Katzen markieren ihr Revier durch Urin und Kot sowie über das Kratzen an Bäumen und anderen strategisch wichtigen Punkten. Letzteres hinterlässt nicht nur deutlich sichtbare Kratzspuren, über die Schweißdrüsen an den Pfoten wird außerdem auch eine individuelle Duftmarke gesetzt.

Eine weitere Möglichkeit zum Geruchs-Markieren ist das Reiben mit dem Kopf an Gegenständen oder auch Lebewesen. Wenn eine Katze ihrem Menschen zur Begrüßung um die Beine streicht und den Kopf an ihm reibt, ist dies in erster Linie ein Austausch von Gerüchen, der für die Katze ein Gefühl von Zusammengehörigkeit schafft.

 

Kastrierte Katzen und Kater markieren dabei allgemein deutlich weniger, als unkastrierte. Vor allem fällt das Markieren über Urin nach einer Kastration fast vollständig weg, Kratzen und „Köpfchengeben“ wird dagegen weiter genutzt.

 

Das Markieren mit Urin hinterlässt für andere Katzen viele deutliche Hinweise z.B. auf das Geschlecht, auf den Hormonstatus (und damit auch auf eventuelle Paarungsbereitschaft oder den Rangordnungsstatus) und lässt sogar Rückschlüsse zu, wie aggressiv oder friedfertig der Revier-Inhaber ist.

 

Katzen mit Freigang haben in der Regel ein Kern-Territorium, dessen Grenzen oft patrouilliert und markiert werden und ein Außenterritorium, das häufig mit dem anderer Katzen überlappt. Das Territorium von Katern ist dabei in der Regel deutlich größer, als das von weiblichen Katzen. Außerdem hängt die Territoriengröße davon ab, ob die Katze sich (teilweise) selbst versorgen muss oder Zuhause gut gefüttert wird.

Daneben spielt das Platzangebot, bzw. die Katzendichte eine Rolle: eine Landkatze wird ohne Revierstreitereien sehr viel mehr Raum für sich beanspruchen können, als eine Stadtkatze. Auf dem Land liegt die Territoriengröße einer Katze, die sich zumindest teilweise selbst versorgen muss, bei etwa 1-5 Hektar, ein unkastrierter Kater beansprucht etwa 10-50 Hektar. Dabei umfasst das Territorium eines Katers das mehrerer weiblicher Katzen. In Vorstädten und Städten dagegen umfasst das Territorium gut gefütterter weiblicher Katzen oder kastrierter Kater, selten viel mehr Raum, als den eigenen Garten. Die Katze orientiert sich dabei stark daran, was die übrigen Gruppenmitglieder, also ihre Menschen und andere Haustiere, regelmäßig nutzen. Dies ist damit ihr Kernterritorium. Bei (unkastrierten) Stadt-Katern ist das Territorium auch deutlich kleiner als das der Land-Kater, umfasst aber ebenfalls mehrere Territorien weiblicher Katzen.

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