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Futter, Pflege und Gesundheit bei Hundesenioren

20. August 2013 in Der Seniorhund

 

Die Fütterung alter Hunde

Fertigfutter für Hundesenioren gibt es mittlerweile einige im Handel. Aber braucht ein alter Hund wirklich spezielles Futter?

 

Schmecken soll es und gesund sein

Schmecken soll es und gesund sein

Viele “günstige” Senioren-Fertigfutter sind leider in erster Linie “light”-Futter, die weniger Fette und Kohlenhydrate enthalten. Dies allein nützt dem Senior aber wenig. Durch die nachlassende Leistungsfähigkeit des Darms im Alter, werden Nahrungsbestandteile weniger gut aufgeschlossen und in den Körper abgegeben, so dass es zu einer Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen kommen kann. Das passiert z.B. auch dann, wenn man einfach nur das normale Futter reduziert, um es an die geringere Bewegung anzupassen. Ein Blutbild beim Tierarzt kann hier Sicherheit geben. Daneben brauchen Senioren auch einen relativ hohen Eiweißgehalt im Futter.

 

Seniorenfutter sollte allgemein hochwertig und leicht verdaulich sein. Ein hochwertiges Futter erkennt man unter anderem daran, dass die Nahrungsbestandteile sehr exakt angegeben werden und gleich bleibend sind. Steht z.B. nur “Tiermehl” davon 5% Huhn oder ähnliches als “Fleischquelle” auf der Verpackung, kann man davon ausgehen, dass die Zusammensetzung je nach Charge sehr unterschiedlich ausfällt und sicher nicht hochwertig ist. Ein hoher Omega 3 und Omega 6 Fettsäurengehalt, wie er z.B. in Lachsöl enthalten ist, unterstützt zudem Haut und Fell. Grünlippmuschelextrakt oder Glucosamin und Chondroitin können bei Arthrose und HD helfen, da sie den Knorpel unterstützen. Vor allem bei alten Hunden, die oft an Zahnproblemen leiden, gehört keinesfalls Zucker ins Hundefutter. Tatsächlich gehört Zucker überhaupt nicht in Haustierfutter, ist aber in Billigfutter oft enthalten. Vitaminpräparate oder Mineralien sollten keinesfalls ohne Absprache mit dem Tierarzt zugefüttert werden, da in einigen Fällen eine Überversorgung ebenfalls schädlich sein kann.

 

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Chris Parfitt/flickr Alte Hunde können sich mit einer Futterumstellung schwertun

Eine Futterumstellung erfolgt durch allmählich erhöhte Beimischung des neuen Futters über mindestens eine Woche hinweg. Eine plötzliche Futterumstellung kann zu Durchfall oder Verstopfung führen, da der Verdauungsapparat im Alter weniger anpassungsfähig ist.
Zimmerwarm wird Futter meist lieber gefressen, als kalt aus dem Kühlschrank. Auch gibt es Hunde, die kaltes Futter schlechter vertragen und mit Magenproblemen reagieren. Man schreibt dies dem biologischen Erbe zu: Beutetiere sind beim Fressen in der Regel eben noch warm.

 

Beim Menschen ist bekannt, dass der Geschmackssinn im Alter nachlässt. Bei Hunden geht man von ähnlichem aus, denn viele Hundesenioren fressen nur noch geschmacksintensives Futter wirklich gerne. Weitere Gründe für mäkeliges Fressen sind Zahnprobleme und Schluckbeschwerden durch eine gestörte Speichelproduktion. Besteht Verdacht auf Zahnschmerzen, führt der Weg natürlich als erstes zum Tierarzt. Ansonsten kann eingeweichtes Futter, bzw. Nassfutter die bessere Wahl im Vergleich zu Trockenfutter sein. Nassfutter hat den weiteren Vorteil, dass dem Hund so auch gleich Flüssigkeit zugeführt wird, denn viele Senioren trinken zu wenig. Ein winzige Menge “Geschmack” im Trinkwasser, z.B. Geflügelsaft, Bockwurstsud oder ein wenig salzarme Brühe, kann hier wahre Wunder wirken. Übermäßiges Trinken dagegen kann auf eine Nieren- oder Diabeteserkrankung hinweisen.

Wichtig sind mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt, am besten zu immer festen Zeiten, um es dem Verdauungsapparat möglichst leicht zu machen.

 

Starkes Übergewicht sollte unbedingt vermieden werden

Starkes Übergewicht sollte unbedingt vermieden werden

Übergewicht schadet dem Hund auf vielfältige Weise. Die Gelenke und auch der Kreislauf werden stärker belastet und das Diabetesrisiko steigt. Der Hund wird träger durch die Mehrbelastung, wodurch seine Fitness noch weiter abnimmt. Sogar das Narkoserisiko kann ansteigen. Bei Hundesenioren bespricht man sinnvolle Wege des Abnehmens am besten mit einem Tierarzt. Bewegung und Fitness müssen langsam aufgebaut werden, eine Futterreduzierung darf nicht zu einer Nährstoffunterversorgung führen.

