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Hundekekse selber backen

17. Dezember 2012 in der Familienhund, Freizeitspaß

 

Hundekekse selber backen ist gar nicht viel Aufwand und für Hunde sind sie ein Genuss. Die Vorteile sind: man kann sie passend zum Geschmack des Hundes backen und weiß genau, was drin ist. In vielen gekauften Leckerlies sind Farb-, Lock- und Konservierungsstoffe und oft sogar Zucker enthalten, darauf verzichtet man bei den selbstgebackenen Keksen natürlich. Auch Leckerlies ohne Laktose (Milchzucker) oder Getreide sind möglich, falls der Hund dies nicht verträgt.

 

Hundekekse

Hundekekse

Der Kreativität sind beim Hundekekse backen kaum Grenzen gesetzt: die vorgeschlagenen Rezepte sind vielfältig ergänzbar, z.B. mit verschiedenen Obststücken, zerdrückter Banane, geriebenem Käse, Hüttenkäse, gewölftem Fleisch, Nüssen oder Trockenfisch. Ungesund für Hunde ist natürlich Zucker, daneben sind Schokolade (auch Kakao-Pulver) und Rosinen giftig für Hunde. Auch auf zu viele Gewürze und auf Backpulver verzichtet man besser.

 

Da selbstgebackene Kekse keine künstlichen Konservierungsstoffe enthalten, sind sie nur maximal 2-3 Wochen haltbar (Vollkornkekse), bzw. einige Tage („Fleischkekse“). Am besten bewahrt man sie im Kühlschrank auf oder friert sie portionsweise ein.

 

 

Rezepte für jeden Anlass:

 

Käsecracker

 

100g geriebener Käse

 

100g Hüttenkäse

 

1 Ei

 

50g Knäckebrot zerbröselt oder 50g gehackte Nüsse

 

200g Mehl

 

1EL Öl

 

evtl. etwas Wasser, falls der Teig sonst zu fest ist

 

Alles gut vermischen, zu kleinen Kugeln formen und etwa 20Minuten bei 180Grad gar backen. Um die Cracker knuspriger zu bekommen, anschließend bei geringer Hitze (50 Grad) im Ofen trocknen lassen.

 

 

Keks?

Keks?

Fleisch-Kekse

 

200g Rinder-, Pferde- oder Lammhack

 

400g dunkles Mehl

 

100g Haferflocken

 

2 Eier

 

etwa 120ml Fleischbrühe

 

Alles gut vermischen und etwa 1cm dick ausrollen. Nach belieben in Vierecke schneiden oder Formen ausstechen. Etwa 45 Minuten bei 180 Grad backen. Falls gewünscht, zum Aushärten bei geringer Temperatur (evtl. Kochlöffel in die Ofentür) nachtrocknen lassen.

 

 

Bananen-Chips

 

2 mittelgroße, sehr reife Bananen

 

150g Weizengries

 

1 EL Honig

 

Bananen zerdrücken und mit dem Gries und dem Honig vermischen. Dann knapp 1cm dick ausrollen und entweder Formen ausstechen oder in kleine Vierecke schneiden. Bei etwa 180 Grad 20 Minuten backen.

 

 

die kleinen Kugeln eignen sich gut für unterwegs

die kleinen Kugeln eignen sich gut für unterwegs

Fisch-Leckerlies

 

100g gekochter Fisch, püriert

 

250g Mehl

 

1Ei

 

1 EL Öl

 

Alles gut vermengen, kleine Kugeln daraus formen und bei etwa 170 Grad 20-30 Minuten gar backen. Zum Aushärten bei leicht geöffneter Tür und niedriger Temperatur im Ofen trocknen.

 

 

Kartoffel-Schinken-Happen

 

2 gekochte, zerstampfte Kartoffeln

 

200g zarte Haferflocken

 

200g dunkles Mehl

 

50g gewürfelter Schinken

 

50g geriebener Käse

 

5El Öl

 

etwa 100ml Wasser (Menge nach Bedarf, um einen Teig guter Konsistenz zu bekommen)

 

Alles vermengen und etwa ½ cm dick ausrollen. Nach Belieben Taler oder Vierecke ausschneiden oder Formen ausstechen. Bei etwa 160 Grad 25 Minuten backen. Bei Bedarf zum Aushärten bei geringer Temperatur (evtl. Kochlöffel in die Ofentür) nachtrocknen lassen.

 

 

Pralinen für Hunde

Pralinen für Hunde

Leberwurstpralinen

 

200g Haferflocken

 

150g körniger Frischkäse

 

100g Leberwurst

 

1Ei

 

5 EL Öl

 

evtl. etwas Wasser oder Fleischbrühe (Menge nach Bedarf, um einen Teig guter Konsistenz zu bekommen)

 

Alles gut vermengen und zu kleinen Pralinen formen. Bei etwa 160Grad 35 Minuten backen.

 

 

 

Hundekekse ohne Getreide

 

Einige Hunde reagieren auf Gluten allergisch und vertragen insbesondere kein Weizenmehl. Alternativen sind gemahlene Nüsse, Haferflocken, Kartoffelmehl (Kartoffelflocken oder Fertig-Kartoffelbrei) oder Maismehl. Hier einige Rezept-Vorschläge:

 

Kartoffel-Hack-Plätzchen

 

200g Kartoffelmehl

 

100g gewölftes Fleisch (z.B. Rind, Pferd oder Geflügelherzen)

 

2 Eier

 

2EL Öl

 

etwa 50ml Wasser (nach Bedarf, so dass der Teig eine gute Konsistenz bekommt)

 

Alles vermischen, ausrollen und nach Belieben Taler oder Vierecke. Bei etwa 160 Grad 25 Minuten backen (je nach Dicke der Plätzchen Backdauer und Temperatur anpassen). Bei Bedarf zum Aushärten bei geringer Temperatur (evtl. Kochlöffel in die Ofentür) nachtrocknen lassen.

