Größe: Rüden: 59-70cm, Hündinnen: 57-65cm

 

Gewicht: Rüden: 30-40kg, Hündinnen: 25-35kg

 

Fell:
Kurzhaar: kurz, dicht, glatt, ohne nennenswerte Unterwolle
Langhaar: weich, lang, mit oder ohne Unterwolle

 

Farbe: Silber oder mausgrau

 

häufige Krankheiten: Allergien, gelegentlich Hüftgelenksdysplasie

 

Lebenserwartung: 12 Jahre

 

FCI Gruppe 7, Sektion 1: kontinentale Vorstehhunde, mit Arbeitsprüfung

 

 

Geschichte

 

Die genaue Abstammung des Weimaraners ist ungeklärt. Es gibt verschiedene Theorien, z.B. dass arabische Windhunde an seiner Entstehung beteiligt waren oder dass hauptsächlich der Deutsch Kurzhaar sein Vorfahre ist. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden Weimaraner-ähnliche Hunde immer mal wieder beliebt, je nachdem, wer gerade im deutschen Adel an der Macht war. Belegt ist, dass der Weimaraner Anfang des 19. Jahrhunderts in und um Weimar zur Jagd gehalten und gezüchtet wurde. Damals noch variabel im Äußeren, ging es bei der Zucht rein um Leistung. Ab 1897 wird die Rasse nach einheitlichem Standard gezüchtet. Langhaarige Weimaraner gibt es ebenfalls schon seit etwa 1900, wobei der kurzhaarige immer beliebter war.

 

Da schon früh kein Fremdblut mehr eingekreuzt wurde, gilt der Weimaraner als älteste deutsche Vorstehhundrasse. Leider ist die Zuchtbasis dadurch recht klein, was die Gefahr von zu starker Inzucht mit sich bringt.

In den USA ist der Weimaraner durch die Hündin von Präsident Dwight Eisenhower in den 1950ern in Mode gekommen. Dort wird er mittlerweile mehr nach Aussehen, als nach Leistung gezüchtet und in erster Linie als Familienhund gehalten.

In Deutschland dagegen geben die meisten Züchter ihre Welpen nur an Jäger ab. Die Zulassung zur Zucht setzt außerdem eine jagdliche Leistungsprüfung und nachgewiesene Eignung im Jagdalltag voraus. Dennoch wird der Weimaraner durch sein attraktives Äußeres auch in Deutschland langsam als Familienhund beliebter.
Die Augen sind nur bei jungen Weimaranern blau und wechseln dann zu einem Braunton.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Laut Zuchtordnung, soll der Weimaraner ein „vielseitiger, leichtführiger, wesensfester und passionierter Jagdgebrauchshund“ sein. Der Weimaraner bringt viel Wildschärfe mit, was bedeutet, dass er das Wild nicht nur aufspürt, sondern bei Bedarf auch angeht und tötet. Dies kann ein Problem darstellen, wenn man den Weimaraner als nicht-Jäger hält. Genutzt werden kann der Weimaraner zum Vorstehen, zur Nachsuche, zum Apport und auch zur Wasserarbeit. Er ist ausdauernd, arbeitet konzentriert, bringt dabei aber eher kein überbordendes Temperament mit. Er ist ein ausgesprochen ernsthafter Arbeiter.
Der Wach- und Schutztrieb ist sehr viel stärker ausgeprägt, als bei den meisten anderen Jagdhundrassen. Er ist mutig, ausgesprochen selbstbewusst und gewillt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Er braucht entsprechend einen erfahrenen Besitzer mit Durchsetzungsvermögen.

 

 

Haltung und Pflege

 

Als Familienhund ist der Weimaraner nur bedingt geeignet. Er zu ernsthaft und auf seine Aufgaben konzentriert, um in einer Familie als Alltagsbegleiter und Spielgefährte der Kinder herzuhalten. Allgemein gilt er auch eher als Ein-Mann-Hund, der den Rest der Familie nur toleriert.

 

Langhaar-Weimaraner

Oft wird sein ausgeprägter Wachtrieb unterschätzt, der ihn von vielen anderen Jagdhunden unterscheidet. Nicht umsonst wird er, vor allem in den USA, auch als Schutzhund eingesetzt.

Eine gute Erziehung ist bei einem so willensstarken, selbstbewussten und im Zweifelsfall angreifenden Hund, ausgesprochen wichtig. Eine harte Hand braucht es nicht, aber man muss viel natürliche Autorität mitbringen, Konsequenz und Durchsetzungsfähigkeit. Wenn der Weimaraner die Führung des Besitzers anerkennt, ist er ausgesprochen gehorsam und hoch motiviert zur Zusammenarbeit. Ruhig und gelassen ist er, wenn auch sein Besitzer diese Qualitäten mitbringt.
Der Weimaraner braucht viel Auslauf und Beschäftigung. In Nichtjägerhand sollte man ihm Jagdersatzbeschäftigung bieten, wie Fährte, Mantrailing oder ernsthafte Dummy-Arbeit. Reines Bällchen werfen ist keinesfalls ein angemessener Ausgleich.

 

Das Fell ist nicht pflegeaufwendig. Die Schlappohren bedürfen aber regelmäßiger Kontrolle.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Notvermittlung:

 

Weimaraner-Klub e.V.

Egon Gaßmann

E-Mail: michael.prange(at)bergbaumuseum.de

Internet: www.weimaraner-klub-ev.de

 

Weimaraner – Graue in Not

Karina Kalks

http://www.graue-in-not.at

 

Jagdhunde in Not e.V.

http://www.jagdhunde-in-not.de

 

Krambambulli Jagdhundhilfe e.V.

http://www.krambambulli.de

 

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