 

Die meisten Hundesenioren haben Zahnprobleme. Entzündetes Zahnfleisch, Karies oder Zahnstein beeinträchtigen die Futteraufnahme, es schmerzt und sollte unbedingt vom Tierarzt behandelt werden. Permanente Entzündungen im Mund können sich außerdem auch negativ auf Organe wie z.B. das Herz oder die Leber auswirken.

 

Harte Kausnacks können helfen, Zahnstein zu reduzieren und auch spezielle Zahnbürsten und Zahnpasta für Hunde gibt es mittlerweile zu kaufen. Knochen als Kausnack sind dagegen schwer verdaulich und sollten nur in Maßen an Hunde verfüttert werden, die daran gewöhnt sind. Stärkerer Zahnstein sollte vom Tierarzt regelmäßig entfernt werden. Allerdings muss der Hund dafür im Normalfall in Narkose gelegt werden, was im Alter ebenfalls ein gewisses Risiko darstellt.

 

 

Gesundheit

Wie sich das Alter gesundheitlich bemerkbar macht, ist unterschiedlich.

 

Alte Hunde haben ein großes Ruhebedürfnis

Alte Hunde haben ein großes Ruhebedürfnis

Oft nimmt die Konzentrationsfähigkeit ab und Gehör, Nase und Augen funktionieren zunehmenden schlechter. Die Gelenke sind abgenutzt, sie können schmerzen und steifer werden, oft kommt es zu Arthrosen. Auch die Wahrscheinlichkeit für Krebs steigt, da der programmierte Zelltod (Apoptose) aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr korrekt funktioniert und sich Gewebe so unkontrolliert vermehren kann. Die Schnauze wird grau, das Fell glanzloser und dünner.

Manche Hunde werden im hohen Alter dement: Unruhe, Orientierungslosigkeit, starkes Hecheln und Unsauberkeit können Anzeichen sein.

 

Gelenkbeschwerden und Beweglichkeit

Gelenkbeschwerden kennt fast jeder Hund im höheren Alter, zu nennen ist hier vor allem Arthrose.

 

Operationen am Gelenk ziehen häufig Arthrose nach sich

Operationen am Gelenk ziehen häufig Arthrose nach sich

Arthrose beruht darauf, dass der Knorpel an den verschiedenen Gelenken über die Jahre immer mehr abnutzt. Der Knorpel ist eigentlich dafür da, die Bewegungen abzupuffern und die Gelenkknochen so zu schützen. Der Knorpel selbst wird durch die Gelenkschmiere geschmeidig gehalten. Vor allem Knochenabsplitterungen, zu wenig Gelenkschmiere oder Gelenkfehlbildungen sorgen dafür, dass der Knorpel aufeinander reibt und immer mehr verschwindet. Es folgen Entzündungen der Gelenkhaut, die äußerst schmerzhaft sind. Erste Anzeichen bei beginnendem Abrieb des Knorpels sind z.B., dass der Hund bei feuchtkaltem Wetter steifer läuft oder sich nach längerem Liegen erst mal “warm laufen” muss, bzw. eine Schonhaltung einnimmt oder humpelt. Eine dauerhafte Schonhaltung führt unter anderem zu Verspannungen (z.B. des Rückens) und zur stärkeren Abnutzung des “besseren” Gelenks.

Gelenkunterstützende Mittel wie Grünlippmuschel, bzw. Glucosamin und Chondroitin oder Kollagenhydrolysate können in einigen Fällen helfen, heilen lässt sich Arthrose jedoch nicht. Bei leichten Beschwerden können (möglichst in Absprache mit dem Tierarzt) zusätzlich Teufelskralle oder Ingwer zur Schmerlinderung eingesetzt werden. Bei stärkeren Beschwerden empfiehlt sich immer ein Besuch beim Tierarzt und/oder bei einem Physiotherapeut. Letzterer kann unter anderem Übungen und Massagetechniken für Zuhause zeigen, um Muskeln, Durchblutung und die Gelenkbeweglichkeit zu fördern. Sehr wichtig dabei ist, dass der Hund kein Übergewicht hat. Auch längeres Liegen auf kalten Böden sollte bei Arthrose vermieden werden.

Die Ursache der Arthrose, z.B. eine Gelenkfehlbildung, muss vom Tierarzt untersucht werden. Unter Umständen hilft nur noch eine OP. Auch Entzündungen im Gelenk müssen unbedingt tierärztlich behandelt werden, da sie den Knorpelabbau drastisch beschleunigen.

