Der Transport des Pferdes über Straßen und Autobahnen gehört vermutlich nicht zu den angenehmsten Unternehmungen eines Pferdebesitzers – es gibt jedoch Situationen, da ist er unabdingbar: Sei es für die Fahrt zum Tierarzt, beim Umzug oder für den Pferdesport.

 

Doch Pferdefreunde und -besitzer wissen, dass das Verladen und Transportieren ihres Tieres nicht immer einfach ist. Pferde sind Fluchttiere und in neuen und ungewohnten Situationen extrem ängstlich und schwer zu kontrollieren. Deshalb ist es nicht nur wichtig, dass der Transport für das Tier so angenehm und stressfrei wie möglich gestaltet wird, sondern auch, dass man sicher und ohne Komplikationen ans Ziel kommt. Die Ausstattung des Hängers ist dabei ebenso wichtig wie die Anhängerkupplung für das Auto. Passende Kupplungen für unterschiedlichste Fahrzeugtypen findet man übrigens hier.

 

 

Die richtige Vorbereitung ist Alles

Beim Verladen von Pferden ist es wichtig, dass das Tier zum eigentlichen Transport nicht das erste Mal in einen Pferdeanhänger steigt, denn in einer vollkommen neuen und ungeübten Situation wird es sich entweder weigern oder Panik bekommen. Das Einladen kann so schnell zur wahren Geduldsprobe werden. Mit gezieltem Horsemanship-Training, wie z. B. Pat Parelli, kann man das Ein- und Aussteigen in einen Transporter mit dem Pferd von klein auf üben, sodass es im Ernstfall klappt.

 

Für das Fahren eines Pferdeanhängers mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtladung benötigt man einen Führerschein der Klasse E oder 3 (alte Führerscheinklasse). Die “normale” Klasse B reicht dafür nicht aus. Ganz entscheidend ist es auch, auf das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers zu achten, d.h. auf das Gewicht des Hängers plus Pferd. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass Utensilien wie Matten, Seile und Futtereimer auch ein gewisses Gewicht haben und miteingerechnet werden müssen. Nicht jedes Auto kann bzw. darf darüber hinaus einen Anhänger mit Pferd ziehen. Auch hier spielt wieder das Gewicht eine Rolle. Im Fahrzeugschein kann man nachschauen, welches Gewicht das Fahrzeug höchstens ziehen darf. Dabei ist lediglich die Angabe für gebremste Anhänger von Bedeutung.

 

 

Wenig Stress für das Pferd

Im Anhänger auf Straßen unterwegs zu sein, bedeutet für ein Pferd immer Stress, egal, wie oft es schon mit einem Pferdeanhänger transportiert wurde. Dennoch gibt es Dinge, die man tun kann, damit sich das Tier so wohl wie möglich fühlt und der Stresspegel klein bleibt.
Ein paar Faktoren, auf die man achten sollte:

 

  • Frische Luft: Punktuelle Zugluft ist optimal für das Pferd.
  • Bereitstellung von ausreichend Heu und Wasser: Ein aufgehängtes Heunetz lenkt ab.
  • Ein hell beleuchteter Innenraum sorgt für ein Gefühl von Sicherheit.

 

Auf besonders langen Fahrten sollte man dem Tier nach spätestens ein paar Stunden eine Pause gönnen und frisches Heu und Wasser anbieten. Auch ist es für das Pferd sehr angenehm, wenn es zwischendurch einmal losgebunden wird, damit es sich etwas mehr bewegen kann (nicht während der Fahrt!). Der Fahrstil sollte darüber hinaus angemessen bzw. äußerst vorsichtig sein. Die Geschwindigkeit darf nicht zu hoch sein und übermäßiges Bremsen und scharfe Kurven sollte man vermeiden, da das Pferd jede dieser Bewegungen mit seiner Muskelkraft auf- bzw. abfangen muss.

 

Am Ziel angekommen, benötigt das Pferd etwas Zeit, um sich von der anstrengenden und aufregenden Fahrt zu erholen. Auch wenn das Be- und Entladen etwas länger dauern sollte, gilt insbesondere eines: Auf alle Fälle sollte man als Pferdebesitzer stets Geduld mit seinem Tier bewahren.

 

Bildrechte: Flickr Horse that likes the breeze James CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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