-Fischen, Zyanid-Fischen, Fischen mit Schleppnetzen und Umweltverschmutzung zur Zerstörung und einem stetigen Rückgang der Riffe bei. In einigen Ländern werden die Korallen auch direkt abgebaut und das Kalk als Baumaterial verwendet. Taucher, Schnorchler und die Anker von Tauch- und Ausflugsbooten zerstören ungewollt ebenfalls viel. Die Abwässer von Hotelanlagen sowie Sedimente künstlich angelegter Grüngebiete, wie z.B. Golfplätze, legen einen Dreck-Schleier über das Riff, der alles Leben langsam erstickt. Vor allem sehr seltene oder sehr schöne Korallen werden daneben auch für Meerwasseraquarien abgesammelt. Gleiches gilt für “besondere” Fische. Ein weiteres großes Problem in der Zukunft ist das Absinken des pH-Wertes der Meere durch die Anreicherung von CO2 in der Luft. Das Kalk wird dadurch zersetzt, bzw. kann nur noch schwer gebildet werden. Auch Muscheln und viele andere Meerestiere werden durch diese Ansäuerung beeinträchtigt.

 

 

weiter lesen:

 

giftig-bunte Nacktschnecke

Landschaftsarchitekten im Riff

 

Leben und Überleben im Korallenriff

 

Weichtiere, Stachelhäuter und Krebse

 

Knorpelfische: Haie und Rochen

 

die große Vielfalt der Barschartigen

 

Panzerwangen: Feuerfisch, Drachenkopf und Co

 

Kugel-, Igel- und Drückerfische

 

weitere Knochenfische im Riff: Muränen, Flundern, Seepferdchen und Co

Urlaub mit Hund in Spanien

24. April 2012 in Länderinformationen

 

praktische Informationen

 

L’Estartit

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Spanien einreisen.

 

Währung: In Spanien ist die Landeswährung der Euro. Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert, an Geldautomaten auch EC-Karten.

 

Sommerferien: Spanische Schulkinder haben etwa 12 Wochen Sommerferien, von Mitte Juni bis Mitte September. In dieser Zeit wird es kaum möglich sein, den Hund mit an Touristenstrände zu nehmen und auch die beliebteren Wandergebiete sind gut besucht.

 

Pyrenäen-Vorland

Klima: Das Klima ist in den verschiedenen Regionen Spaniens sehr unterschiedlich. Die Spanische Riviera und Zentralspanien sind im Sommer sehr heiß und trocken und eignen sich eher von Herbst bis Frühjahr für einen Urlaub mit Hund. In Zentralspanien kann es dabei im Winter sehr kalt werden und auch schneien. Eine Alternative für die Sommermonate wären die etwas kühlere Atlantikküste oder die Kanaren. Beide Regionen weisen das ganze Jahr über ein angenehm mild-warmes Klima auf. Daneben hat Spanien unter anderem mit den Pyrenäen auch kühles Gebirgsklima zu bieten.

 

Autofahren: In Spanien herrscht wie in Deutschland Rechtsverkehr. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und größtenteils in keinem schlechteren Zustand, als in Deutschland. Tankstellen gibt es reichlich. Für PKW beträgt das Tempolimit auf Autobahnen 120km/h, auf Landstraßen 90km/h und Innerorts 50km/h, sofern nicht anders angegeben. Einige Autobahnen sind gebührenpflichtig, diese sind mit „AP“, statt nur mit „A“ beschildert. Die Promille-Grenze liegt bei 0,5, für Fahranfänger bei 0,3 Promille. Eine gelbe Linie oder ein gelber Bürgersteig weisen auf ein Parkverbot hin. Bußgelder liegen allgemein eher über deutschem Niveau. Der Hund muss im Auto durch ein stabiles Trenngitter vom Fahrerraum getrennt sein oder in einer Box reisen. Ein Anschnall-Adapter wird nicht mehr als ausreichende Sicherung anerkannt. Es müssen 2 Warndreiecke mitgeführt werden, um auch den Gegenverkehr warnen zu können, außerdem eine Warnweste und Ersatzglühbirnen. Eine grüne Versicherungskarte wird empfohlen. Über weitere Verkehrsregeln informiert z.B. das Spanische Fremdenverkehrsamt oder der ADAC.

 

Stausee von Sau in Katalonien

 

der Hund im Urlaub

Spanien wird oft als wenig hundefreundliches Reiseland angesehen. Tatsächlich sind viele Spanier allerdings hundefreundlicher, als ihr Ruf und viele Orte des Landes können durchaus für einen gelungenen Urlaub mit Hund geeignet sein. Wichtig ist vor allem eine gute Planung des Urlaubs. Die Mittelmeerküste und Zentralspanien sind für die meisten Hunde im Sommer viel zu heiß und allgemein werden (große) Hunde in Touristenzentren auch nicht besonders gern gesehen. In vielen Restaurants sind Hunde unerwünscht, an touristischen Stränden in der Saison ebenfalls. In Hotels dürfen (kleine) Hunde häufig zwar mit ins Zimmer, aber nicht mit ins Restaurant, in den Pool-Bereich oder in andere Gemeinschaftsräume. In der Nebensaison, in den Gebirgsregionen und an der Atlantikküste wird man dagegen in der Regel immer auch Orte finden, an denen man Spazierwege und auch den Strand mit dem Hund zusammen genießen kann. Sehenswürdigkeiten sind mit Hund im Normalfall nicht zu besichtigen.

 

Costa Brava bei Llafranc

Ein größeres Problem ist der gesundheitliche Aspekt: In Spanien kann sich der Hund mit den „Mittelmeerkrankheiten“ wie Leishmaniose, Babesiose oder den gefürchteten Herzwürmern anstecken. In jedem Fall sollte man sich vor Reiseantritt genau von seinem Tierarzt beraten lassen, wie man am besten vorbeugen kann und welche Vorsichtsmaßnahmen vor Ort eingehalten werden sollten. Im Hinterland muss zudem mit Giftködern und vor allem Sonntags auch mit Jägern gerechnet werden. Der Hund sollte sich daher immer in unmittelbarer Nähe seines Menschen befinden.

 

Tierärzte, auch deutschsprechende, gibt es in den größeren Touristenzentren in ausreichender Anzahl.

 

Leinenpflicht: Die Leinenpflicht wird regional geregelt. Man sollte sich hierzu im Vorfeld bei der regionalen Tourismuszentrale erkundigen. In einigen Regionen Spaniens müssen (große) Hunde obligatorisch in der Öffentlichkeit einen Maulkorb tragen, z.T. wird es auch situationsabhängig verlangt. Zur Sicherheit sollte ein Maulkorb mit in den Urlaub genommen werden, auch wenn der Hund ihn in den meisten Situationen nicht wird tragen müssen.

 

Badefreuden in der Nebensaison

Mitnahme von Hunden an Strände: In der Hauptsaison sind Hunde am Strand normalerweise verboten. In den Wintermonaten sind sie teils ohne Beschränkungen erlaubt, bzw. werden bei entsprechendem Benehmen toleriert. Einsame, abgelegene Strände sind mit Hunden teils auch im Sommer zu nutzen, zumindest an der Atlantikküste. Offizielle Hundestrände gibt es in Spanien so gut wie nicht.

 

Hunde in Restaurants und Hotels: In manchen Hotels sind Hunde erlaubt, in vielen nicht. Oft hängt es von der Größe und Anzahl der Hunde ab. In Restaurants sind Hunde in der Regel unerwünscht oder ganz verboten. Wenn es sich um einen freundlichen, ruhigen Kleinhund handelt, wird auf Nachfrage ab und an die Erlaubnis zur Mitnahme gegeben.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Vor allem große Hunde werden in der Öffentlichkeit vielerorts nicht gerne gesehen. Kleinere Hunde gehören aber durchaus zum Straßenbild dazu. In jedem Fall sollte der Hund gut erzogen und friedlich sein und sich möglichst unauffällig verhalten. In öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen Hunde in der Regel nicht mitfahren, in der Bahn sind sie teils in einer Box im Gepäckwagen zugelassen. Öffentliche Gebäude und Behörden dürfen Hunde nicht betreten.

 

 

zu beachten:

 

Wanderung bei Siurana

In Spanien bekämpft man das Problem der streunenden Hunde in den letzten Jahren stark. So wird man in Städten und an Touristenorten des spanischen Festlandes kaum noch auf Streuner treffen. Im Hinterland kann dies aber durchaus noch der Fall sein.

Entgegen der landläufigen Meinung, sind Streuner nicht automatisch „gut sozialisiert“ und friedlich. Diese Regel trifft in erster Linie auf Streuner in Touristenorten weltweit zu, weil Streuner dort von Touristen gefüttert werden und unfreundliche Hunde keinesfalls toleriert werden würden. Es wird also entsprechend „ausgesiebt“. Eventuell vorhandene Streuner im Hinterland verteidigen dagegen durchaus ihr Revier, sichert das doch halbwegs ihr Überleben. Zudem können Streuner eine Reihe von Krankheiten übertragen, so dass ein Kontakt zum eigenen Hund vermieden werden sollte.

 

Streunende Hunde werden in den meisten Regionen Spaniens sehr schnell eingefangen und ins nächste Tierheim gebracht. Die Tierheime haben dabei längst nicht immer deutsches Niveau, in einigen droht auch Einschläferung. Es ist daher extrem wichtig, den eigenen Hund so zu führen, dass er nicht eigenständig durch die Gegend streift oder sich z.B. einem Kaninchen hinterher selbständig macht. Für den Notfall sollte der Hund in jedem Fall gechipt und bei Tasso registriert sein sowie einen Adressanhänger mit Telefonnummer tragen.

 

Hunde müssen im Auto in Spanien gut gesichert sein, bestenfalls in einer festen Box transportiert werden oder durch ein stabiles Gitter vom Fahrerraum getrennt sein. Das Anschnallen des Hundes auf der Rückbank muss durch die Polizei nicht als ausreichende Sicherung anerkannt werden. Im Falle eines Unfalls bekommt man eine Teilschuld, falls nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Hund den Fahrer behindert hat. Außerdem können bei nicht ausreichender Sicherung im Falle einer Verkehrskontrolle Bußgelder anfallen.

 

 

Einreisebestimmungen für Haustiere

 

Liguerre

Für Hunde, Katzen und Frettchen gelten die EU-Einreisebestimmungen. Für die Tollwutimpfung gilt dabei:

 

- zwischen der Tollwut-Erstimpfung und der Einreise nach Spanien müssen mindestens 4 Wochen liegen. Die Impfung darf maximal 12 Monate alt sein.

 

- Tiere unter 3 Monaten dürfen ohne Tollwutimpfung einreisen, brauchen aber eine Bescheinigung, nicht „wild“ (mit möglichem Kontakt zu Tollwutüberträgern) aufgewachsen zu sein oder müssen von ihrer Mutter begleitet werden.

 

Es kann es zu einer Übertragung von Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Herzwurmerkrankungen kommen. Bezüglich Risiko und Prophylaxe sollte im Vorfeld ein Tierarzt konsultiert werden.

 

 

Anlagehunde

Nach Spanien dürfen erst einmal alle Rassen einreisen, es gibt aber durchaus eine Liste als gefährlich eingestufter Hunderassen. Hierzu gehören: Pit-Bullterrier, Staffordshire-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Rottweiler, Dogo Argentino, Fila Brasiliero, Tosa-Inú und Akita-Inú. Welchen Beschränkungen oder Auflagen diese Hunde unterliegen, wird von Region zu Region anders gehandhabt. So werden diese Rassen im Allgemeinen in der Öffentlichkeit einen Maulkorb tragen müssen, in einige Regionen eventuell auch gar nicht erst einreisen dürfen.

Da sich diese Regeln und auch die darunter fallenden Rassen durchaus kurzfristig ändern können, sollten in jedem Fall aktuelle Informationen vor Reiseantritt für alle Regionen, durch die man reist, eingeholt werden. Im Zweifelsfall werden die Spanische Botschaft oder regionale Touristeninformationen hierzu Auskunft erteilen können.

