Viele Menschen halten Hunde als Haustier, aber nur die wenigsten Besitzer kennen sich tatsächlich mit den verschiedenen Hunderassen und dem geeigneten Training für ihren vierbeinigen Freund aus. Nur mit der richtigen Auslastung und passenden Erziehungsmethoden können Hund und Herrchen/Frauchen ein harmonisches Team bilden. Dafür ist es unerlässlich, bereits beim Welpen den Grundstein zu legen, damit auch wirklich ein zuverlässiger Begleiter heranwachsen kann.

 

Golden Retriever

Golden Retriever

Wer einen Hund erziehen möchte, wird den einen oder anderen Fehler begehen, das ist ganz normal. Hunde sind gerade im Welpenalter wie Kinder, man kann nicht immer gleich alles richtig machen. Das ist auch nicht schlimm, solange die Beziehung zwischen Mensch und Hund stimmt und eine Reihe an Grundsätzen eingehalten wird. Es ist wichtig, sich auf das Machbare und nicht das Ideal zu konzentrieren, sich weniger vorzunehmen, aber das dafür konkret. Ein Hund spürt Emotionen, daher muss man mit Geduld und Liebe auf den Hund eingehen, ebenso wie man es bei den eigenen Kindern tut. Mit Frust und Gewalt werden keine Erfolge erzielt und können bei Tieren irreparable Schäden verursachen, Vertrauen zerstören und jeden Willen zur Mitarbeit zunichtemachen. Zu viel Druck, sowohl bei einem selbst als auch beim Hund, führen nur zu Unsicherheit und Stress.

 

Parson Russell Terrier

Parson Russell Terrier

Mal darf der Hund, mal darf er nicht, aus Inkonsequenz lernt der Hund nur, dass er selbst die Entscheidungen treffen muss. Und wird hoffentlich nicht noch bestraft dafür. Man sagt, ein einmal gegebenes Kommando muss befolgt werden, umso wichtiger ist es aber, sich vor dem Kommando zu überlegen, ob dies dem Hund überhaupt in dem Moment möglich ist. Gerade junge Hunde sind leicht abzulenken und haben nur eine kurze Konzentrationsspanne. Auch ist es für einen Hund etwas ganz anderes, Zuhause im Wohnzimmer auf Ruf zu kommen oder draußen, wenn ein Hundefreund auftaucht. Mit jedem “überhörten” Kommando macht man es sich für die Zukunft nur noch schwerer. Absicherung, z.B. in Form einer Schleppleine, und kleine Lernschritte mit hoher Motivation sind entscheidend, damit der Hund nicht das Falsche fürs Leben lernt.

 

Schnauzer

Schnauzer

Viele kennen das: “Mein Hund hört nur, wenn ich laut werde!”. Hunde haben fantastische Ohren, daran wird es nicht liegen. Vielmehr hat ein solcher Hund gelernt, dass sein Mensch nur “laut” konsequent ist oder anders: nur dann ist die Motivation zu gehorchen höher, als die, es nicht zu tun. Hier lief bereits der Aufbau der Übung völlig falsch, denn der Hund setzt es immer nur so um, wie sein Mensch es ihm beigebracht hat. Ausschlaggebend für das Befolgen eines Kommandos ist immer die Motivation, also Belohnung und Strafe oder auch das Vertrauen in Führungskompetenzen des Menschen. Eine Belohnung kann dabei vieles sein, allgemein macht man es sich am einfachsten, das als Belohnung zu nehmen, was dem Hund wirklich wichtig ist. Futter fällt den meisten Menschen als erstes ein, aber auch ein gemeinsames Spiel, streicheln oder “Umweltbelohnungen” stehen bei vielen Hunden hoch im Kurs. Umweltbelohnung bedeutet z.B., der Hund möchte gerne einen Hundefreund begrüßen, darf das aber erst (als Belohnung), wenn er zuvor auf Freigabe gewartet hat oder sich ohne an der Leine zu ziehen auf diesen zubewegt hat.