 

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Lil Shepherd/flickr Auch alten Hunden tun Abwechslung und Sozialkontakte gut

Mehrere kürzere Gänge über den Tag verteilt sind bei Arthrose sehr viel sinnvoller, als ein langer. Wichtig ist, dass die Beweglichkeit und die Muskeln erhalten bleiben, zu sehr einschränken sollte man die Bewegung daher keinesfalls. Sprünge und wildes Toben sowie laufen auf hartem Boden sind eher kontraproduktiv. Ausdauertrab auf weichen Böden, langsames Bergaufgehen oder Schwimmen sorgen dagegen für Muskelaufbau ohne übermäßige Belastung. Im Zweifelsfall sollte man immer einen Physiotherapeuten und/oder den Tierarzt zur Abklärung der optimalen Bewegung für seinen Hund konsultieren.

 

Vor körperlicher Anstrengung ist für den Senior das Aufwärmen sehr wichtig, z.B. durch Dehnübungen und Bewegung im Schritt bis zu leichtem Trab. Tipps hierzu erhält man ebenfalls beim Physiotherapeuten oder Tierarzt. Läuft der Hund noch gerne am Fahrrad mit, kann es sinnvoll sein, ihn an einen Fahrradanhänger zu gewöhnen, so dass er nur bestimmte Strecken mitläuft und sich zwischendurch ausruhen kann.

 

Schwimmen tut gut, da es die Gelenke entlastet, ist aber auch körperlich sehr anstrengend. So sind kurze Schwimmeinheiten auch bei wasserverrückten Hunden am sinnvollsten. Da die Fellstruktur und dessen schützende Fettung im Alter nachlassen können, ist es wichtig darauf zu achten, dass der Hund nach dem Schwimmen nicht auskühlt.

 

Alte Hunde brauchen öfter mal eine Pause

Alte Hunde brauchen öfter mal eine Pause

Es gibt Hunde, die können Spaziergängen im Alter nicht mehr viel abgewinnen, aber Bewegung muss sein. Wenn man sich unsicher ist, ob man den Hund überfordert oder er vielleicht Schmerzen hat, sollte auch hier der Weg zum Physiotherapeuten oder Tierarzt führen. Spaziergänge bringen Abwechslung, regen das Gehirn an und fördern die Durchblutung und den Muskelaufbau. Manche Hunde gehen schon wieder deutlich lieber spazieren, wenn man öfter mal neue Strecken geht oder z.B. kleine Futtersuchspiele einbaut.

 

Eine weitere häufige Krankheit im Alter ist die Spondylose, bei der sich Kalkablagerungen an der Wirbelsäule bilden. Dies ist anfangs ungemein schmerzhaft und führt langfristig zur Versteifung der betroffenen Stellen. Ähnlich wie die Arthrose, kann der Verlauf der Spondylose nur verlangsamt werden, heilbar ist die Krankheit nicht. Wichtig sind vor allem schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel und eine angepasste Bewegung. Auch hier ist neben dem Tierarzt ein Physiotherapeut ein sehr guter Ansprechpartner.

 

 

Wenn die Sinne nachlassen

Bei tauben Hunden ist das Fördern von Blickkontakt wichtig

Bei tauben Hunden ist das Fördern von Blickkontakt wichtig

Sieht oder hört der Hund langsam schlechter, macht es Sinn, frühzeitig an entsprechenden Hilfen zu arbeiten. Wichtig ist dabei vor allem, dass man weiterhin die Aufmerksamkeit des Hundes bekommen kann. Jede Kontaktaufnahme des Hundes mit dem Menschen (im Falle eines tauben Hundes vor allem ein Blick) muss sich für den Hund lohnen. Ein automatisches Hinwenden zum Menschen auf bestimmte Außenreize hin oder in Stresssituationen kann man gezielt aufbauen. Zudem müssen bei tauben Hunden nicht nur “Handzeichen” intensiver geübt werden, auch ein Arbeiten an der eigenen Körpersprache ist sehr hilfreich. Bei blinden Hunden kann man dagegen wunderbar punktgenau mit dem Clicker arbeiten. Wichtig bei blinden Hunden ist daneben ein zuverlässiges “Stopp!”. Es gibt mittlerweile einige Hundeschulen, die spezielle Kurse für Hunde mit Handicap anbieten.

Was braucht der Hund im Alter?

12. August 2013 in Der Seniorhund

 

Ein alter Hund ist in der Regel deutlich gelassener und weniger aktiv, als ein junger Hund; der Alltag mit ihm ist eingespielt. Dennoch fordert das Alter sowohl dem Hund als auch seinem Halter einiges ab: der Hund sieht und hört schlechter, die Gelenke schmerzen, die Blase drückt öfter und die Konzentration fällt schwerer. Man kann dabei einiges tun, um dem Hund einen möglichst angenehmen Lebensabend zu ermöglichen.