 

 

Reisetipps

Valle de Pineta

Spanische Pyrenäen:

 

Spanien hat eine Reihe malerischer Pyrenäentäler mit vielen, gut beschilderten Wanderwegen zu bieten. Einige Gebiete sind zu Nationalparks erklärt worden, hier herrscht für Hunde Leinenpflicht und am Wochenende wird es voll. Ruhigeres und nicht weniger aussichtsreiches Wandervergnügen findet man in den Nachbartälern.

 

Das Pyrenäen-Vorland bietet ebenfalls viele ruhige Wanderwege in schöner Natur, dazu sehenswerte mittelalterliche Orte und erfrischende Stauseen.

 

 

Stauseen in Ostspanien

 

Es muss nicht immer das Meer sein. In Katalonien und Aragon befinden sich eine Reihe ruhiger, schöner Stauseen, an denen sich auch mit Hund Badeplätze finden lassen.

 

Stausee von El Grado

 

Kloster Montserrat

 

Kloster Montserrat

Das Benediktinerkloster mit Wallfahrtskirche ist eine viel besuchte Sehenswürdigkeit und damit auf den ersten Blick kein Reisetipp mit Hunden. Allerdings bietet die Umgebung des Klosters phantastische Wandermöglichkeit durch die bizarre Felslandschaft. Je weiter man sich vom Kloster entfernt, umso ruhiger wird es. Die Wanderwege enden meist an kleinen, sehenswerten Eremitagen. Hunde dürfen ihre Menschen angeleint in der Zahnradbahn begleiten, die einem den anstrengenden Aufstieg vom Kloster in die höheren Bergregionen erspart.

 

 

Montseny-Mittelgebirge:

 

Das gut 1700m hohe Gebirge befindet sich nur rund 30km von der Costa Brava entfernt und ist damit ein beliebtes Sommerfrische-Ausflugsziel. Es erwarten einen Wanderwege, spanienuntypischer Buchenwald und einige Einkehrmöglichkeiten. Im Frühjahr und Herbst ist es sehr ruhig, im Sommer dagegen genießen viele Spanier die Kühle.

 

 

Naturschutzgebiet Aiguamolls de l’Emporda

Naturschutzgebiet Aiguamolls de l’Emporda (bei Roses/Costa Brava):

 

Das seit 1983 bestehende Naturschutzgebiet ist das letzte verbliebene naturnahe Feuchtgebiet an der Costa Brava und damit ein Refugium für Zugvögel. Hier wurden zudem ein Informationszentrum, Wanderwege und Beobachtungsstellen für Besucher eingerichtet. Der Zutritt ist kostenfrei, Hunde dürfen ihre Menschen angeleint (!) begleiten.

 

 

Naturschutzpark Vulkane der Garrotxa:

 

Vulkane der Garrotxa

Mehr als 40 Vulkanhügel sind im Gemeindegebiet Garrotxa im Hinterland der Costa Brava zu finden. Der letzte von ihnen brach vor über 11.000 Jahren aus. Die meisten Vulkane sind heute nur noch als zu bewaldete Hügel zu erkennen. Interessant ist zudem die sehr artenreiche Flora und Fauna, die den Ausschlag zur Gründung des Naturschutzparks gab. Viele gut beschilderte Wanderwege durchziehen das Gebiet, zudem gibt es Informationszentren, Einkehrmöglichkeiten und Wanderparkplätze. Zwei Vulkane können hervor gehoben werden: am Volca del Croscat fand in größerem Umfang Granulat-Abbau statt, so dass verschiedene Schichten roten und schwarzen Vulkangesteins freigelegt wurden. Der Vulkan Santa Margarida erlaubt die Begehung des Kraters, in dem ein Eremiten-Kirchlein steht. In der Umgebung können unter anderem schöne alte Städte wie Santa Pau besichtigt werden oder Stätten des Basaltabbaus.

 

 

Weblinks/Adressen

Spanische Botschaft: http://www.info-spanischebotschaft.de/

 

Spanisches Fremdenverkehrsamt: http://www.spain.info

 

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Urlaub mit Hund in Italien

24. April 2012 in Länderinformationen

 

praktische Informationen

 

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Italien einreisen.

 

Währung: In Italien ist die Landeswährung der Euro. Gängige Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert.

 

Sommerferien: In Italien haben Schulen etwa 3 Monate Sommerferien, die mit geringen regionalen Schwankungen von etwa Mitte Juni bis Mitte September liegen. Da Italiener sehr gerne im eigenen Land und vor allem an ihren Stränden urlauben, sind in diesem Zeitraum die Touristenorte und Strände voll und die Unterkünfte entsprechend teuer. Wenn man die Wahl hat, empfiehlt es sich gerade auch mit Hunden, außerhalb der italienischen Sommerferien nach Italien zu fahren, da die Einschränkungen für Hunde dann in der Regel weniger gravierend sind.

 

Klima: Der nördliche Teil Italiens mit seinen Seen und den Alpenausläufern hat ein gemäßigtes Klima. Die Sommer sind meist warm und trocken, das Winterhalbjahr bringt Regen und auch Schnee. Je weiter man nach Süden kommt, umso wärmer und trockener wird es. Süd-Italien in den Sommermonaten ist schließlich für kaum einen Hund noch wirklich angenehm.

 

Netzspannung: 220/230Volt. Die in Deutschland teils üblichen runden Schukostecker passen in Italien in der Regel nicht in Steckdosen. Hierfür sollte ein Adapter mitgeführt werden.

 

Autofahren: In Italien herrscht Rechtsverkehr wie in Deutschland. Das Auto muss entweder ein Euro-Nummernschild haben oder einen Nationaltätenaufkleber („D“). Eine grüne Versicherungskarte ist nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert. In Italien sind die meisten Autobahnen gebührenpflichtig, bezahlt wird an Mautstellen auf der Autobahn. Für 100km muss man mit einem PKW mit gut 5€ rechnen. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille. Liegt der Alkoholgehalt im Blut über dieser Grenze, kann dies den Einzug des Führerscheins für mindestens 2 Wochen zur Folge haben. Außerdem drohen empfindliche Geldstrafen. Anders als in Deutschland, gilt an Kreisverkehren in der Regel rechts vor links. Überstehende Ladung (z.B. auch ein Fahrrad auf einem Heckträger) muss durch ein spezielles 50x50cm großes rot-weißes Schild gekennzeichnet werden. Über weitere Verkehrsregeln informiert z.B. das Italienische Fremdenverkehrsamt oder der ADAC.

 

 

der Hund in Italien

 

Kuvasz

In Italien hängt es zum einen von der Größe des Hundes und zum anderen von der Region ab, inwiefern der Hund in der Öffentlichkeit akzeptiert wird. Während in Norditalien noch vergleichsweise wohlwollend auf den Hund als Alltagsbegleiter reagiert wird, sieht das in Süditalien schon ganz anders aus. Als eher hundefreundlich gelten z.B. Südtirol und auch die Toskana, an der gesamten Adriaküste sind die Einschränkungen mit Hund dagegen recht groß. Kleinhunde werden dabei allgemein freundlicher betrachtet, als große. Große Hunde sind vor allem in Süditalien in erster Linie immer noch Nutztiere, wie Jagdbegleiter und Wächter. Viele Menschen sehen sie zudem als Krankheitsüberträger, lästig und potentiell gefährlich an. Es hilft, wenn der Hund zumindest gut erzogen, freundlich und im Zweifelsfall immer angeleint ist. Die Möglichkeiten, den Hund mit in die Freizeitgestaltung einzubeziehen oder mit in Restaurants zu nehmen, sind in Italien in den meisten Regionen dennoch deutlich eingeschränkter, als in Deutschland.

 

Leinenpflicht/Maulkorbpflicht: In Italien gibt es eine allgemeine Leinenpflicht für jeden Hund. Das heißt, der Hund muss an öffentlichen Orten immer und überall angeleint sein. Die maximale Leinenlänge beträgt dabei 1,5 Meter. Flexi-Leinen (Roll-Leinen) müssen so festgestellt sein, dass der Hund nicht mehr als 1,5 Meter zu Verfügung hat. Im Hinterland abseits von Orten wird das nicht immer völlig streng gesehen. Man muss allerdings überall mit Ressentiments und im Zweifelsfall auch einem Bußgeld rechnen, wenn man den Hund frei laufen lässt. In der Jagdsaison ist es besonders wichtig, dass der Hund nicht unkontrolliert durchs Gelände läuft. Der Jäger hätte das Recht, ihn abzuschießen. Ein Maulkorb muss immer mitgeführt werden, aber nur auf Verlangen vom Hund getragen werden.

 

Mitnahme von Hunden an Strände: Es gibt in Italien einige Hundestrände, an den meisten Stränden sind Hunde jedoch tabu. Dies wird auch durchaus rigoros durchgesetzt, zumal die meisten Italiener die Meinung der Gesetzgeber teilen, dass Hunde an Stränden nichts zu suchen haben. So macht es Sinn, bei der Urlaubsplanung möglichst nahe gelegene Hundestrände mit einzubeziehen. Häufig sind die Hundestrände allerdings abseits gelegen, klein und wenig schön. Eine andere Möglichkeit besteht darin, wilde, abseits gelegene, völlig einsame Strände aufzusuchen. An manchen Stränden (z.B. in der Region Abruzzo) sind kleine Hunde am Strand erlaubt, große jedoch nicht. Am Gardasee dürfen Hunde an einigen Stellen angeleint mit ans Wasser, jedoch nicht ins Wasser. Eine Auflistung offizieller Hundestrände findet man auf der Seite des italienischen Fremdenverkehrsamtes (siehe Adressen unten)

 

Hunde in Restaurants und Hotels: Hunde werden in den meisten Regionen Italiens ungern in Restaurants gesehen, oft ist die Mitnahme ganz verboten. Auch hier greift wieder das Nord-Süd-Gefälle und es kommt auf die Größe und das Verhalten des Hundes an. Im Außenbereich von Restaurants sind Hunde häufig erlaubt. Bei Hotels verhält es sich ähnlich. In der Nebensaison wird man durchaus Unterkünfte finden, in der Hochsaison, vor allem in Süd-Italien und mit einem großen Hund oder mehreren Hunden, wird es schon deutlich schwieriger.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Angeleinte Kleinhunde passen durchaus ins Stadtbild, große Hunde dagegen weniger. Je größer der Hund, umso wichtiger ist es, dass er sich absolut freundlich und unauffällig verhält. Sehenswürdigkeiten können in aller Regel nicht mit Hund besucht werden.
In öffentlichen Verkehrsmitteln muss der Hund in einer geschlossenen Box (maximal 70x30x50cm) mitgeführt werden oder einen Maulkorb tragen. Oft sind Hunde nur in bestimmten Waggons der Bahn zugelassen, in regionalen Bussen durchaus auch ganz verboten. Pro Person darf nur ein Hund, bzw. eine Box mitgeführt werden.

 

 

Einreisebestimmungen für Haustiere

Es gelten die EU-Einreisebestimmungen

 

Die 3-Jahres-Tollwutimpfung wird bei entsprechender Eintragung im Impfpass in Italien anerkannt. Tiere unter 3 Monaten dürfen ohne Tollwutimpfung einreisen, brauchen aber eine Bescheinigung, nicht mit möglichem Kontakt zu Tollwutüberträgern am Ort ihrer Geburt aufgewachsen zu sein oder müssen von ihrer Mutter begleitet werden. Diese Regelung soll ermöglichen, einen Welpen vom Züchter zu kaufen, ohne eine gültige Tollwutimpfung abwarten zu müssen.

 

Eine Impfung/Prophylaxe gegen Mittelmeerkrankheiten (Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose, Herzwürmer) wird empfohlen, ist aber nicht vorgeschrieben. Ähnlich verhält es sich mit Staupe. Im Vorfeld sollten Möglichkeiten der Vorbeugung mit dem Tierarzt besprochen werden. In jedem Fall sollte eine Prophylaxe gegen Zecken stattfinden, die ebenfalls gefährliche Krankheiten übertragen können.

