Silvester steht vor der Tür – Wie geht man mit nervösen Tieren um?

Es gibt bei Tieren wie bei Menschen unterschiedliche Charaktere. Manche von ihnen sind mutig und selbstbewusst, andere zaghaft und vorsichtig. Um jeder Persönlichkeit gerecht zu werden, kommt es auf den Besitzer als positiv einwirkende Bezugsperson an. Doch was tut man in Extremsituationen, um seinem Liebling Ruhe und Sicherheit zu vermitteln?
Der Einfluss des Besitzers

 

Tiere haben feine Sinne und sind in der Lage, Stimmungen und Launen “ihres” Menschen sehr gut zu erfassen. Nach einer Eingewöhnungsphase, in der sich beide Partner dieser Beziehung aufeinander einstellen, kann der Besitzer über seine eigene innere Haltung großen Einfluss auf sein Tier nehmen. So übernehmen Haustiere oft die Grundeinstellung ihres Herrchens oder Frauchens: Wer selber sicher durchs Leben geht und ein allgemein aufgeschlossener Menschentyp ist, kann sich oft genug ebenfalls über ähnliche Eigenschaften bei Hund, Katze oder Pferd freuen. Eher ängstliche Menschen dagegen sind für ihre kleinen Freunde mitunter ein verunsichernder Faktor.
Zwar kann man nicht seine gesamte Mentalität umstellen, aber es gibt viele Einflusselemente, die man zumindest graduell bestimmen kann. So lässt sich über Körperhaltung enorm mit dem Tier kommunizieren. Gerade Hunde und Pferde verlassen sich darauf, dass sie in ihrem Menschen einen zuverlässigen Partner haben, der weiß, wo es langgeht. Spüren sie Unsicherheit, wissen sie selbst nicht genau, wie sie sich verhalten sollen und reagieren mitunter mit Angst. Hat man diesen Gedanken im Hinterkopf, kann man oftmals auch in schwierigen Situationen die nötige Ruhe ausstrahlen, um seinem Tier Geborgenheit zu vermitteln.

 

Unterstützung durch Naturheilkunde

Eine Möglichkeit, um problembelastete Tiere zu unterstützen, ist der Einsatz natürlicher Extrakte aus Nutzhanf. Diese wirken mangels THC nicht berauschend. Ähnlich wie wir Menschen verfügen auch Hunde oder Katzen über ein Endocannabinoidsystem, ein körpereigenes Botenstoff- und Rezeptorgerüst, das zahlreiche Prozesse im Körper reguliert. Cannabidiol ist ein Wirkstoff aus der Hanfblüte, der ausgleichend auf das Gemüt wirkt, entkrampfend ist und auch bei Entzündungen und Gelenkbeschwerden eingesetzt werden kann. Gerade auch unsere ängstlichen und nervösen Lieblinge können sehr vom Einsatz dieses Mittels profitieren. CBD für Tiere kann bei einer Vielzahl von Indikationen verwendet werden. Besonders beliebt ist es als sanftes Mittel zur Entspannung und Angstlösung in stressigen Situationen. Wer sich einmal bemüht hat, einen panischen Hund bei Silvesterfeuerwerk zu beruhigen, wird dieses Hilfsmittel zu schätzen wissen.

 

Keinen Alkohol – und sei es noch so wenig!

Ein wohlgemeinter und trotzdem vollkommen verkehrter Tipp lautet, seinem Liebling ein wenig Eierlikör zu schlecken zu geben, um ihn bei Geböller zu Neujahr entspannt durchschlafen zu lassen. Dieser Rat ist längst überholt und kann sehr gefährlich sein! Tierärzte werden nicht müde, vor dem Einsatz von Alkohol zu warnen. Die Physiologie von Hunden oder Katzen reagiert völlig anders und schon bei geringen Mengen an Alkohol – zudem braucht der Organismus von Tieren sehr lange, um diesen Giftstoff wieder abzubauen. Verzichten Sie daher bitte auf seinen Einsatz.

 

Sanfte Hilfe durch Homöopathie

Einen besonderen Weg schlägt die Homöopathie ein. Kritisch betrachtet hält diese Lehre einer naturwissenschaftlichen Überprüfung ihrer Wirksamkeit nicht stand. Dennoch schwören Freunde der Homöopathie auf ihre Globuli und Lösungen. Schädlich können diese nicht sein – achten sie jedoch auf alkohol- und lactosefreie Formulierungen! Übrigens gibt es auch bei Tieren einen Placeboeffekt – dieser ist umso stärker, je ausgeprägter die Bindung zur menschlichen Bezugsperson ausgebildet ist.

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