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A.S.P.A. friends e.V. – Freunde für’s Leben

21. März 2013 in Tierschutzvereine stellen sich vor

 

Spanische Hunde brauchen unsere Hilfe

Gegründet im August 2005 blicken wir nun auf viele Jahre erfolgreicher Tierschutzarbeit zurück.

Unsere Hilfe konzentrierten wir von Anfang an auf die kleinen spanischen Tierheime in der Provinz, die von engagierten, privaten, spanischen Tierschützern geführt werden.

 

Unser Anliegen ist in erster Linie, die Verbesserung der Situation vor Ort. Rückblickend auf unsere bisher geleistete Hilfe können wir mit Stolz sagen, dass es vielen Hunden in den Tierheimen nun besser geht. Sei es durch Kleinigkeiten wie warme Mäntel und Decken, über Futter und medizinische Versorgung, bis hin zum Bau neuer Zwingeranlagen und Schutzhütten.

 

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist, für die Hunde in den Tierheimen neue Familien zu finden. Sei es in Spanien oder auch hier in Deutschland, denn wir kennen alle den Ausspruch: “Das kommt mir spanisch vor”.

Wie aber in Spanien mit Hunden umgegangen wird, das kommt vielen von uns nicht nur “spanisch” vor, sondern grausam und unmenschlich.
So finden nicht nur Abgabehunde, sondern auch viele Hunde aus den örtlichen Tötungsstationen eine vorübergehende Bleibe in der Sicherheit der Albergues und Refugios unserer spanischen Tierschützer.

 

Unsere Partner kümmern sich um diese armen Tiere und versuchen ihnen ein Leben zu ermöglichen, wie es jeder Hund verdient hat – ohne Angst, ohne Schmerzen, ohne vom Tod bedroht zu sein, mit einer Familie, die ihnen Liebe und ein warmes Zuhause gibt.

 

Hilfe kombinieren, auch eines unserer Anliegen welches folgendes Beispiel verdeutlicht:

 

 

 

Stricken für den Tierschutz

Mit unserem Projekt: Stricken für den Tierschutz möchten wir gerade ältere Menschen ansprechen die Zeit haben, vielleicht auch einsam sind, deren Familienangehörige schon endlos viele Stricksocken haben oder Menschen die evtl. nicht das Geld für Wolle und Nadeln haben.

Menschen, die den Hunden in Spanien ihre Zeit und ihr Können schenken und Pullis für sie stricken, oder diese zum Verkauf auf unseren Basaren zur Verfügung stellen. Aber nicht nur Hundepullis, sondern auch Schals, Mützen, Socken, Stulpen etc. Das Material kann auf Wunsch von uns gestellt werden.

 

Stricken für den Tierschutz

Stricken für den Tierschutz

Menschen die denken, nicht mehr gebraucht zu werden können wir so gemeinsam das Gefühl geben, noch sehr nützlich zu sein.

Verteilt werden kann unser Flyer darum gerade auch bei der allein stehenden Nachbarin, im Seniorenheim, bei der Kirche oder in den Geschäftsstellen der Pflegedienste etc. es ist doch ein schönes Gefühl, noch gebraucht zu werden!

 

Den Flyer findet Ihr auf: http://www.aspa-ev.de/259-0-Projekte-in-Deutschland.html

 

 

Engagierte Tierschützer an unserer Seite

Auslandstierschützer = Hundehändler?

Eine oft gehörte Anschuldigung die uns manchmal auch bei einigen Vereinen/Gruppen in den Sinn kommt.

Vereine aber, die sich vor Ort einsetzen und dort etwas bewirken bzw. zum positiven verändern sind keine “Tierschlepper” oder “Hundehändler” sondern engagierte und seriös arbeitende Tierschützer.

 

Was wir zusammen mit unseren spanischen freunden bisher erreicht haben, können Interessierte auf unserer Internetseite unter „Projekte in Spanien“ nachlesen:

http://www.aspa-ev.de/23-0-Projekte-in-Spanien.html

 

 

Willkommen bei A.S.P.A. friends e.V. – Freunde für’s Leben

 

Wir würden uns freuen, wenn Ihr neugierig geworden seid und uns und unsere Tierschutzarbeit unterstützt.

 

Das Team von A.S.P.A. friends e.V.

Haie und Rochen im Korallenriff

17. Oktober 2012 in das Leben im Korallenriff

 

Knorpelfische gibt es schon seit über 400 Millionen Jahren, womit sie deutlich älter sind, als die heutigen echten Knochenfische.

 

Haie am Korallenriff

Zebrahai am Korallenriff

Als erstes haben sich vor rund 450 Millionen Jahren die Haie entwickelt. Seitdem sind sie fast unverändert geblieben, eine phantastische Erfolgsgeschichte. Erst der Mensch hat durch massenhaftes abschlachten viele Arten an den Rand des Aussterbens gebracht.

 

Knorpelfische haben ein Skelett aus Knorpel, mit einigen Kalkablagerungen darin. Knorpel ist leichter, als ein Knochenskelett, was ihnen hilft, ihren Auftrieb zu kontrollieren. Tatsächlich besitzen sie keine Schwimmblase, die erst von Knochenfischen entwickelt wurde. Stattdessen haben aber viele Arten eine stark ölhaltige Leber, die zumindest für etwas Auftrieb sorgt. Ein weiterer Unterschied zu den Knochenfischen ist die stets innere Befruchtung der Knorpelfische. Einige Knorpelfische sind sogar lebend gebärend.

 

 

Haie

 

Haie sind geschickte und schnelle Jäger, die dem Menschen aber nicht grundlos gefährlich werden. Der größte Hai, der bis zu 12 Meter lange Walhai, ernährt sich zudem nur von winzigem Plankton.

 

der Riesenhai frisst nur winziges Zooplankton

Haie besitzen eine spezielle Haut mit nach hinten weisenden Zähnchen. Diese sorgt für einen extrem niedrigen Strömungswiderstand, wodurch Haie Geschwindigkeiten von bis zu 70km/h erreichen können. Mittlerweile baut der Mensch die Haihaut nach und beschichtet damit Flugzeuge, Schiffe und U-Boote, um den Treibstoffverbrauch zu senken und die Geschwindigkeit zu erhöhen.

 

Besonders gut ist bei Haien der Geruchssinn entwickelt, über den sie Beute schon in großer Entfernung wittern können. Sie reagieren dabei vor allem auf verletzte Beutetiere und können Blut noch in millionenfacher Verdünnung wahrnehmen. Zudem können Haie über ihr Seitenlinienorgan kleinste Wasserbewegungen und Druckunterschiede im Wasser erkennen, was ebenfalls bei der Ortung der Beute hilft.

Ein weiteres spezielles Organ verhilft Haien zu der Fähigkeit, sehr schwache elektrische Felder wahrzunehmen, wie sie z.B. durch Muskelkontraktionen, Herzschläge oder Gehirnströme entstehen. Zudem sind Haie in der Lage, über das Magnetfeld der Erde präzise zu navigieren.

 

Die meisten Haie leben im offenen Meer, einige aber auch in der Nähe von Riffen. Häufige Riffhaie sind der Weißspitzen- und der Schwarspitzen-Riffhai sowie der graue Riffhai.

 

Weißspitzen-Riffhai

Der Weißspitzen-Riffhai wird bis zu 1,50m lang, der Schwarzspitzen Riffhai bis etwa 2m. Beide Arten sind in der Regel sehr friedlich Menschen gegenüber, außer man treibt sie stark in die Enge. Je nach Gewöhnung an Taucher und Schnorchler gibt es einige zutrauliche und neugierige Exemplare, meist sind Riffhaie aber eher scheu.

 

Der graue Riffhai ist mit etwas mehr Vorsicht zu genießen, da er schneller reizbar ist. Er wird ebenfalls etwa 2 Meter lang und lebt hauptsächlich in tieferem Wasser.

 

Der Zebrahai kann bei Tauchgängen ebenfalls öfter gesehen werden, da er flaches Wasser bevorzugt. Er wird etwa 3 Meter lang und besitzt einen auffallend langen Schwanz. Auf Menschen reagieren Zebrahaie in der Regel sehr friedlich, zudem sind sie nachtaktiv, so dass man sie tagsüber oft ruhend am Boden antrifft. Der Zebrahai ist mittlerweile vom Aussterben bedroht, da er als Speisefisch stark bejagt wird. Im deutschen Sprachgebrauch wird der Zebrahai auch als Leopardenhai bezeichnet, der eigentliche Leopardenhai lebt jedoch im Ostpazifik vor der Küste der USA.

 

 

Rochen

 

Blaupunktrochen

Auch die Rochen gehören zu den Knorpelfischen und sind damit mit den Haien verwandt.

Bei den meisten Arten sind Kopf und Brustflossen vollständig mit dem abgeflachten Körper verwachsen, was ihnen ein Scheibenförmiges Aussehen verleiht. Viele Rochen sind in erster Linie Bodenbewohner, wo sie durch ihr flaches Äußeres gut getarnt sind. Zudem graben sie sich gerne in den Sand ein, so dass nur noch ihre Augen heraus schauen.

 

Rochenarten sind in jedem Meer in jeder Tiefe anzutreffen. Die meisten Arten werden maximal 1 Meter groß, einige Arten aber auch deutlich größer.

 

Der Schwanz des Rochens dient zum einen der Navigation, zum anderen wird er von einigen Arten auch zur Verteidigung eingesetzt.

 

 

Hier einige typische Vertreter im Flachwasser und an Riffen:

 

Bogenstirn-Torpedorochen

Zitterrochen:

 

Zitterrochen sind eher kleine Rochen, die je nach Art meist nur 10- 30cm groß werden. Einige Ausnahmen erreichen auch eine Länge von bis zu einem Meter.

