Größe: Rüde: um 67cm, Hündin: um 61cm

 

Gewicht: 35-40kg

 

Fell: hartes, gerades Deckhaar mit weicher, dichter Unterwolle

 

Farbe: rot, sesam, gestromt, weiß, je mit weißen Abzeichen an Kopf, Brust, Beinen, unter dem Bauch und unter der Rute

 

häufige Krankheiten: Vogt-Koyanagi-Harada (VKH), Sebadenitis

 

Lebenserwartung: 12 Jahre

 

FCI Gruppe 5, Sektion 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen

 

 

Geschichte

 

Der Akita Inu ist eine alte japanische Nationalrasse. Akita steht für eine Provinz in Japan, der Zusatz „Inu“ bedeutet übersetzt schlicht „Hund“.
Ursprünglich wurde der Akita Inu zur Jagd auf Bären, Schwarzwild und Federwild eingesetzt, daneben auch als Wachhund, zum Ziehen von Lasten und für Hundekämpfe. Im 19. Jahrhundert nahm die Begeisterung für Hundekämpfe immer mehr zu, was zur Folge hatte, dass große, kräftige Tosa- und Mastiff-Rassen in den Akita Inu eingekreuzt wurden. 1908 wurden Hundekämpfe in Japan verboten, was der Beliebtheit des Akitas allerdings wenig Abbruch tat. 1931 wurde er gar zum Kulturgut erklärt. Der 2. Weltkrieg brachte den Akita Inu dann an den Rand des Aussterbens, da alle Hunde, bis auf die im Militärdienst stehenden deutschen Schäferhunde, als Fleisch- und Felllieferant eingezogen werden sollten. Nach Ende des Weltkrieges standen sich zwei unterschiedliche Restbestände an Akita-Linien gegenüber. Die eine war schmaler und größer, meist gestromt oder schwarz, was sehr wahrscheinlich auf das Einkreuzen deutscher Schäferhunde zurück zu führen ist. Diese Linie kam über das Militär in die vereinigten Staaten und entwickelte sich dort zum American Akita. Von Japan ist diese Linie Akitas nicht anerkannt. Stattdessen versuchte man in Japan wieder auf die ursprüngliche Erscheinungsform zurück zu züchten. Zu diesem Zweck wurden der japanische Jagdhund Kishu Inu, japanische Schlittenhunde und auch der Chow Chow eingekreuzt. Auch in Europa ist der etwas kleinere, oft rötliche oder sesamfarbene Akita Inu verbreiteter. Im F.C.I. sind der Akita Inu und der American Akita mittlerweile jeweils als eigenständige Rasse anerkannt.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Akita Inu ist ein ausgesprochen selbstbewusster, in sich ruhender Hund. Man sagt ihm einen Hang zu Dominanz nach, was darauf zurück zu führen sein mag, dass er nicht zu blindem Gehorsam neigt. Er ist überhaupt kein unterwürfiger Hund und möchte einen Sinn in den verlangten Kommandos sehen. Vor allem bei unsicheren Besitzern zieht er es vor, sich auf sich selbst zu verlassen und seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Einem souveränen, gerechten Menschen folgt er dagegen zuverlässig, ist sehr treu und loyal. Eine harte Hand verträgt er schlecht, Ungerechtigkeiten merkt er sich fürs Leben. Fremde werden meist ignoriert, so lange der Akita Inu seine Familie nicht bedroht sieht. Im Zweifelsfall wird er seine Menschen allerdings unter Einsatz all seiner nicht unerheblichen Kräfte verteidigen.

 

Man sagt dem Akita Inu eine gewisse Arroganz im Umgang mit fremden Menschen, aber auch mit anderen Hunden nach. Viele Akitas, vor allem Rüden, sind auch gänzlich unverträglich mit fremden Artgenossen. Die würdevolle Ruhe, die einen Akita umgibt, und sein plüschiges Aussehen, mögen dazu verleiten, diese Rasse als kuscheliges, imposantes Accessoire zu halten. Tatsächlich ist der Akita aber ein ausgesprochen ernsthafter Hund, der Respekt erwartet und als „Gesellschaftshund“ nur bedingt taugt. Sein Jagdtrieb lässt Freilauf in wildreichen Gebieten nur mit sehr guter Erziehung zu.

