Urlaub

Urlaub

Wer mit seinem Hund in Urlaub reist, wählt meist das Auto. Sofern der Hund das Autofahren kennt und gut verträgt, ist es auch für den Hund die angenehmste Möglichkeit, zum Urlaubsort zu gelangen. Der Hund ist in vertrauter und damit stressfreier Umgebung und Pausen können individuell eingeplant werden.
Falls der Hund im Alltag kaum mit im Auto fährt, sollte man vor Reiseantritt prüfen, ob er längere Fahrten verträgt. Ein Ausflug in das nächste Naherholungsgebiet bietet sich z.B. an, was zudem den Vorteil hat, dass der Hund das Autofahren direkt positiv mit einem schönen Spaziergang verbindet.

 

Falls der Hund das Autofahren überhaupt nicht verträgt, kann der Tierarzt Auskunft über Mittel geben, die gegen Übelkeit helfen oder den Stresspegel des Hundes senken. Vielen Hunden helfen bereits rein homöopathische Mittel. Gegebenenfalls sollte auch dies schon vor der längeren Urlaubsfahrt getestet werden.

 

Wenn eine Autofähre genutzt wird, sollte man sich vor der Buchung genau erkundigen, ob und unter welchen Bedingungen der Hund mitreisen darf. Auf einigen Fähren muss der Hund z.B. in speziellen Boxen untergebracht werden oder darf das Parkdeck nicht verlassen. Zu bedenken ist dabei auch, dass viele Hunde sich auf der Fähre nur im äußersten Notfall lösen, was für den Hund sehr unangenehm werden kann.

 

 

Auf der Fahrt zu beachten:

Pausen tun Mensch und Tier gut

Pausen tun Mensch und Tier gut

Auch wenn der Hund Autofahrten recht gut verträgt, ist es ratsam, den Hund erst bei Ankunft am Urlaubsort zu füttern und nicht vor Beginn der Reise. Auf den Fahrt-Pausen muss dem Hund aber Wasser angeboten werden. Wärme und Stress lassen den Hund schnell durstig werden. Entsprechend sollte ein Napf und Wasser gut erreichbar im Auto deponiert werden.

 

Wie viele Pausen nötig sind, hängt stark vom Hund ab. Vielen Hunden reicht es, wenn etwa alle 3 Stunden die Möglichkeit geboten wird, sich die Beine zu vertreten und sich zu lösen. So lassen sich die Hundepausen meist recht problemlos in Tank-Stopps und die WC-Gänge der Menschen integrieren. Zu bedenken ist, dass Gassi-Gänge an den meisten Autobahnraststätten nur sehr begrenzt möglich sind. So kann es schön für Mensch und Hund sein (und in Form einer günstigeren Tankstelle auch den Geldbeutel schonen), sich bei längeren Fahrten 1-2 interessante Abstecher an der Strecke zu überlegen. Auch für Kinder bietet es willkommene Abwechslung, statt viele Stunden am Stück nur ruhig im Auto sitzen zu müssen. Zu bedenken ist bei diesen Ausflügen unter Umständen, dass in den verschiedenen deutschen Bundesländern unterschiedliche Hunde als „gefährlich“ gelistet sind. So kann der eigene Hund in einem Bundesland leinenlos spazieren gehen, im nächsten braucht er einen Maulkorb und eine kurze Leine.

 

Ganz wichtig ist, den Hund niemals in der Sonne im geschlossenen Auto zurück zu lassen. Das gilt auch für die Einkehr in die Autobahnraststätte. Eigentlich ist es mittlerweile hinlänglich bekannt, dennoch sterben Jahr für Jahr Hunde an einem Hitzschlag im Auto. Das Auto wärmt sich in der Sonne sehr schnell auf und Hunde können nicht schwitzen. Sie hecheln, was allerdings weitaus weniger effektiv ist. Die Folge ist schnell eine starke Erhöhung der Körpertemperatur, was Stress, Dehydrierung mit Verklumpung des Blutes und letztlich den Tod zur Folge hat. Ein leicht geöffnetes Seitenfenster hilft ebenfalls kaum weiter, wenn das Auto nicht zusätzlich im Schatten steht. Achtung: die Sonne wandert!

 

Der Hund muss im Auto gesichert werden. Anders als beim Menschen, fällt das beim Hund unter „Ladungssicherung“. Bei einer Vollbremsung oder gar einem Unfall wird der Hund ungesichert zum Geschoß, mit entsprechenden Folgen für die Menschen, die er dabei trifft, aber natürlich auch für ihn selbst. Neben dem Sicherheitsaspekt kann in einigen Ländern, auch in Deutschland, ein Bußgeld bei unzureichender Sicherung des Hundes verhängt werden. In Deutschland kann die Sicherung auf verschiedenen Wegen geschehen:

 

vor der Fahrt müde spielen

vor der Fahrt müde spielen

Der Hund kann in einer speziellen Box mitreisen, die fest im Kofferraum installiert wird. Diese Boxen sind in der Regel extrem stabil, so dass sie dem Hund auch bei einem Unfall Schutz bieten. Zudem ist neben der Box meist noch Platz für Gepäck. Es gibt daneben auch nicht festinstallierte Boxen, die bei Bedarf in den Kofferraum gestellt und dort über Gurte gesichert werden. Der Vorteil ist zum einen, im Alltag den ganzen Kofferraum nutzen zu können, zum anderen kann der Hund im vertrauten Heim an die Box gewöhnt werden. Viele Hunde lieben ihre „Kennel“ schnell und nutzen ihn auch Zuhause gerne als Rückzugs- und Schlafort. Das ist wiederum im Urlaub praktisch, da der Hund so in der neuen Umgebung schneller zur Ruhe kommt und eventuell sogar mal alleine gelassen werden kann.

 

Der Hund kann auch auf der Rückbank über ein Geschirr (keinesfalls am Halsband) und einen Gurtadapter angeschnallt werden. Diese Anschnall-Kombination ist in jedem gut sortierten Tierfachgeschäft erhältlich. Wichtig ist, dass das Geschirr wirklich gut sitzt, so dass der Hund weder heraus kommt, noch es im Falle eines Unfalls zu schweren Quetschungen beim Hund kommt.

 

Der Hund kann auch ohne Box im Kofferraum mitreisen, wenn dieser durch ein Gitter von den Rücksitzen getrennt ist. Bei Netzen als Abtrennung muss sehr auf Qualität geachtet werden, damit diese bei einem Unfall stabil genug sind und der Hund nicht trotz Sicherung nach vorne geschleudert wird. Bei dieser Variante kann natürlich kein Gepäck mehr im Kofferraum transportiert werden.

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