 

Ihr Name kommt daher, dass sie in der Lage sind, über ein spezielles Muskelorgan starke Stromstöße abzugeben. Dies wird vor allem zum betäuben von Beutetieren genutzt, kann aber auch der Verteidigung dienen.

 

 

 

Stechrochen

Stachelrochen

 

Die Stachelrochen gehören zu den Stechrochen und können eine Spannweite von bis zu 1,5 Metern erreichen. Sie besitzen einen sehr langen Schwanz mit Giftstacheln, der zur Verteidigung eingesetzt wird.
Dabei können Stachelrochen auch Menschen gefährlich werden. So starb 2006 der australische Dokumentar-Filmer Steve Irwin, da ihn der Stachel des Rochens unglücklicherweise mitten ins Herz traf.

 

 

Blaupunktrochen

Blaupunktrochen

Der Blaupunktrochen gehört ebenfalls zu den Stechrochen und hat 1-2 giftige Stacheln am Schwanz. Diese dienen der Verteidigung gegen Feinde. In der Regel werden Blaupunktrochen um einen Meter groß, im Einzelfall auch mehr.

Die Art ist sehr verbreitet an Korallenriffen und lebt nur im Flachwasser. Meist trifft man sie gut getarnt halb im Sand vergraben an, wo sie auf Beute lauert. Blaupunktrochen fressen vor allem Weichtiere, Garnelen und Würmer.

 

 

zurück zur Übersicht: das Korallenriff

Das Leben im Korallenriff

17. Oktober 2012 in das Leben im Korallenriff

 

Das tropische Korallenriff ist nach dem tropischen Regenwald der artenreichste und am dichtesten besiedelte Lebensraum der Erde. Das Grundgerüst des Riffs besteht aus Steinkorallen, die Schutz, Nahrung und Siedlungsfläche für Unmengen an Krebstieren, Würmern, Seeigeln, Schnecken, Fischen und Schwämmen bieten. Riffe sind daneben auch die Kinderstube vieler Fische, die hier Schutz finden, bis sie groß sind.

 

Korallenriff im Roten Meer

Korallenriff im Roten Meer

Die tropischen Riff-Korallen können nur bei sehr konstanten Wassertemperaturen existieren, die bestenfalls das ganze Jahr über um 25 Grad liegen. Diese Bedingungen sind etwa im Bereich zwischen 30 Grad nördlicher Breite und 30 Grad südlicher Breite um den Äquator herum gegeben. Unter 18 Grad und über 30 Grad Celsius Wassertemperatur sterben die Korallen ab. Somit gefährdet unter anderem auch die Erderwärmung sowie Verschiebungen von Meeresströmungen die Korallenriffe.

 

in rot: Verteilung der Korallenriffe in der Welt

Riff-bildende Steinkorallen leben meist in Symbiose mit einzelligen Algen, den Zooxanthellen. Diese sind für die Photosynthese auf Licht angewiesen, so dass Riffe nur in klarem Wasser dicht an der Oberfläche entstehen können. Damit sich Steinkorallen ansiedeln können, bedarf es außerdem eines festen Untergrundes, also z.B. Felsen, keinen Sand.

 

Korallenriffe können über die Jahrhunderte hinweg beachtliche Ausmaße erreichen. Bei den Malediven sind die Riffe teils über 2km hoch und das Great Barrier Reef vor Australien erstreckt sich über eine Länge von über 2300 Kilometern. Umso beeindruckender sind diese Naturwunder wenn man bedenkt, dass Korallen nur wenige Zentimeter pro Jahr wachsen und nur unter ganz bestimmten Bedingungen existieren können.

 

künstliches Korallenriff als Tauch-Attraktion

Mittlerweile sind allerdings viele Riffe stark bedroht. So hat z.B. ein El Nino (das ist eine kurzfristige Veränderung der Meeresströmung) im Jahr 1998 den Großteil der Steinkorallen der Malediven absterben lassen. Es wird Jahrzente bis Jahrhunderte dauern, bis dort die Riffe wieder aussehen wie vor dem El Nino. Vorausgesetzt, die Bedingungen bleiben ab jetzt optimal.

 

Aber nicht nur in den Malediven leiden die Riffe und sterben ab. Man spricht hierbei von „Korallenbleiche“: bei Stress (z.B. warme Strömungsphänomene, Verschmutzung, Süß- oder Schmutzwassereintrag), stoßen die Korallen ihre Algen-Symbionten ab, verlieren damit ihre Farbe und sterben schließlich.

 

Daneben trägt Dynamit-Fischen, Zyanid-Fischen, Fischen mit Schleppnetzen und Umweltverschmutzung zur Zerstörung und einem stetigen Rückgang der Riffe bei. In einigen Ländern werden die Korallen auch direkt abgebaut und das Kalk als Baumaterial verwendet. Taucher, Schnorchler und die Anker von Tauch- und Ausflugsbooten zerstören ungewollt ebenfalls viel. Die Abwässer von Hotelanlagen sowie Sedimente künstlich angelegter Grüngebiete, wie z.B. Golfplätze, legen einen Dreck-Schleier über das Riff, der alles Leben langsam erstickt. Vor allem sehr seltene oder sehr schöne Korallen werden daneben auch für Meerwasseraquarien abgesammelt. Gleiches gilt für “besondere” Fische. Ein weiteres großes Problem in der Zukunft ist das Absinken des pH-Wertes der Meere durch die Anreicherung von CO2 in der Luft. Das Kalk wird dadurch zersetzt, bzw. kann nur noch schwer gebildet werden. Auch Muscheln und viele andere Meerestiere werden durch diese Ansäuerung beeinträchtigt.

 

 

weiter lesen:

 

giftig-bunte Nacktschnecke

Landschaftsarchitekten im Riff

 

Leben und Überleben im Korallenriff

 

Weichtiere, Stachelhäuter und Krebse

 

Knorpelfische: Haie und Rochen

 

die große Vielfalt der Barschartigen

 

Panzerwangen: Feuerfisch, Drachenkopf und Co

 

Kugel-, Igel- und Drückerfische

 

weitere Knochenfische im Riff: Muränen, Flundern, Seepferdchen und Co

El Refugio Casas Ibanez stellt sich vor

30. Juli 2012 in Tierschutzvereine stellen sich vor

 

Wir sind ein kleiner, eingetragener Tierschutzverein mit Anerkennung der Gemeinnützigkeit und Sitz in Köln, gegründet im September 2009.

 

Besuch des Tierschutzprojektes in Spanien

Wir setzen uns für in Not geratene Hunde ein, hier sind wir im In-und Ausland aktiv. Leider sind wir momentan bei der Einreise der Hunde nach Deutschland auf Flugpaten angewiesen.

 

Wir arbeiten mit Pflegestellen zusammen die unsere Schützlinge bis zur endgültigen Vermittlung aufnehmen, und auf das “normale” Leben in der Familie vorbereiten. Unser großes Ziel ist eine Auffangstation in Deutschland zu errichten und ein eigenes Transportfahrzeug zu erlangen, umso mehr Möglichkeiten zu haben den Tieren zu helfen.

Wir sind auf jede Pflegestelle, Endstelle, Spende, jedes Fördermitglied und auch jede Patenschaft finanziell angewiesen und vor allem sehr dankbar.

 

Nehmen Sie sich bitte einen kleinen Moment Zeit um unsere Geschichte kennenzulernen

 

 

Unsere Arbeit vor Ort:

 

Wir fangen freilebende Hunde in Spanien ein, kastrieren sie und versorgen sich ärztlich um sie sodann nach der Kastration wieder in die Freiheit zu entlassen. Im Tierheim werden die Hunde kastriert und kranke Tiere behandelt, einschließlich Entwurmung und Impfung. Unsere wichtigste Arbeit ist jedoch die Aufklärungsarbeit bei der einheimischen Bevölkerung.

 

 

Unsere Arbeit in Deutschland:

 

Wir suchen für unsere spanischen Fellnasen ein neues und liebevolles Zuhause. Die Tiere bringen wir bis zu Ihrer endgültigen Vermittlung auf einer Pflegestelle unter. Wir sammeln Spenden für Medikamente, Futter Decken und alles was der Hund braucht. Weiterhin sind wir immer auf der Suche nach Mitflugmöglichkeiten für die Hunde und organisieren diese.

 

 

 

Argumente gegen diese Arbeit?

 

 

• die Tierheime in Deutschland sind überfüllt …

 

Die Organisationen bringen nur Hunde mit, die problemlos im Umgang mit Menschen und anderen Tieren sind und somit schnell ein Zuhause finden. Überwiegend sind nur große Hunde in den Tierheimen zu vermitteln, wir bringen meist nur kleine bis mittelgroße Hunde nach Deutschland. Wir möchten nicht, dass ausländische Hunde den Tierheimhunden die Chance auf ein neues Zuhause wegnehmen. Aber warum Hunde züchten, wenn es überall auf der Welt Hunde gibt, die ohne den Ansatz unserer Hilfe elendig zugrunde gehen bzw. gingen.

 

 

• ausländische Hunde bringen Krankheiten mit …

 

NEIN! Denn die Helfer kümmern sich vor Ort schon um die notwendigen Untersuchungen und Tests, so z.B. die Leishmaniosetests. Ebenfalls werden alle Hunde entwurmt und geimpft. So kann man sicher sein, dass die Hunde gesund und munter sind. Siehe hierzu auch die Hinweis unter “Leishmaniose”.