 

 

Sitz gegen Keks?

Sitz gegen Keks?

Maismehl-Käse-Kekse

 

120g Maismehl

 

150g geriebener Käse

 

120ml Rinder- oder Hühnerbrühe

 

Alles gut vermischen und in kleinen Häufchen auf Backpapier setzen. Bei etwa 170Grad 15 Minuten backen.

 

 

Quarkpralinen

 

200g feine Haferflocken

 

100g Dinkelmehl

 

etwa 6 EL Buttermilch (so dass ein Teig guter Konsistenz entsteht)

 

5 EL Öl (z.B. Distelöl oder Olivenöl)

 

1 Ei

 

1EL Ahornsirup

 

150g Magerquark

 

Alles gut vermischen und in kleinen Kugeln bei 180Grad etwa 25 Minuten backen.

 

Kauknochen

Kauknochen

 

 

Thunfischtaler

 

1 Dose Thunfisch im eigenen Saft

 

2El Öl

 

1Ei

 

300g Maismehl

 

150g Hundeflocken (oder Haferflocken)

 

Alles gut vermischen und zu knapp 1cm dicken Taler formen. Falls die Flüssigkeit in der Thunfischsauce nicht ausreicht, kann noch etwas Öl oder Wasser zugegeben werden. Anschließend etwa 30Minuten bei 150 Grad backen. Sind die Taler noch zu weich, können sie bei geringer Hitze (eventuell Kochlöffel in die Ofentür) weiter getrocknet werden.

 

 

Lieblingskekse

Lieblingskekse

Leberplätzchen

 

100g geriebene Haselnüsse

 

200g Reismehl

 

1 Ei

 

1 EL Ahornsirup

 

3 EL Sesamöl

 

1 geriebene Möhre

 

70g pürierte Leber

 

Alles gut vermengen, dünne Plätzchen daraus formen und etwa 20Minuten bei 170Grad backen. Im Anschluss bei niedriger Temperatur und leicht geöffneter Ofentür aushärten lassen.

 

 

 

Weihnachtskekse für Hunde

 

Weihnachtskekse für Hunde sind auch eine nette Geschenkidee für andere Hundebesitzer.

 

 

Weihnachtskekse

Weihnachtskekse

Honig-Nuss-Cracker

 

400g Haferflocken

 

100g gehackte oder gemahlene Nüsse

 

1EL Honig

 

2 Eier

 

150g Mehl

 

50g geriebener Käse

 

100ml Wasser

 

etwas Zimt

 

Die Menge an Mehl und Wasser kann leicht angepasst werden, damit der Teig eine gute Konsistenz bekommt. Alles gut verkneten und etwa 1cm dick ausrollen. Für Weihnachtskekse können hier gut Weihnachtsaustechformen verwendet werden, sonst in Taler oder Vierecke schneiden. Bei 140 Grad etwa 45 Minuten backen. Falls man die Kekse knuspriger/trockener haben möchte, im Anschluss bei geringer Hitze (eventuell Kochlöffel in die Ofentür) weiter trocknen oder bei geschlossener Ofentür im Ofen lassen, bis dieser nach dem ausstellen kalt geworden ist.

 

 

Joghurt-Dinkel-Taler

 

100g Dinkelmehl

 

100g Haferflocken

 

50g Reismehl

 

1EL Honig

 

1 geriebener Apfel

 

150g (ein kleiner Becher) Naturjoghurt

 

etwas Zimt

 

Alles gut vermischen, knapp 1cm dick ausrollen und entweder Taler ausschneiden oder Weihnachtsformen ausstechen. Bei 150 Grad etwa 45Minuten backen. Falls man die Kekse knuspriger/trockener haben möchte, im Anschluss bei geringer Hitze (eventuell Kochlöffel in die Ofentür) weiter trocknen oder bei geschlossener Ofentür im Ofen lassen, bis dieser nach dem ausstellen kalt geworden ist.

 

Fütterung und Pflege der Frettchen

10. Dezember 2012 in Frettchenhaltung

 

geeignetes Futter für Frettchen

 

Im Gegensatz zum wilden Vorfahren, dem Iltis, sind Frettchen keine fast reinen Fleischfresser. Sie haben einen längeren Darm und können so begrenzt auch Pflanzen verdauen. Dennoch benötigen Frettchen einen Fleischanteil von rund 80% in ihrem Futter. Das früher teils übliche füttern von in Milch eingeweichten Brötchen ist keinesfalls zu empfehlen und sorgt für eine stark verkürzte Lebensdauer des Frettchens.

 

Frettchen beim Fressen

Max Moreau/flickr Frettchen sind meist nicht futterneidisch

Grundsätzlich kann ein Frettchen entweder mit frischem Fleisch gefüttert werden (ähnlich dem BARFen beim Hund) oder mit Fertigfutter. Erwachsene Tiere sollten dabei mindestens 2 Mahlzeiten am Tag bekommen, Jungtiere 3-4. In vielen Fällen ist es jedoch besser, wenn Frettchen immer Futter zur freien Verfügung haben. In der Regel können Frettchen ihren Futterbedarf sehr gut einschätzen und neigen bei genügend Bewegungsmöglichkeiten nicht zu Übergewicht. Kleine Futterportionen nach Bedarf entsprechen auch sehr viel mehr der Nahrungsaufnahme ihrer wilden Vorfahren (anders als z.B. beim Hund, der große Portionen auf einmal frisst und hungern vergleichsweise gut verträgt). Knapp gefütterte Frettchen neigen so auch sehr viel mehr zum Futter horten: sie mopsen, was sie finden können, und legen Futterverstecke an.

