Größe: Rüde: 63-69cm, Hündin: 61-66cm

 

Gewicht: Rüde: 36,5kg, Hündin: 32kg

 

Fell: kurz, dicht, glatt, glänzend

 

Farbe: weizengelb bis fuchsrot

 

häufige Krankheiten: Dermoid Sinus

 

Lebenserwartung: 12 Jahre

 

FCI Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen

 

 

Geschichte

 

Der Rhodesian Ridgeback ist eine alte, südafrikanische Jagdhundrasse. Bereits vor Beginn der Kolonialzeit lebten dort halbwilde Hunde mit dem charakteristischen Aalstrich mit verschiedenen südafrikanischen Stämmen zusammen. Es handelte sich um Paria-Hunde, die mehr neben dem Menschen her lebten, denn als Haustier angesehen wurden. Als die Kolonialherren ins Land kamen, brachten sie viel Begeisterung für die Großwildjagd mit. Sie brauchten Hunde, die ausdauernd und mutig genug waren, um selbst Löwen zu verfolgen und zu stellen, bis die menschlichen Jäger eintrafen. Sie hatten eigene Jagdhunde dabei, die sich zum Teil aber mit dem ungewohnten Klima, dem Wassermangel und den ungewohnten Parasiten recht schwer taten. So wurden im Bestreben nach dem perfekten Jagdhund für südafrikanische Verhältnisse, auch die örtlichen Hunde mit dem Aalstrich eingekreuzt. Neben der Jagd, wurden diese Hunde von Beginn an auch zum Schutz von Haus und Hof eingesetzt.
Der erste Rassestandard wurde 1922 von F.R. Barnes in Bulawayo, Rhodesien (heutiges Simbabwe), aufgestellt und orientierte sich am Dalmatiner-Standard. Im südlichen Afrika ist er heute noch ein beliebter Wach- und Schutzhund. In der restlichen Welt wächst seine Popularität erst in den letzten Jahren stärker. In Deutschland fiel der erste Wurf erst 1974.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Rhodesian Ridgeback ist ein ausgesprochen furchtloser Hund, der seinen Besitzer im Ernstfall mit seinem Leben verteidigt. Als Jagdhund bringt er natürlich auch entsprechend Jagdtrieb mit. Sowohl der Jagdtrieb, als auch der Schutztrieb, gepaart mit sehr viel Eigenständigkeit, machen eine gute Erziehung ungemein wichtig, um ihn in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland halten zu können. Auch seine Kraft und seine Reaktionsschnelligkeit sollte man nicht unterschätzen.

 

Der Rhodesian Ridgeback hat eine mittlere Reizschwelle und neigt allgemein nicht zu Überreaktionen. Dennoch behält er seine Umwelt genau im Blick und bringt auch eine gewisse Sensibilität mit. Keinesfalls sollte er nervös oder unsicher sein. Trotz des Wachtriebes, bellt er nur sehr wenig und nicht grundlos.

 

Seinem Menschen gegenüber ist er verschmust und loyal, aber nicht abhängig oder unterwürfig. Der Rhodesian Ridgeback hat kein Problem damit, seine eigenen Wege zu gehen oder selbständig Entscheidungen zu treffen. Als Junghund ist er stürmisch, voller überschäumender Energie. Die Rasse gilt als spätreif, erst im Alter von etwa 3 Jahren ist der Hund geistig und körperlich voll entwickelt. Gut ausgelastet, ist er im Erwachsenenalter ein ruhiger, aufmerksamer Hausgenosse.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Ridgeback kann bei genügend Auslastung als Familienhund gehalten werden. Mit Kindern ist er verspielt und freundlich und verträgt auch mal gröberen Umgang. Als Junghund muss er allerdings erst lernen, nicht zu wild zu spielen und seine Kräfte richtig einzuschätzen.

 

Die Rasse ist ausgesprochen wachsam und Fremden gegenüber desinteressiert bis misstrauisch, aber nicht scheu. Mit anderen Hunden ist der Ridgeback bei guter Sozialisierung meist verträglich. Zumindest gilt er nicht als Raufer, weiß sich aber zu verteidigen und gibt ungern klein bei. Ausgesprochen wichtig ist eine gute Umweltgewöhnung und konsequente Erziehung. Beides vorausgesetzt, ist er ein gelassener, nervenstarker Begleiter im Alltag, der auch als Bürohund oder beim Restaurant-Besuch eine gute Figur macht. Freilauf gestaltet sich dennoch nicht immer einfach, da der Ridgeback viel Freiheitsdrang und vor allem großen Jagdtrieb hat.

Neben täglichen, langen Spaziergängen, möchte der Ridgeback auch geistig gefordert werden. Vor allem Mantrailing bietet sich an, aber auch andere Jagdersatzaktivitäten.

 

Da er keine Unterwolle hat und gerne eng mit seinen Menschen zusammen lebt, ist er für Zwinger- oder Außenhaltung ungeeignet.

 

Der Ridgeback ist eine gesundheitlich recht robuste Rasse. Dennoch sollte man beim Welpenkauf genau hinsehen, da er durch unsicheres, nervöses Verhalten oder eine sehr niedrige Reizschwelle, zu einer tickenden Zeitbombe werden kann.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Club zur Erhaltung der Laufhunde des Südlichen Afrika e.V.

Monika Cramer-Haar

E-Mail: geschaeftsstelle(at)club-elsa.de

Internet: www.club-elsa.de

 

Deutsche Züchtergemeinschaft Rhodesian Ridgeback e.V.

Ute Wagner

E-Mail: dzrr.geschaeftsstelle(at)web.de

Internet: www.dzrr.de

 

Rhodesian Ridgeback Club Deutschland e.V.

Verena Schmidt

E-Mail: schriftfuehrer(at)rrcd.de

Internet: www.rrcd.de

 

Rhodesian Ridgeback in Not

http://www.ridgeback-in-not.de/

 

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