 

 

• ist das nicht ein Tropfen auf den heißen Stein …

 

RICHTIG! Aber soll man immer nur zusehen? Wir sind der Meinung nein und wollen unseren Beitrag, auch wenn er klein ist, leisten! Auch wenn durch diese Hilfe nur ein Hund in Deutschland ein gutes und glückliches Leben führen darf, war unser Engagement nicht umsonst!

 

 

Tierschutz aktuell

 

Besuche von Schulklassen in unserem Tierheim sind mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Aufklärungsarbeit vor Ort. Es finden immer wieder im benachbarten Fuentealbilla eine Tierschutz-Präsentation mit Schulkindern statt. Wir freuen uns auch sehr darüber, dass wir einen Schüleraustausch zwischen einem Deutschen Gymnasium und einer spanischen Schulklasse ins Leben rufen konnten und hoffen dass wir dieses Projekt wiederholen können!

 

 

 

Unser Jugendprojekt

 

Im Rahmen unseres Jugendprojektes kommen Jugendliche aus der Umgebung und gehen mit den Hunden spazieren. Bei der Anzahl der Hunde die sich zurzeit im Tierheim befinden, kann da auch mal eine große “Meute” zusammenkommen. Wer hört läuft frei und wer das Jagen nicht lassen kann, wird an der Leine geführt. Kinder und Hunde genießen das Spiel. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass man mit Hunden, wenn man ordentlich mit ihnen umgeht, auch sehr viel Spaß haben kann.

 

 

Jugendprojekt

 

 

Im Jahr 2011 hat sich einiges getan in unserem Verein. Es sind einige neue Tierfreunde dazugekommen – es weht nun ein frischer kraftvoller Wind und wir wollen mit neuer Energie viel bewirken. Wir haben große Pläne, die wir zu gegebener Zeit natürlich bekannt geben.

 

Wir bedanken uns schon jetzt im Voraus bei allen Freunden, die mit uns zusammen für die gequälten Tiere in Casas Ibanez und Umgebung kämpfen. Natürlich werden wir auch die Tiere in den umliegenden Tötungsstationen nicht vergessen und weiterhin immer wieder so viele wie möglich dort herausholen, um ihnen ein neues Leben zu schenken.

 

 

 

Welche Unterstüzung der Verein dringend braucht:

 

Wir sind immer auf der Suche nach zuverlässigen, kompetenten und hundeerfahrenen Pflegestellen, die bereit sind dem einen oder anderen Schützling ein Sprungbrett ins Leben zu bieten. Wer sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen möchte, darf sich gern bei uns bewerben.

 

Wir brauchen Flugpaten die unsere Fellnasen aus Spanien mit nach Deutschland bringen.

 

Wir freuen uns über jede Sach-und Geldspende, über jede Patenschaft und vor allem brauchen wir Menschen die unsere Arbeit kennen und die Augen und Ohren offen halten, so dass wir viele neue Plätze für unsere Nasen finden können um ihn das Leben zu ermöglichen was sie verdienen

 

So, nun werden wir uns wieder an die Arbeit machen und sowohl vor Ort in Spanien als auch hier in Deutschland Not leidenden Tieren aus ihrer Patsche helfen.

 

Das Team de Refugio- Casas-Ibanez

 

 

Wie hilfreich ist der Import von Straßenhunden?

30. Juli 2012 in Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

der Hund als Familienmitglied

Straßenhunde haben in den meisten Ländern keinen viel besseren Ruf, als Ratten. Sie sind unerwünscht, werden als Krankheitsüberträger angesehen, harren in Restaurants aus, durchwühlen den Müll und Anwohner fühlen sich belästigt. Wenn man ehrlich ist, in Deutschland wäre ein Rudel frei lebender Hunde in der Wohnsiedlung oder in der Innenstadt auch nicht erwünschter. In Deutschland kommt nun zusammen, dass zum einen Hunde nicht mehr in erster Linie Nutztiere sind, sondern Freizeitpartner und Familienmitglied, mit entsprechender, dem Menschen eng angeschlossener Haltung. Zudem gibt es ein relativ gut funktionierendes System aus Tierheimen auf der einen Seite und Reglementierungen und Vorschriften für Hundehalter auf der anderen Seite. Dies zusammen führt dazu, dass Hundehaltung und Anschaffung meist halbwegs durchdacht stattfinden, in der Regel Mindestansprüche der Hundehaltung erfüllt sind und relativ wenig unkontrollierte (sprich: vom Menschen unerwünschte) Vermehrung stattfindet.

 

Straßenhund-Welpen

Auch in z.B. Spanien und Griechenland findet diesbezüglich langsam ein Umdenken statt. Noch gibt es dort allerdings deutlich mehr Hunde, als gute Zuhause für sie und zu viele Hunde haben die Möglichkeit, sich unkontrolliert zu vermehren. Der Nachwuchs von Mischlingen wird verschenkt, ausgesetzt oder umgebracht. Dazu kommt: wo der Hund Nutztier ist, gibt es entsprechend Ausschuss, auch bei Rassehunden. Und oft genug wird ein Welpe als Kinderspielzeug angeschafft und landet dann an der Kette oder wird ausgesetzt. Dies zusammen mit der Tatsache, dass nicht genügend Mittel für gute Tierheime zu Verfügung stehen, führt letztlich dazu, dass sich immer noch Hunde mehr schlecht als recht auf der Straße durchschlagen müssen und der Willkür der Menschen ausgesetzt sind, bis sie umgebracht oder von einem Hundefänger eingefangen werden. Letzteres schiebt den Tod oft nur auf, weil viele Tierheime die Hunde einschläfern, wenn sie nach einer gewissen Frist nicht vermitteln werden können. Die Tierheime sind trotzdem überfüllt. Leider ist es in Südeuropa noch eher unüblich, sich einen erwachsenen Mischling aus dem Tierheim Nachhause zu holen.

 

Viele Tierschützer, die ehemalige Streuner nach Deutschland vermitteln, begannen damit nach einem Urlaub in der entsprechenden Region, der sie das Tierelend vor Ort erleben ließ. Aber wie hilfreich ist der Import von Straßenhunden wirklich?

 

Seit einigen Jahren steigt die Anzahl von Vermittlungen von ausländischen Tierschutzhunden nach Deutschland stark an. Straßenhunde, ungewollte Welpen und Kandidaten aus Tötungsstationen ausländischer Tierheime werden nach Deutschland geholt, auf Pflegestellen und Tierheime verteilt oder direkt an ihre neuen Besitzer übergeben. Vor allem das Internet mag diesen Trend erst möglich gemacht haben: Mit harten Worten und Bildern wird auf das Tierelend andernorts aufmerksam gemacht und Vermittlungskandidaten vorgestellt.

 

Straßenhunde in Bangkok

Straßenhunde in Bangkok

Die Frage, ob es hilfreich ist, den Tierschutz in anderen Ländern zu unterstützen, indem man Straßenhunde und Tierheiminsassen nach Deutschland holt, spaltet selbst das Lager engagierter Tierschützer. An Pro-Argumenten wird vor allem angeführt, dass die Tiere in ihrem Ursprungsland kaum eine Überlebenschance haben, z.B. weil sie dort nach kurzer Frist im Tierheim eingeschläfert werden oder auf der Straße misshandelt, vergiftet oder durch Autos getötet werden.

Das Streunerproblem an sich löst man durch den Import von Straßenhunden natürlich nicht. Das Grundproblem ist ganz einfach: es gibt deutlich mehr Hunde, als gute Zuhause für sie. Zudem sind die meisten Hunde in Ländern mit entsprechender Problematik nicht kastriert und streunen oft genug selbst dann tagsüber auf sich alleine gestellt durch die Gegend, wenn sie theoretisch einen Besitzer haben. Die Welpen werden getötet oder ausgesetzt.

 

Ein bestimmter Lebensraum bietet dabei Platz und Nahrung für eine bestimmte Anzahl (Straßen-) Hunde. Der Rest stirbt. Tötet der Mensch sie oder werden einige nach Deutschland geholt, überleben eben andere, bzw. es kommen neue ausgesetzte Hunde (Welpen) nach. Nachhaltige Hilfe bieten so vor allem Projekte, die ein Umdenken in der Bevölkerung fördern, sichere Refugien für Straßenhunde bieten und vor allem Kastrationen unterstützen. Viele Tierschutzorganisationen, die Hunde nach Deutschland vermitteln, helfen auf diese Weise auch vor Ort. Die Vermittlung von Hunden nach Deutschland sorgt für etwas Geld in der Kasse, macht Organisationen und Projekte bekannter und führt zu mehr Spenden. Und natürlich finden so zumindest einige Hunde ein liebevolles Zuhause.