 

Aktion und Reaktion: wer agiert und wer reagiert in der Hund-Mensch-Beziehung? Beispielsweise ruft man den Hund auf dem Spaziergang und er kommt nicht. Nun kann man versuchen, strenger zu werden oder aber ihn zu sich locken. In beiden Fällen bemüht man selbst sich um die Aufmerksamkeit des Hundes und der Hund kann entscheiden ob er sich darauf einlässt. Alternativ könnte man in sicherer Umgebung (!) einfach weiter laufen, so dass der Hund sich bemühen muss, den Anschluss an seinen Menschen nicht zu verlieren.
Wenn man sich nicht sicher ist, das Training alleine bewältigen zu können, kann es sinnvoll sein, eine gute Hundeschule zu besuchen, wo Hund und Halter wichtige Informationen und Lektionen erfahren können.

 

Border Collie

Border Collie

Auslastung spielt eine enorm große Rolle im Leben eines Hundes. Die meisten Hunderassen wurden ursprünglich als Arbeitshunde gezüchtet und viele dieser Anlagen blieben bis heute erhalten. Ein Labrador liebt es, zu apportieren, ein Hütehund reagiert blitzschnell auf Bewegungsreize und will anspruchsvolle Zusammenarbeit mit dem Menschen, ein Husky will rennen und ein Jack Russell Terrier den Hof verteidigen und mäusefrei halten. Die meisten Hunde in Deutschland sind heute reine Begleithunde, umso wichtiger, auf den täglichen Spaziergängen kleine “Ersatzaufgaben” einzubauen. Über gemeinsame Arbeit steigt zudem das Zusammengehörigkeitsgefühl, der Hund wird aufmerksamer und Kommandos können “spielerisch”, bzw. in einem für den Hund sinnvollen Kontext gefestigt werden. Experten empfehlen, dass ein Hund jeden Tag mindestens eine halbe Stunde Leinenfreiheit auf dem Spaziergang erhält und zudem 2x pro Woche für 30 Minuten mit ihm zusammen gearbeitet wird. Üben, rennen und toben gemeinsam mit dem Hund verbindet und entlastet Mensch und Tier.

 

Zur anschließenden Kuschelrunde auf dem Sofa, haben englische Spieleentwickler ein virtuelles Hunderennen entwickelt: man kann auf den gewinnenden Hund setzen ohne das echte Tiere mit im Spiel sind. Dieses Spiel findet man auf der unterhaltsamen Spieleplattform von Euro Palace, bei der man nach einem langen Spaziergang mit seinem Hund etwas Freizeit genießen kann.

 

Englische Bulldogge

Englische Bulldogge

Kommunikation mit dem Hund, egal ob großer oder kleiner Hund, steht an erster Stelle. Weniger reden, mehr Körpersprache, sagen Experten. Erkennen Hundebesitzer überhaupt die Zeichen, welche der Hund mit seiner Körpersprache überträgt? Eine gute Idee ist es, ab und zu auf eine Wiese zu gehen und sich mit anderen Hundehaltern auszutauschen. Hunde brauchen die Gelegenheit sich mit anderen Hunden zu sozialisieren und viele Hunde schätzen auch das Spiel mit Artgenossen. Dadurch kann außerdem schlechtes Benehmen beim Gassi gehen vermieden werden und man muss nicht gleich mit Panik die Strassenseite wechseln wenn mal ein Artgenosse des Weges kommt.

 

Und auch wenn es mit der Erziehung nicht gleich auf Anhieb klappt, nicht die Flinte ins Korn werfen. Manche Hunde brauchen länger als andere, aber mit Liebe und Geduld kommt jeder Hund ans Ziel und Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erschaffen.
Und im Tausch für Liebe, Geduld und Ausdauer erhält man pure Liebe ohne Konditionen. Wer kann da schon Nein sagen?

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