 

Beschäftigung

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Chris Parfitt/flickr neue Wege erkunden bringt Abwechslung in den Seniorenalltag

Jeder Hundesenior, der noch Lebenswillen und Lebensqualität hat, genießt weiterhin seine Lieblings-Beschäftigungen und hat Momente, in denen er aufblüht. Das kann z.B. Futter erschnüffeln sein, das Lieblingsspielzeug suchen, Hundefreunde begrüßen, Bällchen holen, kleine Denkaufgaben meistern oder Clickern. Auch ein alter Hund lernt noch neue Tricks oder kann ein “Wald-und-Wiesen-Agility light” mitmachen: um Baumstämme laufen, auf einem Baumstumpf Sitz machen und über umgestürzte Bäume balancieren. Sind keine Gelenkbeschwerden vorhanden, können sogar niedrige Hürden eingebaut werden. Geistige Anregungen und das Erfolgserlebnis, wenn Aufgaben erfolgreich gemeistert werden, bringen Lebensfreude und halten geistig fit.

Viele Spielvorschläge, die für Welpen/Junghunde geeignet sind, können so auch für alte Hunde geeignet sein. Sehr jungen und sehr alten Hunden ist gemein, dass die Konzentrationsspanne eher kurz ist und die körperliche Beanspruchung gering gehalten werden sollte. Viele Spielvorschläge findet man hier.

 

Mit dem Menschen joggen oder im langsamen Tempo am Rad mitlaufen kann auch für den Hund im Alter eine prima Sache sein. Wenn die Fitness passt, der Hund immer im Trab bleiben kann und der Boden möglichst weich ist (kein Asphalt!), fördert auch diese Bewegung die Muskulatur, Beweglichkeit und Durchblutung.

 

Schwimmen entlastet die Gelenke und ist so vor allem für Hunde mit entsprechenden Beschwerden sehr empfehlenswert. Aufpassen muss man bei kühlem Wetter, da Senioren oft weniger gute Abwehrkräfte haben und sich so leicht eine Erkältung holen.

 

 

Spaziergänge

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Stuart Black/flickr in der Natur ausspannen tut Mensch und Hund gut

Alte Hunde gehen meist noch gerne spazieren. Sie schätzen dabei aber eher vertraute Umgebung, ein gemütlicheres Tempo und die über die Jahre entstandenen kleinen Rituale. Auch Spiele und Herumalbern, im Teich plantschen oder neue Hunde kennen lernen macht je nach Hundetyp selbst im höheren Alter noch Spaß und wertet den Alltag auf. Zudem fördern regelmäßige Spaziergänge die Durchblutung und regen so den Kreislauf an. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass der altersbedingte Muskelabbau verlangsamt wird und es leichter ist, das Gewicht des Hundes zu halten. Dabei sind mehrere kurze Runden am Tag sehr viel sinnvoller, als eine lange.

 

Mehr Umsicht auf Spaziergängen ist oft ebenfalls nötig: der Hund im Alter nimmt Umweltreize weniger gut wahr, reagiert auf Gefahren vielleicht zu spät oder wird durch einen rüpeligen Junghund unsanft über den Haufen gerannt. Der Mensch muss mehr für ihn “Mitdenken” und ihm manche Situationen auch abnehmen.

 

 

Sozialkontakte

Natürlich darf der Senior mit Rückenproblemen nicht vom wilden Jungspund über den Haufen gerannt werden. Aber Sozialkontakte sind auch für Senioren wichtig, sofern sie nicht grundsätzlich keinen Fremdhundkontakt möchten. Hundekontakte fördern das Interesse an der Umwelt und geben neue Anregungen. Wie lange man dem Senior noch “Hundewiesen” zumutet, hängt vom Hund ab. Manche lieben es bis ins hohe Alter möglichst viele neue Hunde kennen zu lernen, andere profitieren sehr viel mehr von einigen wenigen, dafür ruhigen und höflichen Begegnungen mit anderen Hunden pro Spaziergang. Manchen Hunden reicht es auch, nur Kontakt zu vertrauten Hunden zu haben.

 

 

Wärme

Manche Hundesenioren frieren nun sehr viel schneller, als in jungen Jahren. Die Fellstruktur kann sich im Alter ändern, bietet so weniger Schutz vor Nässe oder es fehlt an Unterwolle. Auch bewegt ein alter Hund sich weniger und langsamer, so dass er schneller auskühlt. In solchen Fällen kann ein Mantel im Winter oder bei Regen sinnvoll sein. Wichtiger als der Mantel ist jedoch, dass der Hund im Freien immer in Bewegung bleibt und sich möglichst nicht länger auf den kalten Boden legt. Das gilt erst recht, wenn der Hund Gelenkprobleme hat. Feuchte Kälte verschlimmert so z.B. die Beschwerden von Arthrose.

 

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Noah Leaman/flickr ein Hund im Alter braucht weiche, warme Rückzugsorte

Alte Hunde liegen in der Regel gerne weich. Auch hier ist wichtig, dass die Kälte des Bodens, z.B. durch kalte Fliesen, nicht zum Hund vordringen kann. Ein dickes Kissen ist nun oft die bessere Alternative zu einer Decke. Investiert man jetzt in einen neuen Liegeplatz, sollte man direkt einplanen, dass der Hund im hohen Alter inkontinent werden könnte. Waschbare Kissen und Bezüge, mit denen man z.B. ein Kunststoffkörbchen auspolstert, sind hier von Vorteil.