 

kein Streuner, sondern ein “freier” Hofhund

Der Tierschutzgedanke, das Wissen einen Hund zu retten, spielt für viele Menschen tatsächlich eine nicht unbedeutende Rolle, wenn sie sich für einen Hund aus dem Ausland entscheiden. Wichtig dabei ist, sich im Klaren zu sein, dass „Retten“ zum einen nicht automatisch zu einem glücklichen, dankbaren Hund führt, und dass ein Hund auch über das Retten hinaus einige Ansprüche stellt. Damit sind z.B. das Ausleben des Laufdrangs eines Podencos gemeint (der darüber hinaus oftmals kaum abgeleint werden kann) oder das Ausleben des Territorialtriebs eines Herdenschutzhund-Mischlings. Zudem wird so mancher Hund, der sein bisheriges Leben in einem Hunderudel auf einer einsamen Finca verbracht hat, nicht unbedingt im Trubel und der Eingeschränktheit einer Großstadt glücklich. Wie bei einem Hund, der nicht gerettet werden muss, sollte man sich daher gut überlegen, ob der Hund von seinem Wesen und den Ansprüchen her wirklich zu einem passt.
„Den“ Streuner gibt es dabei nicht. Zu unterscheiden ist z.B., ob ein Hund tatsächlich freier Straßenhund war oder z.B. ein lästig gewordener Kettenhund, ein ausrangiertes Kinderspielzeug oder ein überflüssiger Jagdhund. Entsprechend unterschiedlich sind der Freiheitsdrang, die Umweltgewöhnung, Erfahrungen mit Menschen und der Drang, sich sein Futter selbst zu erbeuten. Siehe auch: typisch Straßenhund

 

Streuner in Ägypten

Ein Argument der Gegner des Imports von „Südländern“ ist, dass dadurch die Vermittlung der inländischen Tierheiminsassen erschwert würde. Tatsächlich bemühen sich viele Tierschutzorganisationen solche Hunde nach Deutschland zu holen, die gut zu vermitteln sind. Also z.B. jung, klein bis mittelgroß, mit ansprechendem Äußeren, freundlich zu Menschen und Tieren und gelassen auf Umweltreize reagierend. Wer bereit ist, einen alten Hund, einen großen schwarzen Hund, einen so genannten Kampfhund oder einen Hund mit gewissen Macken zu übernehmen, wird davon tatsächlich mehr als genug „deutsche“ in unseren Tierheimen finden. Die Frage ist, ob von diesen tatsächlich mehr vermittelt werden würden, wenn keine kleinen „netten“ Hunde aus dem Ausland im gleichen Tierheim sitzen würden. Würde die Familie auf der Suche nach einem kleinen freundlichen Hund tatsächlich alternativ den Langzeitinsassen „Schäferhund mit Aggressionsproblem“ nehmen? Und immerhin bringt die Vermittlung und das Angebot „ansprechender“ Auslandshunde Geld in die Tierheimkasse und Interessenten ins Tierheim.

 

Straßenhund-Welpen in Griechenland. Das Bild entstand 2010. Ob wohl einer von ihnen heute noch lebt?

Es muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass man mit niedlichen Hundewelpen in Not Geld verdienen kann. Es gibt leider eine Reihe nicht seriöser angeblicher Tierschutzorganisationen, die unter dem Deckmantel des Tierschutzes einen florierenden Welpenhandel betreiben.

Man wird allerdings in der Regel für jeden Hund aus dem Tierschutz eine Schutzgebühr, bzw. Vermittlungsgebühr bezahlen. Diese wird zum einen verwendet, um den betreffenden Hund bis zu seiner Vermittlung zu versorgen, ihn zu untersuchen, zu impfen, eventuell zu kastrieren und nach Deutschland zu transportieren, zum anderen wird damit bei guten Tierschutzorganisationen Hilfe vor Ort geleistet. Lokale Tierheime werden unterstützt, Straßenhunde kastriert und verletzte Hunde medizinisch versorgt. Man sollte sich gut informieren, ob die ins Auge gefasste Tierschutzorganisation wirklich seriös ist und was mit der Schutzgebühr genau gemacht wird. Erfahrungsberichte wird man im Internet zu etablierten Organisationen, aber auch zu schwarzen Schafen finden.

Woher bekommt man einen ehemaligen Straßenhund?

30. Juli 2012 in Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

Die Entscheidung ist gefallen, ein Hund aus dem Ausland soll die Familie in Zukunft bereichern. Aber wo findet man „seinen“ Streuner?

 

diese Spanierin hat sich schon gut eingelebt

Viele Organisationen, die ehemalige Straßenhunde oder Hunde aus Tierheimen nach Deutschland holen, arbeiten mit Pflegestellen zusammen. Diese nehmen den Hund nach seiner Ankunft in Deutschland auf und betreuen ihn bis zu seiner endgültigen Vermittlung. In der Regel schließen Pflegestellen ihren Schützling schnell ins Herz und geben sich die größte Mühe, ihn optimal zu vermitteln. Dazu gehört auch, dass sie ehrlich über seine „Macken“ oder eventuelle Probleme aufklären. Zudem lässt sich so sagen, wie gut die Hunde mit einem normalen Familienleben in der Wohnung zurecht kommen. Siehe auch: typisch Straßenhund

 

Andere Organisationen leiten die Auslandshunde an deutsche Tierheime weiter. Wie detailliert in dem Fall Angaben zum Hund gemacht werden können, hängt stark von der Qualität und den Mitteln des jeweiligen Tierheims ab.

 

Übernimmt man den Hund direkt am Flughafen aus seinem Ursprungsland, sind die Angaben zum Hund natürlich nur sehr vage. In der Regel werden in Internet-Vermittlungsportalen vor allem die positiven Seiten des Hundes dargestellt. Darüberhinaus übernimmt man den Hund zumeist aus sehr suboptimalen Verhältnissen, die wenig an Aussagen über ihn zulassen.

 

Straßenhund Welpe

Einen Straßenhund als Urlaubsmitbringsel mit nach Hause zu nehmen, ist zumeist schwierig und zeitaufwändig. Innerhalb der EU muss zumindest eine gültige Tollwutimpfung vorliegen, der Hund muss gechipt sein und einen EU-Heimtierausweis besitzen. Die „Gültigkeit“ der Tollwutimpfung erfolgt nach Herstellerangabe des Impfstoffes. In der Regel muss die Impfung mindestens 3-4 Wochen her sein, um als wirksam zu gelten. Bei Einreise eines Hundes aus einem nicht EU-Land gelten in vielen Fällen strengere Bestimmungen.
Zu bedenken ist, dass Straßenhunde häufig verschiedene Krankheiten in sich und Parasiten auf sich tragen. Eine umfassende Untersuchung sollte daher Pflicht sein, um nichts nach Deutschland einzuschleppen.

Wie erkennt man eine seriöse Tierschutzorganisation

30. Juli 2012 in Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

 

Im Internet findet man zahlreiche Tierschutzorganisation, die Hunde aus dem Ausland nach Deutschland vermitteln. Leider gibt es darunter auch “Schwarze Schafe”, die z.B. unter dem Deckmantel des Tierschutzes einen florierenden Welpenhandel betreiben.

 

Im Folgenden werden Anhaltspunkte gegeben, woran man eine seriöse Tierschutzorganisation erkennen kann, wenngleich eine Tierschutzorganisation nicht zwingend unseriös ist, nur weil einige der Punkte nicht auf sie zutreffen.

 

 

worauf man achten sollte:

 

eine seriöse Tierschutzorganisation hilft auch den Hunden im Ursprungsland

- es wird eine Vor- und eine Nachkontrolle durchgeführt. Das heißt, dass die Tierschutzorganisation die neuen Besitzer vor der Übernahme des Hundes kennenlernen möchte und darüber herausfindet, ob der Hund zu seinen neuen Menschen passt. Die Nachkontrolle zeigt, dass der Tierschutzorganisation die Hunde auch nach der Vermittlung noch wichtig sind und es können eventuelle Probleme angesprochen werden.

 

- es wird ein Schutzvertrag aufgesetzt und eine angemessene Schutzgebühr verlangt. Schon vor der Aufnahme des Hundes gibt es einen schriftlichen Übernahmevertrag. Seriöse Tierschutzorganisationen erklären gerne, wofür die Schutzgebühr verwendet wird.

 

- die Organisation ist Ansprechpartner bei Problemen und speziellen Fragen, auch noch nach der Vermittlung

 

- die Testergebnisse auf Mittelmeerkrankheiten können auf Nachfrage vorgelegt werden

 

- die Organisation hilft vor Ort im Ursprungsland des Hundes. Sie unterstützt z.B. Kastrationsprojekte, Tierheime und Aufklärungsprojekte zu Tierhaltung und Tierschutz.

 

- man kann sich in Ruhe für seinen Hund entscheiden, Nachfragen und Bedenken werden ernst genommen. Man wird nicht zu einer schnellen Entscheidung gedrängt.

 

- eine seriöse Tierschutzorganisation versucht möglichst viel an Wissen über den zu vermittelnden Hund weiter zu geben. Mindestens das Alter, seine Vorgeschichte und allgemeine Wesenszüge. Wie hat er vorher gelebt? Wie reagiert er auf Männer, auf Kinder? Wovor hat er Angst? Was kennt er noch nicht, das er für ein Leben in Deutschland noch lernen muss? Kann grob gesagt werden, welche Rassen enthalten sind (z.B. eher Richtung Jagdhund oder eher Richtung Herdenschutzhund oder vielleicht ein Hütehund)? Die Organisation achtet möglichst genau darauf, dass Hund und Neubesitzer zueinander passen.

 

viele Ex-Streuner sind sehr sozial

- von Vorteil ist es, wenn es einen Ansprechpartner in Deutschland gibt.

 

- es wird nach Möglichkeit mit Pflegestellen in Deutschland zusammen gearbeitet, so dass der Hund nicht zwingend ab Flughafen oder aus einem Transporter übernommen werden muss.

 

- die Organisation bietet Lösungen, wenn es mit dem Hund überhaupt nicht klappt

 

- Eine seriöse Tierschutzorganisation vermittelt in der Regel keine Hunde unter 4 Monaten (Ausnahme: Welpen werden mit der Mutter nach Deutschland geholt). Der Grund ist, dass die Welpen oft mangelernährt, durch Parasiten geschwächt oder anderweitig gesundheitlich beeinträchtigt sind. Kommt dazu der Stress durch den Transport und die neue Umgebung sowie die für den Organismus unbekannten „deutschen“ Keime, ist das oft zu viel, das Immunsystem bricht zusammen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass zu viele junge Welpen, die im Alter von 8-12 Wochen nach Deutschland geholt werden, die ersten Wochen in ihrer neuen Familie nicht überleben. Ganz wichtig ist zudem, gerade bei jungen Hunden, eine Impfung gegen Parvovirose.