 

Kleintiere dürfen ohne Auflagen einreisen (Ausnahme: Geflügel und Nutztiere)

 

Es dürfen maximal 5 Haustiere pro Person einreisen

 

zu beachten: Haustiere dürfen den Fahrer im Straßenverkehr nicht ablenken oder behindern. Ein einzelnes Tier darf auf dem Rücksitz mitgeführt werden, ohne dass eine spezielle Sicherung notwendig ist. Im Falle eines Unfalls ist es aber von Vorteil, nachweisen zu können, dass das mitgeführte Tier keine Mitschuld daran haben konnte. Wenn mehrere Tiere mitreisen, müssen diese in einer Box untergebracht sein oder durch eine sichere Abtrennung (ein stabiles Netz z.B.) vom Fahrerraum getrennt sein.

 

 

Anlagehunde

Eine spezielle „Kampfhund-Verordnung“ gibt es in Italien aktuell nicht mehr.

 

 

Reisetipps


Pompeji:

 

Während Hunde ihre Menschen beim Besuch der meisten Sehenswürdigkeiten nicht begleiten dürfen, steht dem gemeinsamen Erkunden des antiken Pompeji zur Zeit noch nichts im Wege. Pompeji liegt in Kampanien in der Nähe des Vesuvs am Golf von Neapel. Die Stadt ist vor gut 2600 Jahren gegründet worden und stieg schnell zu einer wichtigen, großen Stadt auf, die unter anderem von Griechen, Römern und Etruskern geprägt wurde. Im Jahr 79nC wurde Pompeji dann bei einem Ausbruch des Vesuvs vollständig unter Asche und Gestein vergraben. Dies konservierte die Stadtüberreste in sehr gutem Zustand, so dass Pompeji heute eine bedeutende Ausgrabungsstätte ist. Pompeji ist täglich geöffnet, allerdings mittlerweile nur noch eingeschränkt zu besichtigen, da es ohne die schützende Ascheschicht unter starkem Verfall leidet. Daher kann es in Zukunft durchaus zu Änderungen bezüglich der Erlaubnis Hunde mitzubringen kommen. Informationen: http://www.pompeji.de/

 

Bau Beach bei Rom:

 

Etwa 30km von Rom entfernt liegt in Maccarese das Hundeparadies Bau Beach. Hier dürfen die Hunde leinenlos am Wasser spielen und es gibt ein Restaurant und Liegestühle für die Menschen. Die Anlage nimmt eine jährliche Mitgliedsgebühr von 10€ sowie zusätzlich 4€ bei jedem Besuch. Die Anzahl der Hunde pro Tag auf dem etwa 7000m² Areal ist beschränkt, für unverträgliche Hunde gibt es einen kleinen extra-Bereich. Homepage (nur in italienisch): http://www.baubeach.net
Hundestrand Bau Bau Village in Albisola Mare, Savona:

 

Bau Bau Village ist ein Strandabschnitt in Albisola Mare, auf dem Hunde willkommen sind und die Zweibeiner Liegestühle, Duschen und andere Infrastruktur vorfinden. Für Hunde gibt es zudem einen Agility-Parcours und Hundetrainingsstunden z.B. im Bereich der Wasserrettung. Ein Impfpass muss bei Eintritt vorgezeigt werden. Homepage: http://www.baubauvillage.it
Halbinsel Brusso:

 

Zwischen Bibione und Caorle in der Region Venezien an der Adria befindet sich ein etwa 4km langer Naturstrand, an dem Hunde (noch?) geduldet werden. Vor allem in der Hauptsaison sollte sich vor Ort erkundigt werden, ob die Mitnahme von Hunden noch ohne Bußgeld möglich ist.
Fido Parks:

 

Viele der Autobahnraststätten der Gesellschaft „Autogrill“ sind mit sogenannten Fido Parks ausgestattet. Hier finden sich eine Lösestelle, Wasserhähne und Wärmeschutzboxen. Die Benutzung ist kostenlos. Fido-Parks sind nur in den Sommermonaten geöffnet.

 

 

Weblinks/Adressen

Italienische Botschaft in Berlin: http://www.ambberlino.esteri.it/Ambasciata_Berlino

 

Italienisches Fremdenverkehrsamt: http://www.enit-italia.de

 

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Urlaub mit Hund in Griechenland

16. April 2012 in Länderinformationen

praktische Informationen

Peloponnes

 

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Griechenland einreisen.

 

Zeitverschiebung: Griechenland hat zu Deutschland eine Zeitverschiebung von + 1 Stunde. Das ist im Sommer wie im Winter so, da auch Griechenland Sommer- und Winterzeit hat.

 

Währung: In Griechenland ist die Landeswährung der Euro. Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert, an Geldautomaten auch EC-Karten. In ländlichen Gebieten und auf kleinen Inseln ist oft nur Barzahlung möglich.

 

Sommerferien: die Sommerferien für griechische Schulkinder dauern in etwa von Mitte Juni bis Mitte September. Um weniger Einschränkungen mit dem Hund zu haben, z.B. auch bezüglich der Mitnahme an Strände, wird empfohlen, außerhalb dieser Zeit mit Hund in Griechenland Urlaub zu machen.

 

Klima: Auch wenn es Urlauber fast nur an die Strände zieht, ist das Griechische Festland doch in erster Linie Gebirgsland. Im Gebirge ist es auch im Sommer eher angenehm warm, statt brütend heiß, es kann allerdings auch im Sommer zu Niederschlägen kommen. Die Küsten und Inseln sind im Sommer sehr heiß und trocken, die Winter sind mild und es regnet häufiger.
Die beste Reisezeit mit Hund an der Küste und auf den Inseln ist April bis Anfang Juni oder Ende September bis Anfang November, im Hinterland Mai/Juni und September/Oktober.

 

 

Gebirgsbach

Gebirgsbach

Autofahren: In Griechenland herrscht, wie in Deutschland, Rechtsverkehr. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und die Hauptverkehrsstraßen sind in einem guten Zustand. Landstraßen und vor allem kleinere Straßen im Hinterland sind teilweise jedoch in einem extrem schlechten Zustand. Vor allem im Gebirge muss dabei auch mit größeren Steinen und Ästen auf der Straße und abgerutschten Teerpassagen gerechnet werden. Griechen weisen z.T. mit größeren Steinen, Zweigen und ähnlichem auf Gefahrenstellen wie einen Unfall oder eine unterspülte Straßen hin. Im Zweifelsfall kann in jedem Ort in Tankstellen oder Geschäften über den aktuellen Straßenzustand der nächsten Landstraße Auskunft gegeben werden.

Einige Straßen und Ortsdurchfahrten sind sehr eng, was aber nur mit einem Wohnmobil/Wohnwagengespann zu einem Problem wird.
Tankstellen gibt es reichlich. Der deutsche Führerschein ist ausreichend, eine grüne Versicherungskarte wird empfohlen. Vorgeschrieben ist die Mitnahme eines Feuerlöschers in jedem PKW. Die Promillegrenze liegt bei 0,5, für Fahranfänger bei 0,2 Promille. In Kreisverkehren gilt rechts vor links. Parkverbote sind durch eine gelbe Straßenrandmarkierung gekennzeichnet, gebührenpflichtiges Parken durch eine blaue Markierung. Für PKW beträgt das Tempolimit auf Autobahnen 120km/h, auf Landstraßen 90km/h und Innerorts 50km/h, sofern nicht anders angegeben. Einige Autobahnen sind gebührenpflichtig, bezahlt wird an Mautstellen auf der Autobahn.

Viele Griechen scheinen Geschwindigkeitsbeschränkungen mehr als unverbindlichen Vorschlag anzusehen. Tatsächlich sind die Bußgelder für zu schnelles Fahren allerdings hoch und vor allem auf den Hauptverbindungsrouten wird auch kontrolliert. Es ist daher sehr ratsam, sich an die Geschwindigkeitsvorgaben zu halten. Ähnliches gilt für das unerlaubte Parken in zweiter Reihe mit Warnblinker, das Ignorieren roter Ampeln oder das eigentlich nur im Gefahrenfall erlaubte Hupen in Innenstädten.
Über weitere Verkehrsregeln informiert z.B. das Griechische Fremdenverkehrsamt oder der ADAC.

 

 

der Hund in Griechenland

Strandgenuss abseits der Touristenpfade

Griechenland ist sicherlich nicht das hundefreundlichste Urlaubsland. Vor allem große Hunde werden in der Öffentlichkeit allgemein nicht gerne gesehen. Für viele Griechen sind große Hunde in erster Linie Nutztiere, z.B. Wächter oder Jagdbegleiter, und gelten als Krankheitsüberträger und potentiell gefährlich. Vor allem ältere Menschen haben häufig sogar Angst vor Hunden. Die Hundehaltung entspricht auch in weiten Teilen nicht der, die man aus Deutschland kennt. Hunde werden oft als Ketten- oder Zwingerhunde gehalten, Spaziergänge mit Hund sind eher unüblich. Misshandlungen von Tieren werden in der Regel nicht bestraft; wenn man in Griechenland ein wenig herum kommt, wird man zwangsläufig auf eine Reihe trauriger und auch grausamer Hundeschicksale treffen. Bei der jüngeren Generation, in Städten und Touristenorten ändert sich die Einstellung langsam.

 

Mit dem eigenen Hund ist für ein friedliches Miteinander folgendes zu beachten: Auf die Mitnahme in Fußgängerzonen, Innenstädten und anderen Orten mit vielen Menschen, verzichtet man mit einem größeren Hund besser. Möchte man dies nicht, sollte der Hund sich so friedlich und unauffällig wie möglich verhalten und selbstverständlich angeleint sein. Dennoch wird man vielerorts skeptische Blicke ernten und Menschen erleben, die riesen Bögen um einen laufen. Ebenfalls können Hunde meist nicht mit ins Restaurant, an Sehenswürdigkeiten und an touristische Strände genommen werden. Bei Spaziergängen im Hinterland oder an einsamen Stränden, sollte der Hund im Zweifelsfall angeleint werden, wenn man auf Griechen trifft.

 

Dennoch kann man mit Hunden, auch mit großen Hunden, einen gelungenen Urlaub in Griechenland erleben. Voraussetzung ist, dass man sich in der Nebensaison und eher abseits des größten Trubels bewegt und nicht erwartet, dass Griechen dem Hund die gleiche Begeisterung entgegen bringen, wie man selbst.
Positiv ist, dass es in Griechenland wenig Beschränkungen für Hunde gibt, sieht man mal von der Einstellung der Griechen Hunden gegenüber ab. Es gibt keine allgemeine Leinenpflicht, keine Maulkorbpflicht und tatsächlich auch genug Strände und Wanderwege, die wunderschön und einsam sind und die man gemeinsam mit seinem Hund genießen kann (siehe unten: Reisetipps). Tierärzte gibt es in den größeren Touristenzentren und Städten in ausreichender Anzahl.

 

Akrokorinth

Akrokorinth

Leinenpflicht: Eine allgemeine Leinenpflicht besteht nicht, aber zumindest große Hunde werden in der Öffentlichkeit sehr ungern ohne Leine gesehen. In einigen Regionen und in Städten kann es zudem eine offizielle Leinenpflicht geben.

 

Mitnahme von Hunden an Strände: In Touristenorten ist die Mitnahme von Hunden an Strände zumindest in der Saison meist nicht gestattet oder wird zumindest ungern gesehen. Außerhalb der Hauptsaison werden Hunde am Strand allerdings häufig akzeptiert, sofern sie sich benehmen. An abgelegene, einsame Strände können Hunde ihre Menschen in der Regel problemlos begleiten. Vom Gesetz her verboten sind sie an freien Stränden nicht. Sollte sich dort allerdings eine griechische Familie in der Nähe niederlassen, sollte der Hund mindestens angeleint werden oder man wechselt seinen Platz zu einer Stelle ein gutes Stück weiter. Griechen, vor allem ältere und Familien mit Kindern, haben in der Regel kein Verständnis für am Strand spielende Hunde.