 

Je nach Geschlecht, Aktivität und Alter benötigen Frettchen etwa 100-200g Fleisch pro Tag. Wichtig ist, dass Frettchen immer Wasser zur freien Verfügung haben.

 

 

Frischfütterung und Zusatzfütterung zur Fertignahrung:

 

Diese Art der Fütterung ist meist etwas aufwändiger, als die über Fertigfutter. Falls man im Besitz einer großen Tiefkühltruhe ist, kann man aber wunderbar alle 2 Wochen die Mahlzeiten zubereiten und portionsweise einfrieren.

 

Max Moreau/flickr ein mögliches Futterversteck

An Fleisch kann man Rindfleisch, Lamm, Geflügel, Mäuse oder Eintagsküken füttern, auch die zugehörigen Innereien. Auch Schweinefleisch kann verfüttert werden, sofern es gekocht ist.
Seefisch, auch roher, ist sehr hochwertiges Futter für Frettchen. Süßwasserfisch sollte besser gekocht angeboten werden, da Süßwasserfisch ein Enzym enthält, dass Vitamin B1 zerstört. Gekocht ist das Enzym nicht mehr aktiv. Allgemein haben Frettchen einen recht hohen Vitamin B Bedarf.

Vitaminreich mit vielen spezielleren Nährstoffen sind z.B. Leber, Kartoffeln, Herz, Nieren, Hefe, Kleie oder Eier. Bei Eiern sollte allerdings darauf geachtet werden, dass nicht mehr als 1-2 pro Woche gegeben werden.

Ansonsten sind an Obst, Gemüse und anderen Beilagen jeweils in kleinen Mengen geeignet: gekochter Reis, Gurke, Paprika, Banane, Melone, Trauben, Pilze, Walnüsse, Holunderbeeren oder Äpfel.

An Leckerlies können Katzenleckerlies genommen werden.

 

 

Was man nicht füttern sollte:

 

Milchprodukte führen leicht zu Durchfall und sollten nur in sehr geringen Mengen gefüttert werden. Wenn man Milch als Leckerei geben möchte, dann lactosefreie, bzw. spezielle Katzenmilch.
Getreideprodukte sollten ebenfalls nur in geringen Mengen gegeben werden, auf den Anteil in Fertignahrung achten!

Süßigkeiten sind sehr ungesund für Frettchen, Schokolade sogar giftig.

Daneben testen Frettchen sehr vieles auf Fressbarkeit, weswegen Alkohol, Putzmittel oder giftige Zimmerpflanzen nicht für Frettchen erreichbar sein dürfen.

„Menschenessen“, also Reste vom Tisch, sind für Frettchen eher ungeeignet, da sie in der Regel zu stark gewürzt sind und längst nicht alles von Frettchen vertragen wird, was Menschen essen können.

 

 

Fütterung mit Fertignahrung

 

Isa Costa/flickr ein Leckerbissen

Auch wenn man hauptsächlich mit Fertignahrung füttert, sollte man diese mit frischen Zutaten ergänzen, falls das Frettchen diese annimmt: rohes Fleisch (außer Schwein), etwas Obst und Gemüse (siehe oben). Die Prägung auf bestimmtes Futter findet in den ersten Lebensmonaten statt. Wird ein Frettchen in dieser Zeit vielfältig ernährt, wird es später auch keine Probleme haben, neues zu probieren. Bekommt es dagegen in dieser Zeit nur eine Fertigfuttersorte, kann es sein, dass es für den Rest seines Lebens nichts anderes mehr annimmt.

 

Es gibt mittlerweile spezielles Frettchen-Fertigfutter zu kaufen, wobei dies meist recht teuer ist. Alternativ können Frettchen mit Katzenfutter (kein Hundefutter!) gefüttert werden. Das Katzenfutter sollte relativ hochwertig sein, da Frettchen einen hohen Proteinbedarf haben, der von Billigkatzenfutter aus dem Supermarkt, das oft mit hohem Getreideanteil gestreckt ist, kaum gedeckt werden kann. Der Proteingehalt  steht in der Regel auf der Dose und sollte bei etwa 35% liegen, der Fettgehalt bei 20-22%. Katzen-Trockenfutter sollte nur in geringen Mengen und nur hochwertiges gegeben werden. Auf keinen Fall darf das Katzenfutter Zucker enthalten (das gilt übrigens nicht nur für die Ernährung von Frettchen, sondern auch für Katzen!).

 

 

 

Pflege

 

Frettchen riechen nach Wildtier. Dagegen hilft kein Baden, zumal Frettchen das gar nicht mögen und auch nicht brauchen. Mit dem Geruch wird man sich also anfreunden müssen. Tatsächlich sind Frettchen sehr reinliche Tiere, die nicht mal gebürstet werden müssen. Es reicht an „Pflege“, ihre Umgebung sauber zu halten, wobei Frettchen den Geruch scharfer Reinigungsmittel überhaupt nicht mögen. Ein Abspülen mit heißem Wasser ist in der Regel ausreichend. Regelmäßig sauber gemacht werden muss natürlich auch das Katzenklo.