 

- es werden nicht nur „niedliche“ Welpen/Junghunde betreut, sondern auch ältere Hunde und Notfälle.

Der Straßenhund: typisch Streuner?

30. Juli 2012 in Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

 

Straßenhunde in Thailand

Mittlerweile entscheiden sich viele Menschen in Deutschland dafür, einen Tierschutzhund aus dem Ausland aufzunehmen und ihm so das Leben zu retten. Aber was macht einen ehemaligen Streuner aus?

 

Jeder Straßenhund hat seine eigene Vorgeschichte, so dass Aussagen über sein Wesen pauschal nicht so einfach zu machen sind. Fest steht vor allem eins: Hunde, die direkt aus dem Ausland übernommen werden, sind absolute Überraschungseier. Entsprechend sollte man als Mensch keine allzu konkreten Vorstellungen vom Hund haben, flexibel sein und sich zutrauen, mit verschiedenen Problemen klar zu kommen. Bei konkreteren Vorstellungen bietet sich die Übernahme des Hundes aus einer Pflegestelle an, mit denen viele Tierschutzorganisationen zusammen arbeiten. In dem Fall weiß man bereits, wie der Hund in Deutschland in einer Familie zurecht kommt und kann sehr viel mehr Angaben zum Charakter und zu den Bedürfnissen des Hundes machen.

 

Erwachsene Hunde aus dem Auslandstierschutz haben bereits eine Geschichte, einen Packen an Erfahrungen und prägenden Erlebnissen, den sie mitbringen. So müssen Straßenhunde z.B. zwangsläufig lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und jede Gelegenheit an Futter zu kommen wahrzunehmen. Viele Hunde haben zudem erfahren, dass einiges eine potentielle Gefahr für sie darstellt. Vielleicht ein Mann mit einem Spazierstock in der Hand oder Kinder im Grundschulalter.

 

Diese Hunde kennen überhaupt kein Stadtleben

Auf der anderen Seite gibt es auch eine Menge Dinge, die Straßenhunde eben nicht kennen. Dazu kann z.B. Stubenreinheit gehören, das Laufen an der Leine, das Leben im Haus, Mitfahren in Bahn und Auto oder belebte Innenstädte. Alles was Alltag in der Wohnung ist, ist für Straßenhunde neu: der Staubsauger, der Fernsehkrimi, das Töpfeklappern… dazu die ungewohnte Enge ohne wirkliche Rückzugsmöglichkeit. Wie ein Hund damit umgeht, ist ganz unterschiedlich. Einige sind sehr anpassungsfähig und reagieren gelassen auf alles Neue. Andere sind schnell gestresst oder ängstlich und brauchen so sehr viel länger (und jede Menge Geduld und Einfühlungsvermögen Seitens ihres Besitzers), bis sie wirklich „angekommen“ sind.

In jedem Fall muss man sich bewusst sein, dass eine ganze Menge Arbeit auf einen zukommen kann (nicht muss, aber kann), bis man einen gelassenen, zuverlässigen Alltagsbegleiter an seiner Seite hat.

 

entspannter Stadtstreuner

Die Lebenswege von Straßenhunden sind dabei sehr unterschiedlich. Manche Hunde sind schon auf der Straße geboren worden oder als junge Welpen ausgesetzt worden. Andere dienten als junger Hund als Kinderspielzeug, bis ihr Besitzer das Interesse an ihnen verlor. Auch aussortierte Jagdhunde, überflüssig gewordene Wachhunde oder schlicht entlaufene Hunde finden sich auf der Straße wieder. Damit ist der Erfahrungsschatz und die Prägung auf den Menschen sehr verschieden.

 

Hunde, die eine Zeit lang auf der Straße gelebt haben, handeln gezwungenermaßen selbständig. Sie kümmern sich selbst um Probleme, entscheiden frei über ihre Sozialkontakte, organisieren sich Futter und unterteilen sich den Tag frei in Ruhephasen, Sozialphasen und Phasen der Reviererkundung und Futtersuche. Niemand schreibt ihnen etwas vor, niemand füllt Punkt 6 Uhr ihren Futternapf, beschützt sie bei Gefahr oder bestimmt mittels Leine, wo sie wann lang gehen sollen. Die Umstellung auf ein neues Zuhause in Deutschland bringt damit zwar ein großes Plus an Bequemlichkeit und Sicherheit, aber auch sehr viele Beschränkungen. In Deutschland in einer Familie aufgewachsene Hunde kennen es nicht anders, fordern mehr oder weniger deutlich ihre Privilegien ein und bleiben oftmals gerne „kindlich“ verspielt in ihrem geregelten Tagesablauf. Ehemalige Straßenhunde sind oft sehr viel ernster, distanzierter, spielen nicht mit Menschen und haben sehr eigene Vorstellungen davon, was sie wann machen möchten. Die Umstellung auf den ehemaligen Streuner ist so oft auch für die neuen Besitzer nicht ganz einfach.

 

Man sagt Straßenhunden eine sehr gute Sozialisierung mit anderen Hunden nach. Oftmals stimmt dies auch in dem Sinne, dass sie die „Hundesprache“ gut beherrschen, also andere Hunde problemlos deuten können und angemessen darauf reagieren. Außerdem sind Hunde soziale Wesen, fehlt der Sozialpartner Mensch, gewinnt der Sozialpartner Hund automatisch an Bedeutung. Allerdings leben Straßenhunde meist in festen Gebieten und damit mit vertrauten anderen Hunden und deren Nachwuchs zusammen. Streit wird eher vermieden, kostet es doch Energie und kann zu Verletzungen führen. Beides kann sich ein Straßenhund nicht leisten. Dennoch sind andere Hunde auch Konkurrenten um Nahrung, sichere Schlafplätze und um Sexualpartner.

 

scheue Welpen

Viele Hunde aus dem Auslandstierschutz haben schon schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Sofern daneben auch positive Erfahrungen mit Menschen gesammelt werden durften, entwickeln diese Hunde meist nur Angst/Abneigungen gegen bestimmte Menschentypen. Häufig sind dies Männer, teils nur bestimmte, teils Männer im Allgemeinen. Noch weniger schön ist es, wenn der Hund schlechte Erfahrungen mit Kindern gesammelt hat, zumal, wenn man in einer Kinderreichen Gegend wohnt. Solche Ängste aus dem Hund herauszubekommen, ist meist sehr aufwändig und erfordert viel Hundeverstand.

Fast noch schlimmer als schlechte Erfahrungen mit Menschen, sind zu wenig Erfahrungen mit Menschen. Vor allem die frühe Prägung spielt hier eine wichtige Rolle: Konnte der Hund als Welpe/Junghund Kontakt zum Menschen aufnehmen? Nimmt er den Menschen als möglichen Sozialpartner wahr? Wenn dies nicht der Fall ist, wird zwar eine Gewöhnung an bestimmte Menschen noch möglich sein, aber oft bleiben diese Hunde allen fremden Menschen gegenüber extrem scheu. Zudem wird Spiel und „kuscheln“ oft auch mit vertrauten Menschen kaum zugelassen. Der Hund bleibt im Zweifelsfall immer passiv und unterwürfig.

 

ägyptischer Strandhund

Südeuropäische Hunde haben häufig Kontakt zu Touristen und durch diese bessere Nahrungsquellen, was mehr Hunde an einem Fleck erlaubt. Das wiederum führt zu einer tendentiell freundlicheren Einstellung (bestimmten) Menschen und auch anderen Hunden gegenüber. Osteuropäische Straßenhunde sind tendentiell eher scheuer und weniger verträglich. Zudem werden südliche Touristengebiete regelmäßig radikal von Hunden „gesäubert“, so dass die Hunde dort oft nicht älter als 1-2 Jahre werden, ein Alter, in dem Hunde naturgemäß noch relativ verspielt und aufgeschlossen sind.

 

In der Regel sind unsichere Hunde aus dem Ausland allerdings nicht aggressiv, sondern neigen in den sie ängstigenden Situationen eher zu Deeskalation und Flucht. Dies ist auf der einen Seite durchaus „natürliche Auslese“: Aggressive streunende Hunde werden weniger geduldet, entweder vertrieben (was den Zugang zu Nahrung erschwert) oder umgebracht. Auf der anderen Seite lebt der Auslandstierschutz, der Hunde nach Deutschland vermittelt, zu einem guten Teil von seinem Ruf, absolut friedliche, nette Hunde zu vermitteln. Entsprechend werden Kandidaten, die dem nicht entsprechen, in aller Regel nicht nach Deutschland gebracht.

