Bild: Seaq68@pixabay.com

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Tiere sollten im Normalfall möglichst natürlich gehalten werden. Das schließt nicht nur eine natürliche Bewegungsfreiheit und geistige Beschäftigung mit ein, sondern beispielsweise auch natürliches Futter. Da die „Natürlichkeit“ des Tierfutters eng mit der Wertigkeit und damit mit dem Preis gekoppelt ist, besteht bei vielen Haltern Nachbesserungsbedarf. Doch chemische Additive machen nicht nur Tierfutter günstiger, sondern auch Kosmetika für Tiere, Medikamente, Spielzeuge, Kleidung und alles andere, mit welchem ein Tier in Kontakt kommt. Warum bei der Haltung von Tieren auf chemische Produkte generell verzichtet werden sollte und wie weit entsprechende Maßnahmen zur Minimierung der chemischen Belastung reichen können:

 

Chemie steckt überall – komplett auf künstliche Inhaltsstoffe zu verzichten scheint unmöglich

Chemische Produkte bzw. künstliche Inhaltsstoffe sind im Alltag praktisch ubiquitär. Sie stecken in der Nahrung, in Pflegeprodukten, in der Einrichtung, in der Immobilie, im Boden, in Medikamenten und in nahezu jedem anderen menschengemachten oder menschenbeeinflussten Objekt und sind auch nicht per se schlecht: Denn nicht alle davon sind schädlich, beispielsweise ist der weit verbreitete Kunststoff Polypropylen biochemisch inert. Auch gibt es künstlich hergestellte Stoffe natürlichen Ursprungs, wie z.B. Vitamin B für Hunde oder andere tierische Nahrungsergänzungsmittel. Doch viele künstliche Stoffe sind es doch oder sind es wieder unseres aktuellen Wissens, woraus ein Risiko für gesundheitliche Belastungen entsteht. Wären hingegen rein natürliche Inhaltsstoffe vorhanden, würde dieses Risiko minimiert. Grundsätzlich gilt: Je näher man sich bei der Tierhaltung an der natürlichen Lebensart des Tieres orientiert, desto gesünder ist dies für das Tier.

 

Verbraucher bzw. Tierhalter sind jedoch auf Hilfs- und Pflegemittel aus der Industrie angewiesen – einerseits aus Kostengründen, andererseits aus Zeitmangel für die eigene Herstellung oder mangelndem Know-How. Daher ist es wichtig, einen Lieferanten bzw. Hersteller wie zum Beispiel Greenhero zu finden, der sich natürlichen Produkten verschrieben hat.

 

Die negative Reputation chemischer Produkte

Chemische Produkte, das heißt Produkte mit künstlich hergestellten Zusatzstoffen, sind bereits für Menschen mehr oder weniger bedenklich. Insbesondere neue Stoffe, die erst kürzlich zugelassen wurden, können noch unentdeckte Spätfolgen hervorrufen. Doch auch Stoffe mit langzurückliegender Zulassung geraten immer wieder in die Schlagzeilen, beispielsweise weil nach aktuellem Wissenstand entgegen der alten Annahme nun doch von einer gesundheitsschädlichen Wirkung auszugehen ist. Prominente Beispiele sind Glyphosat, welches verdächtigt wird mit dem Bienen- und Insektensterben in Zusammenhang zu stehen. Noch eindrucksvoller ist der Contergan-Skandal, bei dem ein medizinischer Wirkstoff trotz Zulassung katastrophale Nebenwirkungen hatte. Wenn bereits bei den hohen Hürden der Zulassungsverfahren von chemischen Mitteln für den Menschen derartige Vorfälle eintreten können, wird das Risiko dafür durch die geringeren Hürden bei Tiermedikamenten verstärkt. Hinzu kommt die Tatsache, dass Tiere, insbesondere kleinere Tiere, in der Regel früher als der Mensch auf chemische Belastungen reagieren. Das ist auch der Grund, warum beispielsweise Hunde eine Art „Frühwarner“ für chemische Belastungen im Haushalt sein können.

 

Fazit: Maßnahmen zur Verringerung der chemischen Belastung immer im Kompromiss

Wer seinem Tier künstliche Stoffe bzw. chemische Produkte vorenthält und dem natürlichen Lebensstil möglichst nahekommt, kann das Risiko gesundheitlicher Folgen durch chemische Belastung verringern. Dies fängt beim Futter und beim Pflegemittel an, geht jedoch weit darüber hinaus und beeinflusst beispielsweise auch die Einrichtung der Wohnung bzw. des Geheges oder die Wahl der Spielzeuge für das Tier.

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