 

Zahnkontrolle

Je nach Abnutzungsmöglichkeiten, müssen die Krallen regelmäßig geschnitten werden. Beim ersten Mal sollte das vom Tierarzt oder Züchter gezeigt werden. Zudem sollte der Tierarzt regelmäßig Zähne und Ohren (Milbenbefall) kontrollieren.

 

An Impfungen sind die Empfehlungen ähnlich wie bei Hund und Katze: geimpft werden sollte gegen Tollwut, Staupe, Leptospirose und Parvovirose.

Die Ernährung des Pferdes

27. Juni 2012 in Pferdehaltung

 

Pferde sind reine Pflanzenfresser, die sich in der Natur vor allem von Gräsern und Kräutern ernähren. Daneben fressen sie auch Laub, Blumen, Wurzeln und Sträucher, Obst, Beeren und Samen.

 

Pferde sind dabei, wie fast alle Pflanzenfresser, Dauerfresser. Sie haben einen kleinen Magen und ein sehr störanfälliges Verdauungssystem, das auf die ständige Aufnahme von Futter ausgelegt ist. In der Natur verbringen Pferde rund 12 Stunden am Tag mit fressen. Das Futter auf 1-2 große Mahlzeiten am Tag zu verteilen, ist daher zum einen ungesund, zum anderen auch nicht artgerecht. Zu lange Fresspausen bedeuten Stress für das Pferd und führen unter anderem zu Koliken. Holz wird angenagt und es kann zu schwerwiegenden Verhaltensauffälligkeiten wie Dauerscharren, Koppen (Luftverschlucken) oder Weben als Alternativbeschäftigung kommen. Das liegt daran, dass das Zerkauen der Nahrung unter natürlichen Bedingungen ebenfalls mehrere Stunden pro Tag in Anspruch nimmt, und so für Beschäftigung und Wohlbefinden sorgt. Daneben trägt es entscheidet zum Sättigungsgefühl bei und sorgt für ein angemessenes Abnutzen der Zähne. Es kann daher keine Alternative sein, das Pferd in erster Linie mit Kraftfutter zu ernähren; zumindest Heu (oder aber Weidegang) ist zwingend nötig.

 

Das Heu sollte bestenfalls von Kräuterwiesen stammen, weniger von Gras/Klee-Wiesen. Der 1. Schnitt (Frühsommer) ist dabei empfehlenswerter, als Heu aus dem Spätsommer.

 

 

Fütterung im Winter (bzw. ohne Weidegang)

 

Bei qualitativ hochwertigem, sauberem Stroh im Stall, reichen 3 Fütterungen pro Tag. In dem Fall sollte das Futter vor allem aus Heu bestehen, das die Pferde sich über den Tag einteilen können. Ohne frisches Stroh sollte mindestens 5x gefüttert werden, mit möglichst kurzer Nachtpause. 8 Stunden Pause nachts sind schon fast zu lang, da ohne Nahrung schnell die Dickdarmbakterien absterben, was zu schwerwiegenden Verdauungsproblemen führen kann.

 

 

geeignetes Zusatzfutter:

 

Neben Heu kann Heulage verfüttert werden, allerdings keinesfalls Nasssilage. Auch Hafer- und Gerste-Zubereitungen sind geeignet. Getreide kauft man dabei am besten im ganzen Korn und quetscht oder kocht es selbst. Mais, bzw. Maissilage, ist zur Gewichtszunahme gut als Ergänzung geeignet, sollte aber nicht als einziges Futter gegeben werden. Es besteht fast nur aus Kohlenhydraten und ist stellt damit keinesfalls eine ausgewogene Futterquelle für Pferde dar.

 

Karotten und Rüben sind gute VitaminA-Spender im Winter, und auch Zuckerrüben und Äpfel werden von Pferden als leckere Zwischenmahlzeit gerne gefressen.

 

Pferde mögen daneben als Abwechslung gerne frische Zweige von z.B. Birke, Haselnuss oder Obstbäumen. Einige Bäume sind giftig für Pferde, weshalb man nichts füttern sollte, von dem man nicht sicher weiß, dass es ungiftig ist.

Giftige Pflanzen für Pferde sind unter anderem: Eibe, Goldregen, Maiglöckchen, Buchsbaum, Fingerhut, Gefleckter Schierling, Rhododendron, Narzissen, Kirschlorbeer, Kartoffelgrün, Efeu, Liguster, Tollkirsche und Seidelbast.

 

Kraftfutter ist als Ergänzung besonders bei stärkerer Beanspruchung nötig, daneben auch im Winter, vor allem bei schlechten Futterverwertern. Wenn Kraftfutter gegeben wird, sollte dies am besten auf mindestens 2 Portionen am Tag aufgeteilt werden. Kraftfutter sollte nach getaner Arbeit gegeben werden, nicht unmittelbar vor der Arbeit. Zu Viel Kraftfutter kann daneben auch zu Überdrehtheit beim Pferd führen. Bei sehr nervösen oder aufgeregten Pferden kann eine Futterumstellung durchaus Wunder bewirken. Futterumstellungen sollten allerdings immer langsam vorgenommen werden, indem man das bisherige Futter in kleinen Schritten reduziert und das neue entsprechend erhöht. Sonst kann es zu schweren Verdauungsproblemen kommen. Dies gilt insbesondere auch für die Umstellung von Stallhaltung (Heufütterung) auf Weidehaltung (Frischfutter) im Frühjahr.

