Viele Hunde lieben den Schnee.

Viele Hunde lieben den Schnee.

Das Idealbild von Winter: Schnee, Sonne und ein fröhlich tobender Hund, das trifft leider viel zu selten zu. Frühe Dunkelheit verkürzt die Spaziergänge, meist kommen die Niederschläge in Form von Regen und nicht als Schnee und das Salz auf den Straßen schadet den Hundepfoten. Aber man kann einiges dafür tun, dass der Winter für Hund und Mensch angenehm wird.

 

 

Spiele und Bewegung im Winter

Bewegung an der frischen Luft tut auch im Winter gut und stärkt das Immunsystem. Wer die Spaziergänge durch die frühe Dunkelheit und die Kälte im Winter kürzt, kann sie dafür für den Hund besonders spannend und abwechslungsreich gestalten. Neue Wege gehen, der Besuch einer Hundewiese, Suchspiele oder Wald- und Wiesen-Agility fordern den Hund und machen ihn in kurzer Zeit genauso müde wie ein „langweiliger“ langer Spaziergang.

 

Viele Hunde sind über Futter gut zu motivieren.

Viele Hunde sind über Futter gut zu motivieren.

Wenn das Schmuddelwetter Spaziergänge aber kaum erträglich macht, freut der Hund sich über zusätzliche Spiele und Beschäftigung in der Wohnung. Was für welchen Hund geeignet ist, ist dabei ganz unterschiedlich. Der eine Hund liebt alles rund um Futter, das Stöbern und Suchen mit der Nase, der nächste ist wendig mit tollem Körpergefühl, ein weiterer liebt es zu rennen oder löst gerne kleine Denkaufgaben.

 

Flaschendrehspiel: wie kommt man an das Leckerlie in der Flasche?

Flaschendrehspiel: wie kommt man an das Leckerlie in der Flasche?

Wenn ein Hund vor allem über Futter gut zu motivieren ist, kann einfach die tägliche Futterration zur Auslastung genutzt werden. Wenn man Trockenfutter füttert, sind die Möglichkeiten besonders groß. Das Futter kann in Futterverstecken erschnüffelt werden, z.B. indem man einen Futterbeutel in der Wohnung versteckt und den Hund diesen suchen lässt. Beliebt ist auch das Hütchenspiel: man legt einen Futterbrocken unter einen von 3 Bechern, vertauscht diese und der Hund muss den richtigen anzeigen. Wenn der Hund sich lieber körperlich betätigt, kann das Futter in Papier, in kleine Kartons, in Klopapierrollen und ähnliches eingewickelt werden, je vielfältiger verpackt, umso schöner. Die ganzen kleinen „Bonbons“ füllt man in einen größeren Karton und der Hund darf sich durchwühlen, erschnüffeln und Papier zerfetzen.

 

Beschäftigung kann auch helfen, Probleme und Ängste zu bewältigen. Falls der Hund sich z.B. ungern an den Pfoten berühren lässt, können freudig aufgebautes „Pfötchen geben“ oder „High 5“ Abhilfe schaffen. Hat der Hund Angst vor Regenschirmen, kann man den Regenschirm mit Futter darunter in einen Such-Parcour einbauen oder den Schirm als Hürde beim Wohnzimmer-Agility nutzen. Allgemein schafft jede erfolgreich gelöste Aufgabe Selbstvertrauen.

 

Spielen?

Spielen?

Eine gute Möglichkeit, den Hund geistig auszulasten ist das Clickertraining, viele Anregungen und den Aufbau findet man hier.

Praktisch ist es, den Hund als Haushaltshilfe einzusetzen. Man kann ihm beibringen, sein Spielzeug aufzuräumen (es in eine Kiste zu werfen), den Lichtschalter zu bedienen oder Wäsche abzuhängen.

Wohnzimmer-Agility ist vor allem für kleine Hunde geeignet. Als Hürden können Besenstiele, in den Türrahmen gespannte Tücher oder Hula-Hoop Reifen dienen. Stühle eignen sich, um zwischen den Beinen Slalom zu laufen oder mit Hilfe eines großen Handtuchs als Sacktunnel. Auf einer Kiste oder einem Hocker kann Sitz oder Platz gemacht werden, zwei niedrige Kisten und ein Brett werden zu einem Steg. Um eine Große Pflanze kann der Hund herum geschickt werden und um Plastikflaschen kann der Hund Slalom laufen. Spieltunnel der Kinder können ebenfalls für Hunde genutzt werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

 

 

Spaziergänge im Winter

Wie empfindlich Hunde auf nasskaltes Wetter reagieren, ist sehr unterschiedlich. Hunde mit kurzem Fell und wenig Unterwolle frieren häufig schnell, vor allem wenn sie zwischendurch in der Kälte warten müssen oder durch den Regen nass sind. Ein Hundemantel ist in dem Fall kein „verzärteln“ des Hundes, sondern hilft, ihn gesund zu halten. So genießt der Hund auch seine Winterspaziergänge.

 

Einige Hunde fühlen sich im Winter mit Mantel deutlich wohler.

Einige Hunde fühlen sich im Winter mit Mantel deutlich wohler.

Sehr wichtig ist die Pfotenpflege im Winter, vor allem wenn man in der Stadt wohnt und der Hund über Streusalz laufen muss. Pfotenschutzcremes helfen, dass die Pfoten nicht trocken und rissig werden. Nach dem Spaziergang sollten die Pfoten außerdem mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Um in der Dunkelheit gesehen zu werden, gibt es verschiedene Leuchtmittel: Blinklichter, Halsbänder oder reflektierende Westen. Wer auf das Ballspiel nicht verzichten möchte, findet mittlerweile sogar leuchtende Bälle im Fachhandel.

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