die Vor- und Nachteile eines Pensionsstalls

 

Viele Pensionsställe sind eher unflexibel. So muss man unter Umständen lange suchen, bis man einen findet, in dem Pferd und Reiter sich wohlfühlen.

 

Die Unterstellung kostet in der Regel mehrere Hundert Euro im Monat. Dabei gibt es große Unterschiede, was dem Pferd geboten wird, wie Haltung und Fütterung genau aussehen, wie viel an Arbeitsleistung der Pferdebesitzer beitragen muss und was an Infrastruktur (z.B. Reithalle) geboten wird. Entsprechend unterschiedlich fällt auch der Einstellpreis aus.

 

Man hat viel Kontakt zu anderen Reitern, kann sich helfen und austauschen

 

Hufschmied und Tierarzt (zum Impfen z.B.) können gemeinschaftlich bestellt werden, was den Preis reduziert. Ebenso kann Futter in größeren Mengen bestellt werden.

 

Es ist ein Misthaufen (bzw. eine Möglichkeit der Mistentsorgung) gegeben und große, trockene Lagermöglichkeiten für Heu, Stroh und Zusatzfutter.

 

Hänger und größere Arbeitsgeräte können geteilt, bzw. geliehen werden.

 

Man kann Arbeit rund ums Pferd abgeben, oft auch zeitlich begrenzt, wenn man im Urlaub oder krank ist oder beruflich gerade viel Stress hat. Ebenso ist es bei einigen Pensionsställen gegen einen entsprechenden Aufpreis möglich, unter der Woche alle Arbeit am Pferd abzugeben und nur am Wochenende bzw. wenn Zeit da ist, zum Pferd kommen.

 

Reitställe haben oft Flutlicht/eine Halle dabei, was im Dunkeln oder im Winter von Vorteil ist.

 

 

die Vor- und Nachteile der privaten Haltung am Haus

 

Man kann sehr individuell auf die Bedürfnisse der Pferde eingehen, ist nicht an Vorgaben und Stallvorschriften gebunden.

 

Man muss mindestens 2 eigene Pferde halten.

 

Man hat die Pferde immer im Blick, kann auch nachts schnell eingreifen, wenn etwas nicht in Ordnung ist.

 

Der Zeitaufwand für Fütterung, morgendliches Misten und Vorbereiten zum Ausritt ist geringer, da die Anfahrt zum Pferd entfällt.

 

Man braucht natürlich einen Stall für die Pferde. Der Stallbau auf Grünland muss dabei behördlich genehmigt werden, was man unbedingt rechtzeitig abklären sollte.

 

Man muss eine Urlaubsbetreuung, Hilfe beim Verladen etc. aufwändiger organisieren.

 

Es ist viel Selbstdisziplin und Zeit nötig. So ist man z.B. auch für die Zäune/Weideinstandhaltung verantwortlich, rechtzeitiges Bestellen von Heu und Stroh oder des Hufschmieds. Täglich müssen die Pferde selbst versorgt werden, auch bei Krankheit oder beruflichem Stress.

 

man braucht eine eigene Grundausstattung:

 

- bestenfalls: Stall mit Paddock oder Reitplatz und mindestens eine Weide in ausreichender Größe

 

- Platz zur Mistlagerung und eine Möglichkeit zur Entsorgung

 

- eine absolut trockene Lagermöglichkeit für Stroh und Heu. Wie und woher werden Stroh und Heu angeliefert?

- Schubkarre, Mistgabel, Schaufeln, Eimer, Besen etc.
- bestenfalls einen eigenen Hänger, zumindest aber die Möglichkeit, einen zu leihen
- eine Stallapotheke und Grundkenntnisse in Pferdegesundheit

 

 

Alternative: die Haltergemeinschaft

 

Hierbei schließen sich mehrere Pferdehalter zusammen, um ihre Pferde gemeinsam zu halten und zu versorgen. Kosten können so gedrückt werden und die Arbeit kann aufgeteilt werden. Es ist sinnvoll, wichtige Eckpunkte sowie die Arbeitsverteilung schriftlich festzuhalten. Dennoch bietet diese Lösung ein hohes Maß an Individualität, aber natürlich auch viel mehr Arbeit, als das Einstellen in einem Pensionsstall.

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