 

Hunde in Restaurants und Hotels: In manchen Hotels sind Hunde erlaubt, in vielen nicht. In Hotelrestaurants, am Pool und in anderen Gemeinschaftsräumen sind Hunde in der Regel nicht gestattet. Auf Campingplätzen hängt die Mitnahme des Hundes teils von der Saison oder der Größe des Hundes ab. In den Ferienwohnungen der Haupttouristenorte sind (große) Hunde häufig verboten. In Restaurants sind Hunde in der Regel unerwünscht oder ganz verboten. Wenn es sich um einen freundlichen, ruhigen Kleinhund handelt, wird auf Nachfrage ab und an die Erlaubnis zur Mitnahme gegeben.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Vor allem große Hunde werden in der Öffentlichkeit vielerorts nicht gerne gesehen. In jedem Fall sollte der Hund gut erzogen und friedlich sein und sich möglichst unauffällig verhalten. In öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen Hunde in der Regel nicht mitfahren, wenn dann nur mit Maulkorb und Leine.
zu beachten:

 

In Griechenland gibt es viele streunende Hunde. Mancherorts versucht man sie einzufangen und ins Tierheim zu bringen, aber oft bleibt es beim verjagen, vergiften oder schlicht ignorieren. An Touristenorten und Sehenswürdigkeiten sind Streuner in der Regel freundlich zu Menschen und auch zu fremden Hunden. Dies sichert gewissermaßen ihr überleben, denn Touristen füttern sie. Dazu kommt, dass aggressive Hunde dort schlicht nicht geduldet und bestenfalls verjagt werden. Abseits der Touristenorte sind Streuner dagegen längst nicht immer so freundlich. Sie müssen sich meist alleine durchschlagen und jeder fremde Hund bedeutet auch Konkurrenz im täglichen Überlebenskampf. Zudem können Streuner eine Reihe von Krankheiten übertragen, so dass ein Kontakt zum eigenen Hund vermieden werden sollte.

 

Neben einem Mikrochip sollte der Hund immer ein Halsband mit Adressanhänger und Urlaubs-Telefonnummer tragen, damit er nicht als Streuner angesehen wird, falls er mal verloren geht. Streuner haben in Griechenland allgemein keine gute Lobby, werden nicht gut behandelt, verjagt und in der Regel nicht versorgt. Je leichter ein Hund als entlaufener „Urlauberhund“ identifiziert werden kann, umso größer sind die Chancen, dass er eingefangen wird und seine Besitzer benachrichtigt werden.

 

 

Einreisebestimmungen

Für Hunde, Katzen und Frettchen gelten die EU-Einreisebestimmungen

 

 

Anlagehunde

In Griechenland gibt es zur Zeit noch keine Rasselisten oder Beschränkungen bezüglich der Einreise oder Haltung für bestimmte Rassen. Da sich dies jederzeit ändern kann, sollte vor Reiseantritt bei der Griechischen Botschaft oder dem Fremdenverkehrsamt bezüglich aktueller Bestimmungen nachgefragt werden.

 

 

Reisetipps

 

Die antiken Sehenswürdigkeiten griechischen Ursprungs sind in aller Regel nur gegen Eintritt zu besichtigen und Hunden ist der Zugang verboten. Bauwerke, die andere Nationalitäten in Griechenlands bewegter Vergangenheit hinterlassen haben, sind dagegen meist unentgeltlich und auch für Hunde zugänglich.

 

 

Reisetipps Nordgriechenland mit Hund:

 

Vikos-Schlucht im Pindos-Gebirge:

 

Vikos Schlucht

Das bis zu 2500m hohe Pindos-Gebirge hat unweit der albanischen Grenze eine besondere Attraktion zu bieten: die Vikos-Schlucht. Durch den schönen kleinen Ort Monodendri hindurch erreicht man auf schmaler, aber gut asphaltierter Straße den Vikos-Balkon. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die etwa 900 Meter tiefe schmale Schlucht. Im Guinness Buch der Rekorde ist sie als die tiefste Schlucht der Welt vermerkt, wobei dabei auch das Verhältnis Tiefe zu Breite eine Rolle gespielt hat.

Von Monodendri aus führt ein kurzer Spazierweg zum kleinen Kloster Agia Paraskevi. Auch von hier bietet sich ein schöner Blick über die Schlucht. Hinter dem Kloster befindet sich der „Zitterpfad“, der Schwindelfreie zu einigen Felsnischen führt. Von Monodendri aus führt ein Weg bis hinunter in die Schlucht. Die Wanderung am Schluchtgrund entlang bis zum Ort Vikos ist etwa 20km lang. Alternativ kann der kleine Fluss genossen werden und auf dem selben Weg zurück gekehrt werden. Besonders in der Sommerhitze ist dies allerdings sehr anstrengend.

 

Reisetipps Peloponnes mit Hund:

Akrokorinth ist eine Festungsanlage, die sich auf einem Hochplateau über der Stadt Korinth befindet. Von dort aus hat man einen herrlichem Blick über das Umland und den Golf von Korinth.
Die Wurzeln der Festung reichen weit in die Antike zurück, wobei sie im Laufe der Geschichte immer wieder von anderen Herrschern besetzt und ausgebaut wurde. Die Besichtigung von Akrokorinth kostet keinen Eintritt und Hunde dürfen ihre Menschen begleiten. Dies auch unangeleint, sofern sie niemanden belästigen.

 

 

 

Mani:

 

Im Süden der Peloponnes-Halbinsel liegt die einsame, karge Region Mani. Interessant sind unter anderem die alten, aus Wehrtürmen bestehenden Ortschaften. In früheren Zeiten dienten sie Vertriebenen aus anderen Landesteilen als Zufluchtsort, die daraufhin als Piraten ihr Dasein bestritten und sich gegenseitig in blutigen Fehden bekämpften. Beim durchwandern der Orte spürt man die Vergangenheit. Die Schroffheit der Landschaft, das raue Leben, das auf Erbeuten, Verteidigen und Stolz ausgelegt war. Viele Häuser sind mittlerweile verfallen, es leben nur noch wenige Familien hier.
Ganz im Süden der Region Mani liegt einer der südlichsten Punkte des europäischen Festlands. Man parkt zwischen strahlend blauem Meer und vertrockneter steiniger Hügellandschaft. Vom Parkplatz aus ist es dann noch ein rund 30 Minütiger Spaziergang bis zum Kap mit dem Leuchtturm.

Mani

 

Festung von Methoni

 

Festung von Methoni

Festung von Methoni

Seit der Antike war Methoni eine wichtige Hafenstadt, mit entsprechender Befestigung und wechselvoller Geschichte. Heute ist Methoni eine ruhiges, kleines Städtchen mit schmalem, steinigen Strand. Die gewaltige Befestigungsanlage ist noch recht gut erhalten, wenngleich Franzosen nach dem großen Befreiungsschlag des Landes gegen den Türkischen Truppen vor etwa 180Jahren viele Gebäude innerhalb des Kastells zerstört haben. Eine Kirche ist erhalten, türkische Bäder, eine Pyramide, die als Pulver-Lager diente, die ausgetretenen Hauptstraßen, die unter anderem zu den Hafen-Öffnungen führten, und der verfallene Turm eines Minaretts. Außerhalb des eigentlichen Kastells liegt noch ein vorgelagerter Turm im Wasser. Dieser diente als Ausguck und auch als Gefängnis. Der Eintritt ist frei und Hunde dürfen ihre Menschen bei der Besichtigung begleiten.

 

Navarrino Bucht

 

Ochsenbauchbucht, Peloponnes

Schon alleine das schöne Städtchen Pylos direkt an der Navarrino Bucht ist einen Besuch wert. Mit Hund empfiehlt sich aber vor allem die schöne Wanderung rund um das nahe gelegene Naturschutzgebiet des Brackwassersees mit Lehrpfad und der herrlichen „Ochsenbauchbucht“.

 

In der Navarrino-Bucht wurde vor etwa 180 Jahren ein wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit Griechenlands getan. Die Bucht ist fast vollständig von Felsinseln umgeben, der Durchgang zum Meer hin ist eng. Hier lag damals fast die gesamte Flotte der Türkisch-Ägyptischen Besatzer vor Anker, über 80 Kriegsschiffe. Man fragt sich, wie diese alle in die Bucht gepasst haben. Die Bucht war das Feldlager, man fühlte sich sicher. Ein Missverständnis sorgte dann für den Untergang fast aller Schiffe. Um ein wenig die Muskeln spielen zu lassen, ließ eine Allianz aus Frankreich, England und Russland ein paar Kriegsschiffe auflaufen, man wollte Präsenz zeigen, mehr nicht. Auf einem türkischen Kriegsschiff versagten aber jemandem die Nerven, ein Kanonenschuss wurde abgegeben. In der Bucht war kein Manövrieren möglich, die Schiffe steckten sich gegenseitig in Brand und verhinderten ein effizientes Kämpfen, als daraufhin die Alliierten das Feuer erwiderten. Die Alliierten hatten kaum Verluste, die Türkisch-Ägyptische Flotte allerdings war kaum mehr existent. Heute erinnern Denkmäler an diesen entscheidenden Schritt im Freiheitskampf. Die Bucht ist noch voll von den Wracks der Schlacht.

 

Schildkröte

Pylos selbst ist eine nette Kleinstadt mit schönem zentralen Platz am Meer und vielen kleinen Geschäften.
Wenige Kilometer weiter, von der Navarrino-Bucht durch eine schmale Landzunge getrennt, liegt ein Brackwasser-See, an dem sich ein Nature-Trail, ein Naturlehrpfad, befindet. Diesem folgend sind unter anderem viele Schildkröten, Libellen, Schmetterlinge, Schlangen und Salamander zu entdecken. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, herrscht für die Hunde Leinenpflicht. Zum Meer hin ist ein kleiner Berg, auf dessen Spitze sich die Ruine einer Festung befindet. Das Betreten der Festung ist nicht gestattet, da an mehreren Stellen Einsturz- und Absturzgefahr besteht. Der Ausblick vom Hügel ist allerdings sehr schön, unter anderem auf die Ochsenbauchbucht. Diese ist eine kleine runde Sandbucht, die auf der anderen Seite des Sees liegt, ebenfalls nur durch einen schmalen Landstreifen von diesem getrennt. Außer in den Wintermonaten ist die Bucht sehr voll, so dass ein Besuch mit Hunden nicht empfohlen wird.
Am Hang oberhalb der Bucht liegt die Nestor-Höhle, zu der man mit seinen Hunden hin wandern kann. Hier hat König Nestor in früheren Zeiten sein Vieh gehalten, bzw. das Vieh seiner Raubzüge versteckt, je nach Quelle. Die Nestor-Höhle ist etwa 30 Meter tief, ein großer Raum mit kleiner Öffnung an der recht weit entfernten Decke.

 

 

Lousios Schlucht

 

Kloster Prodromou

Ausgehend von den Ruinen der antiken Tempelanlage Gortys, kann eine etwa 3 Stündige Wanderung durch die Schlucht zu 2 Klöstern sowie einer Klosterruine unternommen werden. Von Gortys selbst sind nur noch die Überreste einer Therme erhalten. Die Ruine ist frei zugänglich.

Bis zum ersten Kloster, Prodromou, sind es rund 45Minuten auf schönem Weg entlang des Lousios Flusses. Interessant ist die Lage: Prodromou hängt wie ein Adlerhorst in der Felswand. Das Kloster ist zu bestimmten Zeiten zu besichtigen, allerdings nur bei angemessener Bekleidung und nicht mit Hund. Nach weiteren etwa 30 Minuten erreicht man die Ruine des alten Philosophou-Klosters. Diese ist frei zugänglich und offenbart, wie unglaublich spartanisch die Mönche damals in Felsnischen wohnten. Ein effizient aussehendes Bewässerungssystem scheint der einzige Luxus gewesen zu sein. Daneben sieht das neue Philosophou-Kloster, 10 Geh-Minuten weiter, wie ein Kur-Hotel aus.

 

 

Adressen/Weblinks

Griechische Botschaft: www.griechische-botschaft.de

 

Griechisches Fremdenverkehrsamt: www.visitgreece.gr

 

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Urlaub mit Hund in Frankreich

16. April 2012 in Länderinformationen

Praktische Informationen

 

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Frankreich einreisen.