 

 

Routine und Ruhe

Alte Hunde lieben in der Regel Routine, sie gibt ihnen Sicherheit. Aufregende Situationen, Urlaube oder Hektik stressen alte Hunde oft mehr, als junge. Man wird es dem Hund anmerken, was für ihn noch eine willkommene Abwechslung ist und was ihm einfach nur zu viel wird.

Feste Fütterungs- und Gassizeiten sind zudem bei Hunden mit einer störanfälligen Verdauung wichtig. Der Körper stellt sich schnell auf feste Zeiten ein und taktet entsprechend auch die Aktivität der verschiedenen beteiligten Organe. Für alle Altersstufen gilt: es sollte nach der Fütterung etwa 2 Stunden geruht werden, bevor gespielt, getobt oder lange spazieren gegangen wird.

 

 

Kommandos

Welche Kommandos sind wirklich wichtig? Muss der Hund noch Sitz machen, obwohl die Knie bei der Beugung schmerzen? Muss er sich mit seiner Arthrose auf den kalten, nassen Boden legen?

 

 

Vorsorge für den Notfall

Ein Hund im Alter kann viel Pflege brauchen

Ein Hund im Alter kann viel Pflege brauchen

Wenn der Hund krank wird, operiert werden muss oder starke Gelenkprobleme hat, kann das sehr teuer werden. Eine OP- oder Krankenversicherung kostet dabei umso mehr, je später im Hundeleben man sie abschließt. In der Regel werden außerdem bereits vor dem Abschluss bekannte Krankheiten völlig vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Zusätzlich zu den Tierarztkosten können zudem z.B. Physiotherapie, Gelenkunterstützende Mittel, Herzmittel oder Schmerzmittel mit der Zeit ins Geld gehen. Hier sollte man sich früh genug im Hundeleben überlegen, wie man diese Ausgaben stemmen kann. Möchte man keine Versicherung abschließen, kann ein “Notfall-Konto” sinnvoll sein.

Daneben machen Notfälle wie akute Krankheitsschübe oder eine Versorgung nach einer OP oft tageweise eine rundum-Betreuung des Hundes nötig. Gibt es für diesen Fall eine zuverlässige Betreuung? Besteht die Möglichkeit, den Hund im hohen Alter öfter zum Lösen vor die Tür zu lassen, wenn er nicht mehr so lange einhalten kann?

Bei großen Hunden ist ebenfalls zu Bedenken, dass die Bewältigung von Treppen im Alter zum Problem werden kann. Ab einem gewissen Gewicht kann der Hund nicht mehrmals am Tag getragen werden, wenn er die Stufen nicht mehr alleine schafft. Was können hier Alternativen sein?

 

 

in Kürze Teil 3: Futter, Pflege und Gesundheit von Hundesenioren

Fütterung und Pflege der Frettchen

10. Dezember 2012 in Frettchenhaltung

 

geeignetes Futter für Frettchen

 

Im Gegensatz zum wilden Vorfahren, dem Iltis, sind Frettchen keine fast reinen Fleischfresser. Sie haben einen längeren Darm und können so begrenzt auch Pflanzen verdauen. Dennoch benötigen Frettchen einen Fleischanteil von rund 80% in ihrem Futter. Das früher teils übliche füttern von in Milch eingeweichten Brötchen ist keinesfalls zu empfehlen und sorgt für eine stark verkürzte Lebensdauer des Frettchens.

 

Frettchen beim Fressen

Max Moreau/flickr Frettchen sind meist nicht futterneidisch

Grundsätzlich kann ein Frettchen entweder mit frischem Fleisch gefüttert werden (ähnlich dem BARFen beim Hund) oder mit Fertigfutter. Erwachsene Tiere sollten dabei mindestens 2 Mahlzeiten am Tag bekommen, Jungtiere 3-4. In vielen Fällen ist es jedoch besser, wenn Frettchen immer Futter zur freien Verfügung haben. In der Regel können Frettchen ihren Futterbedarf sehr gut einschätzen und neigen bei genügend Bewegungsmöglichkeiten nicht zu Übergewicht. Kleine Futterportionen nach Bedarf entsprechen auch sehr viel mehr der Nahrungsaufnahme ihrer wilden Vorfahren (anders als z.B. beim Hund, der große Portionen auf einmal frisst und hungern vergleichsweise gut verträgt). Knapp gefütterte Frettchen neigen so auch sehr viel mehr zum Futter horten: sie mopsen, was sie finden können, und legen Futterverstecke an.

 

Je nach Geschlecht, Aktivität und Alter benötigen Frettchen etwa 100-200g Fleisch pro Tag. Wichtig ist, dass Frettchen immer Wasser zur freien Verfügung haben.

