Gleichgesinnte treffen auf der wichtigsten Messe rund um die Jagd

Bei der Suche nach dem passenden Hund gibt es Vielzahl an Kriterien, die über die optische Sympathie weit hinausgehen. Das Aussehen sollte bei der Entscheidung sogar nur eine untergeordnete Rolle spielen. Der Hund muss zu seinen Menschen passen, was sein Bedürfnis nach Aktivität und sein Wesen betrifft. In den letzten Jahrhunderten wurden Hunde nach allen möglichen Gesichtspunkten gezüchtet, sodass es für jeden Menschen und jede Familie die passende Hunderasse gibt. Oft ist der Hund ein Begleiter im Alltag, manchmal wird er jedoch als „Arbeitskollege“ gebraucht. Das ist besonders bei der Jagd der Fall, die ohne den vierbeinigen Kollegen nur halb so erfolgreich ist.

 

Jagdhunde: die besten Freunde der Jäger

Jagdhunde sind unverzichtbare Begleiter während der Jagd. Sie wurden für spezifische Aufgaben gezüchtet und sind in ihren jeweiligen Bereichen echte Experten. Jagdhunde sind für Anfänger in der Hundehaltung oder für Menschen ohne Jagdambitionen in der Regel nicht geeignet. Ein Hund, der nicht arbeiten darf, obwohl es ihm im Blut liegt, wird stets unausgelastet und ihm schlimmsten Fall frustriert sein. Irgendwann bricht der Trieb aus ihm heraus, er geht durch und verschwindet im Unterholz, während er eine Fährte verfolgt. Dabei kann es zu Unfällen kommen.

Auf der Messe informieren und up to date sein

Wo kann man sich über Jagdhunde und die Jagd im Allgemeinen am besten informieren? Gleichgesinnte treffen sich auf der Messe Jagd und Hund, die vom 28. Januar bis 2. Februar 2020 in Dortmund stattfindet. Dort finden sie alles Wissenswerte rund um die neusten Trends bei den Themen Jagdausrüstung, Jagdbekleidung, Waffen, Optik und vieles mehr. In Halle 3 dreht sich alles um Jagdhunde und Hundezubehör. Hunde sind auf der Messe willkommen, benötigen jedoch einen gültigen Impfpass mit dem Nachweis über eine Tollwutschutzimpfung, die älter als 21 Tage sein muss.
Natürlich geht es in Halle 3 auch um die verschiedenen Jagdhunderassen.

Diese Arten von Jagdhunden gibt es

Es gibt sechs verschiedene Klassen von Jagdhunden, die auch als Schießhunde bezeichnet werden. Das sind ihre Aufgaben, die sich teilweise jedoch überschneiden:

 

- Ein Vorstehhund leiht dem Jäger seine Sinne und weist ihn darauf hin, wenn sich in der Nähe Wild befindet. Dabei bleibt er starr stehen und blickt in die Richtung des Wildes.
- Ein Stöberhund sucht aktiv nach Wild, er stöbert es auf und treibt es zum Jäger, damit der es schießen kann.
- Der Erdhund jagt das Wild in seinem Bau und „sprengt“ es hinaus. Sein Körperbau ist an diese Aufgabe angepasst.
- Der Schweißhund findet verletztes, zum Beispiel angeschossenes oder angefahrenes Wild und bringt es zum Jäger. Als Schweiß wird dabei das Blut bezeichnet, das aus dem Wild austritt.
- Apportierhunde sind die Experten für die Arbeit nach dem Schuss und werden hauptsächlich für die Enten- oder Niederwildjagd eingesetzt. Sie haben einen ausgesprochenen Will to please, was sie davon abhält, die Beute für sich zu beanspruchen. Sie finden das angeschossene Wild und tragen es in einem „weichen Maul“ zum Jäger.

 

 

Die beliebtesten Jagdhunde im Porträt

 

Der Dackel/Teckel, ein Erdhund

 

 

Dieser Hund zahlt zweifellos zu den beliebtesten und bekanntesten Hunderassen der Welt. Sein spezifisches Äußeres macht ihn unverwechselbar. Glattes oder raues Fell, Miniausführung oder „normale“ Größe, einen Dackel erkennt man immer. Er hat sehr kurze Beine und einen eher kleinen Brustumfang. Das ermöglicht es ihm, in die Bauten seiner Opfer zu gelangen und sie dort zu sprengen (hinauszujagen), damit der Jäger sie schießen kann. Um diese Aufgabe erledigen zu können, braucht der Dackel Furchtlosigkeit und ein großes Selbstbewusstsein. Das macht sich natürlich auch im Alltag bemerkbar, denn ein Dackel ist ein Charakterkopf und nicht unbedingt leicht zu halten.

 

 

Der Golden oder Labrador Retriever, ein Apportierhund

 

 

Golden Retriever sind sehr häufig in Familien zu finden, denn diese Hunde sind geduldig, liebevoll und anpassungsfähig. Es handelt sich um eine der wenigen Rassen, bei denen es gelang, durch Zucht aus einem Arbeitshund einen Familienhund zu machen. Es gibt demzufolge Begleitlinien und Arbeitslinien. Golden Retriever apportieren nicht nur, sie arbeiten auch bei der Polizei, retten Menschen und vieles andere mehr.
Der Labrador Retriever hat hingegen seine Aufgabe als Apportierhund noch inne. Beide Rassen wollen ihren Menschen unbedingt gefallen. Auch wenn sie in der Familie leben, sollten sie ausgelastet werden.

 

Der Kleine Münsterländer/ein Vorstehhund

Der Kleine Münsterländer wird aufgrund seines hübschen Aussehens und der engen Bindung an seine Menschen gern auch in der Familie gehalten. Das ist möglich, doch dann muss dem Hund ein Ausgleich für die fehlende Jagd geboren werden. Dafür eignen sich verschiedene Arten des Hundesports. Der Kleine Münsterländer kann auch als Rettungshund ausgebildet werden. Bei der Jagd wird er nicht nur als Vorstehhund geführt, sondern eignet sich auch für die Schweißarbeit und das Apportieren.

Der Deutsche Jagdterrier/ein Stöber- und Erdhund

Jeder Jagdbegeisterte kennt ihn wohl, den Deutschen Jagdterrier, der vor allem bei der Jagd auf Füchse und Wildschweine eingesetzt wird. Diese Rasse ist für eine Familienhaltung ohne Jagdbezug nicht geeignet und wird in der Regel nur an Jäger abgegeben. Ein Deutscher Jagdterrier ist wildscharf, unerschrocken und ungestüm. In unerfahrenen Händen ist er kaum zu bändigen, in einer artgerechten Haltung wird zu einem wertvollen Partner und zuverlässigen Begleiter. Er liebt das Wasser und kann auch als Schweißhund eingesetzt werden.

Der Deutsch Drahthaar/ein Vorstehhund mit weiteren Talenten

Der Deutsch Drahthaar ist ein besonders talentierter Jagdhund, der nicht nur als Vorstehhund, sondern auch zum Apportieren eingesetzt werden kann. Er ist sowohl im Wald und im Feld sowie im Wasser zu Hause und leistet dort gute Arbeit. Er hat einen ausgesprochenen Arbeitswillen, der in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss. Bei mangelnder Auslastung wird seine Haltung zum Problem. In der Regel wird er nur an Jäger abgegeben.

 

Auf der Messe finden Interessierte noch weitere Informationen, Neuigkeiten und zahlreiches Zubehör rund um das Thema Hund. Jagdbegeisterte sollten sich diesen Termin nicht entgehen lassen.

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