 

 

Haltung und Pflege

 

Mit den Kindern der eigenen Familie kommt ein Akita in der Regel sehr gut aus, ist geduldig und liebevoll. Bei wilden Spielen mit Besuchskindern kann es vorkommen, dass der Akita die eigenen Kinder „beschützt“, so dass man ihn hierbei nicht unbeaufsichtigt lassen sollte. Mit im Haushalt lebenden Kleintieren oder Katzen kann ein Akita gut auskommen, wenn er möglichst von Welpe an an diese gewöhnt wurde. Allgemein ist dem Akita seine Familie Gesellschaft genug. Er mag es ruhig und überschaubar, auf Kontakt zu fremden Menschen oder Tieren kann er gut verzichten. Wer vor hat, seinen Hund vor allem mit Besuchen der örtlichen Hundewiese auszulasten, ist mit einem Akita somit eher schlecht beraten.

Akitas können dem Kontakt mit fremden Artgenossen meist nur wenig abgewinnen. Gute Sozialisierung mit anderen Hunden von Welpenbeinen an, hilft meist nur bedingt. Wichtig ist, dem Akita von Anfang an zu vermitteln, welches Verhalten man von ihm bei Hundebegegnungen erwartet. Mobben oder „den Macho spielen“, gehört z.B. nicht dazu. Der Akita ist eigentlich nicht schwer zu erziehen, wenn man ihm vermittelt, dass der Gehorsam einen Sinn für ihn macht. Er ist zu selbstbewusst und eigenständig, um nur deshalb zu gehorchen, weil sein Mensch das gerade gerne so hätte. Dennoch, oder gerade deshalb, braucht es viel Einfühlungsvermögen, souveräne Ruhe und Geduld in der Erziehung. Gewalt und Lautstärke bewirken nur, dass der Akita sich zurück zieht und erst recht seinen eigenen Weg geht. Konsequenz und Durchsetzungsfähigkeit, ein möglichst noch größerer Dickkopf beim Menschen, als der Akita ihn hat, sind ebenfalls Vorraussetzung, für eine gelungene Erziehung.

Ein Akita braucht Familienanschluss, ist aber auch mit teilweiser Außenhaltung zufrieden und kann vergleichsweise gut alleine bleiben. Er bellt wenig und ist durchaus auch in einer Mietwohnung zu halten. Tiefe Temperaturen sind deutlich mehr sein Ding, als Sommerhitze. An die Auslastung stellt ein Akita keine großen Ansprüche. Er mag lange, ruhige Spaziergänge und Beutespiele, manche Akitas lassen sich auch für Hundesport begeistern. Ingesamt ist er aber ein eher stoischer, gelassener Hund, der für „alberne“ Spielchen und Kunststücke wenig übrig hat.

 

Die Fellpflege ist anspruchslos. Lediglich im Fellwechsel ist häufigeres Bürsten wichtig.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe

 

Akita Club e.V

 

Heike Schaupp

Bergstraße 4

35091 Cölbe, Deutschland

Tel.: 0 64 21 98 24 70

E-Mail: goyamaichi(at)gmx.de

Internet: www.akita.de

 

 

Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.

 

Sabine Betz

Hauptstr. 16

91456 Stübach, Deutschland

Tel.: (0 91 61) 8 82 49 32 Fax: (0 91 61) 8 82 49 33

E-Mail: geschaeftsstelle(at)dcnh.de

Internet: www.dcnh.de

 

 

Japan Akita e.V.

 

Beate Vetter

Am Wenzelflecken 11

61279 Grävenwiesbach, Deutschland

Tel.: 0 60 86 18 88 Fax: 0 60 86 2 89

E-Mail: info(at)japan-akita.de

Internet: www.japan-akita.de

 

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