Sie ändern sich im Laufe des Katzenlebens: Die Ansprüche an die Ernährung von Katzen sind mit den Jahren unterschiedlich. Ein Katzenbaby hat andere Bedürfnisse als eine erwachsene Katze. Und auch die Seniorenfütterung sollte altersgerecht gestaltet werden. So mancher Katzennahrungshersteller macht es vor: Purina bietet beispielsweise hier gutes Katzenfutter gestaffelt in den Kategorien „junior“, „adult“ oder „senior“. So entspricht das Futter immer den jeweiligen Anforderungen des Alters. Aber welches sind diese und warum ist das so wichtig? Welche Besonderheiten bringen die verschiedenen Altersstufen überhaupt mit sich?

Häufig und energiereich: Das Katzenfutter im Babyalter

Das richtige Futter im jungen Alter kann bei Katzen die Basis für ein gesundes Leben sein. Daher sollte jeder Halter direkt nach der Muttermilch auf das eine gute, gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Oft beginnt die Fütterung mit Brei, gefolgt von Aufbaunahrung. Die Jungtiere brauchen gerade in den ersten Wochen viel Eiweiß und Vitamine, denn ihr Energiebedarf ist im Alter von zehn bis zwölf Wochen besonders hoch. Darauf sind die meisten Tiernahrungsangebote für junge Katzen eingestellt. Spätestens ab der zwölften Woche sollte dieses gefüttert werden.

Zudem ist der tägliche Wasserbedarf von jungen Katzen sehr hoch. Eine Ernährung mit Trockenfutter ist daher nichts empfehlenswert. Im Gegenteil: Wer frisches Futter und Dosennahrung miteinander mischt, bietet eine optimale Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen. Ein Trinkbrunnen und andere Trinkplätze verstreut in der Wohnung nehmen die Jungen zudem sehr gern an. Denn schon in den ersten Katzenjahren holen sie sich ihren Wasserbedarf nicht selten dort, wo der Besitzer es kaum glaubt – wie Experten bei der Untersuchung des Trinkverhaltens von Katzen herausgefunden haben. So manche Katze stillt ihren Durst auch im Aquarium.

Zu Anfang eines Katzenlebens empfiehlt es sich, fünfmal am Tag zu füttern, denn die Kitten haben teilweise in der ersten Zeit sogar alle zwei Stunden etwas zu sich genommen. Doch nach und nach kann auf drei Mahlzeiten täglich reduziert werden. Mit der Geschlechtsreife, die im Alter von sechs bis acht Monaten auftritt, ist auch das Ende der Aufbaunahrung erreicht. Ab sofort dürfen die kleinen Katzen an den Futternapf der Großen.

Endlich erwachsen: Fressen wie die anderen

Haben die Katzen das Erwachsenenalter erreicht, sind nicht viele Details für eine ausgewogene Fütterung zu beachten. Für die ausgewachsene Katze gilt nach wie vor: Je abwechslungsreicher das Futter, desto glücklicher und gesunder ist das Tier. Auch in dieser Phase des Lebens wissen die Stubentiger frisches Futter mit Nass- oder Trockenfutter gemischt zu schätzen.

Wichtig ist, dass die Menge stimmt. Im Erwachsenenalter sollten die Tiere dreimal am Tag etwas zu fressen bekommen. Futtern sie zu viel, entsteht schnell Übergewicht. Pro Kilogramm Körpergewicht sollten etwa 50 Gramm am Tag verfüttert werden – bei einer durchschnittlich vier Kilogramm schweren Katze sind das daher rund 200 Gramm Futtermenge. Aber Achtung: Jede Katze ist anders. Aktive Tiere haben mehr Futterbedarf als Stubentiger.

Gerade bei Freigängern fällt es Herrchen oft schwer, die Futtergabe zu kontrollieren. Was war heute die Beute auf dem Feld? Gab es einen Snack beim Nachbarn? Das können die Besitzer kaum kontrollieren. Andererseits brauchen diese Samtpfoten mehr Energie. Frisches Futter wird hier besonders geschätzt, wird aber dennoch stehen gelassen, wenn die Katze schon eine Maus zum Frühstück hatte. Die meisten Tiere wissen ihren Hunger selbst gut einzuschätzen. Dennoch sollte Herrchen Gewicht und Körperumfang im Auge behalten. Wichtig sind auch feste Fütterungszeiten für Freigänger – dann kommen die geliebten Tiere auch immer pünktlich nach Hause.

Über- und Untergewicht: Die Extreme im Alter vermeiden

Werden die Tiere älter, verändert sich der Anspruch an die Nahrung erneut – ab dem 7. Lebensjahr gelten sie als Senior. Bei der Fütterung sollte Herrchen nun einerseits darauf achten, dass die Tiere mit weniger Aktivität nicht so viel auf die Rippen kommen. Denn im Alter reduziert sich die Muskelmasse und der Fettanteil im Körper steigt. Daher hat die richtige Seniorenkost eine hohe Nährstoffdichte: viele Vitamine, Mineralien und Co pro Mahlzeit.

Andererseits ist Untergewicht auch eine Begleiterscheinung bei Katzen im Alter. Wenn Geruchs- und Tastsinn nachlassen, fressen manche Tiere nicht mehr so viel. Zahnprobleme halten sie ebenso oft davon ab. Zudem verarbeitet der Organismus die Nährstoffe deutlich schlechter als früher. Hier sollte der Halter darauf achten, dass das Tier dennoch genügend Energiezufuhr bekommt – ein energiereiches Futter ist ratsam. Über Futterzusätze sollte mit einem Tierarzt gemeinsam beraten werden.

Eine weitere Besonderheit sind die Krankheiten im Alter, die meist mit den Jahren auftreten. So manche Katze leidet unter Diabetes mellitus, was eine spezielle Ernährung notwendig macht. Diese Tiere brauchen Futter mit wenig Zucker, aber vielen Ballaststoffen, Kohlenhydraten und hochwertigem Eiweiß. Verstopfungen sind auch oft Probleme bei älteren Katzen. Die Senioren brauchen ebenfalls immer Zugang zu frischem Wasser, denn eine zu geringe Trinkmenge kann diese Verdauungsstörung leicht auslösen. Mit Ballaststoffen kann ebenfalls vorgebeugt werden.

Doch generell gilt im Seniorenalter der Katzen: Fressen die Tiere nach wie vor mit Freude und erleiden keine Krankheiten, braucht es nicht unbedingt eine Umstellung auf Seniorenfutter. Treten jedoch Probleme auf, sollte der Halter mit einem Experten gemeinsam die Ernährung umstellen – damit die Rentner auf vier Pfoten einen glücklichen Altersabend verleben.

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