lat. Name/Trivialname: Corylus avellana, auch Haselnussstrauch genannt, gehört zur Familie der Birkengewächse

 

 

Blatt des Haselnussstrauchs

Blatt des Haselnussstrauchs

Steckbrief

 

sommergrüner Laubbaum/Strauch

 

wird um 6m hoch

 

kann um 100Jahre alt werden

 

in der Regel Strauchartiger Wuchs mit vielen dünnen Stämmen ab dem Boden, reich verzweigt

 

die Blätter sind rundlich, fühlen sich durch kleine Härchen weich an und haben einen gesägten Rand

 

Der Stamm bildet keine dicke Borke aus, sondert bleibt glatt. Die Rinde ist eher hell mit sichtbaren Korkporen (Lentizellen) zum Gasaustausch.

 

 

Fortpflanzung

 

Haselnuss

Haselnuss

Die Hasel hat männliche und weibliche Blüten am selben Baum. Die weiblichen sind klein und völlig unscheinbar, die männlichen sind gelblich-grüne, später braune Kätzchen. Schon ab Februar entlässt die Hasel aus den Kätzchen große Mengen an Pollen zur Windbefruchtung der weiblichen Blüten. Der Pollen der Hasel ist dabei einer der häufigsten Heuschnupfen-Auslöser.

Im Herbst reifen die Nüsse, die über Tiere verbreitet werden. Eichhörnchen und Co legen Winter-Depots mit ihnen an, wovon einige im Winter vergessen werden. Diese sind Grundlage für neue Haselnusssträucher.

 

 

Vorkommen und Ansprüche

 

Die Hasel ist in ganz Europa weit verbreitet. Sie wächst an Feldern, in Gärten, in Mischwäldern, auf Brachflächen… eigentlich überall, wo das Anwachsen für sie nicht völlig unmöglich ist. Ihre Bodenansprüche sind gering, sie verträgt frostige Winter und ist sehr zäh gegen Wildverbiss. Brechen ganze Stämme weg, treibt sie einfach wieder neu aus. Einzig legt die Hasel Wert darauf, nicht in vollem Schatten zu wachsen und genug Niederschläge zu bekommen. Ihre Frucht, die Haselnuss, wird von Menschen und Tieren geschätzt, vor allem für Eichhörnchen, Mäuse und einige Vogelarten ist sie ein sehr wichtiges Winterfutter. Die Haselnüsse und Haselnussprodukte, die es im Handel zu kaufen gibt, stammen allerdings in der Regel von großen Hasel-Plantagen, wie es sie z.B. in der Türkei gibt.

 

 

typische, glatte Borke der Hasel mit Korkporen

typische, glatte Borke der Hasel mit Korkporen

Nutzung

 

Die Zweige der Hasel können für Flechtarbeiten genutzt werden, das Laub als Tierfutter, das Holz als Brennholz. Die Nüsse der wilden Hasel dienen in erster Linie den Tieren. Insgesamt hat die Hasel keine größere Forstwirtschaftliche Bedeutung. Sie wird allerdings gerne als Heckenpflanze genutzt, da sie Formschnitt problemlos verträgt. Einige Zierformen verschönern Parks und Gärten.

 

In früheren Zeiten galt die Hasel als „Blitzsicher“ und wurde z.B. als Schutz ins Dachgebälk gelegt. Durch ihre Robustheit und das frühe Blühen und Laub austreiben, ist sie ein Symbol für Leben, Fruchtbarkeit und Glück. Als Grabbeilage steht sie für Schutz vor dem Bösen und das ewige Leben.

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