 

Windhund-Mischlinge haben oft viel Jagdtrieb

Ein großes Thema bei Auslandshunden aus dem Süden ist der Jagdtrieb. Wenn der Hund in einer Gesellschaft wenig Wert ist, wird er in der Regel deshalb gehalten, weil er einen Nutzen bringt. Also z.B. etwas bewacht oder etwas jagt. Zum bewachen reicht dabei oftmals das bloße Vorhandensein des Hundes an einer Kette. Da die Ansprüche an den Hund nicht groß sind und unkontrollierte Vermehrung durch die Art der Haltung behindert ist, wird wenig „Ausschuss“ produziert. Entsprechend findet man, außer bei Herdenschutz (-Mixen) meist keinen ausgeprägten Wachtrieb bei Streunern aus dem Süden. Ganz anders bei den Jagdhunden: Diese werden durchaus vermehrt und nach Leistungsfähigkeit aussortiert. Das kann heißen, getötet, ausgesetzt oder die Hunde haben sich während der Jagd selbständig gemacht, um eine Zeitlang auf der Straße zu leben und/oder sich von Tierschützern einsammeln zu lassen. So steckt in vielen südlichen Tierschutz-Hunden ein recht starker Jagdtrieb. Diese Grundveranlagung zusammen mit der Tatsache, dass viele der Hunde sich tatsächlich eine Zeitlang selbst ernähren mussten, bzw. sehr viel Eigenständigkeit mitbringen oder sogar zur Jagd eingesetzt wurden, lässt ein Ableinen in wildreicher Gegend in Deutschland kaum zu. Entsprechend sollte man sich vor der Aufnahme eines „Straßenhundes“ aus dem Süden fragen, ob man damit leben könnte, den Hund unter Umständen im Wald nie frei laufen zu lassen.

Bei Straßenhunden aus Südosteuropa spielt der Jagdtrieb dagegen oft eine geringere Rolle, dafür ist der Herdenschutzhund-Anteil größer. Entsprechend muss mit mehr Territorialtrieb gerechnet werden, auch mit selbstbewussterem „Beschützen“, ob erwünscht oder nicht, wenn dem Hund etwas nicht geheuer ist.

 

auf Futtersuche

Tatsächlich leben Straßenhunde in erster Linie von Abfällen und Kadavern. Die wenigsten Hunde sind so gute Jäger, dass sie davon überleben könnten, wenngleich Mäuse und Co immer willkommen sind. Jede Hetzjagd kostet dagegen Energie, die dringend zum überleben benötigt wird. So sieht man z.B. auch kaum einen Straßenhund, der einer Katze hinterher rennt. Hunde, die derart kopflos handeln, überleben nicht lange. Wohl aber lernt ein Straßenhund sehr gut zu unterscheiden, was sich zu jagen lohnt und was nicht. Womit auch erklärt wäre, dass er zwar das unvorsichtige Kaninchen blitzschnell fängt und tötet, den geworfenen Tennisball aber keines Blickes würdigt. Um den Ex-Streuner zum „mitspielen“ zu überreden, kann eventuell ein Futterdummy hilfreich sein.

 

Ein weiteres großes Thema bei ehemaligen Straßenhunden ist Futter: Müll vom Boden fressen, Essen vom Tisch klauen und dieses auch durchaus vehement verteidigen. Dies ist völlig normales Hundeverhalten, das unseren Haushunden in Deutschland allerdings von Welpenbeinen an versucht wird abzugewöhnen. Einem Straßenhund hat genau dieses Verhalten aber das Überleben gesichert, entsprechend schwierig ist es aus dem Hund heraus zu bekommen. Vor allem in der Anfangszeit hilft nur Folgendes: die Küche ist tabu (bei Abwesenheit Tür schließen) und es liegt nichts Fressbares in der Wohnung herum. Hilfreich ist auch eine strikte Trennung von Menschen- und Hundeessen. Es gibt nichts vom Tisch und der Hund bekommt keine Gelegenheit, sich selbst zu bedienen.

Mittelmeerkrankheiten beim Hund

30. Juli 2012 in Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

 

Ein wichtiges Thema ist die Gesundheit bei Ex-Streunern, die in Deutschland ein neues Zuhause finden sollen. Nötig ist zur Einreise nach Deutschland vor allem eine gültige Tollwut-Impfung, weitere Untersuchungen oder Impfungen sind nicht zwingend gefordert, aber höchst sinnvoll. Eine seriöse Tierschutzorganisation wird ihre Hunde zumindest auf die „Mittelmeerkrankheiten“ Leismaniose, Ehrlichiose, Babesiose und Dirofilariose (Herzwürmer) testen lassen. Vor allem bei jungen Hunden ist zudem eine Parvovirose- und Staupe-Impfung sinnvoll. Selbstverständlich sollte der Hund vor Einreise nach Deutschland Mittel gegen Würmer, Flöhe und andere Parasiten bekommen.

 

 

Leishmaniose

 

ohne Untersuchung lassen sich Mittelmeerkrankheiten kaum erkennen

Leishmaniose ist eine weltweit vorkommende Infektionskrankheit, die durch intrazelluläre Parasiten hervor gerufen wird. In Europa ist die Leishmaniose vor allem im Mittelmeerraum verbreitet. Die Parasiten werden durch Sandmücken übertragen und können sowohl Menschen als auch Hunde und andere Tiere befallen. Sie nisten sich bevorzugt in Zellen des Immunsystems ein, daneben z.B. in der Leber und im Knochenmark. Es kann bis zu mehrere Jahre dauern, bis die Parasiten ihre Wirtszellen zerstören und sich im Körper ausbreiten. Wenn dies geschieht, wird zum einen das Immunsystem stark geschwächt, zum anderen werden z.B. Leber, Niere, Knochen oder der Darm auch direkt angegriffen und langsam zerstört. Häufig fällt als erstes die sichtbare Zerstörung von Hautpartien auf. Es kommt zur Schuppen- und Pustelbildung, das Fell fällt stellenweise aus. Gleichzeitig sind aber oft auch schon verschiedene Organe befallen. Ein Nachweis des Erregers kann z.B, durch eine mikroskopische Untersuchung, einen Antikörpernachweis oder eine gentechnische Untersuchung stattfinden. Eine vollständige Heilung ist bislang jedoch kaum möglich. Die Parasiten können geschwächt und die körpereigene Immunabwehr gestärkt werden. Meist verläuft die Krankheit über kurz oder lang tödlich.

Leishmaniose ist kaum direkt von Hund zu Hund oder Hund zu Mensch übertragbar. Theoretisch wäre dies über direkten Blutaustausch möglich, wobei die Parasiten allerdings im Blut kaum vorkommen. An der Luft sterben die Parasiten sofort ab. Durch einen Hundebiss kann es nicht zu einer Übertragung kommen.

 

 

Ehrlichiose

 

Die Ehrlichiose ist vor allem in Südeuropäischen Ländern verbreitet, aber auch in einigen Osteuropäischen Ländern. Die Krankheit wird durch Bakterien verursacht, die unter anderem die weißen Blutkörperchen befallen und von dort in die Organe verteilt werden. Übertragen wird die Ehrlichiose meist von Zecken. Eine direkte Übertragung von Hund zu Hund oder Hund zu Mensch ist äußerst unwahrscheinlich. Symptome sind Schlappheit, Blutarmut, Fieber und Abmagerung, aber auch z.B. Bewegungsstörungen, Muskelschwund und Erblindung kommen vor. Da die Symptome so unspezifisch sind, ist eine Diagnose oft schwierig. Eine sichere Diagnose bietet nur eine Blutuntersuchung. Die Behandlung ist nur im Frühstadium mit einiger Sicherheit erfolgreich und erfolgt mittels bestimmter Antibiotika.

 

 

Babesiose

 

Babesiose tritt vor allem in den Mittelmeerländern auf, aber auch in Osteuropa, den USA und seit kurzem auch in Süddeutschland. Babesiose, genauer die Einzeller „Babesien“, werden von Zecken über den Speichel auf den Hund übertragen. Dort befallen sie die roten Blutkörperchen und zerstören sie, was ohne Behandlung zum Tod führt. Einige Zecken können die Babesiose auch auf den Menschen übertragen. Symptome sind Übelkeit, allgemeine Schwäche, dunkler Urin und gegen Ende auch hohes Fieber. Wird die Babesiose rechtzeitig erkannt, bieten verschiedene Medikamente gute Heilungschancen. Jedoch sind die Medikamente selbst relativ toxisch, so dass die Behandlung mit starken Nebenwirkungen einhergehen kann. Vorsorglich sollte der Hund, vor allem bei einem Urlaub in südlichen Ländern, nach jedem Spaziergang gründlich auf Zecken abgesucht werden. Daneben gibt es verschiedene Präparate, die Zecken fernhalten oder rechtzeitig abtöten. In Frankreich ist ein Impfstoff gegen Babesiose verfügbar, der in Deutschland nach heutigem Stand aber noch nicht zugelassen ist.

Tierschutz im In- und Ausland

30. Juli 2012 in Tierschutz

 

Straßenhund in Thailand

 

Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

 

Tierschutzverein Refugio-Casas-Ibanez

 

Notfälle

 

 

 

Der Seestern

 

Nach einem Sturm ging ein alter Mann am Strand spazieren. Durch das Unwetter waren Unmengen an Seesternen an Land gespült worden. Vor sich sah der alte Mann einen Jungen, der Seesterne aufhob und ins Meer zurück warf. Der alte Mann sah ihm eine Weile zu und fragte dann, warum er das tue. Der Junge erklärte daraufhin, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang dort liegen bleiben. „Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und tausende von Seesternen liegen hier“, erwiderte der alte Mann. „Was macht es also für einen Unterschied, wenn Du Dich abmühst?“ Der Junge blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen. Dann meinte er: „Für diesen hier macht es einen Unterschied!“

 

Verfasser unbekannt

Vom Suchen und Finden der Traumkatze

16. Juli 2012 in eine Katze zieht ein

 

Die Entscheidung ist gefallen: eine Katze soll das Leben bereichern. Aber wo findet man seine Traumkatze?

