Welpe und Kleintiere

 

Wann man Welpe und im Haus lebende Kleintiere einander am besten vorstellt, hängt vom Welpen ab. Ist der Welpe die ersten Tage sehr unsicher oder gar ängstlich, lässt man ihm besser Zeit und überfordert ihn nicht mit zu vielen neuen Eindrücken. Der durchschnittlich selbstbewusste Welpe wird allerdings neugierig auf Kaninchen, Meerschweinchen und Co zutapsen.

 

Falls es sich um ein zutrauliches und nervenstarkes Kaninchen handelt, kann man es auf den Arm nehmen und den Welpen vorsichtig schnuppern lassen. Je mehr Ruhe man selbst dabei ausstrahlt, umso größer die Chancen, dass sich die erste Begegnung positiv gestaltet. Gemeinsamer Freilauf ist aber in jedem Fall tabu. Welpen werden das etwa gleich große Lebewesen schnell auf seine Eignung als Spielkamerad hin testen, und Welpen spielen mit vollem Körpereinsatz: zwicken, zerren und springen. Das kann kein Kaninchen lustig finden. Falls die Kleintiere sehr ängstlich sind, ist ein erhöhter Platz sinnvoll, an den der Hund nicht dran kommt. Eine erste Begegnung verschiebt man dann eventuell auf den Zeitpunkt, ab dem der Hund bereits ein Abbruchkommando beherrscht und sich vielleicht auch kurz vorher bereits müde gespielt hat.

Sehr kleine Tiere wie Mäuse, aber auch kleinere Vögel oder Hausratten, werden von vielen Hunden als Beute angesehen. Sie lernen zwar mit der Zeit, dass diese spezielle Beute unter besonderem Schutz ihrer Menschen steht, das ändert aber nichts an der Einstellung, es eigentlich mit einem Abendbrot, statt mit einem Familienmitglied zu tun zu haben.

 

 

Welpe und Katze

 

Falls bereits eine Katze im Haushalt lebt, muss man bei der gegenseitigen Bekanntmachung in der Regel mehr Angst um den Welpen, als um die Katze haben.

 

Die wenigsten Katzen sind auf Anhieb begeistert, ihr Zuhause fortan mit so einem kleinen, wilden Quälgeist teilen zu müssen. Den Zeitpunkt der Kontaktaufnahme sollte auf jeden Fall die Katze bestimmen. Sie muss jederzeit die Möglichkeit haben, sich zurückziehen zu können, sei es auf erhöhte Plätze oder ganz raus aus dem Zimmer, ohne dass der Welpe ihr folgt. Es kann helfen, den Welpen mit Katzenminze abzustreichen, um die Katze etwas wohlwollender zu stimmen.
Manche Katzen brauchen sehr lange, bis sie die Anwesenheit des Hundes akzeptieren, lassen sich tagelang nicht blicken, werden unsauber oder attackieren den Welpen. Im Zweifelsfall kann man die Reaktion der Katze im Vorfeld mit einem Katzengewöhnten ruhigen Hund von Bekannten austesten.

Diskussionsbereich