 

Ein Salzleckstein ist grundsätzlich empfehlenswert. Mineralien oder Vitamine müssen bei ausgewogener Fütterung mit qualitativ hochwertigem Futter (gute Weide, gutes Heu, gutes Zusatzfutter) nicht unbedingt gegeben werden.

 

Pferde trinken nur wenige Male am Tag, dann allerdings größere Mengen. Dennoch sollten sie immer frisches Wasser zu Verfügung haben, um selbst entscheiden zu können, wann sie Wasser brauchen. Abhängig von der Fütterung (trocken oder frisch), von der Arbeitsleistung und der Witterung, brauchen Pferde mindestens 30 Liter Wasser am Tag.

 

 

Futtermenge

 

Man kann Pferde in gute und schlechte Futterverwerter einteilen. Gute Futterverwerter setzen schneller Gewicht an, während schlechte Futterverwerter deutlich mehr Nahrung brauchen, um ihr Gewicht zu halten. Zu den guten Futterverwertern gehören vor allem die Ponys. Diese sind in der Regel gleichzeitig Robustpferde und werden entsprechend gerne Tag und Nacht auf der Weide gehalten. Wenn die Wiese „fett“ ist und die Tiere zu wenig bewegt werden, setzen sie dabei allerdings leicht Übergewicht an und neigen zu Hufrehe. In dem Fall macht es Sinn, den Weidegang zu begrenzen und die Tiere einen Teil des Tages in einem Paddock zu halten. Eine Alternative dazu ist das Tragen eines „Maulkorbes“. Dieser ermöglicht weiter die Aufnahme von Gras, jedoch braucht das Pferd länger zur Aufnahme der gleichen Grasmenge. Ebenso schützt der Maulkorb vor der Aufnahme von Äpfeln, falls man die Pferde im Herbst auf einer Obstwiese hat. Zu bedenken ist, dass mit einem Maulkorb das Bedienen einer automatischen Selbsttränke stark erschwert ist, so dass eine alternative Wasserquelle zur Verfügung stehen muss.

 

Schlechte Futterverwerter oder stark beanspruchte Pferde brauchen dagegen zusätzlich zum Weidegang häufig noch Kraftfutter.

 

Für Pferde rechnet man etwa 1,5kg Heu pro 100kg Körpergewicht und Tag oder 5-6kg Gras pro 100kg Körpergewicht. Bei Leistungspferden ergänzt durch entsprechende Beifütterung.

 

Pferde haben dann ein gutes Gewicht, wenn man die Rippen gut fühlen, aber nicht sehen kann. Eine Diät sollte immer mit dem Tierarzt abgesprochen werden und aus angepasstem Futter (nicht zu wenig Futter!) und ergänzender Bewegung bestehen.

Ernährung und Pflege von Kaninchen

20. Juni 2012 in Haltung und Beschäftigung

 

Ernährung

 

Kaninchen brauchen Heu und Frischfutter

Kaninchen sind reine Pflanzenfresser, die hauptsächlich mit Heu und im Sommer zusätzlich mit frischem Grün ernährt werden sollten. Dies ist artgerecht, sorgt für eine gute Verdauung und eine angemessene Abnutzung der Schneidezähne. Daneben kann verschiedenes Gemüse gefüttert werden und als Leckerbissen Obst. Es ist gut möglich, Kaninchen ohne Fertigfutter gesund zu ernähren, tatsächlich sind viele Fertigfutter sogar wenig geeignet für Kaninchen. Sie enthalten zu viel Getreide und dick machende Nüsse und Obst, teils sogar Zucker. Dies entspricht nicht dem, was Kaninchen in der Natur fressen würden und kann zu Krankheiten und Verdauungsbeschwerden führen. Falls man auf Fertigfutter nicht verzichten möchte, werden pro Tag und Kaninchen 2 Esslöffel empfohlen, nicht mehr. Heu sollte auch in dem Fall immer zu Verfügung stehen und das Grundnahrungsmittel darstellen.

 

Sehr wichtig ist die Qualität des Heus. Je abwechslungsreicher dieses ist, z.B. auch mit vielen Wildkräutern, umso eher wird Zusatzfutter unnötig. Altes Heu staubt oft, was die Atemwege der Tiere angreift. Verschimmeltes oder feuchtes Heu kann gar lebensbedrohliche Folgen haben.

Obst sollte nur als Leckerbissen gereicht werden, da es viel Fruchtzucker enthält und entsprechend dick macht und auch Karies verursachen kann. Tatsächlich sind viele Kaninchen zu dick, was oft an zu viel Trockenfutter und zu wenig Bewegung liegt. Meist hat dies deutliche Auswirkungen auf ihre Lebenserwartung.

 

Kaninchen haben einen so genannten Stopfmagen, d.h., der Nahrungsbrei wird nicht durch Muskelbewegungen aus dem Magen und durch den Darm transportiert, sondern durch nachkommendes Futter weiter gedrückt. So müssen Kaninchen für eine optimale Verdauung ständig Futter zu Verfügung haben und verbringen einen guten Teil des Tages mit fressen. Auf der anderen Seite kennen sie somit kein Maß, kein wirkliches Sättigungsgefühl. Daher sollte immer ausreichend Heu zu Verfügung stehen, aber alle anderen Nahrungsmittel nur dosiert bereit gestellt werden.

 

Kaninchen brauchen immer frisches Wasser zur freien Verfügung. Milch oder Fruchtsäfte sind für Kaninchen völlig ungeeignet.