 

Criel sur Mer

Criel sur Mer

Währung: In Frankreich ist die Landeswährung der Euro. Gängige Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert.

 

Sommerferien: In Frankreich haben Schulen etwa 2 Monate Sommerferien, die in ganz Frankreich zur gleichen Zeit stattfinden. Meist umfassen die Sommerferien den kompletten Juli und den August. In diesem Zeitraum ist mit entsprechend teureren Unterkünften und volleren Stränden zu rechnen.

 

Klima: Frankreich hat kein einheitliches Klima. Südfrankreich zeichnet sich durch sehr heiße, trockene Sommer aus, die vor allem Vierbeinern mit dickem Fell zu schaffen machen können. Mit Regen ist vor allem im Winterhalbjahr zu rechnen, aber auch dann bleibt es meist bei eher kurzen, kräftigen Schauern. Die Winter sind mild, Frost ist selten.

Der Südwesten (Atlantikküste) hat ebenfalls meist sehr trockene Sommer mit viel Sonne und hohen Temperaturen. Das Winterhalbjahr ist kühler, als im Süden, aber auch meist schneefrei.
Der Norden und der Osten haben ein gemäßigtes Klima, mit warmen Sommern, kühlen Wintern und Niederschlägen über das ganze Jahr verteilt. Vor allem in der Bretagne regnet es vergleichsweise häufig. Pyrenäen und Alpen sind entsprechend ihrer Höhe kühler und im Winter schneereich. Zentralfrankreich mit Paris ist relativ regenarm mit mildem Klima, im Sommer z.T. auch sehr heiß und trocken.

 

Autofahren: In Frankreich herrscht Rechtsverkehr wie in Deutschland. Das Auto muss entweder ein Euro-Nummernschild haben oder einen Nationaltätenaufkleber („D“). Eine grüne Versicherungskarte ist nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert.

In Frankreich sind die meisten Autobahnen gebührenpflichtig, wobei man mit etwa 5€ pro 100km rechnen muss. Bezahlt wird an Mautstellen auf der Autobahn. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille. Französische Bußgelder für die Missachtung von Verkehrsregeln sind in der Regel deutlich teurer, als in Deutschland.
Über weitere Verkehrsregeln informiert z.B. das Französische Fremdenverkehrsamt oder der ADAC.

 

 

der Hund in Frankreich

Gravelines

Gravelines

 

Frankreich gilt allgemein als sehr hundefreundlich. Hunde gehören zum öffentlichen Leben dazu und werden, sofern freundlich und halbwegs gut erzogen, sehr wohlwollend betrachtet. Die Auswahl an Hundefutter in Supermärkten ist groß, ebenfalls die Tierarztdichte. Einzig an der Cote d‘Azur werden vor allem große Hunde in der Öffentlichkeit weniger gern gesehen.

 

Leinenpflicht: Auf dem Land trifft man in erster Linie auf frei laufende Hunde, in größeren Städten sollten Hunde allerdings angeleint bleiben. Allgemein werden Hunden in Frankreich viele Freiheiten gelassen.

 

Mitnahme von Hunden an Strände: offiziell sind Hunde an Stränden nicht gestattet. An Touristenorten und stadtnahen Stränden sind zur Bekräftigung häufig Hundeverbotsschilder angebracht. Teils gibt es an diesen Stellen aber ausgewiesene Hundestrände. Außerhalb der Haupt-Touristenstrände werden Hunde in der Regel am Strand geduldet. Vor allem in der Normandie und der Bretagne wird man fast immer ein ruhiges Plätzchen finden, wo man gemeinsam mit seinem Vierbeiner ans Wasser kann. In Südfrankreich dagegen werden Hunde am Meer meist nicht geduldet.

 

Hunde in Restaurants und Hotels: In der Regel ist die Mitnahme von Hunden in Restaurants in Frankreich erlaubt. Selbstverständlich sollte der Vierbeiner dabei niemanden stören und angeleint bleiben. Ähnliches gilt für Hotels und Campingplätze: es sollte vorher nachgefragt werden, ob die Mitnahme von Hunden gestattet ist, in der Regel ist dies aber kein Problem.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Hunde sind in Frankreichs Innenstädten ein ähnlich gängiges Bild, wie in Deutschland. In öffentlichen Verkehrsmitteln werden große Hunde teils etwas skeptisch beäugt, eine Mitnahme ist aber in der Regel gestattet. Hunde, die nicht in einer Tasche oder einer kleinen Transport-Box mitgenommen werden, zahlen meist 50% des Erwachsenen-Fahrpreises.

 

Wanderwege: Wanderwege gibt es im ganzen Land. Vor allem die Fernwanderwege sind sehr gut ausgeschildert und zu den meisten Regionen gibt es Wanderführer oder Wanderkarten. Eine kleine Ausnahme ist auch hier wieder die Cote d’Azur, die wenig (beschilderte) Wandermöglichkeiten zu bieten hat.

 

 

Einreisebestimmungen für Haustiere

Equihen Plage

Für Hunde, Katzen und Frettchen gelten die EU-Einreisebestimmungen

 

Für die Tollwutimpfung gilt dabei:

 

- zwischen der Tollwut-Erstimpfung und der Einreise nach Frankreich müssen mindestens 21 Tage liegen. Da es offiziell keine Ausnahme für Welpen/Kitten gibt und das Mindestalter für eine Tollwut-Impfung in Deutschland bei 3 Monaten liegt, dürfen de facto keine Tiere jünger als 3 Monate und 21 Tage in Frankreich einreisen. Eine eventuelle Sondergenehmigung kann beim Ministère de L’ Agriculture in Paris erfragt werden.

 

- die 3-Jahrestollwut-Umpfung wird bei entsprechender Eintragung im Impfpass in Frankreich anerkannt

 

In den Mittelmeerregionen (Cote d’Azur und Korsika) kann es zu einer Übertragung von Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Herzwurmerkrankungen kommen. Bezüglich Risiko und Prophylaxe sollte im Vorfeld ein Tierarzt konsultiert werden.

 

Einreisebestimmungen für Kleintiere (Kaninchen, Vögel, Meerschweinchen etc.):

 

- es wird eine maximal 5 Tage alte Gesundheitsbescheinigung verlangt, in der ein Tierarzt bestätigt, dass das Tier an keinen (arttypischen) Krankheiten leidet

 

- eine offizielle Bestätigung, dass der Tierhalter sein(e) Tier(e) nicht in Frankreich verkaufen wird.

 

 

Anlagehunde

 

In Frankreich werden aktuell bestimmte, als potentiell gefährlich eingestufte Rassen, in Anlagehunde Kategorie 1 und Anlagehunde Kategorie 2 eingeteilt. Für diese gelten besondere Vorschriften bezüglich Einreise und Haltung.

 

Anlagehunde Kategorie 1: hierzu gehören alle Hunde, die ähnlich aussehen wie ein Staffordshire Terrier, American Staffordshire Terrier, Boerboels oder Tosa Inu und in keinem vom Internationalen Hundeverband (www.fci.be) zugelassenen Stammbuch eingetragen sind. Eine Bestätigung des Haustierarztes, dass es sich um einen Boxer-Mischling handelt, hilft einem im Zweifelsfall nicht weiter. Da diese Hunde in Frankreich durchaus beschlagnahmt und getötet werden, wird von einer Einreise mit entsprechend aussehenden Mischlingen dringend abgeraten. Darüber hinaus wird die Einfuhr dieser Hunde als Straftat gewertet.

 

Anlagehunde Kategorie 2: Hierzu gehören Staffordshire Terrier, American Staffordshire Terrier, Boerboels und Tosa Inu mit Stammbuch des FCI (www.fci.be), sowie der Rottweiler und Hunde, die Rottweiler-ähnlich aussehen. Für Hunde der Kategorie 2 besteht Maulkorb- und Leinenzwang. Außerdem müssen sie von einem Volljährigen geführt werden. Die Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln ist verboten.

 

 

Adressen/Weblinks

 

Französische Botschaft: www.botschaft-frankreich.de

 

Französisches Fremdenverkehrsamt: de.franceguide.com

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Urlaub mit Hund in Dänemark

16. April 2012 in Länderinformationen

praktische Informationen

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Dänemark einreisen.

 

Währung: In Dänemark ist die Landeswährung die Dänische Krone (DKR), die an den Euro gekoppelt ist. 1€ entspricht etwa 7,44DKR. Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert, an Geldautomaten auch EC-Karten.

 

Sommerferien: In Dänemark haben Schulen üblicherweise von Ende Juni bis Anfang/Mitte August Sommerferien.

 

Klima: Dänemark hat weitgehend maritimes Klima, was bedeutet, dass die Temperaturunterschiede über das Jahr hinweg relativ gering sind. Die Sommer sind nur mäßig warm und die Winter mild. Im Sommer sind die Tage etwas länger als in Deutschland, im Winter kürzer als in Deutschland. Mit Regen muss das ganze Jahr über gerechnet werden.

 

Weitere Informationen findet man beim dänischen Fremdenverkehrsamt: http://www.visitdenmark.com.

 

 

der Hund in Dänemark


Dänemark gilt allgemein als sehr Hundefreundlich. Es gibt viel Raum für die Vierbeiner zum Laufen, an Strände dürfen sie in der Regel mit (teils nur angeleint) und auch bei vielen Freizeitaktivitäten oder einem Stadtbummel können Hunde ihre Menschen meist problemlos begleiten. In Ferienwohnungen sind Haustiere in der Regel willkommen und kostenlos. Zu beachten sind die neuen verschärften Einreise- und Haltungsbestimmungen für Anlagehunde (siehe unten).

 

Leinenpflicht: Hunde sind vom 1. April bis 30.September am Strand nur angeleint erlaubt, im Winter häufig auch freilaufend. Im Hinterland wird es unterschiedlich gehandhabt, aber in der Regel gilt hier das ganze Jahr über Leinenpflicht. Im Zweifelsfall sollte vor Ort angefragt werden, ob und wo der Hund ohne Leine laufen darf. Dänen selbst verhalten sich in der Regel recht rücksichtsvoll und lassen ihre Hunde meist angeleint laufen, zumal wenn sie nicht wirklich gut erzogen sind.

Freilaufmöglichkeiten finden sich das ganze Jahr über in speziellen Hundewäldern, die übers ganze Land verteilt sind (siehe Reisetipps).

 

Mitnahme von Hunden an Strände: Dänische Strände sind, mit sehr wenigen Ausnahmen, generell frei zugänglich, nicht aufgeteilt oder abgetrennt und frei von Kurtaxe. Hunde dürfen grundsätzlich mit an fast jeden Strand, in den Sommermonaten (1.April bis 30.September) allerdings nur angeleint. Da Dänemark sehr lange, in weiten Teilen einsame Strände hat, ist es auch ein ideales Ziel für unverträglichere Vierbeiner. Man wird abseits der Hauptbadeorte immer einen größeren Bereich für sich alleine finden.

 

Hunde in Restaurants und Hotels: Hunde sind in vielen Hotels und Ferienwohnungen willkommen, aber nicht in allen. Man sollte entsprechend immer im Vorfeld nachfragen. In vielen Restaurants sind Hunde im Innenbereich nicht erwünscht.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Hunde gehören in Dänemark zum öffentlichen Leben dazu. Ähnlich wie in Deutschland, sollte man sich mit Hund in Innenstädten natürlich an die Benimmregeln halten, niemanden belästigen und Hinterlassenschaften entfernen. In öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen Hunde ihre Menschen begleiten. Kleine Hunde in einer Transportbox oder -tasche reisen dabei kostenlos mit, große Hunde zahlen den Kinderpreis.

 

 

Einreisebestimmungen für Haustiere


Es gelten die EU-Einreisebestimmungen

 

Die 3-Jahrestollwut-Umpfung wird bei entsprechender Eintragung im Impfpass in Dänemark anerkannt. Die letzte Tollwutimpfung muss dabei nach der Tätowierung oder dem Chippen des Tieres erfolgt sein.

