Größe: 33-40cm

 

Gewicht: 10-14 kg

 

Fell: kurz, dicht und wetterfest

 

Farbe: Jede anerkannte Houndfarbe, mit Ausnahme von leberbraun, Rutenspitze weiß

 

häufige Krankheiten: keine

 

Lebenserwartung: 12-14 Jahre

 

FCI Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen

 

 

Geschichte

 

Der Beagle gehört zu den ältesten englischen Laufhundrassen, deren Wurzeln bis ins 14 Jahrhundert zurück reichen. Gezüchtet wurde er aus verschiedenen Meute-Jagdhunden. Vermutet wird, dass die Ursprünge der Rasse bei den südfranzösischen „Southern Hounds“ des 14. Jahrhunderts liegen, in die English Foxhounds und Harrier eingekreuzt wurden. Allerdings sind Laufhunde ähnlichen Typs bereits um 400 nC erstmals beschrieben worden. Damals wurden sie zur Jagd in weiten Teilen Griechenlands und Kleinasiens eingesetzt. Auch von dort könnte eine Verbreitung in ganz Europa unter Einkreuzung lokaler Rassen stattgefunden haben.

 

junger Beagle

junger Beagle

Gesichert ist, dass der Beagle bereits im 16. Jahrhundert in Großbritannien weit verbreitet war. Da die größeren Wildtiere Englands langsam ausgerottet waren, brauchte man zu dieser Zeit vermehrt kleinere Jagdhunde, die Fährten des tagscheuen (Klein-) Wildes verfolgen und aufspüren konnten. So wurde der Beagle schnell als kleiner, robuster und spursicherer Laufhund bekannt, der traditionell für die Treibjagd auf Kaninchen und Hasen in der Meute eingesetzt wurde.

Wert gelegt wurde bei der Zucht auf Ausdauer, selbständiges Folgen der Fährte sowie Spurlaut. Durch die geringe Körpergröße konnte der Beagle auch Teile des Weges in der Satteltasche zurücklegen. Mit diesen Eigenschaften fand er auch schnell Freunde am Königshof. Beispielsweise ist von Elisabeth I von England (1509-1547), der Tochter von Heinrich VIII, bekannt, dass sie zahlreiche Beagle hielt.
Bis ins 19. Jahrhundert gab es verschiedene Varietäten, die sich unter anderem in der Größe unterschieden. Mit der Vereinheitlichung des Rassestandards, ist der Beagle seit 1890 durch den British Kennell Club anerkannt. Ebenfalls seit dem 19. Jahrhundert ist der Beagle auch in Frankreich als Jagdhund sehr beliebt geworden. Durch die geringe Reviergröße, ist der Einsatz von Meutejagdhunden in Deutschland dagegen kaum möglich. So hat er Hierzulande, neben dem Dasein als Familienhund, vor allem eine traurige Bekanntheit durch seine gute Eignung als Laborhund.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Über Jahrhunderte hinweg erfolgte die Selektion beim Beagle auf gute Eignung für die Hasenjagd in der Hundemeute. Daraus resultiert sein Wesen, das ihn auf der einen Seite zu einem wunderbaren Familienhund macht, auf der anderen Seite seine Besitzer aber auch oft an den Rand der Verzweiflung bringt. Der Beagle ist in erster Linie ein Jagdhund, der gezüchtet wurde, eigenständig Fährten zu folgen. Davon wird er sich nur mit ausgesprochen viel Einsatz abhalten lassen, was Freilauf bei ihm kaum möglich macht. Sein ursprüngliches Leben in einer Hundemeute macht ihn zu einem ausgesprochen verträglichen und gutmütigen Hund. Auf der anderen Seite bleiben Beagle dadurch nur sehr ungern allein, was die Haltung für Berufstätige schwieriger macht.

Als guter Jagdhund ist er robust, widerstandsfähig und wenig wehleidig. Er ist ausgesprochen menschenfreundlich und als Wachhund völlig ungeeignet. Fast schon legendär sind seine Verfressenheit, sein unerschütterlicher Optimismus, seine Friedfertigkeit sowie eine gewisse Sturheit.

 

 

Haltung und Pflege

 

Als Laufhund bringt der Beagle viel Energie mit, vor allem aber eine sehr große Passion, eigenständig Fährten zu folgen. Ersatzbeschäftigung kann man ihm durch Nasenarbeit bieten, was ihn aber nicht davon abhalten wird, bei der nächsten Hasenfährte auf und davon zu sein. Auch ist er nicht für absoluten Gehorsam gezüchtet, einige Grundkommandos lassen sich über Futterbelohnung dennoch recht gut beibringen.

Ein Beagle braucht neben langen Spaziergängen vor allem viel Ansprache und Gesellschaft. Auch mit Kindern kommt er durch sein robustes, gutmütiges Wesen meist wunderbar aus. Im Haus ist er ruhig, liebevoll und verspielt. Auf Grund seiner Verfressenheit sollte auf sein Gewicht geachtet werden. Auch mag es ein gewisser Aufwand sein, ihm abzugewöhnen, draußen „Staubsauger“ zu spielen.

 

Der Pflegeaufwand ist gering. Nur seine Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Beagle Club Deutschland e.V.

 

Renate Leonhardt

30938 Burgwedel

Tel.: 0 51 39 27 82 02

E-Mail: info(at)beagleclub.de

Internet: www.beagleclub.de

 

 

entlaufene Beagle und Notvermittlung

 

Sigrid Boveland

47058 Duisburg

http://www.beagle-entlaufen.de/

 

 

Tiere in Not Ennepetal e.V.

 

Geschäftsstelle

58256 Ennepetal

http://www.versuchstiere.de/

 

 

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