Aussehen

 

Was an der Manx als erstes auffällt, ist das Fehlen eines Schwanzes. Dies beruht auf einem Gendefekt, der häufig darüber hinaus noch für weitere Fehlbildungen sorgt. Erbt ein Katzennachwuchs von beiden Elternteilen den Gendefekt, so stirbt das Junge bereits im Mutterleib ab. Lebensfähig sind nur „mischerbige“ Manx, die ein gesundes und ein defektes Gen aufweisen. Um auszuschließen, dass doch kaum lebensfähige Tiere mit schweren Missbildungen zur Welt kommen, ist in der Manx-Zucht eine Verpaarung von 2 Elterntieren mit Gendefekt zu vermeiden. Es wird in der Regel also eine Manx-Katze mit einer „normalen“ Katze, oft British Kurzhaar, mit Schwanz verpaart. Der Wahrscheinlichkeit nach, erbt dann etwa die Hälfte der Nachkommen die Schwanzlosigkeit (den Gendefekt). Neben einem völligen Fehlen des Schwanzes, kommen auch verkürzte Schwänze vor (stumpy = Stummelschwanz).

Insgesamt ist die Manx-Zucht äußerst umstritten, auch weil den Katzen ohne Schwanz ein wichtiges Kommunikations- und Balancemittel fehlt. Zusätzlich ist ein rassetypischer „hoppelnder“ Gang erwünscht, der endgültig stärkere Einschränkungen im normalen Katzenleben mit sich bringt. Dieser Hoppelgang wird durch einen kurzen gebogenen Rücken erreicht, sowie durch die im Verhältnis sehr langen Hinterbeine und weitere Skelettanomalien. Abgesehen vom fehlenden Schwanz, ähneln viele Manx einer „gewöhnlichen“ Hauskatze, aus der die Rasse ja auch hervor ging. In Linien mit stärkerer Einkreuzung der British Kurzhaar ist die Gesamterscheinung insgesamt runder und kräftiger. Im Standard ist ein rundlicher Kopf mit hoch angesetzten großen Ohren gefordert. Die Augen sind rund, ohne vorgeschriebene Farbe. Auch an Fell-Farben ist alles erlaubt, was unter „natürliche“ Farben fällt. Nicht erlaubt sind z.B. Colourpoint oder Burma. Das Fell ist dicht und weich mit Unterwolle. Die Hinterbeine sollten deutlich länger sein, als die Vorderbeine. Insgesamt ist die Rasse mittelgroß, kompakt, aber nicht zu breit gebaut. Der Rücken ist sehr kurz und häufig leicht bogenförmig.

 

Katzen wiegen etwa 3,5kg, Kater um 5kg.

 

 

Geschichte

 

Die Rasse entwickelte sich vor etwa 400 Jahren auf der Isle of Man in der Irischen See. Ihr auffallendstes Merkmal ist das Fehlen des Schwanzes, was auf eine Genmutation zurückzuführen ist. Bedingt durch starke Inzucht in der Abgeschiedenheit der Insel, setzte sich dieses Merkmal langsam in der Katzenpopulation durch. In Großbritannien ist die Rasse seit den 1960er Jahren offiziell anerkannt. In Deutschland wird die Manx seit 1999 als Qualzucht angesehen, Zucht und Ausstellung sind entsprechend verboten. Gezüchtet wird die Manx hauptsächlich in Großbritannien, daneben auch in Skandinavien und den USA.

 

 

Charakter

 

Die Rasse gilt als umgänglich, eher ruhig und anpassungsfähig. Fremden gegenüber ist sie etwas zurückhaltend, ihren Menschen gegenüber aber anhänglich und liebevoll. Sie spielt gerne und schätzt Gesellschaft von Artgenossen, Menschen und anderen Haustieren

 

 

Haltung und Pflege

klettern geht auch ohne Schwanz

In Deutschland ist die Zucht dieser Rasse aus Tierschutzgründen verboten, die Haltung ist es nicht. Jeder Interessent dieser Rasse wird sich entsprechend damit auseinander setzen müssen, ob er die Zucht der Manx (im Ausland) unterstützen möchte oder nicht. Die Manx kann gut als reine Wohnungskatze gehalten werden, braucht aber, wie jede Rasse, in dem Fall ausreichend Beschäftigung und Ansprache.

 

Je nach Schwere der Auswirkung des Gendefektes, ist mit verschiedenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu rechnen. Dies kann „nur“ ein stark hoppelnder Gang sein, aber auch Veränderungen der Wirbelsäule, die schmerzhaft sein können sowie neuronal bedingte Unsauberkeit und ein verkürzter Enddarm sowie weitere Skelettanomalien kommen vor.

 

 

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