 

 

Frischfütterung und Zusatzfütterung zur Fertignahrung:

 

Diese Art der Fütterung ist meist etwas aufwändiger, als die über Fertigfutter. Falls man im Besitz einer großen Tiefkühltruhe ist, kann man aber wunderbar alle 2 Wochen die Mahlzeiten zubereiten und portionsweise einfrieren.

 

Max Moreau/flickr ein mögliches Futterversteck

An Fleisch kann man Rindfleisch, Lamm, Geflügel, Mäuse oder Eintagsküken füttern, auch die zugehörigen Innereien. Auch Schweinefleisch kann verfüttert werden, sofern es gekocht ist.
Seefisch, auch roher, ist sehr hochwertiges Futter für Frettchen. Süßwasserfisch sollte besser gekocht angeboten werden, da Süßwasserfisch ein Enzym enthält, dass Vitamin B1 zerstört. Gekocht ist das Enzym nicht mehr aktiv. Allgemein haben Frettchen einen recht hohen Vitamin B Bedarf.

Vitaminreich mit vielen spezielleren Nährstoffen sind z.B. Leber, Kartoffeln, Herz, Nieren, Hefe, Kleie oder Eier. Bei Eiern sollte allerdings darauf geachtet werden, dass nicht mehr als 1-2 pro Woche gegeben werden.

Ansonsten sind an Obst, Gemüse und anderen Beilagen jeweils in kleinen Mengen geeignet: gekochter Reis, Gurke, Paprika, Banane, Melone, Trauben, Pilze, Walnüsse, Holunderbeeren oder Äpfel.

An Leckerlies können Katzenleckerlies genommen werden.

 

 

Was man nicht füttern sollte:

 

Milchprodukte führen leicht zu Durchfall und sollten nur in sehr geringen Mengen gefüttert werden. Wenn man Milch als Leckerei geben möchte, dann lactosefreie, bzw. spezielle Katzenmilch.
Getreideprodukte sollten ebenfalls nur in geringen Mengen gegeben werden, auf den Anteil in Fertignahrung achten!

Süßigkeiten sind sehr ungesund für Frettchen, Schokolade sogar giftig.

Daneben testen Frettchen sehr vieles auf Fressbarkeit, weswegen Alkohol, Putzmittel oder giftige Zimmerpflanzen nicht für Frettchen erreichbar sein dürfen.

„Menschenessen“, also Reste vom Tisch, sind für Frettchen eher ungeeignet, da sie in der Regel zu stark gewürzt sind und längst nicht alles von Frettchen vertragen wird, was Menschen essen können.

 

 

Fütterung mit Fertignahrung

 

Isa Costa/flickr ein Leckerbissen

Auch wenn man hauptsächlich mit Fertignahrung füttert, sollte man diese mit frischen Zutaten ergänzen, falls das Frettchen diese annimmt: rohes Fleisch (außer Schwein), etwas Obst und Gemüse (siehe oben). Die Prägung auf bestimmtes Futter findet in den ersten Lebensmonaten statt. Wird ein Frettchen in dieser Zeit vielfältig ernährt, wird es später auch keine Probleme haben, neues zu probieren. Bekommt es dagegen in dieser Zeit nur eine Fertigfuttersorte, kann es sein, dass es für den Rest seines Lebens nichts anderes mehr annimmt.

 

Es gibt mittlerweile spezielles Frettchen-Fertigfutter zu kaufen, wobei dies meist recht teuer ist. Alternativ können Frettchen mit Katzenfutter (kein Hundefutter!) gefüttert werden. Das Katzenfutter sollte relativ hochwertig sein, da Frettchen einen hohen Proteinbedarf haben, der von Billigkatzenfutter aus dem Supermarkt, das oft mit hohem Getreideanteil gestreckt ist, kaum gedeckt werden kann. Der Proteingehalt  steht in der Regel auf der Dose und sollte bei etwa 35% liegen, der Fettgehalt bei 20-22%. Katzen-Trockenfutter sollte nur in geringen Mengen und nur hochwertiges gegeben werden. Auf keinen Fall darf das Katzenfutter Zucker enthalten (das gilt übrigens nicht nur für die Ernährung von Frettchen, sondern auch für Katzen!).

 

 

 

Pflege

 

Frettchen riechen nach Wildtier. Dagegen hilft kein Baden, zumal Frettchen das gar nicht mögen und auch nicht brauchen. Mit dem Geruch wird man sich also anfreunden müssen. Tatsächlich sind Frettchen sehr reinliche Tiere, die nicht mal gebürstet werden müssen. Es reicht an „Pflege“, ihre Umgebung sauber zu halten, wobei Frettchen den Geruch scharfer Reinigungsmittel überhaupt nicht mögen. Ein Abspülen mit heißem Wasser ist in der Regel ausreichend. Regelmäßig sauber gemacht werden muss natürlich auch das Katzenklo.

 

Zahnkontrolle

Je nach Abnutzungsmöglichkeiten, müssen die Krallen regelmäßig geschnitten werden. Beim ersten Mal sollte das vom Tierarzt oder Züchter gezeigt werden. Zudem sollte der Tierarzt regelmäßig Zähne und Ohren (Milbenbefall) kontrollieren.

