Viele Hersteller behaupten von sich, in ihrem Sortiment “das leckerste Futter” für die hauseigene Katze zu haben, doch was zeichnet gutes Katzenfutter aus? Auf was muss man als Tierhalter achten?

 

Die Qualität selber einschätzen können

Selbstverständlich testet die Stiftung Warentest regelmäßig einige Tierfutter-Sorten, doch Katzen sind wählerisch und die Essgewohnheiten sind speziell. Katzenfutter sollte aus qualitativ hochwertigen Zutaten bestehen und auf die individuellen Bedürfnisse von jüngeren Katzen oder ausgewachsenen Katzen angepasst werden. Es gibt also nicht das eine Futter, was ein Katzenleben lang das Richtige ist, dennoch unterstützt es ein glückliches Katzenleben maßgeblich.

 

Doch sind die über 400 zugelassenen Zusatzstoffe für Tierfutter gesund für das Tier? Was ist wirklich im Futter drin? Um die Qualität selbst beurteilen zu können, sollte man Folgendes wissen.

 

Das beste Katzenfutter für mein Raubtier

Katzen sind Carnivoren, also Fleischfresser und somit kleine Raubtiere.
In der Natur werden die notwendigen Nährstoffe mit der Beute aufgenommen. Im Magen von Vögeln, Mäusen oder Kaninchen finden sich oft noch Pflanzenreste, aus welchen die Katze ihre benötigten Vitamine aufnimmt. Es ist für Katzen nicht möglich diese pur aufzunehmen, da bestimmte Prozesse im eigenen Stoffwechsel fehlen. Ähnlich wie in der freien Natur, sollte auch das Katzenfutter Abwechslung bieten. Huhn, Rind, Lamm und verschiedene Fischsorten sind hierfür optimal geeignet.

 

Getreide, Mais und Weizen können die Katze krank machen

Häufig lassen sich auch pflanzliche Bestandteile wie Weizen, Mais, Soja und Getreide im Futter finden.
Diese können nicht nur allergische Reaktionen hervorrufen, sondern belasten auch den Darm und die Nieren der Katze. Durch einen kurzen Darm, der speziell auf die Verdauung tierischer Produkte ausgelegt ist, können sie Getreide nicht optimal verwerten. Der Organismus arbeitet langsamer, die Katze kann keine Nährstoffe verwerten und das Maiskorn findet sich am Ende des Tages unverändert im Katzenklo wieder.

 

Nicht Fleisch, nicht Fisch?

Diese Redensart kann man sich hier zu Herzen nehmen. Es sollte darauf geachtet werden, wie das Fleisch auf den Angaben deklariert ist.
Findet man eine Mischbezeichnung wie “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” vor, so ist es sehr wahrscheinlich minderwertiges Futter. Unter diesen Nebenprodukten sind unter anderem Abfälle aus Schlachthäusern wie Gedärme, tote Tiere sowie Augen und Lunge.
Diese Produkte haben wenig bis keinen Nährwert und sind nur “Füllmaterial”.

 

Bild: Da Katzen den Großteil der Flüssigkeit über Nahrung aufnehmen, ist Nassfutter besonders geeignet. Bildquelle: Florian Bollmann via Pixabay.com

Bild: Da Katzen den Großteil der Flüssigkeit über Nahrung aufnehmen, ist Nassfutter besonders geeignet. Bildquelle: Florian Bollmann via Pixabay.com

Letztendlich reichen 4% “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” aus, um ein Tierfutter bspw. als Rindfleisch ausgeben zu dürfen. Die restlichen Bestandteile sind von den Herstellern frei wählbar.

 

Auch der Aspekt der Tierversuche kommt hier zum Tragen. Leider kommt es noch immer vor, dass Fleisch von Tieren aus Versuchszwecken seinen Weg in den Napf findet. Dies birgt Risiken und ist nicht gesund!

 

Das Essen der Katze sollte die Qualität von Lebensmitteln haben und mindestens zu 90% aus hochwertigem Muskelfleisch bestehen.

 

Finger weg von Zucker!

Zuckerhaltiges Futter ist nicht gut für das Tier. Die Folgen sind Karies, Durchfall und Diabetes. Warum es trotzdem in vielen Futtersorten zu finden ist? Es übertüncht den Geruch der Schlachtabfälle und gibt dem Futter eine gesunde Farbe.

 

Zu den ungesunden Substanzen zählen:

 

• Rübengrün oder Rübenblätter
• Saccharose
• Melasse
• Sirup
• Glucose
• Dextrose
• Galactose
• Maltodextrin
• Fruktose
• Glykogen,
• Sorbit
• Xylit

 

Unabhängig davon, macht Zucker – wie beim Menschen – auch den Stoffwechsel der Katze abhängig.

 

Diese Nährstoffe braucht eine Katze: Für eine gesunde Ernährung braucht es vor allem 6 Bestandteile.

 

Fette sind lebensnotwendig und müssen durch die Nahrung in Form von Herz, Leber oder Geflügelfett aufgenommen werden. Weiterhin werden über das Fleisch die wichtigsten Proteine in Form von Aminosäuren zugeführt. Vitamin A und Kohlehydrate werden zwar nur in kleinen Mengen benötigt, sind aber dennoch wichtig für den Stoffwechsel. Geeignet sind Leber und Kartoffeln sowie auch Reis. Insbesondere ältere Katzen haben zusätzlich einen hohen Calciumbedarf, um die Knochen zu stärken.

 

Zu guter Letzt der fast wichtigste Bestandteil im Ernährungsplan einer Katze – Taurin. Ist es nicht genügend im Körper vorhanden, führt es am Auge der Katze im schlimmsten Fall bis zur Erblindung.

 

Eine ausgewogene Ernährung ist die Lösung

Um bei der künftigen Futterwahl all diese Punkte zu erfüllen, ist es wichtig sich beim nächsten Einkauf vorab zu informieren.
Eine Maine Coon benötigt anderes Futter als andere Rassen. Daher sollte immer das Alter, die Rasse, der Lebensstil sowie der Gesundheitszustand des Tieres in Betracht gezogen werden. Die Bedürfnisse und Geschmäcker ändern sich, wie bei uns Menschen, in den verschiedenen Lebensphasen.

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