 

Kleintiere dürfen ohne jede Impfung oder Papiere einreisen, sofern es sich nicht um Nutztiere oder Geflügel (Hühner, Tauben, Gänse etc.) handelt.

 

Für die Färöer Inseln und Grönland gelten deutlich strengere Vorschriften, die bei der Dänischen Botschaft erfragt werden können.

 

zu beachten:

 

Sollte ein Hund egal welcher Rasse im Urlaub in Dänemark Menschen angreifen oder aus anderen Gründen eine Gefahr darstellen, dürfen die örtlichen Behörden über Maulkorbzwang und sogar Einschläferung des Hundes entscheiden.

 

In Dänemark gibt, es anders als in Deutschland, kein flächendeckendes Tierheim-System. Fundhunde werden durchaus nach wenigen Tagen eingeschläfert. Es ist daher extrem wichtig, den Hund nicht nur chippen zu lassen, sondern auch bei Tasso zu registrieren. Zusätzlich sollte er einen Adressanhänger am Halsband tragen, auf dem auch die Handy-Nummer (mit deutscher Vorwahl) vermerkt ist.

 

 

Anlagehunde

 

Die Einfuhr, Zucht und Haltung folgender Hunderassen und deren Mischlinge ist in Dänemark verboten:

 

- Pitbull Terrier

- Tosa Inu

- Amerikanischer Staffordshire Terrier

- Fila Brasileiro

- Dogo Argentino

- Amerikanische Bulldogge

- Boerboel

- Kangal

- Zentralasiatischer Ovtcharka

- Kaukasischer Ovtcharka

- Südrussischer Ovtcharka

- Tornjak

- Sarplaninac

 

Nach dem Gesetz müssen Hunde, die diesen Rassen angehören oder ähnlich aussehen (sofern der Halter nicht zweifelsfrei eine andere Herkunft nachweisen kann) beschlagnahmt und getötet werden. Dafür muss der Hund nicht auffällig werden, es kann das liebste Familientier treffen.

 

Diese Hunde dürfen auch zu einem Urlaub nicht nach Dänemark einreisen. Die Durchreise dieser Hunde durch Dänemark zum endgültigen Urlaubsziel ist zur Zeit gestattet, sofern die Hunde ihr Transportmittel möglichst nicht verlassen und gut gesichert sind. Im Zweifelsfall sollte bei der Dänischen Botschaft im Vorfeld nachgefragt werden.

 

Eine Ausnahmeregelung gibt es für Hunde dieses Aussehens, die nachweislich (!) schon vor dem 17. März 2010 bei ihren Besitzern lebten. In dem Fall wird der Hund nicht zwingend eingezogen, es muss allerdings ein Nachweis der Rasse erbracht werden und es herrscht in der Öffentlichkeit Leinen- und Maulkorbzwang.

 

 

Reisetipps

 

Aalborg Zoo: Der große Zoo in Aalborg beherbergt etwa 140 Tierarten, darunter Orang Utans, Eisbären, Elefanten und Seelöwen. Hunde dürfen ihre Menschen angeleint begleiten. Homepage: www.aalborg-zoo.dk

 

Hundewälder: In Dänemark gibt es eine Reihe von Hundewäldern, die häufig hoch eingezäunt und frei von größerem Wild sind. Hier dürfen Hunde ohne Leine laufen, was aber kein Freifahrtschein sein sollte. Rücksichtnahme auf andere Spaziergänger und Hunde, die auf Kontakt zu Artgenossen lieber verzichten möchten, sollte dennoch gegeben sein. Hier findet man viele Hundewälder in Dänemark mit Beschreibung: https://www.hundeskove.dk/.

 

 

Adressen/Weblinks


Dänische Botschaft: www.ambberlin.um.dk/de/

 

Dänisches Fremdenverkehrsamt: www.visitdenmark.com

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Der Hund im Flugzeug

16. April 2012 in Urlaub mit dem Hund

Fernweh und Hundehaltung sind nicht immer zu vereinbaren

Fernweh und Hundehaltung sind nicht immer zu vereinbaren

Eine Flugreise ist für viele Hunde großer Stress, so dass sich generell die Frage stellt, ob man seinem Hund dies nur für eine Urlaubsreise antun möchte. Am besten haben es dabei noch Kleinhunde, die je nach Fluggesellschaft als Handgepäck bei ihrem Menschen im Passagierraum mitfliegen dürfen.

Die Bedingungen, zu denen Hunde mit an Bord oder gar in die Kabine des Flugzeugs genommen werden dürfen, variieren abhängig von der Fluggesellschaft. In der Regel ist es aber so, dass nur eine begrenzte Anzahl an Hunden mit ins Flugzeug darf. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig bei einer passenden Fluggesellschaft den Flug zu buchen.

 

Bis zu welcher Größe ein Hund mit den Passagierraum darf (und ob überhaupt) ist ebenfalls unterschiedlich. Falls die Mitnahme des Hundes als Handgepäck erlaubt ist, liegt das zulässige Höchstgewicht für Hund und Transportbox/-tasche meist bei etwa 5-8kg. Der Hund muss in jedem Fall den gesamten Flug über in einem geschlossenen Transportbehältnis bleiben. Für Start und Landung muss die Box dabei unter dem Sitz deponiert werden, sollte also eine gewisse Größe nicht überschreiten.
In der Regel wird der Hund als Übergepäck berechnet, selbst wenn man kein weiteres Handgepäck mitführt. Auch dies hängt aber von der Fluggesellschaft ab.

 

Größere Hunde werden in einer Box im Frachtraum transportiert. Es gibt Mindestanforderungen an die Box, die bei der jeweiligen Fluggesellschaft erfragt werden können. Transportboxen kann man häufig von der Fluggesellschaft leihen, was im Sinne des Hundes jedoch eher nicht empfehlenswert ist. Für den Hund ist es stressfreier, wenn er die Box ganz in Ruhe zu Hause kennen und lieben lernen kann, so dass diese für ihn einen sicheren Rückzugsort darstellt. Ganz wichtig ist, dass auf der Box groß in allen erforderlichen Sprachen vermerkt ist, dass sich ein lebendes Tier darin befindet. Um einen persönlicheren Umgang mit dem Hund in seiner Box herzustellen, kann auch ein nettes, im Zweifelsfall in Englisch verfasstes Begrüßungsschreiben an der Box helfen: Hallo, mein Name ist Waldi. Ich bin 2 Jahre alt und fürchte mich gerade etwas. Bitte passt gut auf mich auf.

Außerdem sollte an der Box die Handy-Nummer sowie Name und Anschrift des Besitzers angegeben werden. Wichtig ist, dass sich am Halsband des Hundes entsprechende Angaben befinden, falls der Hund aus irgendeinem Grund aus der Box gelangt. Eine Fotokopie des Impfscheins oder, je nach Land, der Einreiseerlaubnis, kann ebenfalls hilfreich sein.
Eine an der Box befestigte Leine kann im Notfall helfen, den Hund zu sichern, falls irgendein Ereignis ein frühzeitiges Herausnehmen des Hundes aus der Box erforderlich macht.

 

über den Wolken

über den Wolken

Falls der Hund im Frachtraum mitreisen muss, geht die Zeit, in der der Hund alleine in seiner Transportbox sitzt, deutlich über die reine Flugzeit hinaus. Das Gepäck muss frühzeitig eingecheckt werden und nach dem Flug wieder ausgeladen werden. Der Transport über das Rollfeld und die vielen neuen Eindrücke, Gerüche und Geräusche sorgen schon vor dem Start bei vielen Hunden für Stress. Eventuell kann mit dem Tierarzt der Einsatz eines Beruhigungsmittels abgesprochen werden. Manche Fluggesellschaften bieten gegen einen Aufpreis eine spezielle Betreuung vor und nach dem Flug an, so dass der Hund nicht zu lange in seiner Box sitzen muss. Das Angebot zu nutzen bietet sich vor allem auf Umsteigeflügen an.

 

Für den Transport im Frachtraum wird in der Regel entweder ein Festpreis berechnet oder das Gewicht von Hund und Transportbox wird als Übergepäck abgerechnet. Der Transport erfolgt im Normalfall im klimatisierten Teil des Frachtraums. Diesbezüglich sollte man sich dennoch im Vorfeld bei der Fluggesellschaft erkundigen.

 

Da der Transport über das Rollfeld mit Verladen etwas länger dauern kann, legt man Abflug- und Ankunftszeit am besten auf den frühen Morgen oder Abend, damit der Hund nicht längere Zeit in der prallen Sonne stehen muss. Vor allem an Wochenenden und rund um die Feiertage und Ferien sind Flüge häufig ausgebucht. Es lohnt sich, den Termin so zu legen, dass das Flugzeug mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht ausgebucht ist. Das kann die Zeit des Eincheckens und Verladens für den Hund deutlich verkürzen.

 

Wichtig ist, dass der Hund auf dem Flug Trinkwasser zu Verfügung hat. Ein guter Tipp ist, statt Wasser Eiswürfel in den Napf zu füllen. So kann verhindert werden, dass das Wasser schon beim Verladen ins Flugzeug ausläuft. Während des Flugs sind die Eiswürfel dann schnell geschmolzen. Manche Fluggesellschaften erwarten einen leeren Wassernapf in der Box, der nach dem Verladen vom Personal mit Trinkwasser gefüllt wird.

Futter sollte der Hund ab etwa 12 Stunden vor dem Flug nicht mehr bekommen.

Eine Saugfähige Unterlage in der Box hilft, eventuellen Urin oder Erbrochenes aufzusaugen. Das ist für den Hund sehr viel angenehmer, als wenn sich die Flüssigkeit in der ganzen Box verteilt. Es kann Hunden zudem Sicherheit geben, ein nach ihrem Menschen riechendes Kleidungsstück oder eine entsprechende Decke mit in der Box zu haben.

Der Hund im Zug

16. April 2012 in Urlaub mit dem Hund

 

Viele Hundebesitzer möchten die schönsten Wochen des Jahres zusammen mit ihrem Vierbeiner verbringen. Die Anreise zum Urlaubsort erfolgt in dem Fall meist mit dem Auto, aber auch in Zügen dürfen Hunde ihre Menschen in Deutschland begleiten. Ob Hunde im europäischen Ausland in öffentlichen Verkehrsmitteln erlaubt sind, kann bei den jeweiligen Länderinformationen nachgelesen werden.

 

 

Zugfahrten sind für viele Hunde Stress. Die ungewohnten Gerüche, Geräusche und die Enge unter vielen fremden Menschen verunsichern sie. Tendenziell tun sich Landhunde noch einmal schwerer damit, als Stadthunde.
Kleine Hunde können dabei in einer vertrauten Box meist recht stressfrei transportiert werden, große Hunde dagegen müssen sich gezwungenermaßen zwischen Sitze und Menschenbeine quetschen, um nicht im Weg zu liegen.

 

 

für die Mitnahme von Hunden bei der Deutsche Bahn gilt:

 

Kleine Hunde bis zur Größe einer Hauskatze dürfen in einem geschlossenen Behältnis (Transportbox oder geschlossene Transporttasche) unentgeltlich als Handgepäck mitreisen. Alle anderen Hunde zahlen in der Regel den halben Fahrpreis, bzw. den Preis für ein allein reisendes Kind. Inwiefern Ermäßigungen gelten, kann bei der Deutschen Bahn erfragt werden.
Es ist vorgeschrieben, dass nicht in einer Transportbox reisende Hunde, bzw. große Hunde, eine Leine und einen Maulkorb tragen. Sehr wichtig für den Hund ist, dass es sich nicht um eine Maulschlaufe handelt, da diese das Hecheln stark beeinträchtigt. Generell gilt, dass andere Fahrgäste sich nicht durch den Hund belästigt oder gefährdet fühlen dürfen.
Sitzplatzreservierungen sind für Hunde nicht möglich.