 

An Impfungen sind die Empfehlungen ähnlich wie bei Hund und Katze: geimpft werden sollte gegen Tollwut, Staupe, Leptospirose und Parvovirose.

Was braucht ein Hund?

31. August 2012 in ein Welpe zieht ein

 

Einige Dinge sollten bereits am Tag des Einzugs des neuen Familienmitglieds bereit stehen:

 

ein Schlafplatz:

 

Der Schlafplatz sollte an einem ruhigen Ort stehen, an dem der Hund sich tatsächlich entspannen kann. Schlecht geeignet sind Durchgangsbereiche, das Kinderzimmer, der Flur oder zentrale Positionen in einem Raum. Gut geeignet sind Plätze, die etwas abseits liegen, den Welpen aber dennoch nicht vom Familienleben ausschließen. Eine ruhige Ecke des Wohnbereiches bietet sich z.B. an. Es lohnt meist nicht, für den Anfang ein sehr teures Körbchen zu kaufen, da dieses die Welpenzeit mit einiger Sicherheit nicht überleben wird.

 

 

Futter:

 

Am besten füttert man die erste Zeit das Futter weiter, das der Welpe vom Züchter gewohnt ist. Der Welpe hat mit der Umstellung seines gesamten bisherigen Lebens durch den Einzug in seine neue Familie genug zu tun, auch ohne zusätzlich noch eine Futterumstellung zu verkraften. Ein Welpe bekommt sein Futter auf mindestens drei Mahlzeiten pro Tag verteilt. Der Züchter kann Auskunft über bisherige Essenszeiten geben. Möchte man das Futter umstellen, so tut man das am besten nach und nach, indem man zu Anfang etwas vom neuen Futter zum alten beimischt. Einige Welpen bekommen dennoch Magenprobleme oder Durchfall durch die ganze Aufregung. Falls sich dies nach 1-2 Tagen nicht bessert, sucht man am besten Rat beim Tierarzt, da ein Welpe schnell dehydriert.

 

 

Fressnapf und Trinknapf:

 

Empfehlenswert sind stabile Haltevorrichtungen oder eher schwere Näpfe, die unten breiter sind als oben und gegebenenfalls auf einem Gummirand stehen. So wird verhindert, dass der Hund den Wassernapf umkippt oder den Futternapf beim fressen durch die halbe Wohnung schiebt.

Der Futternapf steht am besten an einem ruhigen Ort, an dem der Hund ungestört fressen kann.

 

 

Halsband/Geschirr und Leine:

 

Für einen Welpen ist ein Geschirr oft angenehmer. Ein Welpe wird zwangsläufig immer mal wieder mit Tempo in die Leine rennen oder springen. Ein Halsband kann beim noch im Wachstum befindlichen Welpen unter anderem zu Halswirbel- oder Rückenerkrankungen führen. Auch Kehlkopfquetschungen sind möglich. Daneben bietet das Geschirr den Vorteil, dass der Welpe sich weniger leicht herauswinden kann.

Zum erlernen der Leinenführigkeit eignet sich eine verstellbare, maximal 2-Meter lange Leine. Eine leichte 5-Meter Schleppleine kann genutzt werden, um dem Hund einen größeren Radius zu geben, wenn man ihn aus irgendeinem Grund nicht ableinen kann.

 

 

eine Identifikationsmöglichkeit:

 

Es kommt immer wieder vor, dass Hunde verloren gehen. Ein unachtsamer Moment im Hundepark und der neugierige Jungspund ist durch die Hecke auf und davon. Ein Adresseanhänger hilft, dass der Hund schneller wieder nach Hause gebracht wird. Viele Hunde werden mittlerweile auch gechipt. Dies hilft aber nur weiter, wenn man den Hund dann auch bei Tasso registrieren lässt.

 

 

Pflegemittel

 

Baden sollte man einen Hund möglichst selten und wenn, nur mit speziellem Hundeshampoo.

Einen für Welpen geeigneten Zeckenschutz kann der Tierarzt empfehlen. Eine Zeckenzange ist dennoch hilfreich.

Über eine für die Rasse geeignete Bürste gibt der Züchter Auskunft. Bei Rassen, die im Erwachsenenalter ein pflegeintensives Fell bekommen, übt man die Fellpflege am besten schon von Welpe an.

 

 

Spielzeug:

 

Welpen nehmen ungefähr alles als Spielzeug an. Hauptsache, jemand macht das Spielzeug interessant und spielt mit. Siehe hierzu auch: Spielen mit dem Welpen.
Wichtig bei einem Welpen ist, dass das Spielzeug möglichst beißfest ist und keine scharfkantigen oder giftigen Teile abgekaut und verschluckt werden können.