 

 

geeignetes Frischfutter:

 

an frisches Grün müssen Kaninchen langsam gewöhnt werden

Ganz wichtig: eine Umstellung der Fütterung sollte immer langsam geschehen. Gerade eine zu schnelle Umstellung im Frühling auf frisches Grünfutter kann zu schweren Verdauungsproblemen führen. Frischfütterung ist sehr gesund für Kaninchen, aber der Magen-Darm-Trakt muss sich darauf einstellen können. Auch hängen Fress-Vorlieben und durchaus auch die Verträglichkeit einzelner Futtermittel stark vom Individuum ab. Wichtig ist, dass das Obst und Gemüse möglichst nicht chemisch gespritzt ist (im Zweifelsfall schälen) und Grünfutter nicht gerade neben einer Hauptverkehrsstraße gesammelt wird.

 

Gemüse:

 

das darf verfüttert werden: Grünkohl, Kohlrüben, Möhren, Fenchel, Sellerie, Paprika (ohne Strunk und Kerne), Pastinake, Staudensellerie, Speise-Kürbisse, Feldsalat, Zucchini

 

in Maßen geeignet: grüne Salate, Broccoli, Gurken (möglichst nur geschält), Kohlrabi, Mangold

 

und das sollte nicht verfüttert werden: Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Radieschen, Avocado, rohe Bohnen, Erbsen und andere Hülsenfrüchte, Zwiebelgewächse.

Tomatenpflanzen sind giftig, reife Tomaten ohne grüne Stellen dürfen in geringen Mengen verfüttert werden. Rohe Kartoffeln werden meist schlecht vertragen, grüne Stellen und Triebe sind giftig.

 

 

geeignetes Grünfutter (Zweige, Gräser, Kräuter):

 

das darf gefüttert werden:

 

Wiesenkräuter: Gräser, Löwenzahn, Sauerampfer, Vogelmiere, Gänseblümchen, Klee (in Maßen), Spitzwegerich, junge Brennnesseln

 

Zweige und Blätter: Apfelbaum, Birnbaum, Haselnuss, Johannisbeere, Himbeere; in Maßen: Weide, Linde, Ahorn, Birke, Erle und Buche. Vor allem im Winter werden auch gerne mal Tannenzweige von Kaninchen angenommen.

 

An Kräutern eignen sich z.B.: Petersilie, Dill, Basilikum, Melisse, Oregano, Pfefferminz

 

giftig sind unter anderem: Maiglöckchen, Efeu, Eibe, Fingerhut, Weihnachtsstern, Alpenveilchen, Goldregen, Narzissen, Ackerschachtelhalm, Lupine, Oleander, Agave, Amaryllis, Farn, Geranien, Passionsblumen, Stechapfel, Wolfsmilchgewächse, Rhododendron, Hyazinthen, Primeln, Ilex, Lebensbaum, Mittagsblume

 

 

geeignete Obstsorten (alle nur in Maßen):

 

Apfel, Birne, Hagebutte, entkernte (!) Kirschen, entkernte (!) Aprikosen, geschälte Kiwi, Erdbeeren, Melonen

 

nicht füttern/giftig: Zitrusfrüchte, (nicht entkerntes) Steinobst. Auf exotische Früchte sollte verzichtet werden, da über die Verträglichkeit kaum etwas bekannt ist.

 

 

Kaninchen fressen z.T. ihren eigenen Kot. Es handelt sich dabei um speziellen Blinddarmkot, der der Vitamin- und Nährstoffversorgung des Kaninchens dient. Im Blinddarm wird der Kot durch spezielle Bakterien „aufgeschlossen“, wodurch Nahrungsbestandteile frei gesetzt werden, die das Kaninchen sonst nicht verwerten könnte.

 

 

 

Pflege

 

Kaninchen halten sich selbst sauber

Problemstellen bei Kaninchen sind die Zähne und die Krallen. Beides wächst kontinuierlich und wird zu lang, wenn Kaninchen nicht artgerecht gehalten werden, also nicht ausreichend Rohfutter bekommen oder die Krallen beim Buddeln und laufen nicht abwetzen können. Werden die Zähne zu lang, kann das Kaninchen keine Nahrung mehr aufnehmen und verhungert. Werden die Krallen zu lang, wachsen sie in die Läufe ein, was zu schmerzhaften Verletzungen führt. Ist man sich unsicher, ob Krallen und Zähne eine gute Länge haben, sollte man den Tierarzt oder einen guten Kaninchen-Züchter fragen.

 

Die Fellpflege ist nur bei Langhaarrassen nötig. Kaninchen putzen sich selbst und dürfen keinesfalls gebadet werden. Im Winter bekommen Kaninchen ein Winterfell, die Ausprägung hängt von den Haltungsbedingungen ab.

 

Impfungen gegen Myxomatose und RHD (Hämmorrhagische Septikämie) werden empfohlen, vor allem bei (zeitweiser) Außenhaltung. Beide Krankheiten sind hochansteckend und führen zum Tod der betroffenen Tiere. Ansonsten sind vor allem Darmkrankheiten gefährlich, die meist durch schlechtes, nicht ausgewogenes oder schimmeliges Futter hervor gerufen werden. Daneben muss man gerade im Frühjahr sehr darauf achten, die Kaninchen dosiert an frisches Grün aus dem Garten heran zu führen. Es kommt sonst zu lebensbedrohenden Koliken.

Außerdem können Kaninchen bspw. von Pilzen und Milben befallen werden oder eine Grippe bekommen. In jedem Fall sollte der erste Gang zum Tierarzt führen, wenn sich das Kaninchen schlapper verhält als gewöhnlich oder Krankheitssymptome wie niesen oder wunde Hautstellen zeigt.

