Aussehen

 

Die Britisch Kurzhaar ist eine kräftig gebaute, eher große Katze. Der Kopf ist rund mit weit auseinander stehenden, kurzen, rundlichen Ohren und großen Augen. Die Farbe der Augen variiert zwischen Orange, Blau und Grün. Das Fell ist kurz, dicht und eher weich mit viel Unterwolle. Es kommen mittlerweile über 40 Farbvarianten vor. Am beliebtesten ist nach wie vor blau, daneben auch Creme, Tabby mit silberner Unterwolle und Colourpoint. Gelegentlich fallen Halblanghaar-Kitten, was auf die Einkreuzung der Perserkatzen zurückzuführen ist.

 

Kater wiegen in der Regel zwischen 7 und 8 kg, Katzen 4 – 6 kg.

 

 

Geschichte

 

Die Vorläufer der Britisch Kurzhaar lebten über Jahrhunderte hinweg als Hauskatzen in Großbritannien. Vermutlich kamen die ersten Katzen vor etwa 2000 Jahren mit den Römern auf die Insel. Eine gezielte Zucht fand lange nicht statt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in Großbritannien dann erstmals Rassekatzen-Ausstellungen abgehalten. Damals wurden in erster Linie seltene exotische Tiere aus fernen Ländern ausgestellt und bewundert, die einheimischen Kurzhaar-Katzen dagegen wurden weniger beachtet. Einige Katzenliebhaber wollten dies ändern, und schufen mit der kräftig gebauten Britisch Kurzhaar ein Gegenstück zu den sonst meist eher feingliedrigen, importierten Rassen. Neben dem imposanten Äußeren, war das Zuchtziel eine kurzhaarige Katze, mit dichtem, weichen Fell und ausgeglichenem Charakter. Zu diesem Zweck wurden ausgewählte einheimische Katzen mit der damals sehr beliebten Perserkatze gekreuzt. Anfangs war vor allem die Farbe „blau“ sehr beliebt, mit der Zeit, und unter erneuten Einkreuzungen von Perserkatzen, wurde die Farbvielfalt immer größer.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden daneben auch Kartäuserkatzen eingekreuzt, deren Bestand stark zurück gegangen war. Eine Zeit lang wurden diese beiden Rassen sogar gemeinsam geführt, die blauen als Kartäuser, alle anderen Farben als Britisch Kurzhaar. Dies wurde aber wieder zurückgenommen, da die Unterschiede in Körperbau und auch im Charakter bestehen bleiben sollten. Die Europäisch Kurzhaar spaltete sich erst in den 1980ern endgültig von der Britisch Kurzhaar ab. Auch hier sind die Unterschiede in Körperbau und Charakter zu beträchtlich geworden, um einheitlich züchten und ausstellen zu können.

In Deutschland gehört die Britisch Kurzhaar heute mit zu den beliebtesten Katzenrassen.

 

 

Charakter

 

Erwachsene Britisch Kurzhaar Katzen sind meist ausgeglichen und eher gemütlich. Jungtiere sind dagegen ebenso verspielt und zu Schabernack bereit, wie andere Katzenrassen auch. Vertreter dieser Rasse miauen wenig und neigen auch sonst kaum dazu, sich in den Mittelpunkt zu stellen. Schmuseeinheiten wissen sie zu schätzen, aber oft eher in Maßen. Fremden gegenüber ist diese Rasse meist eher zurückhaltend, ohne ängstlich zu sein.

 

 

Haltung und Pflege

 

Durch ihre Anpassungsfähigkeit und das gemäßigte Temperament, ist die Britisch Kurzhaar gut für reine Wohnungshaltung geeignet. Jedoch sollte man auf genug Beschäftigung und Bewegung achten, da diese Rasse etwas zu Übergewicht neigt.

Mit vernünftigen Kindern kommt die ruhige, eher duldsame Britisch Kurzhaar meist gut aus. Andere Katzen braucht sie nicht unbedingt als Wohnungsgenossen, allerdings sollte dann genügend Zeit und keine allzu lange Abwesenheit der menschlichen Bezugspersonen gegeben sein. Mit freundlichen Hunden gibt es in der Regel ebenfalls keine Probleme.

 

Die Fellpflege ist wenig aufwendig. Gelegentliches bürsten reicht aus. Der Fellwechsel kann durch spezielle Striegel unterstützt werden. Sofern man nicht ausstellt, ist es absolut unnötig, seine Katze zu baden.

 

 

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