Eine Kommunikation über Lautsprache findet bei Kaninchen kaum statt. Sie können drohend knurren und fauchen, ängstlich fiepen und bei Aufregung oder Ärger mit den Hinterpfoten aufstampfen. Bei Todesangst stoßen sie schrille laute Schreie aus.

 

Begrüßung

Zur Kommunikation untereinander wird aber hauptsächlich die Körpersprache genutzt. Zur Begrüßung beschnuppern Kaninchen sich am Kopf. Möchte dabei ein Kaninchen Unterordnung demonstrieren, macht es sich klein, indem es den Körper auf den Boden drückt und den Kopf unten lässt. Ranghohe Tiere zeigen eine aufrecht sitzende Haltung und heben das Schwänzchen an. Auch das berammeln wird zur Klärung der Rangordnung genutzt.

 

Kaninchen sind auch in der Natur in der Regel standorttreu und markieren ihr Revier mit Urin und Kot. Rammler verspritzen dabei den Urin weit gefächert. Zusätzlich haben Kaninchen am Kinn Duftdrüsen, deren Sekret sie durch reiben des Kinns auf Gegenständen verbreiten. Dieser Geruch ist für Menschen nicht wahrnehmbar. Kaninchen erkennen auch ihre Gruppenmitglieder in erster Linie am Geruch.

 

Bei Feindsichtung ist der erste Impuls eines Kaninchens dagegen nicht, sich flach auf den Boden zu drücken, wie manchmal irrtümlich angenommen wird; die erste Option bei Gefahr ist immer die Flucht. Nur wenn dies nicht möglich ist, zeigen Kaninchen eine Schockstarre.

 

Kaninchen mögen Körperkontakt und putzen sich auch gegenseitig. Wenn ein Kaninchen von einem anderen geputzt werden möchte, stupst es dieses vorsichtig mit der Schnauze an und hält ihm seinen Kopf hin. Dieses Verhalten wird auch Menschen gegenüber gezeigt. Genauso putzen Kaninchen ihre menschlichen Bezugspersonen. Das ablecken der Haut ist damit eine soziale Geste und kein Zeichen von Salzmangel oder ähnlichem.

 

Wirklich entspannt ist ein Kaninchen, wenn es lang ausgestreckt auf der Seite oder gar auf dem Rücken liegt und damit seinen ungeschützten Bauch zeigt. Ein leises „Zähne-knuspeln“ weist in dieser Situation auf besonderes Wohlempfinden hin.

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