 

 

damit es für den Hund angenehmer wird:

 

kurze Pause mit frischer Luft und Wasser

kurze Pause mit frischer Luft und Wasser

Zu Stoßzeiten ist die Bahn oft überfüllt, entsprechend eng und stressig wird es für den Hund. Zumal es nicht möglich ist, für ihn einen Sitzplatz zu reservieren, vor dem er etwas Raum erhalten würde. Bestenfalls sollte die Reise so geplant werden, dass die Züge möglichst leer sind. Informationen hierzu können im Zweifelsfall bei der Deutschen Bahn erfragt werden.

 

In einigen Zügen ist es möglich, ein Familienabteil zu buchen. Dies ist für Hunde natürlich optimal.

 

Die Fütterung erfolgt am besten am Urlaubsort, nicht vor der Reise. Wasser und Wassernapf für den Hund dürfen im Handgepäck aber nicht fehlen.

 

Knapp geplante Umsteigezeiten ermöglichen meist kein Lösen des Hundes, zumal die Umsteigebahnhöfe meist groß sind und mitten in der Stadt liegen. So sollten genügend lange Pausen für den Gassigang eingeplant werden.

 

Falls der Hund Bahnfahren nicht kennt, sollte er vor Reiseantritt langsam positiv daran gewöhnt werden. Z.B. durch gemeinsames Spazierengehen am Bahnhof und kurze Fahrten in einem möglichst leeren Zugabteil.

 

Maulkörbe sind in vielen Ländern, auch in Deutschland, Pflicht für den Hund, wenn er nicht durch eine Transportbox gesichert ist. An das Tragen des Maulkorbes muss der Hund im Vorfeld positiv in kleinen Schritten gewöhnt werden. Für die meisten Hunde bedeutet der Maulkorb sonst zusätzlichen Stress.

 

 

Weitere allgemeine Informationen, unter anderem zu den Kosten der Hundemitnahme in der Deutschen Bahn, findet man z.B.  bei HolidayInsider.

Autoreisen mit Hund

11. April 2012 in Urlaub mit dem Hund

 

Urlaub

Urlaub

Wer mit seinem Hund in Urlaub reist, wählt meist das Auto. Sofern der Hund das Autofahren kennt und gut verträgt, ist es auch für den Hund die angenehmste Möglichkeit, zum Urlaubsort zu gelangen. Der Hund ist in vertrauter und damit stressfreier Umgebung und Pausen können individuell eingeplant werden.
Falls der Hund im Alltag kaum mit im Auto fährt, sollte man vor Reiseantritt prüfen, ob er längere Fahrten verträgt. Ein Ausflug in das nächste Naherholungsgebiet bietet sich z.B. an, was zudem den Vorteil hat, dass der Hund das Autofahren direkt positiv mit einem schönen Spaziergang verbindet.

 

Falls der Hund das Autofahren überhaupt nicht verträgt, kann der Tierarzt Auskunft über Mittel geben, die gegen Übelkeit helfen oder den Stresspegel des Hundes senken. Vielen Hunden helfen bereits rein homöopathische Mittel. Gegebenenfalls sollte auch dies schon vor der längeren Urlaubsfahrt getestet werden.

 

Wenn eine Autofähre genutzt wird, sollte man sich vor der Buchung genau erkundigen, ob und unter welchen Bedingungen der Hund mitreisen darf. Auf einigen Fähren muss der Hund z.B. in speziellen Boxen untergebracht werden oder darf das Parkdeck nicht verlassen. Zu bedenken ist dabei auch, dass viele Hunde sich auf der Fähre nur im äußersten Notfall lösen, was für den Hund sehr unangenehm werden kann.

 

 

Auf der Fahrt zu beachten:

Pausen tun Mensch und Tier gut

Pausen tun Mensch und Tier gut

Auch wenn der Hund Autofahrten recht gut verträgt, ist es ratsam, den Hund erst bei Ankunft am Urlaubsort zu füttern und nicht vor Beginn der Reise. Auf den Fahrt-Pausen muss dem Hund aber Wasser angeboten werden. Wärme und Stress lassen den Hund schnell durstig werden. Entsprechend sollte ein Napf und Wasser gut erreichbar im Auto deponiert werden.

 

Wie viele Pausen nötig sind, hängt stark vom Hund ab. Vielen Hunden reicht es, wenn etwa alle 3 Stunden die Möglichkeit geboten wird, sich die Beine zu vertreten und sich zu lösen. So lassen sich die Hundepausen meist recht problemlos in Tank-Stopps und die WC-Gänge der Menschen integrieren. Zu bedenken ist, dass Gassi-Gänge an den meisten Autobahnraststätten nur sehr begrenzt möglich sind. So kann es schön für Mensch und Hund sein (und in Form einer günstigeren Tankstelle auch den Geldbeutel schonen), sich bei längeren Fahrten 1-2 interessante Abstecher an der Strecke zu überlegen. Auch für Kinder bietet es willkommene Abwechslung, statt viele Stunden am Stück nur ruhig im Auto sitzen zu müssen. Zu bedenken ist bei diesen Ausflügen unter Umständen, dass in den verschiedenen deutschen Bundesländern unterschiedliche Hunde als „gefährlich“ gelistet sind. So kann der eigene Hund in einem Bundesland leinenlos spazieren gehen, im nächsten braucht er einen Maulkorb und eine kurze Leine.

 

Ganz wichtig ist, den Hund niemals in der Sonne im geschlossenen Auto zurück zu lassen. Das gilt auch für die Einkehr in die Autobahnraststätte. Eigentlich ist es mittlerweile hinlänglich bekannt, dennoch sterben Jahr für Jahr Hunde an einem Hitzschlag im Auto. Das Auto wärmt sich in der Sonne sehr schnell auf und Hunde können nicht schwitzen. Sie hecheln, was allerdings weitaus weniger effektiv ist. Die Folge ist schnell eine starke Erhöhung der Körpertemperatur, was Stress, Dehydrierung mit Verklumpung des Blutes und letztlich den Tod zur Folge hat. Ein leicht geöffnetes Seitenfenster hilft ebenfalls kaum weiter, wenn das Auto nicht zusätzlich im Schatten steht. Achtung: die Sonne wandert!

 

Der Hund muss im Auto gesichert werden. Anders als beim Menschen, fällt das beim Hund unter „Ladungssicherung“. Bei einer Vollbremsung oder gar einem Unfall wird der Hund ungesichert zum Geschoß, mit entsprechenden Folgen für die Menschen, die er dabei trifft, aber natürlich auch für ihn selbst. Neben dem Sicherheitsaspekt kann in einigen Ländern, auch in Deutschland, ein Bußgeld bei unzureichender Sicherung des Hundes verhängt werden. In Deutschland kann die Sicherung auf verschiedenen Wegen geschehen:

 

vor der Fahrt müde spielen

vor der Fahrt müde spielen

Der Hund kann in einer speziellen Box mitreisen, die fest im Kofferraum installiert wird. Diese Boxen sind in der Regel extrem stabil, so dass sie dem Hund auch bei einem Unfall Schutz bieten. Zudem ist neben der Box meist noch Platz für Gepäck. Es gibt daneben auch nicht festinstallierte Boxen, die bei Bedarf in den Kofferraum gestellt und dort über Gurte gesichert werden. Der Vorteil ist zum einen, im Alltag den ganzen Kofferraum nutzen zu können, zum anderen kann der Hund im vertrauten Heim an die Box gewöhnt werden. Viele Hunde lieben ihre „Kennel“ schnell und nutzen ihn auch Zuhause gerne als Rückzugs- und Schlafort. Das ist wiederum im Urlaub praktisch, da der Hund so in der neuen Umgebung schneller zur Ruhe kommt und eventuell sogar mal alleine gelassen werden kann.

 

Der Hund kann auch auf der Rückbank über ein Geschirr (keinesfalls am Halsband) und einen Gurtadapter angeschnallt werden. Diese Anschnall-Kombination ist in jedem gut sortierten Tierfachgeschäft erhältlich. Wichtig ist, dass das Geschirr wirklich gut sitzt, so dass der Hund weder heraus kommt, noch es im Falle eines Unfalls zu schweren Quetschungen beim Hund kommt.

 

Der Hund kann auch ohne Box im Kofferraum mitreisen, wenn dieser durch ein Gitter von den Rücksitzen getrennt ist. Bei Netzen als Abtrennung muss sehr auf Qualität geachtet werden, damit diese bei einem Unfall stabil genug sind und der Hund nicht trotz Sicherung nach vorne geschleudert wird. Bei dieser Variante kann natürlich kein Gepäck mehr im Kofferraum transportiert werden.

Was der Hund im Urlaub braucht

11. April 2012 in Urlaub mit dem Hund

Bergisches Land

Bergisches Land

EU-Heimtierausweis: Für Auslandsreisen ist dieser vorgeschrieben, aber auch in Deutschland kann er weiter helfen, z.B. falls man zum Tierarzt muss und die Aktualität bestimmter Impfungen wichtig ist. Falls ein Gesundheitszeugnis oder die Tollwuttiterbestimmung für den Grenzübertritt gefordert sind, darf dies natürlich auch nicht Zuhause vergessen werden. Versicherungsdokumente (Haftpflicht), können im Falle eines Falles ebenfalls hilfreich sein.

 

vertrautes Futter: Viele Hunde haben mit der Umstellung der Umgebung und des Klimas schon genug zu tun, so dass zumindest das Futter das gleiche wie zu Hause sein sollte. Zu beachten ist, dass nicht jede Futtersorte in jedem Land erhältlich ist. Falls der Hund Dosenfutter bekommt, gehört auch ein Dosenöffner ins Gepäck.

 

falls die Anreise zum Urlaubsziel länger dauert, sollte auch Trinkwasser für den Hund und ein griffbereiter Napf nicht fehlen.

 

Nordfrankreich

Nordfrankreich

Hundenäpfe für Futter und Wasser sollten natürlich generell mit den Urlaub genommen werden

 

Halsband, Leine und eventuell ein Ersatzleine. Falls der Hund im Urlaub nicht abgeleint werden kann oder darf, kann auch eine Flexi-Leine oder Schleppleine hilfreich sein, um dem Hund mehr Freiraum zu gönnen. In einigen Ländern ist in bestimmten Situationen (z.B. Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln) ein Maulkorb vorgeschrieben.

 

Adressanhänger am Halsband. Dies ist sehr wichtig, damit der Hund im Urlaub schnellstmöglich zu seinen Besitzern zurück kann, falls er mal abhanden kommt. Auf dem Adressanhänger sollte somit auch die Urlaubsadresse vermerkt sein sowie eine Telefonnummer, unter der man im Urlaub erreichbar ist. Das Chippen des Hundes ist für eine Auslandsreise vorgeschrieben und kann ebenfalls helfen, den Besitzer zu ermitteln, wenn der Hund entläuft. Voraussetzung hierfür ist, dass der Hund unter der Chip-Nummer bei Tasso registriert wird (http://www.tasso.net )

 

Der Hund muss während der Reise gesichert werden. In einigen Ländern sind dabei bestimmte Sicherungen vorgeschrieben, z.B. das Tragen eines Maulkorbs in öffentlichen Verkehrsmitteln oder das Verwenden einer Box oder eines Trenngitters im Auto. Über die Bestimmungen des jeweiligen Landes sollte sich im Vorfeld informiert werden.

 

Peloponnes

Peloponnes

Falls der Hund sich Zuhause in seinem Kennel pudelwohl fühlt, kann dieser die Eingewöhnung am Urlaubsort und auch das alleine-bleiben in der Unterkunft erheblich erleichtern.

 

Wer auf Nummer sicher gehen will oder einen krankheitsanfälligen Hund hat, kann sich im Vorfeld bereits über (deutschsprachige) Tierärzte am Urlaubsort erkundigen und die entsprechenden Adressen mitnehmen. Ebenfalls die Telefonnummer des Haustierarztes hilfreich sein.

 

Kotbeutel

 

Spielzeug, Kauknochen

 

Hundedecke

 

Hundehandtuch, um die Pfoten zu säubern oder den Hund nach Regen oder Wasserspielen abzutrocknen

 

ggf. eine Bürste und Pflegemittel

 

Booties (Hundeschuhe) können im Wanderurlaub, bei Schnittverletzungen des Ballens und im Winterurlaub wichtig werden.