 

Haltung der Meerschweinchen: Pflege und Ernährung

14. Juni 2012 in Haltung

 

Fütterung

 

ein Leckerbissen

Meerschweinchen sind Pflanzenfresser, deren wilde Vorfahren sich in erster Linie von Gräsern und Kräutern ernährten. Das Gebiss der Meerschweinchen ist durch die ständig nachwachsenden Schneide- und Backenzähne auf das Zermahlen dieser harten Fasern ausgelegt. Kommerziell erhältliches Körnerfutter nutzt die Zähne deutlich weniger ab, was zu Zahnproblemen führen kann. Es ist daher wichtig, dass Meerschweinchen zumindest Heu, im Sommer zusätzlich frische Gräser zu Verfügung haben. Auch die Verdauung ist auf dieses „Raufutter“ ausgelegt. Dazu kommt, dass die natürliche Meerschweinchennahrung wenig Kalorien hat und Wild-Meerschweinchen einiges an Anstrengungen auf sich nehmen müssen, um genug Futter zu finden. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Meerschweinchen in Käfighaltung zu dick sind. Die Bewegung fehlt und das Futter ist zu kalorienreich. Damit Meerschweinchen gesund bleiben und alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen, ist allgemein eine abwechslungsreiche Ernährung zu empfehlen.

 

Als Grundnahrungsmittel sollte Heu immer zur freien Verfügung stehen. Meerschweinchen haben einen sogenannten „Stopfmagen“, das heißt, dass der Nahrungsbrei dadurch durch den Darm befördert wird, dass von oben Futter nachdrückt. Die Darmmuskeln alleine sind zu schwach. Das bedeutet, um die Verdauung gesund zu halten, brauchen Meerschweinchen viele kleine Portionen über den Tag verteilt, statt einer großen. „Hungern“ dürfen Meerschweinchen nicht, weil dann die Verdauung zum stocken kommt.

Wichtig ist, dass das Heu möglichst frisch und wenig staubend ist. Dazu ist „Wiesenheu“ am empfehlenswertesten, weil es viele unterschiedliche Pflanzen beinhaltet und damit auch viele unterschiedliche Vitamine und Nährstoffe.

Heu alleine reicht jedoch nicht, weil beim Trocknen der Gräser und Kräuter viele der Nährstoffe bereits abgebaut werden. Im Sommerhalbjahr ist frisches Grün als Ergänzung empfehlenswert, wobei man darauf achten sollte, keine Giftpflanzen zu füttern (siehe unten) und keine Gräser, die neben stärker befahrenen Straßen wachsen. Am besten ist es, den Meerschweinchen im Außen-Auslauf selbst die Möglichkeit zu geben, sich passende frische Pflanzen zum fressen zu suchen.

 

Gras ist eine gute Nahrungsergänzung

Um alle nötigen Nährstoffe über das Jahr hinweg zu füttern, sollte man Heu und Gräser, durch Obst, Gemüse, frische Kräuter und im Zweifelsfall auch kommerziell erhältliches Meerschweinchen-Futter ergänzen. Meerschweinchen können dabei nur pflanzliche Nährstoffe verwerten, keine tierischen. Das bedeutet, dass Milch, Quark oder gar Fleisch absolut keine geeignete Meerschweinchen-Nahrung darstellen und zu schweren Verdauungsproblemen führen können.

 

Meerschweinchen gehören neben Menschen und Affen zu den wenigen Säugetieren, die selbst kein Vitamin C herstellen können. So muss darauf geachtet werden, dass sie über die Nahrung genug aufnehmen. Durch eine ausgewogene Frischfütterung wird der Bedarf in der Regel gedeckt. Im Zweifelsfall können Vitamin C-Präparate dem Futter zugesetzt werden. Eine Überdosierung gibt es nicht, überschüssiges Vitamin C wird einfach wieder ausgeschieden (kann damit aber auch nicht auf Vorrat gegeben und gespeichert werden!). Viel Vitamin C ist u.a. in Äpfeln, Brennnesseln, Petersilie, Spinat, Kohlrabi, Paprika, Brokkoli oder Fenchel.

Multivitamin-Präparate sollten dagegen nicht gegeben werden. Diese sind zum einen unnötig, zum anderen kann es dabei bei einzelnen Vitaminen, z.B. Vitamin D, durchaus zu einer Überdosierung kommen.

 

 

Geeignete Nahrungsergänzung:

 

aus der Natur: Zweige mit Blättern von z.B. Haselnuss, Linde, Birke, Buche, Apfelbaum oder Birnbaum. Löwenzahn, Gras, Spitzwegerich, getrocknete Brennnesseln, Weißklee, Vogelmiere, Kreuzkraut, in kleinen Mengen auch Schafgarbe und Klee. Im Frühjahr langsam (!) in kleinen Mengen an frisches Grün gewöhnen.

 

Vieles ist in geringen Mengen eine sehr gute Nahrungsergänzung, in großen Mengen werden eigentlich lebenswichtige Mineralien aber giftig. So ist Abwechslung Trumpf. In geringen Mengen gesund sind z.B.: Brokkoli, Kohlrabi-Blätter, Petersilie, Möhren, Gurke, Apfel, Birne, Paprika, Feldsalat, Zucchini, Salate, Grünkohl, Luzerne, Mais, Melone, Rote Bete oder Kiwi.

 

Gemüse, Obst und Salate dabei immer nur gewaschen geben. Frischfutter sollte außerdem Zimmertemperatur haben und nicht direkt aus dem Kühlschrank gefüttert werden.