 

 

Kauartikel:

 

Welpen haben ein großes Kaubedürfnis, vor allem, wenn sie in den Zahnwechsel kommen. Für Welpen geeignet sind z.B. Kauartikel aus Rinderhaut, Straußensehnen, Ochsenziemer oder Rinderohren. Auch ein Kong sorgt für Abwechslung und Beschäftigung.

 

Welcher Hund passt zu mir: Felllänge

28. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

zur Übersicht welcher Hund passt zu mir

 

 

die Felllänge

 

 

Die Fellbeschaffenheit des Hundes spielt bei der Auswahl oft nur optisch eine Rolle. Es lohnt aber, sich auch darüber Gedanken zu machen.

 

Foto: John Haslam/flickr Bearded Collie

Langes Fell benötigt meist mehr Pflege, als kurzes Fell. Hat der Hund zudem Unterwolle, fallen zwei mal jährlich im Fellwechsel gewaltige Haarmengen vom Hund ab. Regelmäßiges bürsten ist da Pflicht und trotzdem wird man einiges an Hundehaaren in der Wohnung finden. Einige Rassen leiden in warmen Sommern auch sehr unter dem dichten Fell.

Ein weiterer Nachteil ist, dass langes Fell sehr viel länger braucht, um trocken zu werden. Zusammen mit dem typischen nasser-Hund-Geruch, sieht man das fröhliche Planschen des Hundes in der Talsperre so nicht mehr rein positiv. Auch den Hund nach einem Spaziergang bei Matschwetter von Dreck und Ästchen zu befreien, ist sehr viel aufwändiger, als bei einem kurzhaarigen Vertreter.

 

Kurzhaarige Hunde oder Hunde ohne Unterwolle, sind dafür oft kälteempfindlicher. Zudem sind kurze Haare häufig schwieriger auch Textilien und Teppichen zu entfernen, als langes Fell.

 

Einige Rassen haaren kaum, müssen dafür aber regelmäßig getrimmt werden, was entweder Zeit kostet (wenn man es selber kann) oder ins Geld geht.

 

Pflege der Pferde

27. Juni 2012 in Pferdehaltung

Geputzt werden müssen Pferde vor allem vor dem Reiten, da der Sattel auf Schmutzpartikeln scheuern und drücken kann. Daneben wirkt striegeln im Fellwechsel unterstützend und ist allgemein eine willkommene Massage für das Pferd.

 

Die meisten Pferde genießen Körperpflege auch als angenehmen Sozialkontakt. Die Beziehung zum Menschen wird so intensiviert, Pferd und Mensch werden vertrauter miteinander. Außerdem fallen beim regelmäßigen putzen kleinere Verletzungen schneller auf.

 

Zum Putzen und Pflegen wird das Pferd am Halfter mit Strick angebunden. Die Anbindevorrichtung muss dabei absolut stabil sein, auch dann noch, wenn das Pferd steigt und daran zieht. Ebenso ist es sehr wichtig, das Anbindeseil mit einem Panikhaken zu versehen, der im Notfall blitzschnell gelöst werden kann. Den Panikhaken sollte man dabei allerdings nicht zu früh lösen, sondern das Pferd durchaus die Erfahrung machen lassen, dass bocken nicht zur Befreiung führt, sondern diszipliniertes Stehen angesagt ist. Man übt dies beim jungen Pferd mit kurzen Anbindezeiten, die so positiv wie möglich gestaltet werden. Wichtig zum üben ist vor allem auch eine möglichst ruhige, ablenkungsfreie Umgebung. Keinesfalls sollte sich das Pferd bei ersten Anbindeübungen erschrecken oder zu lange angebunden bleiben.

 

Groben Schmutz entfernt man mit einem Gummi- oder Plastikstriegel, anschließend geht man mit einer Bürste (Kardätsche) über das Fell. Für Mähne und Schweif braucht man einen speziellen Mähnenkamm. Empfindliche Körperpartien dürfen nur mit weicher Bürste gereinigt werden. Nüstern und Genitalien reinigt man nach Bedarf mit einem feuchten Schwamm. Vor und nach dem Reiten müssen zusätzlich die Hufe gereinigt und der Beschlag überprüft werden.

 

Wichtig ist im Sommer außerdem ein Fliegen- und Bremsen-Schutz. Neben textilem Schutzbehang helfen Abwehrsprays.

 

Hufpflege durch einen Hufschmied sollte etwa alle 6-8 Wochen stattfinden, bei Barhufern alle 4-6 Wochen. Es kann empfehlenswert sein, den Huf zusätzlich regelmäßig mit Huffett einzureiben.

 

Wichtig ist auch eine regelmäßige Zahnpflege, vor allem, wenn das Pferd langsam älter wird. Zu empfehlenswerten Schutzimpfungen kann der Tierarzt Auskunft geben. Häufig wird zumindest gegen Tetanus und Tollwut geimpft, dazu ist auch die Influenza- (Grippe-)Impfung recht empfehlenswert. Eine Entwurmung sollte mindestens 3x im Jahr stattfinden.