Größe: 45-55cm

 

Gewicht: 13-22kg

 

Fell: es gibt zwei Varianten: mittellang, glatt mit Unterwolle sowie Kurzstockhaar mit Unterwolle

 

Farbe: meist schwarz-weiß, aber fast jede Farbe ist erlaubt (z.B. schwarz, Tri-Color, braun-weiß, blue merle), wobei weiß nie überwiegen darf

 

häufige Krankheiten: Augenkrankheiten, Epilepsie

 

Lebenserwartung: 12-14 Jahre

 

FCI Gruppe 1: Schäferhunde

 

 

Geschichte

 

Der Border Collie stammt aus der Grenzregion (engl. „border“) zwischen Schottland und England. Seine Aufgabe war von jeher das Hüten von Schafen in enger Zusammenarbeit mit dem Schäfer. Bereits 1570 fand er Erwähnung als Hirtenhund mit außergewöhnlichen Arbeitseigenschaften.

Als Stammvater des heutigen Border Collies gilt der Rüde „Old Hemp“, der durch seine Arbeitsleistungen ab 1893 zu einem gefragten Zuchtrüden wurde. Seit 1910 gibt es die International Sheep Dog Society, eine Züchtervereinigung, die den Border rein nach Arbeitsleistung züchtet. Von der FCI (Federation Cynologique Internationale) als Rasse anerkannt wurde der Border Collie 1976. Zu diesem Zeitpunkt wurde damit auch erstmals ein Rassestandard aufgestellt, der das Äußere des Hundes mit einbezog. Nach wie vor zeichnet sich der Border Collie vor allem dadurch aus, Schafe sehr gut lesen zu können, blitzschnell zu reagieren und sehr eng mit seinem Menschen zusammen arbeiten zu wollen. Dennoch wird er in den letzten Jahren von Züchtern auch zunehmend als Familienhund abgegeben.

 

Border Collie bei der Arbeit

Border Collie bei der Arbeit

Verhalten und Wesen

 

Anders als viele andere Schäferhund-Rassen, war und ist der Border kein Allround-Farmhund, sondern hoch spezialisiert auf das Hüten von Schafen. Er reagiert so fein auf die Schafe, dass er sie in beliebige Richtungen treiben, durch Gatter führen oder einzelne Tiere von der Herde isolieren kann. Als Wachhund ist der Border dagegen eher ungeeignet, da dies nie zu seinem Aufgabenbereich gehörte. So reagiert er auf fremde Menschen meist neutral bis positiv.

Der Border besitzt eine sehr rasche Auffassungsgabe, schnelle Reaktionen und eine enorm hohe Arbeitsbereitschaft. Lässt man ihn nicht hüten, nimmt er in der Regel an anderen Aufgaben, was er kriegen kann. Er braucht unbedingt “Kopfarbeit”, anders wird man ihn nicht wirklich auslasten können. Bezeichnend sind Border Collies, die stundenlang stupide Bällen hinterher jagen, anschließend lange am Fahrrad mitlaufen und ihren Besitzern dennoch fragend anschauen, was als nächstes kommt. Mit rein körperlicher Auslastung, bekommt man einen nimmermüden, überdrehten Hochleistungssportler, aber keinen glücklichen Border Collie.
Gut ausgelastet und durchdacht an Umweltreize gewöhnt, ist der Border Collie ein angenehmer, anpassungsfähiger und im Haus ruhiger Hund. Er ist relativ sensibel und will es seinem Menschen recht machen. Eine Erziehung mit harter Hand ist daher völlig unangebracht.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Border Collie ist keinesfalls geeignet für Menschen, die einen aktiven Hund suchen, da sie selbst gerne aktiver werden würden. Der Border ist ein Hund für Menschen, die bereits aktiv sind und den Willen haben, ihn über Jahre hinweg angemessen zu beschäftigen.

Gerade der junge Border Collie sollte allerdings vor allem eines lernen: Ruhe, Konzentration, abschalten können. Auch eine gute Umweltgewöhnung ist sehr wichtig, um keinen nervösen, hektischen Hund zu erhalten. Der Border braucht zwar Bewegung, vor allem aber braucht er Zusammenarbeit mit seinem Menschen. Er muss geistig gefordert und gefördert werden. Da er hoch spezialisiert auf das Hüten ist, ist dies auch die mit Abstand beste Form, ihm gerecht zu werden. Er lässt sich allerdings alternativ für fast jede Aufgabe begeistern. Er ist leicht zu motivieren, lernt schnell und bringt viel will to please mit. Erzogen kommt natürlich auch ein Border Collie nicht zur Welt ;) .

Sein angeborener Hütetrieb kann dafür sorgen, dass er mangels anderer Möglichkeiten Kinder, Autos oder Schatten an der Wand hütet. Einige Züchter versuchen, Border Collies mit mehr Eignung als Familienhund zu züchten. Die Frage ist, inwiefern sich die Jahrhunderte lange Hochleistungszucht einfach aufheben lässt und ob das Ergebnis dann noch ein Border Collie ist.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband:

 

Club für Britische Hütehunde e.V.

 

Erika Heintz

22929 Hamfelde

E-Mail: geschaeftsstelle(at)cfbrh.de

Internet: www.cfbrh.de

 

 

Notvermittlung des ABCD e.V.

 

http://www.bordercollie-in-not.de/

 

 

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