 

Am Anfang steht die Frage, ob es eine Rassekatze oder eine Hauskatze werden soll. Eine Rassekatze wird man am ehesten bei einem Züchter erwerben können, zumal wenn es ein Kitten sein soll. Die Unterschiede zwischen den Züchtern sind dabei groß. Um keine Vermehrer zu unterstützen, denen es nur darum geht, sich auf Kosten der Tiere selbst zu bereichern, sollte hier sehr genau hingeschaut werden. Daneben gibt es auch im Tierheim immer wieder Rassekatzen. Hier sind vor allem die Perserkatzen zu nennen, da die Fellpflege von manchen Menschen doch stark unterschätzt wird. Aber auch durch Trennung, Geburt oder Todesfälle landen immer wieder auch Rassekatzen im Tierschutz.

 

 

Wenn es eine Hauskatze werden soll

 

Katzen, auch Kitten, gibt es in Unmengen im Tierheim und bei Tierschutzorganisationen. Wenn es keine Rassekatze werden soll, sollte der erste Weg in ein Tierheim führen oder in einer Kontaktaufnahme mit einer anderen Tierschutzorganisation bestehen. Es gibt deutlich mehr Katzen, als gute Zuhause für sie. Traurigerweise halten es viele Menschen immer noch nicht für nötig, ihre (Freigänger-) Katzen zu kastrieren, oder setzen bewusst Kitten in die Welt, um das „Wunder“ mal mit zu erleben. So lange die Tierheime vor Katzen überquellen, sollte dies im Sinne der Katzen nicht unterstützt werden.

 

Erwachsene Katzen haben eine Vorgeschichte, die sie geprägt hat. Das muss nicht negativ sein, falls die Katze es vorher gut hatte. Manche Katzen wurden allerdings schlecht gehalten oder misshandelt oder hatten kaum Sozialkontakte zu Menschen. Auch kann bereits eine tiefsitzende Angst vor Hunden oder Kleinkindern bestehen. Eine erwachsene Katze von privat zu übernehmen, hat somit viel mit Vertrauen zu tun, falls man bestimmte Ansprüche an die Katze hat.

 

Kommt die Katze aus dem Tierheim, können oft sichere Angaben zu Aktivität, Sozialverhalten oder Ängstlichkeit gemacht werden. Allerdings verhalten sich viele Katzen in im Tierheim in einer Zwangsgemeinschaft mit anderen Katzen anders, als sie das Zuhause täten.

 

Die sichersten Angaben zu den Charakterzügen und Ansprüchen einer Katze können meist dann gemacht werden, wenn diese auf einer privaten Pflegestelle eines Tierschutzvereins lebt. Den Pflegestellen ist in aller Regel sehr daran gelegen, die Katze in ein möglichst passendes Zuhause zu vermitteln, so wird sie die Katze sehr ehrlich beschreiben. Darüber hinaus lebt die Katze in einer Pflegestelle in einem normalen Haushalt und verhält sich damit ähnlich, wie sie das auch in ihrem endgültigen Zuhause tun wird.

 

Eine Katze aus dem Tierheim oder von einem anderen Tierschutzverein ist meist bereits kastriert und geimpft, sowie gründlich vom Tierarzt untersucht worden. So ist man auch vor gesundheitlichen Überraschungen weitestgehend sicher.

 

 

Falls man sich doch dazu entschließt, ein Hauskatzen-Kitten „von privat“ zu übernehmen, gelten ähnliche Orientierungshilfen, wie bei der Übernahme einer Katze vom Züchter:

 

Wie wachsen die Kitten auf? Leben sie in der Wohnung? Werden sie gut sozialisiert?

 

Geht der Halter liebevoll mit seinen Katzen um und hält sie als Familienmitglieder?

 

Sind die Kitten geimpft? In der 8. Woche sollte der Katzennachwuchs gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft werden.

 

Aus welchem Grund wurde die Katze gedeckt?

 

Eine Abgabe mit 8 Wochen ist zu früh, 12 Wochen sollte das Mindestabgabealter sein. Der Katzennachwuchs lernt in diesem Alter sehr viel an wichtigem Sozialverhalten und auch Stubenreinheit von der Mutter. Allerdings fangen die Katzen mit 6-8 Wochen an, richtig Arbeit zu machen, sind viel aktiver und müssen zugefüttert werden. Diesen Aufwand scheuen viele und geben ihre Kitten lieber zu früh ab.

 

Die Kitten sollten offen und freundlich auf Besucher zu gehen, keinesfalls scheu sein. Ein normales Kitten ist neugierig, verspielt und voller Tatendrang.

 

Die Augen sollten glänzend und trocken, die Nase ebenfalls frei von Krusten oder Schleim sein. Schlecht riechende Ohren sind ein Hinweis auf Milbenbefall.

 

Ein Kitten sollte möglichst nicht alleine gehalten werden. Entweder lebt bereits eine Katze im Haushalt oder man nimmt 2 Wurfgeschwister auf.

 

Bauernhofkatzen sind häufig relativ scheu, was die Muttertiere auf den Nachwuchs übertragen. Außerdem kann es passieren, dass ein Kitten, das nur draußen gelebt hat, nach dem Umzug ins neue Heim sehr unsicher auf Alltagsgeräusch wie den Staubsauger, Töpfeklappern oder den Fernseher reagiert. Auch die Benutzung der Katzentoilette kann bei solchen Kitten recht mühsam anzutrainieren sein.

 

 

Die Rassekatze

 

Scottish Fold

Junge Nicht-Rassekatzen bekommt man oft umsonst oder gegen eine geringe Gebühr von privat oder aus dem Tierschutz. Rassekatzen dagegen kostet oft 600€ und mehr. Manch einer mag sich fragen, wodurch dieser Preis gerechtfertigt ist. Geht es den Züchtern nur um ihren Profit? Tatsächlich gibt es „Hinterhof-Züchter“, die Rassekatzen in großer Zahl in kleinen Verschlägen halten, ihnen nur das nötigste an Futter bieten und so viel Nachwuchs wie möglich produzieren. Diesen Menschen geht es nur um Profit, auf Kosten der Tiere. Hier ist der Katzen-Interessent gefragt, auf keinen Fall, auch nicht aus Mitleid, diese Machenschaften durch den Kauf eines Kitten zu unterstützen. Ein ebenso süßes Katzenbaby wird automatisch den anderen Weg einschlagen und ohne Liebe, ohne Katze sein zu dürfen, sein Leben als Zuchtmaschine fristen. Ebenso sind solche Kätzchen oft krank, völlig verwurmt und weisen Verhaltensdefizite auf, da sie viel zu früh von der Mutter getrennt wurden.

 

Ein guter Züchter züchtet dagegen aus Liebe zur Rasse. Er wird sich größtmögliche Mühe geben, seine Tiere optimal zu halten und zu versorgen, er wird Paarungen durchdacht vornehmen und die Katzenjungen optimal auf ihr Leben vorbereiten.

 

 

Eine Katze mit Papieren oder ohne?

 

Devon Rex

Viele Menschen glauben, Papiere bräuchte man nur, wenn man vor hat Ausstellungen zu besuchen oder selbst zu züchten. Papiere eines guten Zuchtverbandes leisten aber viel mehr als das. Sie garantieren eine Katze, deren Eltern zumindest auf einige wichtige Krankheiten hin untersucht sind und sowohl optisch als auch vom Wesen her dem Rassestandard entsprechen. Daneben schreiben gute Zuchtverbände Mindestanforderungen zu Haltung und Aufzucht der Tiere vor. Papiere gewährleisten außerdem, dass die Abstammung und so z.B. auch Erbkrankheiten oder Inzuchtkoeffizient jedes Tieres nachvollziehbar sind. Die Papiere geben letztlich auch dem Käufer Sicherheit, tatsächlich ein Kitten der erwarteten Rasse erworben zu haben und nicht z.B. statt der versprochenen Waldkatze eine Perser-Mischling.

 

Züchtet jemand ohne Papiere, sollte man fragen, warum er sich für diesen Weg entschieden hat. Vielleicht hat er gute Gründe, z.B. andere Vorstellungen von seiner Rasse, als der offizielle Zuchtverband. Vielleicht scheut er aber auch die Kosten und den Aufwand, hat keine typvollen Elterntiere oder kann die Mindestanforderungen an Aufzucht und Haltung seiner Tiere nicht erfüllen. So setzen Zuchtverbände z.B. auch Grenzen, wie oft und in welchem Abstand eine Katze gedeckt werden darf. Hinderlich für jemanden, dem es tatsächlich nur ums Geld geht.

 

Vermeintlich günstige Rassekatzen können auch dadurch produziert werden, dass die Katzen kein hochwertiges Futter bekommen, nicht geimpft oder entwurmt werden oder bereits mit 8 Wochen abgegeben werden, nämlich dann, wenn sie wirklich anstrengend werden und weitere Kosten entstehen.

Der Aufwand kann dadurch niedrig gehalten werden, dass die Katzenbabys nicht in der Wohnung aufwachsen, sondern im Keller oder Schuppen. Die Katzen werden bei jeder Rolligkeit gedeckt, auf Gesundheitstests wird weitestgehend verzichtet.

 

Perser

Ein Züchter, der in einem seriösen Verein züchtet, hat dagegen z.B. Kosten für die Zuchtzulassung und den Mitgliedsbeitrag im Zuchtverein, sowie für den Besuch von Ausstellungen. Bluttests und Blutgruppenbestimmung sind wichtig, außerdem sollte regelmäßig ein Herz- und Nierenultraschall durchgeführt werden. Je nach Rasse stehen auch genetische Tests an, um Erbkrankheiten auszuschließen. Für den Nachwuchs schließlich fallen eventuell Deckgebühren (mit Anfahrt) an, falls kein eigener Kater genutzt wird, außerdem Stammbaumgebühren und die Kosten für hochwertiges Futter und die Impfungen.