 

Erste Hilfe Koffer für den Hund

 

Schweiz

Schweiz

Ein handelsüblicher KFZ-Verbandskasten ist günstig zu kaufen und enthält vieles, was im Notfall sowohl Mensch als auch Hund helfen kann.

 

darüber hinaus gehört dies in den Hunde-Erste-Hilfe-Koffer:

 

- Desinfektionsspray, evtl. Wundsalbe, Jod-Lösung

 

- bei Wanderungen/großer Kälte ein Pfotenbalsam

 

- alle Medikamente, die der Hund auch Zuhause benötigt

 

- Durchfallmittel wie z.B. Kohletabletten. Falls der Hund auf Stress mit Durchfall reagiert oder einen empfindlichen Magen hat, sollte dieser Punkt im Vorfeld mit dem Tierarzt besprochen werden. In heißen Ländern besteht schnell die Gefahr einer Dehydrierung.

 

- Pinzette

 

- Fieber-Thermometer

 

- Traubenzucker

 

- Zeckenzange

 

- Ungeziefer-Schutz: für südliche Länder wird ein Scalibor-Halsband empfohlen. Daneben sollte über Risiko und Vorbeugung im Vorfeld der Reise in jedem Fall mit dem Haustierarzt gesprochen werden.

Die Wahl des Urlaubsziels mit Haustier

11. April 2012 in Urlaub mit dem Hund

Viele Hundebesitzer möchten die schönsten Wochen des Jahres zusammen mit ihrem Vierbeiner verbringen. Damit alle etwas von dem Urlaub haben, sollte dabei einiges bedacht werden:

 

Ostsee

Ostsee

Die meisten Hunde bewegen sich gerne in der freien Natur, mögen Strand- oder Wanderurlaub und finden es toll, viel Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Um Enttäuschungen zu vermeiden, ist es daher im Vorfeld sehr wichtig zu klären, ob die Hunde in der jeweiligen Urlaubsregion überhaupt am Strand erlaubt sind oder auf Wanderungen auch mal ohne Leine laufen dürfen.
Für Sightseeing, Museumsbesuche oder einen Altstadtbummel, sind schon weniger Hunde zu begeistern, sofern die Mitnahme von Hunden überhaupt gestattet ist. Ein denkbarer Kompromiss ist natürlich, den Vormittag in der Natur zu verbringen und Nachmittags ohne Hund loszuziehen. Zu bedenken ist dabei, dass einige Hunde, die Zuhause in vertrauter Umgebung problemlos alleine bleiben, das im Urlaub in der Ferienwohnung oder im Hotel eben nicht tun. Es kann helfen, den vertrauten Kennel oder die gewohnte Liegedecke mitzunehmen.

 

Costa Brava

Costa Brava

Nicht in allen Ländern hat der Hund den gleichen Stellenwert, wie in Deutschland. In vielen südlichen Ländern sind vor allem große Hunde immer noch in erster Linie Nutztiere und keine Alltagsbegleiter. Entsprechend wenig gern gesehen werden sie in Innenstädten, am Strand oder in Restaurants. Dennoch kann man auch in diesen Ländern einen gelungenen Urlaub mit Hund verbringen. Z.B. wird in der Nebensaison häufig ein Auge zugedrückt, was die Mitnahme von Hunden an den Strand oder auch ins Restaurant angeht. Es ist sehr viel mehr Raum für alle da, so dass sich Hundeliebhaber und solche, die Hunde lieber nur von weitem sehen möchten, aus dem Weg gehen können. Eine weitere Möglichkeit ist, die Haupttouristenorte zu meiden und die unbekannteren Schönheiten des Landes mit seinem Hund zu entdecken.
Wichtig ist in jedem Fall, sich möglichst rücksichtsvoll zu verhalten, den Hund z.B. nicht zwischen fremden Kindern am Strand herumtoben zu lassen und die Hinterlassenschaften des Hundes immer aufzusammeln.

 

Ein Problem kann auch das Klima werden, wenn die Hunde sich von einem Tag auf den anderen nicht mehr bei 15 Grad und Regen in Deutschland befinden, sondern in 35 Grad trockener Hitze. Wir Menschen wechseln die Kleidung, Hunde können das nicht so einfach. Hunde können zudem am Körper nicht schwitzen, das Hecheln bringt ungleich weniger Abkühlung. Falls man dem Hund den Temperatursprung dennoch zumuten möchte, ist darauf zu achten, dass er immer Schatten zu Verfügung hat, auf keinen Fall auch nur kurz allein im geschlossenen Auto gelassen wird (das kann ganz schnell tödlich enden!) und möglichst ein Gewässer zur Abkühlung zur Verfügung steht. Zudem sollten die Spaziergänge in den ersten Tagen kurz ausfallen, bzw. auf die Morgen- und Abendstunden gelegt werden. Auch anstrengende Spiele wie Bällchen holen, spielt man in den ersten Tagen besser nur dosiert.

 

Berner Oberland

Berner Oberland

Ferienwohnungen, in denen Hunde erlaubt sind, finden sich in fast jedem Land. Auch hier gibt es aber in Europa in deutliches Nord-Süd-Gefälle. Während z.B. in den skandinavischen Ländern häufig auch zwei große Hunde kein Problem sind, werden in südlichen Ländern oft nur kleine Hunde oder maximal 1 Hund erlaubt. Eine Alternative können Campingplätze sein. Vor allem in der Nebensaison sind Hunde häufig erlaubt und Campingplatzbetreiber auf Gäste mit Hund eingestellt.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ansteckungsgefahr für den Hund im Urlaub. In den Mittelmeerländern ist eine Ansteckungsgefahr für z.B. Babesiose, Borreliose, Ehrlichiose, Leishmaniose oder Herzwürmer gegeben. Über Vorbeugungsmaßnahmen und Risiko sollte auf jeden Fall im Vorfeld mit dem Haustierarzt gesprochen werden. Am Urlaubsort selbst verringert man allgemein Ansteckungsrisiken, wenn man den Hund nicht aus öffentlichen Wassernäpfen trinken lässt, wie sie z.B. teils vor Restaurants stehen und Kontakt mit Straßenhunden vermeidet.

 

Vor allem, falls man vor hat viel Zeit am Hundestrand zu verbringen, sollte man bei einer unkastrierten Hündin die Zeit der Läufigkeit in die Urlaubsplanung mit einbeziehen.

 

Und nicht zuletzt stellt sich die Frage, wie der Hund an den Urlaubsort kommt. Verträgt er längere Autofahrten? Darf der Hund im Urlaubsland in öffentlichen Verkehrsmitteln mitfahren? Ist er leicht genug, um im Flugzeug in der Passagierkabine mitfliegen zu dürfen?

 

 

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit, nach hundefreundlichen Unterkünften zu suchen, bietet die Seite http://www.alpen-guide.de, unter anderem mit einer kostenlosen Check-Liste zum Download.

Einreisebestimmungen für Haustieren innerhalb der EU

30. März 2012 in EU-Einreisebestimmungen

 

Urlaub mit Hund in Schottland

Urlaub mit Hund in Schottland

Die EU hat seit dem 1.10.2004 einheitliche Mindestanforderungen für den Grenzübertritt mit Haustieren von einem EU-Land in ein anderes aufgestellt. Darüber hinaus haben einige Länder noch weiter reichende Bestimmungen, z.B. was bestimmte Hunderassen angeht (siehe: Länder-Informationen)

Die EU-Verordnung betrifft Hunde, Katzen und Frettchen. Für kleine Haustiere wie Kaninchen oder Stubenvögel gibt es keine einheitliche EU-Regelung, was bedeutet, jedes Land entscheidet selbst, zu welchen Bedingungen es diese Tiere einreisen lässt.

 

 

Für Hunde Katzen und Frettchen sind als Mindestanforderungen vorgeschrieben:


eine eindeutige Identifizierbarkeit des Tieres 

 

Für das Haustier muss der blaue EU-Heimtierausweis mitgeführt werden. Es handelt sich dabei um einen erweiterten Impfpass, der durch die Eintragung von Chip-Nummer/Tätowierungsnummer, Rasse und Geschlecht eindeutig einem bestimmten Tier zugeordnet werden kann. Den Heimtierausweis kann jeder Tierarzt ausstellen.

 

Urlaub mit Hund in Griechenland

Urlaub mit Hund in Griechenland

Die vorgeschriebene, eindeutige Kennzeichnung setzt somit eine Tätowierung oder einen Mikrochip am Tier voraus. Die Tätowierung erfolgte meist im Ohr, den Mikrochip bekommt das Haustier vom Tierarzt im Nackenbereich unter die Haut gespritzt. Die Kosten für das Setzen des Mikrochips betragen meist um die 30€.

Seit dem 03.07.2011 ist dabei nur noch der Mikrochip als eindeutige Kennzeichnung zugelassen, die Tätowierung wird nicht mehr anerkannt. Ein Tier, das nachweislich vor dem 03.07.2011 tätowiert wurde, muss allerdings nicht zusätzlich gechipt werden. Die Beweispflicht zum Tätowierdatum liegt dabei immer beim Tierhalter! So wird im Zweifelsfall das zusätzliche Setzen eines Mikrochips eher empfohlen, zumal ein Grenzbeamter die Einreise auch auf Grund einer zu schlecht lesbaren Tätowierung verweigern kann.

 

 

Impfungen

 

Das Tier braucht für den Grenzübertritt eine gültige Tollwut-Impfung, wobei mittlerweile von den meisten Ländern die 3-Jahres-Tollwutimpfung anerkannt wird. Auskünfte zu den Impfintervallen und anerkannten Impfstoffen erhält man beim Tierarzt. Da das Tier für die Tollwutimpfung mindestens 3 Monaten alt sein muss und die Impfung erst nach 21 Tagen als gültig anerkannt wird, sind jüngere Welpen entsprechend noch ohne Impfschutz. Hier darf jedes Land selbst entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen der Welpe trotzdem einreisen darf.

 

Bei Reisen in Länder außerhalb der EU können die Einreisebestimmungen stark variieren. Zu bedenken ist, dass bei einer Wiedereinreise aus einem nicht-EU-Land in die EU unter Umständen eine Tollwuttiterbestimmung erforderlich ist (z.B. falls man über Albanien nach Griechenland einreist). Das hängt davon ab, ob das jeweilige Urlaubsland vom Tollwutstatus her als unbedenklich eingestuft wird. Eine Titerbestimmung kann dabei bereits Zuhause erfolgen. Sofern in den vorgegeben Zeitintervallen nachgeimpft wird, behält sie ein Leben lang ihre Gültigkeit. Für ein Tier, das aus einem EU-Land stammt und die Titerbestimmung für die Wiedereinreise in die EU benötigt, müssen dabei zwischen Impfung und Titerbestimmung mindestens 30 Tage liegen. Die Impfung muss von einem autorisierten Labor durchgeführt werden.
Für ein Tier, das aus einem nicht EU-Land stammt, z.B. der nette Strandstreuner aus Ägypten, müssen sogar 3 Monate zwischen Impfung und Titerbestimmung liegen. Vorher ist die Einreise in die EU nicht gestattet.

 

New York

New York

Es gibt eine Reihe von nicht EU-Ländern, die vom Tollwutstatus her als ähnlich den EU-Ländern eingeschätzt werden. Reist man aus einem solchen “unbedenklichen” Land ein, ist dies sowohl bei einer Wiedereinreise als auch bei einer Ersteinreise zu den Mindestanforderungen der EU möglich.

Zur Zeit werden rund 50 Länder von der EU im Tollwutstatus als ähnlich eingeschätzt. Dazu gehören z.B. Andorra, die Schweiz, Kroatien, Monaco, Norwegen, Australien, Kanada, die USA und die Russische Föderation, daneben aber auch „Exoten“ wie Mauritius, Malaysia und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die entsprechende EU-Verordnung kann hier eingesehen werden; die Auflistung der entsprechenden Länder findet man in Anhang II, Teil C.

Wichtig: diess bezieht sich nur auf die Einreise in die EU, die aufgelisteten Länder haben selbstverständlich ihre eigenen Einreisebestimmungen.