Die Sommermonate stellen Tierheime in ganz Deutschland vor eine große Herausforderung: Mit Beginn der Ferienzeit steigt leider auch die Zahl zurückgelassener und ausgesetzter Tiere. Hat der tierische Freund keinen Platz im Reisegepäck, wählen leider viel zu viele Tierbesitzer die Endstation Waldrand oder Autobahnparkplatz. Tierheime kümmern sich um die Vierbeiner und geben ihnen auf unbestimmte Zeit ein neues Zuhause. Das stellt einen finanziellen Aufwand dar, der vielen Einrichtungen nicht erst neuerdings weit über den Kopf wächst. Laut Aussagen des Deutschen Tierschutzbunds steht jedes zweite Tierheim in Deutschland kurz vor der Insolvenz.

 

Tagespauschale: Katze 10 Euro, Hund 21 Euro

Knapp 50 Prozent der Tierheime in Deutschland werden in Zukunft mit ernstzunehmenden Finanzierungsproblemen kämpfen. Und das kommt nicht von ungefähr, schon zu Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 begannen die Gelder zu schwinden. Spenden, Mitgliedsbeiträge und Sponsorings blieben aus – gleichzeitig stehen jeden Monat feste Posten auf der Rechnung der Heime. Personal, Heiz- und Wasserkosten, Verpflegung und Medikamente schlagen mit durchschnittlich 20.000 Euro im Monat zu Buche. Zwar werden die Tierheime finanziell durch die Kommunen in unterschiedlichem Umfang unterstützt, jedoch ist beispielsweise eine Pauschale von 100 Euro pro aufgenommener Katze leider blitzschnell aufbraucht, wenn der Unterhalt für das Tier ca. 10 Euro pro Tag kostet. Bei Hunden ist es ähnlich: 200 Euro zahlt zum Beispiel die Stadt Köln für einen aufgenommenen Hund – etwa 21 Euro pro Tag setzen Tierheime für dessen Pflege und Versorgung an.

 

Tierheime brauchen Unterstützung

Werden im Sommer die Heime erfahrungsgemäß immer voller, steigen die Kosten zum Teil um mehr als das Doppelte. Ohne ehrenamtliche Helfer und finanzielle Unterstützung durch freiwillige Spenden wird die so wichtige Arbeit der Tierheime in Zukunft nicht mehr möglich sein. Der deutsche Tierschutzbund versucht deshalb schon seit Jahren, auf die finanzielle Misere der Organisationen aufmerksam zu machen. Mit Aktionen wie “Rettet die Tierheime” versucht man, nicht nur Spendengelder zu mobilisieren, sondern auch Kommunen und Bund in die Verantwortung zu nehmen. Unterstützt wird der Verein unter anderem von CosmosDirekt. Unter dem Motto “Wir helfen den Helfern” möchte der Versicherer mit einer Sommeraktion Tierheime deutschlandweit unterstützen. Ziel ist es, in ganz Deutschland die Spendenbereitschaft zu aktivieren und rechtzeitig zur Haupturlaubszeit die Heime mit direkter und schneller Hilfe versorgen zu können.

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