 

Verallgemeinern kann man jedoch nicht, dass ein Züchter, der Katzen mit Papieren abgibt, automatisch ein guter Züchter ist, auch hier gibt es schwarze Schafe. Sehr wichtig ist, dass sich der Katzen-Interessent vor Ort ein Bild von der Zucht und dem Umgang des Züchters mit seinen Katzen macht.

 

 

Woran erkennt man einen guten Züchter?

 

Er liebt seine Katzen, beschäftigt sich gerne mit ihnen und erzählt begeistert über sie. Er freut sich, wenn Sie ihm Löcher in den Bauch fragen und möchte seinerseits genau wissen, wie sein Nachwuchs später bei Ihnen leben wird.

 

Er züchtet in der Regel nur eine, maximal 2 verschiedene Rassen.

 

Seine Katzen gehen entspannt und liebevoll mit ihm um und teilen selbstverständlich das Leben mit ihm in der Wohnung.

 

Er gibt sich große Mühe, die Rasse gesund und typvoll zu erhalten.

 

Er macht sich viele Gedanken über die Verpaarung und lässt (genetische) Untersuchungen machen, um Krankheiten möglichst auszuschließen. Selbstverständlich kann er alle Untersuchungsergebnisse seiner Zuchtkatzen vorzeigen.

 

Er gibt sich sehr viel Mühe mit der Aufzucht und verbringt viel Zeit mit dem Katzennachwuchs. Die Kitten wachsen in die Familie integriert in der Wohnung auf.

 

Er scheut keine Kosten, füttert hochwertig, bietet Kitten gerechtes Spielzeug und impft und entwurmt den Nachwuchs.

 

Er hält auch den Zuchtkater unter guten Bedingungen. Manche Züchter halten den Zuchtkater nicht in der Wohnung, um ein Markieren oder Auseinandersetzungen der Kater untereinander zu verhindern. Es kann allerdings nicht im Sinne eines Katzenfreundes sein, den Kater in einem Bretterverschlag im Garten zu halten.

 

Ragdoll

Er gibt die Kitten erst mit 12 Wochen ab. In der Zeit lernt der Katzennachwuchs sehr viel an wichtigem Sozialverhalten und auch Stubenreinheit von der Mutter und anderen erwachsenen Katzen.

 

Er wird viele gute Tipps geben, was die Katze braucht, worauf man achten muss und wie man die erste Zeit im neuen Zuhause am besten gestaltet. Er wird auch viel zu Rassetypischen Eigenschaften und optimalen Haltungsbedingungen speziell bei seiner Rasse sagen können. Ebenfalls wird er anbieten, bei Fragen oder Problemen nach dem Einzug des neuen Familienmitglieds immer ansprechbar zu sein und zu helfen.

 

Er behält in der Regel ausgediente Zuchttiere und hält insgesamt nicht mehr Tiere, als er optimal halten und versorgen kann.

 

Ein guter Züchter gibt im Normalfall kein Kitten in Einzelhaltung ab.

 

Die Kitten sollten offen und freundlich auf fremde Menschen zu gehen, keinesfalls scheu sein. Ein normales Kitten ist neugierig, verspielt und voller Tatendrang. Die Augen sind glänzend und trocken, die Nase ebenfalls frei von Krusten oder Schleim. Schlecht riechende Ohren sind ein Hinweis auf Milbenbefall.

 

Beim Abholen des Kitten wird der Stammbaum und der Impfpass ausgehändigt.

 

Um einen kühlen Kopf bei der Züchterwahl zu bewahren, empfiehlt es sich, den Züchter schon vor der Geburt der Kitten zu besuchen. Ein seriöser Züchter wird bei einem ernsthaften Interessenten in der Regel einverstanden sein und sich sogar freuen, bereits im Vorfeld geeignete Menschen für seinen Nachwuchs zu finden.

Überlegungen zum Einzug der Kaninchen

20. Juni 2012 in Haltung und Beschäftigung

 

Kaninchen sitzen in großer Anzahl im Tierheim und auf Pflegestellen privater Notorganisationen. Auch sehr junge Tiere findet man dort, da häufig auch tragende Weibchen im Tierheim abgegeben werden. Wenn es kein spezielles Rassekaninchen werden soll, wird man im Tierheim sicher fündig.

 

Niedlichkeit sollte nicht das Haupt-Kaufkriterium sein

Daneben werden häufig 5-10 Monate alte Kaninchen von privat abgegeben, deren bisherige Halter nach kurzer Zeit festgestellt haben, dass sie Kaninchenhaltung doch nicht so toll finden. Aushänge dazu findet man z.B. an Schwarzen Brettern von Zoofachhandeln, Supermärkten, Tierärzten oder Kindergärten.

 

Kaninchen-Vermehrung von privat sollte nicht unterstützt werden, da es jetzt schon deutlich mehr Kaninchen als gute Zuhause für sie gibt.

 

Junge Kaninchen sollten bestenfalls mindestens 8 Wochen alt sein, wenn sie in ihr neues Heim einziehen. Dann sind sie gut sozialisiert und vor allem gesundheitlich gefestigt, robust und ausreichend auf feste Nahrung eingestellt.

 

Ein guter Züchter gibt kein Tier in Einzelhaltung ab und verkauft keine Kaninchen, die jünger als 6-8 Wochen sind (besser: 8-10 Wochen). Zudem garantiert er, dass die Tiere gesund sind, keine Zahnfehlstellung aufweisen und gut auf festes Futter eingestellt wurden. Bei einem guten Züchter kann man sich außerdem sicher sein, tatsächlich ein Zwergkaninchen zu erwerben und kein großes Hauskaninchen. Falls man die Kaninchen für Kinder erwerben möchte, sollte man einen Züchter wählen, der sich viel mit seinen Kaninchen beschäftigt und die Kaninchenbabys möglichst im Haus aufwachsen lässt. So kennen sie bereits Menschen, sowie die alltäglichen Geräusche und Gerüche.

 

Erkundung der neuen Wohnung

Ein gesundes Kaninchen erkennt man unter anderem daran, dass es munter und neugierig ist, auf keinen Fall nur apathisch in der Ecke sitzt. Die Augen sollten klar sein, der After sauber. Durchfall ist vor allem bei jungen Kaninchen lebensbedrohend.

 

Für den Heimweg ist eine Transportbox am besten geeignet. Manche Zoogeschäfte bieten für den Heimweg kleine Pappschachteln an, die aber extremen Stress für die Tiere bedeuten. Frei auf dem Schoß sitzend sollten Kaninchen im Auto eher nicht transportiert werden, vor allem nicht, wenn Kaninchen und Halter sich noch fremd sind. Zu groß ist die Gefahr, dass das Kaninchen Angst bekommt, sich frei strampelt und den Fahrer damit behindert oder zumindest ablenkt.

 

Zuhause sollte bereits alles vorbereitet sein. Rückzugsorte, frisches Heu und Wasser sowie ein Kaninchen-Klo. Als Einstreu für die Toilette eignen sich nicht staubende Holzspäne oder Einstreu aus dem Zoofachhandel. Ungeeignet ist Zeitungspapier, das meiste Katzenstreu (giftig für Kaninchen!) und Sägemehl. Falls die Kaninchen teilweise in einem geschlossenen Käfig gehalten werden, sollte kein pelletiertes Stroh als Grundlage genommen werden. Dieses sorgt schnell für wunde Stellen an den Füßen der Kaninchen.

 

zu zweit kann man mutiger sein

Ganz wichtig ist am Anfang Geduld. Die Neuankömmlinge sind meist erst einmal verängstigt und ziehen sich in ihre Behausung zurück. Bedrängt man sie nun, hilft das wenig. Besser lässt man ihnen ein paar Tage Zeit, bis sie von selbst den Kontakt suchen. Scheue Tiere orientieren sich dabei oftmals an selbstbewussteren Artgenossen und trauen sich mit Partner zusammen eher, Kontakt zum Menschen aufzunehmen.

 

Da Kaninchen Fluchttiere sind, die unter anderem auf sich schnell von oben näherndes reagieren (könnte ja ein Greifvogel sein), sollte man von vorne Kontakt aufnehmen, vor allem, wenn man das Kaninchen hochheben möchte. Zum hochheben ist es für das Kaninchen am angenehmsten, wenn man mit einer Hand unter die Brust greift und mit der anderen unter dem Hintern abstützt. Auf keinen Fall sollten Kaninchen an den Ohren hochgehoben werden. Dies ist sehr schmerzhaft für sie. Ebenso sollten Kaninchen nicht mit einem Griff unter den Bauch hochgehoben werden. Sehr unterschiedlich ist es, wie Kaninchen auf das anheben im Nacken reagieren. Die meisten Kaninchen finden das wenig angenehm und versuchen sich frei zu strampeln. Wichtig ist, sofort mit der anderen Hand unter dem Hintern abzustützen und ein schnelles übergehen zum tragen am Körper des Menschen.

Kinder sollten langsam an die Handhabung heran geführt werden. Wenn das Kaninchen sich frei strampelt, kann das nicht nur zu Striemen auf Kinderarmen führen, sondern auch zu Knochenbrüchen beim Kaninchen, wenn es auf den Boden fällt.

 

Nicht alle Kaninchen werden gerne gestreichelt. Viel Kontakt und Ansprache sowie Handfütterung tragen zum wachsenden Vertrauensverhältnis bei. Dazu sind artgerecht gehaltene Tiere (Sozialpartner, Auslauf, Rückzugsorte), ausgeglichener und oft auch neugieriger und interessierter am Menschen. Nicht artgerecht gehaltene Tiere verkümmern, werden leicht apathisch, aggressiv oder ängstlich.