 

In größeren Gruppen sollte man das Futter auf mehrere Futterstellen verteilen, so dass auch rangniedere Tiere ungestört fressen können.

 

Hartes Brot nutzt die Zähne entgegen landläufiger Meinung kaum ab. In geringen Mengen darf es gegeben werden, gesünder ist es jedoch, auf Brotreste bei der Fütterung zu verzichten.

 

Fertigfutter sollte immer nur eine Ergänzung zu Frischfutter und Heu sein. Man rechnet dabei etwa einen Esslöffel pro Tag und Meerschweinchen. Am besten ist getreidefreies Futter, da Getreide viel zu nährstoffreich ist.

 

„Leckerchen“ aus dem Handel enthalten oft zu viel Fett und teils sogar Zucker. Meerschweinchen nehmen alternativ gerne Gemüse oder Obst als Leckerlie, was deutlich gesünder für sie ist. Auf Nüsse als Leckerchen sollte ebenfalls verzichtet werden. Einige wenige Sonnenblumenkerne einmal pro Woche, werden allerdings gerne genommen und sind in der geringen Menge auch gesund.

 

Achtung, giftig! Im Zweifelsfall sollte man nur die Dinge füttern, von denen man sicher weiß, dass sie ungiftig für die Meerschweinchen sind. Giftig sind z.B.: Efeu, Eibe, Eisenhut, Goldregen, Hahnenfußgewächse, Lilien, Kirschlorbeer, Wolfsmilchgewächse und Nachtschattengewächse, Engelstrompete, Buchsbaum, Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Kartoffelkraut oder Steinklee. An Zimmerpflanzen (Achtung beim Freilauf!): Alpenveilchen, Birkenfeige, Farn, Oleander und Weihnachtssterne.

 

 

 

Pflege und Hygiene

 

Zahnkontrolle

Meerschweinchen sind allgemein recht robuste Tiere. Regelmäßige Kontrolle ist vor allem bei Zähnen und Krallen nötig. Beides wächst ein Leben lang und nutzt sich häufig bei Zimmerhaltung und Fütterung mit Fertigfutter nicht genügend ab.

Zu lange Krallen führen zu Schmerzen beim laufen, was wiederum bedeutet, dass das Meerschweinchen sich noch weniger bewegt und die Krallen sich noch weniger abnutzen. Die Krallen können gut selbst Zuhause geschnitten werden, jedoch sollte man es sich beim ersten Mal vom Tierarzt oder einem fachkundigen Meerschweinchenhalter zeigen lassen. Der Ansatz der Krallen ist durchblutet und weist Nervenbahnen auf, so dass man keinesfalls zu weit kürzen darf.

Ein natürliches Abnutzen fördert man, indem man den Meerschweinchen entsprechende Untergründe bietet. Im Käfig braucht es natürlich Einstreu und am besten weiche Holzspäne. Bei großen Käfigen über mehrere Etagen oder großen Ausläufen, lassen sich aber auch gut steinige Erde, große Stein- und Schieferplatten oder dicke Äste einbauen.

 

Zu lange Zähnen bohren sich schmerzhaft in das gegenüberliegende Zahnfleisch oder wachsen krumm, wodurch sie nicht mehr richtig genutzt werden können. In jedem Fall führt dies dazu, dass das betroffene Meerschweinchen kaum noch frisst und stark abmagert, bis hin zum Tod. Es kann allgemein sinnvoll sein, regelmäßig das Gewicht zu kontrollieren, was sich mit einer einfachen Küchenwaage leicht bewerkstelligen lässt. Zu lange Zähne sollten immer vom Tierarzt gekürzt werden. Dieser kann auch erklären, ab wann die Zähne zu lang sind, so dass die Kontrolle der Zähne in Eigenregie Zuhause stattfinden kann. Das beste Mittel zum Abnutzen der Zähne ist Heu. Die harten Fasern sind deutlich besser geeignet, als Kaustangen aus dem Fachhandel oder gar hartes Brot. Auch frische Gräser und Kräuter sind sehr faserhaltig und wichtig zur Abnutzung der Zähne.

 

Daneben sollte vor allem auf Durchfall geachtet werden. Meerschweinchen trocknen schnell aus, zudem ist Durchfall immer ein ernsthaftes Anzeichen, dass die Verdauung durcheinander geraten ist. Die Ursache dafür muss gefunden werden, um nicht den Tod des Tieres zu riskieren. Daher sollte bei anhaltendem Durchfall immer ein Tierarzt aufgesucht werden.

 

Anders als Kaninchen, nutzen Meerschweinchen keinen festen Toiletten-Platz für Urin und Kot. Deshalb muss mindestens 1x pro Woche das komplette Einstreu gewechselt werden. Auch die Schlafhäuschen werden verschmutzt, hier sollte täglich Einstreu und/oder Heu ausgetauscht werden. Auch die Wasserflasche muss regelmäßig mit heißem Wasser und einer Bürste gereinigt werden. Da Meerschweinchennasen recht empfindlich auf den Geruch der Reinigungsmittel reagieren, verzichtet man darauf besser.

 

Meerschweinchen sollten keinesfalls gebadet werden. Abgesehen davon, dass Meerschweinchen wasserscheu sind und es sehr großen Stress für die Tiere darstellt, ist es auch schlicht nicht nötig. Meerschweinchen putzen sich und halten sich so selber sauber. Shampoos und Duschgel für Menschen zerstören zudem den natürlichen Schutz des Fells. Langhaarrassen müssen jedoch regelmäßig gebürstet werden.